5 Dinge mit „Insider-Bedeutung“

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5 Dinge mit „Insider-Bedeutung“

Das Butterfach im Kühlschrank:

Es gibt ein Butterfach? Wo? Na ja, da, wo dein Insulin liegt. Unangebrochenes Insulin sollte bei Temperaturen zwischen +2°C und +8°C gelagert werden. Eine ähnliche Temperatur wie im Butterfach bzw. in den Fächern der Kühlschranktür herrscht sowohl im obersten Kühlschrankfach als auch in dem Gemüsefach. Je nachdem, wie lange einen der Diabetes schon begleitet, vergisst man tatsächlich, dass es nicht immer SO aussah:

Butterfach - im Kühlschrank

Die Küchenwaage:

Vielleicht bin ich ein Küchenwaagen-Freak, aber vielleicht geht es dem einen oder der anderen von euch auch so: Ich möchte eine Waage, die aufs Gramm genau abwiegt, die schnell an und aus geht und auch eine unkompliziert zu nutzende Tara-Funktion hat, deren Anzeige gut ablesbar ist (auch unter einem großen Teller), die aber auch nicht zu viel Platz in der Küche wegnimmt. Für Menschen ohne Diabetes kommt eine Küchenwaage wahrscheinlich seltener zum Einsatz, vielleicht alle paar Wochen zum Abwiegen genauer Backzutaten. Auch einige Menschen mit Diabetes wiegen deutlich seltener als ich ihr Essen ab, weil sie Schätz-Asse sind oder beispielsweise bei Reis oder Haferflocken nach Löffel-Menge gehen. Aber mich stört das Abwiegen nicht und es ist (zumindest zuhause) einfach Routine für mich. Und wenn ich eine Küchenwaage dann nicht handlich, praktisch und schön finde, stört es mich absolut.

Waage

Light-Getränke:

Menschen mit Diabetes sind keinem besonderen Diätwahn verfallen oder finden alle kollektiv, dass zuckerhaltige Limonade und Cola nicht schmecken. Es ist nur die Frage, ob man seinen Blutzucker mit dieser Zucker-Attacke so sehr stressen will und ob es einem die Insulindosis wirklich wert ist. Die Lösung: Light-Getränke. Irgendwie ist es ganz selbstverständlich, dass man die zuckerfreie Version wählt, auch wenn man dem originalen Geschmack etwas nachtrauert. Man wird zum freiwilligen unfreiwilligen Light-Getränke-Fetischisten und findet man dann neue Sorten, hüpft das Diabetiker-Herz doch etwas höher.
Blood Sugar Lounge-Autorin Steffi* hat neulich in Paris ihren ganz persönlichen „Zero Sugar Heaven“ gefunden:

Kinesiotape:

Ein Baumwoll-Klebeband, das eingesetzt wird, um Muskel- und Nervenheilungsprozesse zu unterstützen und Stabilität zu verleihen. Insbesondere bei Sportlern sieht man immer öfter die farbigen Klebestreifen. Für Menschen mit Diabetes ist Kinesiotape die perfekte Alternative zu langweiligen und vielleicht auf der Haut unangenehmen Pflastern, um Gebewezucker-Sensoren oder Insulinpumpen-Katheter zusätzlich zu fixieren.

Tape

Proviant:

Es ist ganz einfach: Wenn jemand denkt, Proviant wäre ein unkompliziertes Thema, dann kann er keinen Typ-1-Diabetes haben. Wenn ich das Haus für ein paar Stunden – oder gar Tage – verlasse und womöglich nicht weiß, welche (körperlichen) Anstrengungen auf mich zukommen, benötige ich: Essen für den Notfall. Essen, um den Notfall zu vermeiden. Außerdem was total Verrücktes: Essen gegen Hunger. Aber auch: Essen, das keine zu große BE-Bombe ist. Und Essen mit viel BE. Essen mit schnellwirksamen Kohlenhydraten und mit langanhaltenden Kohlenhydraten. Und all das bitte leicht zu transportieren und lecker. Und bloß nicht zu wenig. Dieser Albtraum, zu wenig Essen dabeizuhaben, ist genauso groß wie die Sorge, in eine Hyperglykämie zu kommen, wenn ich kein Wasser dabeihabe.

Proviant

*Auch Steffi hat sich vor einiger Zeit Gedanken über die unterschiedliche Wahrnehmung von Menschen ohne und mit Diabetes gemacht. Ihren Artikel (inklusive superlustiger GIFs) findet ihr hier.

