- Eltern und Kind
„Fine Stars“ 2014: die Gewinner
3 Minuten
Leni (4), Hugo (9) und Erik (17) wurden aus vielen Bewerbern zu den Fine Stars 2014 gewählt. Durch ihre Geschichten sollen sie anderen Kindern und Jugendlichen mit Diabetes Mut machen. Ende Mai gab es ein Fotoshooting in Köln – das Diabetes-Eltern-Journal war dabei.
Blitzlichtgewitter und ausgelassene Stimmung: Vor der Kamera und im Gespräch mit dem Diabetes-Eltern-Journal zeigten die drei Gewinner des Fine Stars-Modelcastings 2014 und ihre Familien, wie sie dem Diabetes die Stirn bieten. Zu dem Casting hatte das Unternehmen Bayer HealthCare im Herbst letzten Jahres aufgerufen.
Auch in diesem Jahr haben sich viele Kinder und Jugendliche mit ihren ganz persönlichen Geschichten, kreativen Videos und Bildern für das Fotoshooting beworben. Da die Diagnose Typ-1-Diabetes je nach Alter ganz verschiedene Herausforderungen mit sich bringt, wurden Kinder unterschiedlicher Altersklassen ausgewählt: Leni (4 Jahre) aus Jüchen, Hugo (9) aus Halle und Erik (17) aus Heidelberg.
Wirbelwind Leni
Seit Februar 2013 hat Leni Diabetes und meistert ihren Alltag wie eine Große. Mit ihrem kindlichen Tatendrang hält sie die ganze Familie auf Trab – am liebsten würde sie den ganzen Tag spielen. Nach dem Kindergarten tobt sie sich aus beim Inlineskaten, Tanzen, Schwimmen oder mit dem Fahrrad. An das häufige Blutzuckermessen und den regelmäßigen Wechsel der Pumpenpflaster hat sie sich gewöhnt.
“Leni geht unheimlich gut mit dem Diabetes um”, erzählte ihr Vater, “sie lässt sich ihren Lebensmut und ihren Spieltrieb überhaupt nicht nehmen. Natürlich gibt es ab und zu Schwankungen, aber insgesamt ist Lenis Stoffwechsel gut eingestellt.”
Nach der Diagnose hat es den Eltern vor allem geholfen, sich mit anderen betroffenen Eltern aus dem näheren und weiteren Bekanntenkreis auszutauschen. “Die medizinischen Dinge sind das eine, aber bei anderen zu sehen, dass auch der Alltag funktionieren kann, so wie bei uns jetzt, das hat uns sehr geholfen”, erinnert sich Lenis Mutter. Bei diesen Gesprächen ist auch schnell die Entscheidung für eine Insulinpumpe gefallen.
Nun muss sich die Familie einer neue Herausforderung stellen: Lenis 2 ½ Jahre alte Schwester Mia hat Zöliakie – und jetzt auch Diabetes: “Seit Kurzem hat auch sie ihre Insulinpumpe”, sagte die Mutter.
Hugo: diszipliniert und stark durch Sport
Am Barren, an den Ringen oder am Reck fühlt sich Hugo wohl und blüht auf. Selbstbewusst und diszipliniert trainiert er mehrmals die Woche fürs Geräteturnen und ist bereits Vize-Landesmeister geworden. Später möchte er aufs Sportgymnasium. Durch die Diagnose vor drei Jahren mussten er und seine Eltern zunächst verstehen, was Leben mit Diabetes bedeutet, und einige Gewohnheiten umstellen. Süßigkeiten isst Hugo aber immer noch gerne und viele. Besonders der Sport hilft ihm, diszipliniert mit dem Diabetes umzugehen. Wenn Kinder ihn nach seinem Diabetes fragen, erklärt er ihnen alles.
“Natürlich hat uns die Diagnose zuerst umgehauen, es ist nicht einfach für Eltern”, meinte Hugos Vater, “aber man muss die Sache annehmen, aber der Diabetes darf einen nicht bestimmen”. Am Anfang haben sich Hugos Eltern über schlechte Werte lange verrückt gemacht. Ihr Motto heute: Was vergangen ist, ist vergangen, man kann es nicht mehr ändern. Lieber nach vorne schauen und beim nächsten Mal besser machen.
Hugos Botschaft für andere Kinder mit Diabetes: “Nicht vor allem Angst haben, man kann alles ganz normal weitermachen!”
