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„Die darf im Unterricht essen, die hat Diabetes!“
3 Minuten
Wer kennt das nicht: Man ist bei der Arbeit, in einer Besprechung, unter Leuten, in einer Situation, in der eigentlich gerade konzentriert gearbeitet und nicht gegessen werden soll. Und dann kommt die „Hypo“, und irgendwie muss halt doch Zucker in den Körper.
Noch als Erwachsene:r kann das unangenehm sein, denn hier wird plötzlich offensichtlich, dass ich als Mensch mit Diabetes nicht immer alles genau so, in dem Tempo und zu der Zeit machen kann wie Menschen mit funktionierender Bauchspeicheldrüse. Doch als Kind in der Schule kann so eine Situation ungleich schwieriger sein. Wir wollen schließlich alle dazugehören, normal sein, nicht auffallen. Wie also damit umgehen?
„Hypos“ in der Schule – unterschiedliche Reaktionen
Davon erzählen mehrere der Menschen mit Typ-1-Diabetes, mit denen ich für meine Promotion in Schottland gesprochen habe. Die Künstlerin und Sprachwissenschafts-Kollegin Alex Lorson hat tolle Comics gezeichnet, die Geschichten aus diesen Unterhaltungen aufgreifen (mehr Comics findet ihr zum Beispiel in dieser Artikelserie in der Blood Sugar Lounge, und Porträts gezeichnet von Alpo Honkapohja, auch Sprachwissenschaftler und Künstler, in einer aktuellen Artikelserie im Diabetes-Journal und ab Herbst als Buch im Kirchheim Verlag) – unter anderem die ganz unterschiedlichen Erfahrungen mit Diabetes in der Schule, insbesondere einer Unterzuckerung mitten im Unterricht, auch noch in einer Vertretungsstunde mit einem strengen Lehrer, der keine Ahnung hat, dass das jeweilige Kind Diabetes hat.

Der Comic zeigt die parallelen Geschichten von zwei Kindern mit Diabetes – das eine hat früh seine ganze Klasse aufgeklärt und sagt, dass sie sehr offen mit dem Thema umgegangen ist. Dem anderen war das alles einfach nur peinlich und unangenehm, er wollte nicht auffallen, möglichst so sein wie alle anderen, keine Sonderbehandlung brauchen.
Die grünen Kästchen: „Hoffentlich merkt es niemand!“
Beide erzählen, wie sie mitten im Unterricht plötzlich unterzuckerten. Connor, dessen Erfahrung in den leicht grün hinterlegten Kästchen dargestellt ist, sagt: „Ich war in einer ziemlich strengen Schule, da durften wir im Unterricht nicht essen oder trinken, mussten immer ganz höflich und still sein, und wenn man gegen die Regeln verstoßen hat, wurde das nie fallen gelassen. Also habe ich, wenn ich zu tief war, immer versucht, möglichst unauffällig und heimlich ein Stück Traubenzucker oder ein paar Gummibärchen zu essen. Den meisten Lehrern hatte ich nicht mal gesagt, dass ich Diabetes hatte. Wenn dann jemand bemerkt hat, dass ich gerade dabei war, was zu ‚naschen‘ – so sah das ja erstmal aus – gab’s Ärger, und ich habe mich unglaublich geschämt.“ Mittlerweile, so sagt er, kann er viel offener mit seinem Diabetes umgehen, aber das war ein langer Weg.
Die blauen Kästchen: „Wir sind Sparta!“
Tess, deren Erzählung in den blau hinterlegten Kästchen dargestellt ist, hatte einen leichteren Start – ihre Eltern hatten gemeinsam mit ihr gleich nach ihrer Diagnose sowohl das Lehrer:innen-Kollegium als auch die Klasse „aufgeklärt“. Als dann eines Tages ein Vertretungslehrer den Unterricht übernahm und Tess zwischendurch essen musste – was sie, wie sie sagt, ganz selbstverständlich tat, ohne sich viel um die Lehrkraft oder die anderen Kinder zu kümmern, kam sofort die Rüge. Doch anstatt dass Tess sich verteidigen musste, stellte die ganze Klasse sich hinter sie und rief: „Die darf was essen, die hat Diabetes!“ – wie im Film „Wir sind Sparta!“ erzählt Tess lachend.
Wie sind eure Erfahrungen?
