Halloween: Mit Süßem nicht übertreiben!

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© Sandra Cunningham - Fotolia
Halloween: Mit Süßem nicht übertreiben!

Halloween steht bald vor der Tür – und damit auch wieder viele Kinder, die sich die Sammeltüten mit Süßem füllen lassen. Dabei sollten aber nicht nur Eltern von Kindern mit Diabetes das Übermaß an zuckerreichen Gaben im Auge behalten, mahnt diabetesDE.

In der Nacht des 31. Oktober, am Abend vor Allerheiligen, ist es wieder soweit: Groß und Klein feiern mittlerweile auch hierzulande den aus den USA stammenden Gruselbrauch Halloween. Vor allem Kinder verkleiden sich als Hexen, Monster und Skelette, ziehen von Haus zu Haus und rufen “Süßes, sonst gibt’s Saures”.

Prall gefüllte Sammeltüten – Traditionen neu überdenken!

Am Ende des Umzugs oder der Halloweenparty ist die Sammeltüte oft prall gefüllt mit Zucker und Fett in Form von Schokolade, Bonbons und Drops. Natürlich dürfen Kinder zu Anlässen wie Halloween naschen, aber angesichts des negativen Einflusses von Zucker und Fett in Mengen auf den Stoffwechsel sollte man Traditionen neu überdenken. Das empfiehlt diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe. Nicht nur Eltern von Kindern mit Diabetes sollten die Kohlenhydrate in Form von Zucker besonders im Auge behalten.

Wie dies gelingt und welche gesunden Alternativen zu den meist zucker-, und fetthaltigen Gaben infrage kommen, erklärt Diabetesberaterin Michaela Berger im Experten-Chat von diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe am Donnerstag, den 29. Oktober 2015. Fragen können Interessierte ab sofort kostenlos einsenden.

Lebensmittelindustrie hat sich voll auf Halloween eingestellt

In Deutschland sind rund 30.500 Kinder und Jugendliche unter 20 Jahren von Diabetes Typ 1 und schätzungsweise 5.000 von Diabetes Typ 2 betroffen. Trotz ihrer Erkrankung wollen und sollen auch sie an den normalen Aktivitäten ihrer Altersgenossen teilhaben – das gilt auch an Halloween, wenn Kinder verkleidet bei ihren Nachbarn klingeln und Süßigkeiten erhalten.

Auch auf den beliebten Halloweenpartys gibt es zahlreiche Leckereien wie Cupcakes, süße und saure Fruchtgummiwaren oder kartoffelhaltige Knabberprodukte in schauriger Aufmachung: Die Lebensmittelindustrie und Rezeptbuchverlage haben sich voll auf Halloween eingestellt.

“Gruselig an Halloween sind die Tonnen an Süßigkeiten!”

“‘Süßes – sonst gibt’s Saures’? – Es ist an der Zeit, diese Tradition zu überdenken und Alternativvorschläge zu machen. Gruselig an Halloween sind vor allem die Tonnen an Süßigkeiten! Für die Kinder geht es in erster Linie nicht um das Sammeln von Massen an Süßigkeiten, sondern um den Spaß am Verkleiden und Klingeln in der Nachbarschaft”, sagt Nicole Mattig-Fabian, Geschäftsführerin von diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe. “Ein Apfel oder eine Clementine zusammen mit einer kleinen Leckerei tun es mit Sicherheit auch.”

Süßigkeiten und Knabberwaren müssen also nicht grundsätzlich tabu sein. “Für Kinder mit Diabetes Typ 1 gilt, den Überblick über die Menge der Kohlenhydrate nicht zu verlieren, um die richtige Insulindosis zu errechnen und zu spritzen”, betont Diabetesberaterin Michaela Berger, Vorstandsmitglied diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe. “Denn ihr Körper produziert kein Insulin mehr, das den Blutzucker senkt.

Im Gegensatz dazu produziert die Bauchspeicheldrüse von Kindern und Jugendlichen mit Diabetes Typ 2 meist noch Insulin, nur sind die Zellen weniger sensibel für das Hormon.” Übergewichtige Kinder mit Diabetes Typ 2 sollten daher bei der Halloween-Nascherei auch auf die Kalorien achten. Und selbst stoffwechselgesunde Kinder sollten nicht zu viele zucker- und fetthaltige Snacks essen.

Über Alternativen zu den süßen Leckereien nachdenken…

Wer sich auf den Besuch kleiner Halloweenbegeisterter einstellt oder selbst eine ganze Halloweenparty organisiert, kann Kindern auch mit anderen Gaben eine Freude bereiten: “Vollkorn- statt Weißmehlgebäck oder auch etwas ganz anderes, etwa ein kleines Spielzeug oder bunte Malstifte können Alternativen sein”, sagt Michaela Berger. Außerdem gebe es für viele Koch- und Backrezepte auch alternative Zubereitungsmöglichkeiten mit weniger Zucker und Fett.

diabetesDE-Experten-Chat
Anregungen und Antworten auf Fragen dazu gibt die Diabetesberaterin Michaela Berger am im Experten-Chat von diabetesDE am 29. Oktober 2015 von 18 bis 20 Uhr.

Quelle: Pressemitteilung von diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe

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  • loredana postete ein Update vor 1 Tag, 13 Stunden

    Die Registrierung mit dem Geburtsjahr war echt sportlich. Wollte es schon fast wieder abbrechen.

  • ambrosia postete ein Update vor 2 Tagen, 11 Stunden

    Ich wünsche allen einen schönen Mittwoch.

  • Hallo, ich bin Stefanie, die Diagnose Typ 1, habe ich vor drei Monaten bekommen.
    Ich merke wie es mir aktuell mit der Diagnose eher schlechter, als besser geht und meine Depression wieder da ist und ich auch eine neue Therapie starten werde. Ich habe aber das Gefühl, dass mich niemand Freundeskreis verstehen kann, weil niemand weiß, wie sehr diese Diagnose das Leben durcheinander bringt und ich auf so vieles aufpassen muss. Vor zwei Wochen hatte ich meine Schulung, tatsächlich fällt mir der Umgang mit dem Diabetes eher sogar schwerer. Eine Leichtigkeit (ist auch zu viel verlangt) ist nicht eingetreten. Sicherheit nur etwas.
    Es gibt bei mir leider keine Selbsthilfegruppen vor Ort, darum habe ich mich nun entschieden, den Diabetes Anker beizutreten und hoffe auf Verständnis von “Gleichgesinnten”
    Viele Grüße

    • Hallo Stefanie, schön ,dass du da bist. Wir treffen uns zum virtuellen Austausch nächste Woche Donnerstag. Vielleicht hast du ja Zeit und kannst dich einwählen 🙂 Ich freue mich, wenn wir uns dort sehen. Liebe Grüße Lena

      Virtuelles Diabetes-Anker Community-MeetUp im Dezember

    • Hallo Stefanie! Ich weiß noch wie es nach meiner Diagnose war – es dauert bis da von Leichtigkeit die Rede sein kann. Und das Umfeld tut sich oft sehr schwer das alles zu verstehen. Es wird besser aber es braucht Zeit. Alles Gute

    • @lena-schmidt: Hallo Lena, ich habe angemeldet und steht auch fest im Kalender.

    • @moira: Danke dir, ja es ist nicht ganz leicht damit klarzukommen und du hast recht, das Umfeld stellt mir Unmengen an Fragen, aber die kann ich aktuell selbst nicht beantworten, weil ich selbst genügend habe und andere Prios. Am schlimmsten empfinde ich die gutgemeinten “Ratschläge”.

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