Erik stört der Diabetes nicht
Erst vor einem halben Jahr bekam Erik die Diagnose Diabetes. Inzwischen hat sich der 17-Jährige an das Leben damit gewöhnt. Das regelmäßige Messen und die Insulinzufuhr sind kein Problem. Gerade hat er seine Führerscheinprüfung bestanden und im nächsten Jahr wartet das Abitur. Seine Freizeit genießt Erik mit Freundin, Freunden und Familie, beim Handball, oder er geht raus mit Hund Alf.
“Der Diabetes stört mich nicht”, versicherte er und erklärte auch, warum das so ist: “Ich habe den Rückhalt von meinen Freunden und meiner Familie. Im Alltag merke ich kaum, dass ich Diabetes habe. Das Einzige, was sich verändert hat, ist meine Ernährung: weg von den ganzen Süßigkeiten, hin zu mehr Salat. Aber das ist eine super Veränderung!”
Wichtig findet Erik auch, mit Freunden über den Diabetes zu reden. “Die verstehen das auf jeden Fall; und wenn nicht, dann waren es wohl keine guten Freunde.” Sie sollten wissen, was z. B. bei einer Unterzuckerung zu tun ist, dann fühlt man sich sicherer, findet Erik.
Wer ist eigentlich Fine?
Für die drei Kids war der Tag im Fotostudio ein besonderes Highlight. “Total aufregend, einmal so im Rampenlicht zu stehen!”, sagte Hugo begeistert. Auch am Rande des Fotoshootings fand ein reger Austausch zwischen den drei Familien über den Alltag mit Diabetes statt. Besonders gefreut hat die Kids noch der Ausflug in den Kölner Zoo. Dort haben die Drei ihre Namensgeberin getroffen – die zehnjährige Giraffendame Fine, für die Bayer Diabetes Care seit 2008 eine Patenschaft übernommen hat.
von Angelika Leidner
Kontakt:
Kirchheim-Verlag, Kaiserstraße 41, 55116 Mainz, Tel.: (06131) 9 60 70 0,
Fax: (06131) 9 60 70 90, E-Mail: redaktion@diabetes-online.de
Erschienen in: Diabetes-Eltern-Journal, 2014; 7 (3) Seite 30-31
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insulina postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Reisen mit Diabetes vor 1 Woche
Hallo Zusammen,
ich reise seit meinem 10. Lebensjahr mit Diabetesequipment…
Auf dem Segelboot mit meinen Eltern, auf Klassenfahrt in den Harz direkt nach meiner Diagnose 1984. Gerne war ich wandern, am liebsten an der Küste. Bretagne, Alentejo, Andalusien, Norwegen. Zum Leidwesen meiner Eltern dann auch mal ganz alleine durch Schottland… Seit einigen Jahren bin ich nun als Sozia mit meinem Mann auf dem Motorrad unterwegs. Neben Zelt und Kocher nimmt das Diabeteszeug (+weiterer Medis) einen Großteil unseres Gepäcks ein. Ich mag Sensor und Pumpe- aber das Reisen war „früher“ leichter. Im wahrsten Sinne es Wortes. Da eben nicht so viel Platz für Klamotten bleibt, bleiben wir (noch) gerne in wärmeren Regionen. Wo ist bei fast 40 Grad Sonnenschein der kühlste Platz an einem Motorrad? Und was veranstalten Katheter und Schlauch da schon wieder unter dem Nierengurt? Nach einem Starkregen knallgefüllte, aufgeplatzte Friotaschen auf den Motorradkoffern, bei den Reisevorbereitungen zurechtgeschnippelte Katheterverpackungen, damit einer mehr in die Tupperdose passt… Oft muss ich über so etwas lachen- und bin dankbar, dass mir noch nichts wirklich bedrohliches passiert ist.
Im September waren wir auf Sardinien und auf dem Rückweg länger in Südtirol. Ein letztes Mal mit meiner guten, alten Accu-Check Combo. Jetzt bin ich AID´lerin und die Katheter sind noch größer verpackt… 😉
Mein „Diabetesding“ in diesem Urlaub war eine sehr, sehr sehr große Sammlung von Zuckertütchen. Solche, die es in fast jedem Café gibt. Die waren überall an mir… in jeder Tasche, in der Pumpentache, überall ein- und zwischengeklemmt. Und liegen noch heute zahlreich im Küchenschrank. Nicht, weil sie so besonders hübsch sind und / oder eine Sammlereigenschaft befriedigen… Ich habe beim Packen zu Hause auf einen Teil der üblichen Traubenzuckerration verzichtet, da ich nach jedem Urlaub ausreichend davon wieder mit nach Hause schleppe.
