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Seit Mitte Januar gehe ich mit meiner 11 Monate alten Tochter Emilia zum Babyschwimmen ins Sanatorium Hochrum bei Innsbruck. Je früher Babys mit dem Schwimmen beginnen, desto schneller werden sie „wieder“ mit dem Element Wasser vertraut. Wasser ermöglicht schon den ganz Kleinen, sich fortzubewegen. Durch den engen Körperkontakt zu Mama oder Papa und durch das Zusammentreffen mit anderen „Wasserratten“ kann der Spaß im und am Wasser gut ausgelebt werden.
Ich selbst habe eine Medtronic-Minimed-Insulinpumpe. Diese Pumpe ist mit einem Kabel mit dem Körper verbunden. Ich benutze ein sogenanntes QuickSet-Infusionsset. Damit kann ich das Kabel problemlos abkoppeln. Und diese Art von Pumpe ist – im Vergleich zum OmniPod – nicht wasserdicht! Daher darf ich meine Pumpe nicht im Wasser bei mir tragen. Ich kopple also während des Schwimmkurses meine Pumpe ab. Ich lege die Pumpe vor Kursbeginn in meine Schwimmtasche und lege diese in die Nähe des Schwimmbeckens auf einen Stuhl.
Das Abkoppeln oder das Training ohne Pumpe will im Vorfeld geplant sein. Unser Kurs beginnt immer gegen 11.30 Uhr und dauert eine Stunde. Zusammen mit meinem Spatz esse ich ca. 1,5 Stunden vorher immer noch eine Kleinigkeit, z.B. einen Apfel, etwas Brot oder einen Joghurt. Den Bolus für diese BEs erhöhe ich dann geringfügig, so dass ich nicht in eine Hypoglykämie gerate, aber auch nicht zu hoch beim Kurs starte. Ich benötige um diese Zeit 1 Einheit pro BE – also gebe ich mir dann statt 1 Einheit erhöht 1,2 Einheiten pro BE. Ideal beim Kursbeginn ist für mich ein Blutzucker zwischen 70 und 140 mg/dl. Wenn ich vor der Schwimmstunde die Pumpe ablege, erhöht sich mein Blutzucker innerhalb der „pumpenfreien Zeit“ nur minimal. Das Babyschwimmen ist nicht extrem anstrengend. Wir planschen viel und betreiben keinen Hochleistungssport! Meist beträgt mein Blutzucker nach dem Ende der Stunde dann um die 160 bis 200 mg/dl. Das ist nicht tragisch. Meist haben meine Kleine und ich nach dem Schwimmen großen Hunger und es gibt sofort etwas zum Mittagessen. Da wird mein etwas höherer Wert dann kompensiert. Übrigens haben die meisten Babys nach der Schwimmstunde immer großen Durst und auch Hunger! Also unbedingt beim Babyschwimmen immer eine Trinkflasche und einen Snack für die Kleinen mitnehmen!
Was tun, wenn die ganze Planung danebengeht? Zum Beispiel, wenn der Blutzucker doch unerwartet absackt oder ich die Pumpe nicht mehr anstecken kann, weil die Kanüle herausgerissen wurde? Für solche Notfälle habe ich immer meine Badetasche mit dem „Notfallmaterial“ auf einem Stuhl in der Nähe des Beckens geparkt. Da sind das Badehandtuch, die Insulinpumpe, mein Messgerät und einige Süßigkeiten verstaut. Das Schwimmbad ist nur ca. 20 Minuten von mir zu Hause entfernt, so dass ich gleich nach Hause fahren könnte, falls ich mir eine neue Kanüle setzen muss. Unsere Schwimmtrainerin habe ich natürlich auch kurz informiert, dass ich ein Pumpi bin. Sie hat dann freundlicherweise gleich das tolle Schwimmfoto von uns zweien geschossen. Danke!
Also, gönnt euch und eurem Baby diese herrlichen Momente im warmen Wasser und erlebt, wie ihr durch dieses nasse Element auf eine wunderbare Art mit eurem Baby verbunden seid.
Viel Vergnügen beim Planschen wünschen Euch Heike und Emilia
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