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  • Hallo Zusammen,
    ich reise seit meinem 10. Lebensjahr mit Diabetesequipment…
    Auf dem Segelboot mit meinen Eltern, auf Klassenfahrt in den Harz direkt nach meiner Diagnose 1984. Gerne war ich wandern, am liebsten an der Küste. Bretagne, Alentejo, Andalusien, Norwegen. Zum Leidwesen meiner Eltern dann auch mal ganz alleine durch Schottland… Seit einigen Jahren bin ich nun als Sozia mit meinem Mann auf dem Motorrad unterwegs. Neben Zelt und Kocher nimmt das Diabeteszeug (+weiterer Medis) einen Großteil unseres Gepäcks ein. Ich mag Sensor und Pumpe- aber das Reisen war „früher“ leichter. Im wahrsten Sinne es Wortes. Da eben nicht so viel Platz für Klamotten bleibt, bleiben wir (noch) gerne in wärmeren Regionen. Wo ist bei fast 40 Grad Sonnenschein der kühlste Platz an einem Motorrad? Und was veranstalten Katheter und Schlauch da schon wieder unter dem Nierengurt? Nach einem Starkregen knallgefüllte, aufgeplatzte Friotaschen auf den Motorradkoffern, bei den Reisevorbereitungen zurechtgeschnippelte Katheterverpackungen, damit einer mehr in die Tupperdose passt… Oft muss ich über so etwas lachen- und bin dankbar, dass mir noch nichts wirklich bedrohliches passiert ist.
    Im September waren wir auf Sardinien und auf dem Rückweg länger in Südtirol. Ein letztes Mal mit meiner guten, alten Accu-Check Combo. Jetzt bin ich AID´lerin und die Katheter sind noch größer verpackt… 😉
    Mein „Diabetesding“ in diesem Urlaub war eine sehr, sehr sehr große Sammlung von Zuckertütchen. Solche, die es in fast jedem Café gibt. Die waren überall an mir… in jeder Tasche, in der Pumpentache, überall ein- und zwischengeklemmt. Und liegen noch heute zahlreich im Küchenschrank. Nicht, weil sie so besonders hübsch sind und / oder eine Sammlereigenschaft befriedigen… Ich habe beim Packen zu Hause auf einen Teil der üblichen Traubenzuckerration verzichtet, da ich nach jedem Urlaub ausreichend davon wieder mit nach Hause schleppe.
    Da wollte ich wohl dann bei jeder sich bietenden Gelegenheit sicherstellen, bei Unterzuckerungen trotzdem ausreichend „Stoff“ dabei zu haben…
    Ich freue mich auf den nächsten Urlaub und bin gespannt, was für eine Marotte dann vielleicht entsteht. Und, ob ich vom AID wieder in den „Basalratenhandbetrieb“ schalte.
    Die Marotte allerdings kündigt sich schon an. Da ich ja nun das Handy dringend benötige, habe ich bereits eine Sicherungsleine an Handy und Innentasche der Jacke befestigt. So kann ich das Handy zum Fotografieren oder für das Diabetesmanagement heraus nehmen -ohne dass es die Alpen hinunter- oder ins Wasser fällt. Diabetesbedingte Paranoia. 😉
    Wenn ´s weiter nichts ist… .
    Ich würde übrigens lieber ohne Erkrankungen reisen. Aber es hilft ja nichts… und mit Neugierde, Selbstverantwortung und ein bisschen Mut klappt es auch so.
    Lieben Gruß und viel Vorfreude auf die nächsten Urlaube
    Nina

    • darktear antwortete vor 1 Tag

      Hallo Nina,

      als unser Kind noch kleiner war, fand ich es schon immer spannend für 2 Typ1 Dias alles zusammen zu packen,alles kam in eine große Klappbox.
      Und dann stand man am Auto schaute in den Kofferraum und dachte sich oki wohin mit dem Zuckermonster,es war also Tetris spielen im Auto ;). Für die Fahrten packen wir uns genug Gummibärchen ein und der Rest wird zur Not dann vor Ort gehohlt.
      Unsere letzte weite Fahrt war bis nach Venedig

  • gingergirl postete ein Update vor 2 Wochen, 1 Tag

    Hallo zusammen meine name ist chiara und ich bin seit knapp 3 monaten mit der diagnose diabetes typ 1 diagnostiziert. Eigentlich habe ich es recht gut im griff nach der diagnose die zweite woche waren meine werte schon im ehner normalen bereich und die ärzte waren beeindruckt das es so schnell ging da ich aber alles durch die ernährung verändert habe und strickt mich daran halte war es einfach und man sah es sofort.
    Ich habe ein paar Fragen kann man überall am oberarm den sensor ansetzten( da ich ihn jetzt eher etwas hoch habe beim muskel) und muss man jeden dexcom g7 sensor kalibrieren am anfang beim wechseln? .
    Und ich habe bei den overpatch pflastern immer so viel kleberesten am arm kann das am pflaster liegen? Weil es ist ein transparentes und ich habe das gefühl es kriegt wie keine luft… Ich hab mir jetzt nur mal neue pflaster bestellt aber bei einem ist kein loch wo der dexcom ein löchli hat
    Und wie ist das bei euch wegen abnehmen funktioniert das oder nicht?
    Und wie spritzt ihr wenn ihr ihn der Öffentlichkeit seit an einem fest /Messe oder so?
    Da ich nicht immer auf die Toilette renne kann?
    Danke schonmal im Voraus

    Uploaded Image
    • Hallo,

      Als ich noch die ICT Methode hatte habe ich bei Konzerten oder Messen mir das Kurzzeitinsulin in den Bauch gespritzt und das Langzeit oben am Gesäß.Hat meist keiner mitbekommen.
      Meinen Sensor setzte ich oben am Arm,ist für mich angenehmer 🙂
      Ich bin froh das die Technik so gut ist und nicht mehr so Steinzeitmäßig wie vor 42 Jahren *lach*

      LG Sndra

    • Hallo Chiara! Mit dem Spritzen habe ich es wie Sandra gemacht. Abnehmen ist echt schwierig – ich komme da nicht gut weiter, ich muss aber auch für zwei weitere Leute kochen und deren Essenswünsche sind da nicht unbedingt hilfreich. LG

  • hexle postete ein Update vor 2 Wochen, 2 Tagen

    Hat jemand Tipps bei einer Pfalsterallergie gegen dexcom g6. Ich muss die vorhandenen Sensoren noch verwenden, bis die Umstellung auf g7 durch ist.

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