Da wollte ich wohl dann bei jeder sich bietenden Gelegenheit sicherstellen, bei Unterzuckerungen trotzdem ausreichend „Stoff“ dabei zu haben…
Ich freue mich auf den nächsten Urlaub und bin gespannt, was für eine Marotte dann vielleicht entsteht. Und, ob ich vom AID wieder in den „Basalratenhandbetrieb“ schalte.
Die Marotte allerdings kündigt sich schon an. Da ich ja nun das Handy dringend benötige, habe ich bereits eine Sicherungsleine an Handy und Innentasche der Jacke befestigt. So kann ich das Handy zum Fotografieren oder für das Diabetesmanagement heraus nehmen -ohne dass es die Alpen hinunter- oder ins Wasser fällt. Diabetesbedingte Paranoia. 😉
Wenn ´s weiter nichts ist… .
Ich würde übrigens lieber ohne Erkrankungen reisen. Aber es hilft ja nichts… und mit Neugierde, Selbstverantwortung und ein bisschen Mut klappt es auch so.
Lieben Gruß und viel Vorfreude auf die nächsten Urlaube
Nina -
gingergirl postete ein Update vor 2 Wochen, 2 Tagen
Hallo zusammen meine name ist chiara und ich bin seit knapp 3 monaten mit der diagnose diabetes typ 1 diagnostiziert. Eigentlich habe ich es recht gut im griff nach der diagnose die zweite woche waren meine werte schon im ehner normalen bereich und die ärzte waren beeindruckt das es so schnell ging da ich aber alles durch die ernährung verändert habe und strickt mich daran halte war es einfach und man sah es sofort.
Ich habe ein paar Fragen kann man überall am oberarm den sensor ansetzten( da ich ihn jetzt eher etwas hoch habe beim muskel) und muss man jeden dexcom g7 sensor kalibrieren am anfang beim wechseln? .
Und ich habe bei den overpatch pflastern immer so viel kleberesten am arm kann das am pflaster liegen? Weil es ist ein transparentes und ich habe das gefühl es kriegt wie keine luft… Ich hab mir jetzt nur mal neue pflaster bestellt aber bei einem ist kein loch wo der dexcom ein löchli hat
Und wie ist das bei euch wegen abnehmen funktioniert das oder nicht?
Und wie spritzt ihr wenn ihr ihn der Öffentlichkeit seit an einem fest /Messe oder so?
Da ich nicht immer auf die Toilette renne kann?
Danke schonmal im Voraus-
darktear antwortete vor 1 Woche, 5 Tagen
Hallo,
Als ich noch die ICT Methode hatte habe ich bei Konzerten oder Messen mir das Kurzzeitinsulin in den Bauch gespritzt und das Langzeit oben am Gesäß.Hat meist keiner mitbekommen.
Meinen Sensor setzte ich oben am Arm,ist für mich angenehmer 🙂
Ich bin froh das die Technik so gut ist und nicht mehr so Steinzeitmäßig wie vor 42 Jahren *lach*LG Sndra
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moira antwortete vor 1 Woche, 2 Tagen
Hallo Chiara! Mit dem Spritzen habe ich es wie Sandra gemacht. Abnehmen ist echt schwierig – ich komme da nicht gut weiter, ich muss aber auch für zwei weitere Leute kochen und deren Essenswünsche sind da nicht unbedingt hilfreich. LG
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hexle postete ein Update vor 2 Wochen, 3 Tagen
Hat jemand Tipps bei einer Pfalsterallergie gegen dexcom g6. Ich muss die vorhandenen Sensoren noch verwenden, bis die Umstellung auf g7 durch ist.
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lena-schmidt antwortete vor 1 Woche, 5 Tagen
@stephanie-haack hast du vielleicht ein paar gutes Tipps?
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connyhumboldt antwortete vor 1 Woche
Besorge Dir Pflaster die über Tattoos geklebt werden, wenn die neu gestochen sind! Oder Sprühpflaster das Stomapatienten benutzen!
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Hallo Nina,
als unser Kind noch kleiner war, fand ich es schon immer spannend für 2 Typ1 Dias alles zusammen zu packen,alles kam in eine große Klappbox.
Und dann stand man am Auto schaute in den Kofferraum und dachte sich oki wohin mit dem Zuckermonster,es war also Tetris spielen im Auto ;). Für die Fahrten packen wir uns genug Gummibärchen ein und der Rest wird zur Not dann vor Ort gehohlt.
Unsere letzte weite Fahrt war bis nach Venedig