Geschichten dieser Art kennen wir sicher alle – sei es aus der Schule, von Ausflügen, aus dem Freizeit- oder Arbeitskontext. Wie geht ihr damit um, wenn ihr unterwegs oder unter Leuten zu tief seid, und was habt ihr schon so an Reaktionen erlebt?
Mirjams ersten Comic-Beitrag findet ihr hier.
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bloodychaos postete ein Update vor 2 Tagen, 1 Stunde
Hey, brauche Eure Hilfe. Habe den G7 genutzt. Als der über mehrere Monate (Frühjahr/Sommer 2025) massive Probleme (teils Abweichungen von 150 mg/dL, Messfaden schaute oben heraus) machte bin ich zum G6 zurückgegangen. Dessen Produktion wird nun eingestellt. Ich habe solche Panik, wieder den G7 zu nutzen. Habe absolut kein Vertrauen mehr in diesen Sensor. Aber mit meiner TSlim ist nur Dexcom kompatibel. Ich weiß nicht was ich machen soll, ich habe solche Angst.
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loredana postete ein Update vor 3 Tagen, 22 Stunden
Die Registrierung mit dem Geburtsjahr war echt sportlich. Wollte es schon fast wieder abbrechen.
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Mit “meinem” Omnipod 5 wird der Dexcom G7 Ende 2026 voraussichtlich der einzige verfügbare Sensor sein.
So richtig begeistert über die Einstellung des G6 bin ich auch nicht, auch wenn es absehbar war.
Ich habe einfach die Hoffnung, dass die Qualitätsprobleme beim G7 bis dahin ausgestanden sind.
Ich warte das Thema noch einige Monate ab.
Wenn ich Ende 2026 feststelle, dass die Kombination aus meiner Pumpe und dem CGM für mich nicht funktioniert, bin mir sicher, dass meine Diabetes-Ärztin und ich eine gute Lösung für mich finden.
Hier habe ich aufgeschnappt, dass für die t:slim wohl eine Anbindung des Libre 3 in der Mache ist:
https://insulinclub.de/index.php?thread/36852-t-slim-mit-libre-3-wann/
Leider steht keine überprüfbare Quelle dabei. 🤷♂️
Ein weiterer mir wichtiger Gedanke:
Angst und Panik sind in diesem Zusammenhang vermutlich keine hilfreichen Ratgeber. Hoffentlich schaffst Du es, dem Thema etwas gelassener zu begegnen.
(Das sagt der Richtige: Ich habe in meinem letzten DiaDoc-Termin auch die Hausaufgabe bekommen, mal zu schauen, was mir gut tut.)
@ole-t1: Hey Ole, ganz lieben Dank für Deine Nachricht. Die Produktion des G6 endet laut einem Artikel auf dieser Seite ja zum 1. Juli 2026. Wann der Libre3 mit der TSlim kompatibel sein wird weiß man ja noch nicht. An sich gefällt mir Dexcom auch besser als Libre und die erste Zeit lief der G7 ja auch super bei mir. Ich kann mir schwer vorstellen, dass der G7 von heute auf Morgen nicht mehr bei mir funktioniert? Es gab ja auch das Gerücht das Dexcom eine zeitlang Produktionsprobleme hatte, dass wäre ja eine Erklärung, aber da geht Dexcom natürlich auch nicht mit hausieren.
@bloodychaos: Moin, ich benutze den G 7 seit Dezember 2022 (vorher G 6). Seit Dezember 2024 in Kombination mit der t:slim X 2 Ja, es hat immer mal wieder einen Sensor gegeben, der nicht richtig funktioniert hat . Dann wurde ein neuer gesetzt, der Vorfall an Dexcom gemeldet und es gab dann wenige Tage später einen neuen Sensor.
Wie ole-t1 schon geschrieben hat, erst einmal die Ruhe bewahren und nicht in Panik verfallen. Alle auf dem Markt erhältlichen Sensoren haben Schwankungen in der Genauigkeit ihrer Angaben. Wichtig ist daher zu beurteilen, ob das, was der Sensor anzeigt, überhaupt sein kann.
Zum Beispiel durch blutiges Nachmessen (dabei bitte dran denken, dass der Gewebezucker, den die Sensoren messen, rd. 20-30 Minuten hinter dem Blutzucker hinterher hinkt).