Adipositas: dick, dicker, Deutschland

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Adipositas: dick, dicker, Deutschland

Wie Patienten gesund Gewicht verlieren und ein Normalgewicht halten können, erklärt der Prof. Dr. med. Hans Hauner am 23. April 2015 im Experten-Chat von diabetesDE.

Jeder Vierte in Deutschland ist fettleibig, jeder zweite Erwachsene hat Übergewicht und etwa 1,9 Millionen Kinder und Jugendliche sind zu dick – Tendenz steigend. Das Gefährliche: Das Risiko, an Typ 2 Diabetes zu erkranken, steigt bereits ab einem Body-Mass-Index (BMI) von 27 um 100 Prozent an. Einer der Gründe für Extrapfunde ist eine kalorienreiche Ernährung. Zucker- und fetthaltige Lebensmittel sind vor allem in Deutschland günstig erhältlich.

Wie Patienten es schaffen ein gesundes Gewicht zu erreichen oder zu halten, erklärt der Experte Professor Dr. med Hans Hauner vom Lehrstuhl für Ernährungsmedizin der TU München im Chat von diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe am 23. April 2015. Fragen können ab sofort eingesendet werden.

Ein Viertel der Deutschen ist fettleibig

In einer repräsentativen Querschnittsstudie mit 36.000 Hausarztpatienten, dem „German Metabolic and Cardiovascular Risk Project“, aber auch in der neueren DEGS-Erhebung des Robert Koch-Instituts hatte ein Viertel der Deutschen einen BMI von 30 oder mehr. Experten sprechen dann von Fettleibigkeit oder Adipositas.

Das Risiko, einen Diabetes Typ 2 zu entwickeln ist in dieser Gruppe besonders hoch. Zudem entstehen häufig gesundheitliche Folgen wie etwa eine Fettleber, Bluthochdruck oder Herz- und Gefäßerkrankungen. „Dabei zählen heutzutage Übergewicht und Fettleibigkeit zu den wichtigsten vermeidbaren medizinischen Problemen“, sagt Professor Hauner.

Schwer zu widerstehen: Überangebot in Supermärkten

Auch junge Menschen bleiben nicht verschont vom Diabetes Typ 2: Jährlich entwickeln bereits mindestens 200 Kinder und Jugendliche zwischen 12 und 19 Jahren einen Diabetes Typ 2 sehr oft aufgrund überschüssiger Pfunde. „Gerade Kinder können Chips, Schokolade und süßer Limonade nur schwer widerstehen“, erklärt der Experte und betont: „Das Überangebot in Supermärkten von stark gezuckerten oder sehr fetthaltigen Nahrungsmitteln ist oftmals ein weiteres Hindernis, seine Ernährung dauerhaft umzustellen.“

Sport und eine gesunde sowie ausgewogene Ernährung sind das A und O bei der Reduzierung von Übergewicht. „Manchen fällt gerade der Einstieg in sportliche Aktivitäten schwer“, sagt der Ernährungsspezialist. Denn sie fürchten, mit den Normalgewichtigen nicht mithalten zu können.

Mit welchen Tricks der Einstieg dennoch gelingen kann und wie Patienten gesund Gewicht verlieren und ein Normalgewicht halten können, erklärt der Experte Prof. Dr. med. Hans Hauner am 23. April 2015 im Experten-Chat.

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Quelle: Pressemitteilung von diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe

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  • loredana postete ein Update vor 1 Tag, 15 Stunden

    Die Registrierung mit dem Geburtsjahr war echt sportlich. Wollte es schon fast wieder abbrechen.

  • ambrosia postete ein Update vor 2 Tagen, 13 Stunden

    Ich wünsche allen einen schönen Mittwoch.

  • Hallo, ich bin Stefanie, die Diagnose Typ 1, habe ich vor drei Monaten bekommen.
    Ich merke wie es mir aktuell mit der Diagnose eher schlechter, als besser geht und meine Depression wieder da ist und ich auch eine neue Therapie starten werde. Ich habe aber das Gefühl, dass mich niemand Freundeskreis verstehen kann, weil niemand weiß, wie sehr diese Diagnose das Leben durcheinander bringt und ich auf so vieles aufpassen muss. Vor zwei Wochen hatte ich meine Schulung, tatsächlich fällt mir der Umgang mit dem Diabetes eher sogar schwerer. Eine Leichtigkeit (ist auch zu viel verlangt) ist nicht eingetreten. Sicherheit nur etwas.
    Es gibt bei mir leider keine Selbsthilfegruppen vor Ort, darum habe ich mich nun entschieden, den Diabetes Anker beizutreten und hoffe auf Verständnis von “Gleichgesinnten”
    Viele Grüße

    • Hallo Stefanie, schön ,dass du da bist. Wir treffen uns zum virtuellen Austausch nächste Woche Donnerstag. Vielleicht hast du ja Zeit und kannst dich einwählen 🙂 Ich freue mich, wenn wir uns dort sehen. Liebe Grüße Lena

      Virtuelles Diabetes-Anker Community-MeetUp im Dezember

    • Hallo Stefanie! Ich weiß noch wie es nach meiner Diagnose war – es dauert bis da von Leichtigkeit die Rede sein kann. Und das Umfeld tut sich oft sehr schwer das alles zu verstehen. Es wird besser aber es braucht Zeit. Alles Gute

    • @lena-schmidt: Hallo Lena, ich habe angemeldet und steht auch fest im Kalender.

    • @moira: Danke dir, ja es ist nicht ganz leicht damit klarzukommen und du hast recht, das Umfeld stellt mir Unmengen an Fragen, aber die kann ich aktuell selbst nicht beantworten, weil ich selbst genügend habe und andere Prios. Am schlimmsten empfinde ich die gutgemeinten “Ratschläge”.

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