DGEM: Auch an Weihnachten auf die Ernährung achten!

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DGEM: Auch an Weihnachten auf die Ernährung achten!

Lebkuchen, Weihnachtsgans und Glühwein – nach den Feiertagen machen sich Schlemmereien nicht nur auf der Waage, sondern häufig auch bei den Cholesterin- und Blutzuckerwerten bemerkbar. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährungsmedizin (DGEM) empfiehlt daher, auch am Jahresende auf eine bewusste und gesunde Ernährung zu achten.

Die Weihnachtssüßigkeiten stapeln sich in den Supermärkten, abends gibt es Glühwein zum Weihnachtsfilm und das große Festessen mit der Familie wird ebenfalls geplant. In der Advents- und Weihnachtszeit lassen es sich viele Menschen kulinarisch gut gehen. Auf die Zusammensetzung sowie Menge der verzehrten Lebensmittel wird dabei häufig nicht geachtet. Üppiges Essen und fehlende Bewegung in der Vorweihnachtszeit sowie während der Feiertage bleiben jedoch nicht ohne Auswirkung auf den Stoffwechsel:

Verzicht nicht notwendig – dann aber mehr Bewegung!

Laut einer dänischen Studie, die den Gesundheitszustand von 25.764 Dänen im Alter von 20 bis 100 Jahren untersucht hat, sind die Cholesterinwerte nach Weihnachten und Neujahr oft erhöht. Der Gesamt-Cholesterol-Wert lag nach Weihnachten um 15 Prozent höher als im Sommer, der LDL-Wert – das schlechte Cholesterin – sogar um 20 Prozent. „Das sind beachtliche Werte – vor allem wenn man bedenkt, dass hohe Cholesterinwerte ein Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Schlaganfall oder Herzinfarkt sind“, sagt Professor Dr. oec. troph. Dr. med. Anja Bosy-Westphal, Präsidentin der DGEM.

Auf das Schlemmen an Weihnachten verzichten müsse man nicht, ausreichend körperliche Aktivität sei dann jedoch besonders wichtig. Neben den kulinarischen Genüssen sollte daher zur Weihnachtszeit unbedingt ausgiebig Bewegung dazugehören, zum Beispiel in Form langer Spaziergänge nach dem Essen. Risikofaktoren wie ein hoher Blutzuckerspiegel nach den Mahlzeiten werden dadurch gesenkt, und Bewegung ist auch für das psychische Wohlbefinden förderlich.

Es muss nicht immer Fleisch und Wurst sein …

In vielen Haushalten wird zu den Feiertagen Fleisch serviert – Gans, Ente, Wild oder ganz klassisch Würstchen mit Kartoffelsalat. Laut dem 14. DGE-Ernährungsbericht hat der Konsum von Rind-, Kalbs- und Geflügelfleisch in Deutschland in den letzten Jahren zugenommen. Im Jahr 2018 wurden pro Kopf 60 Kilogramm Fleisch verzehrt. Zum Vergleich: Gemüse wurde in einer Menge von 100 Kilogramm verzehrt. „Auf dem Speiseplan sollte deutlich mehr Gemüse und dafür weniger Wurstwaren und Fleisch stehen“, so Bosy-Westphal.

Da Fleisch und vor allem Wurstwaren reich an gesättigten Fettsäuren sind, sollten sie nur in kleinen Mengen von maximal 300 bis 600 g pro Woche gegessen werden. „Ein geringerer Verzehr tierischer Produkte wirkt sich nicht nur positiv auf die Gesundheit aus, sondern ist auch förderlich für Umwelt und Klima“, betont die Expertin. Viele Festtagsgerichte kommen sehr gut ohne Fleisch aus. Besonders Vorspeisen wie Suppen und Gemüsegerichte lassen sich gut fleischlos zubereiten. Auch Fischgerichte wie gebratene Forelle oder gedünsteter Lachs sind eine schöne Alternative zur Weihnachtsgans – dazu reichlich Salat und Gemüsebeilagen.


Quelle: Deutsche Gesellschaft für Ernährungsmedizin (DGEM)

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  • sveastine postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Diabetes und Psyche vor 1 Woche

    hallo, ich hab schon ewig Diabetes, hab damit 4 Kinder bekommen und war beruflich unterschiedlich unterwegs, in der Pflege und Pädagogik. Seit ein paar Jahren funktioniert nichts mehr so wie ich das möchte: die Einstellung des Diabetes, der eigentlich immer gut lief, Sport klappt nicht mehr….ich bin frustriert und traurig..so kenne ich das nicht.. Geht es jemanden ähnlich? Bin 53…Viele grüße. Astrid

    • mayhe antwortete vor 1 Woche

      Liebe Astrid! Ich gerade 60 geworden und habe seit 30 Jahren Typ 1, aktuell mit Insulinpumpe und Sensor versorgt. Beim Diabetes läuft es dank des Loop gut, aber Psyche und Folgeerkrankung, Neuropathie des Darmes und fehlende Hypoerkennung, machen mir sehr zu schaffen. Bin jetzt als Ärztin schon berentet und versuche ebenfalls mein Leben wieder zu normalisieren. Kann gut verstehen, wie anstrengend es sein kann. Nicht aufgeben!! Liebe Grüße Heike

    • @mayhe: Hallo liebe Heike, danke für deine schnelle Antwort, das hat mich sehr gefreut. Nein aufgeben ist keine Option, aber es frustriert und kostet so viel Kraft. Ich hoffe dass ich beruflich noch einen passenden Platz finde. Und danke dass du dich gemeldet hast und von deiner Situation berichtet. Das ist ja auch nicht einfach. Und ich wünsche auch dir eine gewisse Stabilisierung…jetzt fühle ich mich mit dem ganzen nicht mehr so alleine. Was machst du denn sonst noch? Viele Grüße Astrid

