Hafertage bei Typ-2-Diabetes: traditionelle Kur mit heimischem Superfood

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Hafer bei Typ-2-Diabetes
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Hafertage bei Typ-2-Diabetes: traditionelle Kur mit heimischem Superfood

Hafer enthält jede Menge gesunde Inhaltsstoffe, die sich insbesondere bei Typ-2-Diabetes positiv auswirken können. Denn obwohl es als Getreide viele Kohlenhydrate enthält, kann es bei der Kontrolle des Blutzuckers helfen. Hier erfährst du, was in dem tollen Korn steckt und wie eine klassische Hafer-Kur funktioniert.

Bei dem Begriff ‚Superfood‘ denkt man meist an Lebensmittel wie Gojibeeren, Chiasamen oder Avocados, die von weit her zu uns importiert werden müssen. Dabei wachsen auch auf heimischen Äckern viele Lebensmittel, die in Sachen positive Gesundheitseffekte mit den Exoten mithalten können. Eines davon ist der Hafer, der aus diesem Grund im Jahr 2017 sogar als ‚Arzneimittelpflanze des Jahres‘ ausgezeichnet wurde.

Hafer kann die Insulinempfindlichkeit von Menschen mit Typ-2-Diabetes verbessern

Seine gesundheitsfördernde Wirkung verdankt der Hafer vor allem seinem hohen Anteil leicht bekömmlicher Ballaststoffe. An erster Stelle steht hier das wasserlösliche Beta-Glucan. Es ist in Haferflocken enthalten, in noch höherer Konzentration aber in Haferkleie. Beta-Glucan kann den Blutzuckeranstieg verlangsamen, den Cholesterinwert und den Blutdruck senken sowie die Verdauung positiv beeinflussen. Besonders wertvoll ist es für Menschen mit Typ-2-Diabetes aber, weil es dazu beitragen kann, eine Insulinresistenz zu verringern. Von einer solchen Insulinresistenz spricht man, wenn die Zellen im Organismus nicht mehr gut auf das körpereigene oder von außen zugeführte Insulin reagieren.

Altbewährte Kur mit Hafer zur Blutzuckersenkung bei Typ-2-Diabetes

In solchen Fällen kann eine klassische Hafer-Kur dazu beitragen, die Insulinempfindlichkeit wieder zu verbessern. Sie wurde schon vor über 100 Jahren dafür eingesetzt, die Blutzuckerwerte auf natürliche Weise zu senken. Mit dem Aufkommen der Insulintherapie geriet diese traditionelle Behandlungsmethode in Vergessenheit, doch mittlerweile liegen Hafertage wieder voll im Trend. Eine Reihe von Studien belegt die positive Wirkung von Hafer bei Typ-2-Diabetes und auch bei Schwangerschaftsdiabetes.

Zwei bis drei Tage lang nichts als Haferbrei

Das Grundprinzip von Hafertagen ist der vorübergehende Verzicht auf zusätzliches Eiweiß und Fett. Entsprechend sind Obst, Kartoffeln, Gemüse, Reis, Brot, Nudeln, Milchprodukte etc. erst einmal tabu. Die Haferflocken werden mit klarer Brühe oder Wasser zu einem Haferbrei bzw. Haferschleim aufgekocht. Pro Tag werden auf diese Weise etwa 220 Gramm Haferflocken verzehrt. Das ist zwar für die meisten Menschen kein besonderer kulinarischer Genuss, doch es geht ja nur um einige wenige Tage. Einer Studie zufolge kann bereits eine zweitägige Hafer-Kur bei Typ-2-Diabetes den Insulinbedarf um nahezu die Hälfte verringern. Selbst vier Wochen nach der Kur brauchten die Studienteilnehmer deutlich weniger Insulin, obwohl sie längst wieder zu ihrer gewohnten Ernährung zurückgekehrt waren.

Gemäßigte Hafertage für mehr geschmackliche Abwechslung

Wem die klassischen Hafertage zu streng sind, der kann einmal gemäßigten Hafertage ausprobieren. Dabei gibt es ein bisschen mehr Spielraum: So ist das Würzen mit Salz oder Zitronensaft ebenso erlaubt wie ein wenig Gemüse, Nüsse oder Beeren für mehr Geschmack. Insgesamt stehen pro Tag drei Mahlzeiten à 60 bis 80 Gramm Haferflocken auf dem Speiseplan, die jeweils mit 300 bis 500 Milliliter Wasser zubereitet werden. Jede Menge Tipps für die individuelle Hafer-Kur, Rezepte und Hinweisen für Mahlzeitentests vor und nach den Hafertagen findet man übrigens unter hafertage.com. Die Seite wird von dem Diabetologen Dr. Winfried Keuthage aus Münster betrieben, der sich seit geraumer Zeit mit den positiven Effekten von Hafertagen beschäftigt (siehe folgenden Kasten).

Mehr zum Thema Ernährung mit Hafer bei Typ-2-Diabetes
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von Antje Thiel

erstmals veröffentlicht am 2. Mai 2022; zuletzt aktualisiert am 15. März 2023

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  • loredana postete ein Update vor 1 Tag, 12 Stunden

    Die Registrierung mit dem Geburtsjahr war echt sportlich. Wollte es schon fast wieder abbrechen.

  • ambrosia postete ein Update vor 2 Tagen, 9 Stunden

    Ich wünsche allen einen schönen Mittwoch.

  • Hallo, ich bin Stefanie, die Diagnose Typ 1, habe ich vor drei Monaten bekommen.
    Ich merke wie es mir aktuell mit der Diagnose eher schlechter, als besser geht und meine Depression wieder da ist und ich auch eine neue Therapie starten werde. Ich habe aber das Gefühl, dass mich niemand Freundeskreis verstehen kann, weil niemand weiß, wie sehr diese Diagnose das Leben durcheinander bringt und ich auf so vieles aufpassen muss. Vor zwei Wochen hatte ich meine Schulung, tatsächlich fällt mir der Umgang mit dem Diabetes eher sogar schwerer. Eine Leichtigkeit (ist auch zu viel verlangt) ist nicht eingetreten. Sicherheit nur etwas.
    Es gibt bei mir leider keine Selbsthilfegruppen vor Ort, darum habe ich mich nun entschieden, den Diabetes Anker beizutreten und hoffe auf Verständnis von “Gleichgesinnten”
    Viele Grüße

    • Hallo Stefanie, schön ,dass du da bist. Wir treffen uns zum virtuellen Austausch nächste Woche Donnerstag. Vielleicht hast du ja Zeit und kannst dich einwählen 🙂 Ich freue mich, wenn wir uns dort sehen. Liebe Grüße Lena

      Virtuelles Diabetes-Anker Community-MeetUp im Dezember

    • Hallo Stefanie! Ich weiß noch wie es nach meiner Diagnose war – es dauert bis da von Leichtigkeit die Rede sein kann. Und das Umfeld tut sich oft sehr schwer das alles zu verstehen. Es wird besser aber es braucht Zeit. Alles Gute

    • @lena-schmidt: Hallo Lena, ich habe angemeldet und steht auch fest im Kalender.

    • @moira: Danke dir, ja es ist nicht ganz leicht damit klarzukommen und du hast recht, das Umfeld stellt mir Unmengen an Fragen, aber die kann ich aktuell selbst nicht beantworten, weil ich selbst genügend habe und andere Prios. Am schlimmsten empfinde ich die gutgemeinten “Ratschläge”.

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