    • Liebe Astrid! Ja, das Leben mit Diabetes ist echt anstrengend. Es kommt ja auf den normalen Wahnsinn noch oben drauf. Ich habe den Diabetes während der Facharztausbildung bekommen und ehrgeizig wie ich war auch damit beendet. Auch meinen Sohn, 26 Jahre, habe ich mit Diabetes bekommen. Hattest bei den Kindern auch schon Diabetes? Leider bin ich von Schicksalsschlägen dann nicht verschont geblieben. Was dann zu der heutigen Situation geführt hat. Ich habe durchgehalten bis nichts mehr ging. Jetzt backe ich ganz kleine Brötchen, freue mich wenn ich ganz normale kleine Dinge machen kann: Sport, Chor, Freunde treffen, usw. Ich würde mich zwar gerne aufgrund meiner Ausbildung mehr engagieren, dazu bin ich aber noch nicht fit genug. Was machst du so und wie alt sind deine Kinder? Bist du verheiratet? Liebe Grüße Heike

  • stephanie-haack postete ein Update vor 1 Woche, 1 Tag

    Wir freuen uns auf das heutige virtuelle Community-MeetUp mit euch. Um 19 Uhr geht’s los! 🙂

    Alle Infos hier: https://diabetes-anker.de/veranstaltung/virtuelles-diabetes-anker-community-meetup-im-november/

  • Hallo Zusammen,
    ich reise seit meinem 10. Lebensjahr mit Diabetesequipment…
    Auf dem Segelboot mit meinen Eltern, auf Klassenfahrt in den Harz direkt nach meiner Diagnose 1984. Gerne war ich wandern, am liebsten an der Küste. Bretagne, Alentejo, Andalusien, Norwegen. Zum Leidwesen meiner Eltern dann auch mal ganz alleine durch Schottland… Seit einigen Jahren bin ich nun als Sozia mit meinem Mann auf dem Motorrad unterwegs. Neben Zelt und Kocher nimmt das Diabeteszeug (+weiterer Medis) einen Großteil unseres Gepäcks ein. Ich mag Sensor und Pumpe- aber das Reisen war „früher“ leichter. Im wahrsten Sinne es Wortes. Da eben nicht so viel Platz für Klamotten bleibt, bleiben wir (noch) gerne in wärmeren Regionen. Wo ist bei fast 40 Grad Sonnenschein der kühlste Platz an einem Motorrad? Und was veranstalten Katheter und Schlauch da schon wieder unter dem Nierengurt? Nach einem Starkregen knallgefüllte, aufgeplatzte Friotaschen auf den Motorradkoffern, bei den Reisevorbereitungen zurechtgeschnippelte Katheterverpackungen, damit einer mehr in die Tupperdose passt… Oft muss ich über so etwas lachen- und bin dankbar, dass mir noch nichts wirklich bedrohliches passiert ist.
    Im September waren wir auf Sardinien und auf dem Rückweg länger in Südtirol. Ein letztes Mal mit meiner guten, alten Accu-Check Combo. Jetzt bin ich AID´lerin und die Katheter sind noch größer verpackt… 😉
    Mein „Diabetesding“ in diesem Urlaub war eine sehr, sehr sehr große Sammlung von Zuckertütchen. Solche, die es in fast jedem Café gibt. Die waren überall an mir… in jeder Tasche, in der Pumpentache, überall ein- und zwischengeklemmt. Und liegen noch heute zahlreich im Küchenschrank. Nicht, weil sie so besonders hübsch sind und / oder eine Sammlereigenschaft befriedigen… Ich habe beim Packen zu Hause auf einen Teil der üblichen Traubenzuckerration verzichtet, da ich nach jedem Urlaub ausreichend davon wieder mit nach Hause schleppe.
    Da wollte ich wohl dann bei jeder sich bietenden Gelegenheit sicherstellen, bei Unterzuckerungen trotzdem ausreichend „Stoff“ dabei zu haben…
    Ich freue mich auf den nächsten Urlaub und bin gespannt, was für eine Marotte dann vielleicht entsteht. Und, ob ich vom AID wieder in den „Basalratenhandbetrieb“ schalte.
    Die Marotte allerdings kündigt sich schon an. Da ich ja nun das Handy dringend benötige, habe ich bereits eine Sicherungsleine an Handy und Innentasche der Jacke befestigt. So kann ich das Handy zum Fotografieren oder für das Diabetesmanagement heraus nehmen -ohne dass es die Alpen hinunter- oder ins Wasser fällt. Diabetesbedingte Paranoia. 😉
    Wenn ´s weiter nichts ist… .
    Ich würde übrigens lieber ohne Erkrankungen reisen. Aber es hilft ja nichts… und mit Neugierde, Selbstverantwortung und ein bisschen Mut klappt es auch so.
    Lieben Gruß und viel Vorfreude auf die nächsten Urlaube
    Nina

    • Hallo Nina,

      als unser Kind noch kleiner war, fand ich es schon immer spannend für 2 Typ1 Dias alles zusammen zu packen,alles kam in eine große Klappbox.
      Und dann stand man am Auto schaute in den Kofferraum und dachte sich oki wohin mit dem Zuckermonster,es war also Tetris spielen im Auto ;). Für die Fahrten packen wir uns genug Gummibärchen ein und der Rest wird zur Not dann vor Ort gehohlt.
      Unsere letzte weite Fahrt war bis nach Venedig

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