Ein Fest für die Sinne

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© Vladimir Voronin - Fotolia
Ein Fest für die Sinne

Pilze, Pflaumen, Kürbis, Rote Bete, Kohl oder Radicchio: Der Herbst schmückt Topf und Teller mit Farbenpracht und Abwechslung. Kommen Sie mit auf einen kulinarischen Rundgang durch den herbstlichen Garten!

Wunderbar, was die kommenden Monate kulinarisch zu bieten haben! Der herrliche Sommer hat Äpfel, Birnen, Kohl und Co mit reichlich Sonne und Wärme versorgt, so dass jetzt Gott für die Ernte gedankt wird.

Erntedankfest im Oktober

Am ersten Sonntag im Oktober ist es so weit: Der Altar in vielen Kirchen ist üppig geschmückt mit Früchten aus der Natur. Zu Hause gibt es hie und da ein Festmahl, bei dem Fleisch und viel Gemüse auf den Tisch kommen. Früher gab es zum Erntedankfest auch Tanz und Musik – eine schöne Idee, nach dem Mahl direkt körperlich aktiv zu werden. Oft veranstalteten Gutsherren diese Feste: Sie luden alle Mägde und Knechte ein zum Beispiel zum Essen und zu frischem Erntebier; vorher wurde eine Erntekrone oder ein Erntekranz übergeben.

Auch andere Länder feiern Erntedank: in Amerika zum Beispiel mit ihren heiß geliebten Pumpkins (Kürbissen) und in Schottland mit einer Erntesuppe: Hotchpotch heißt der herzhafte Eintopf, der aus frischem Fleisch und Gemüse “quer durch den Garten” gekocht wird. Dank ständiger Verfügbarkeit der meisten Obst- und Gemüsesorten ist der Grundgedanke des Erntedankfestes heute zunehmend in den Hintergrund geraten. Trotzdem ist es eine schöne Überlegung, einmal wieder genauer darüber nachzudenken, wo alles herkommt – und dass bei uns alles reichlich vorhanden ist.

Herbstsonne: eine Wohltat für die Sinne!

Ein ausgedehnter Spaziergang in der Herbstsonne ist eine Wohltat für die Sinne. Wie wäre es, künftig an jedem Wochenende mindestens eine Stunde raus zu gehen? Wer regelmäßig an der frischen Luft ist, bemerkt die Veränderungen, die von der Natur ausgehen, viel bewusster. Im Sommer blüht und wächst alles. Jetzt können Äpfel, Birnen oder Pflaumen geerntet werden.

Auch Leckereien vom Boden und aus der Erde gibt es nun in Hülle und Fülle: Jetzt ist Hochzeit für Pfifferlinge, Steinpilze und Maronenröhrlinge, auch Braunkappen genannt. Wollen Sie Wildpilze sammeln, erkundigen Sie sich vorab, welche markanten Merkmale die jeweilige Sorte mit sich bringt, damit keine giftigen Exemplare im Körbchen landen.

Spaß machen Exkursionen mit einem Fachmann, zum Beispiel von der Volkshochschule. In die Pilze gehen ist gerade für Kinder spannend! Wer selbst erntet, seien es Pilze oder andere Früchte, bekommt eine andere Wertschätzung für das Produkt:

Gesammelt und geputzt, gebraten oder gekocht

Gesammelt, geputzt, gebraten oder gekocht – es ist schon etwas Besonderes und wird sicher mit mehr Bedacht gegessen, als wenn man einfach nur eine Tüte aufreißt.

Frisch gesammelte Wildpilze sollten maximal einmal wöchentlich auf dem Speiseplan stehen, denn sie können recht hohe Werte an Schwermetallen wie Kadmium und Quecksilber haben. Ganz gleich, für welche Schwammerl Sie sich entscheiden: Alle sind sehr kalorienarm, fettfrei und haben keine Auswirkung auf die Blutzuckerwerte. Dabei versorgen sie den Körper mit wertvollen Mineralien wie Eisen und Magnesium und den Vitaminen A, E, B6 und D.

Pilze jeder Art haben viele Ballaststoffe – was gut ist für den Blutzucker und für die Verdauung. Pilze brauchen nicht viel an Zusätzen, damit aus ihnen eine kulinarische Leckerei wird: etwas Pflanzenöl zum Anbraten, ein paar Zwiebelwürfel, vielleicht etwas Knoblauch, frisch gemahlenen Pfeffer, etwas Salz und einen Spritzer Zitronensaft. Für eine cremige Soße fettarme Milch und fettreduzierten Frischkäse dazu oder einen Schuss fettreduzierte Sahne, etwas einkochen lassen; dazu frische Kartoffeln, Spätzle oder Knödel essen. Obenauf noch etwas frisch gehackte Petersilie oder Schnittlauch. Schon ist ein leckeres Herbstessen fertig – auch ohne Fleisch.

Farbenpracht mit Roter Bete

Jetzt startet die Saison von Wirsing, Weiß- oder Rotkohl, Roter Bete, Feldsalat, Steckrüben und Pastinaken. Lange führten Pastinaken ein Schattendasein und wurden oft durch Karotten ersetzt. Heute sind sie fast Kultgemüse. Franzosen, Skandinavier und Amerikaner wissen die Wurzeln schon lange zu schätzen: Hier gibt es 1 001 Rezeptideen – gebraten, mariniert, getrocknet, als Auflauf oder Gemüsebratling.

Pastinaken als Kult!

Nicht nur die Vielfalt der Zubereitung macht sie zum Küchenstar: Pastinaken sind ballaststoffreich und liefern Vitamin B2, Kalium und knochenstärkendes Kalzium. Besonders wertvoll sind die Wurzeln auch für die Babynahrung, da sie einen sehr geringen Nitratgehalt haben. Pastinaken schmecken würzig und sind ideal kombiniert mit Kartoffeln, Hülsenfrüchten und Karotten.

Auch die herrliche Rote Bete ist ein Herbst-Geschenk. Sie ist reich an Niazin, Eisen, Kalium und Magnesium, dabei fettfrei und eiweißarm. Früher wurde sie auf die Kohlenhydrate angerechnet – heute kann eine 200-g-Portion ohne Anrechnung gegessen werden. Wer die farbenfrohen Kugeln nicht selbst kochen möchte, bekommt sie gegart in der Gemüseabteilung. Damit lassen sich sämtliche Rezepte schnell zubereiten. Sie haben Lust auf kulinarische Entdeckungen mit Roter Bete und Co? Dann folgen Sie uns auf die Rezeptseiten. Wir wünschen guten Genuss.


von Kirsten Metternich

Kontakt:
Kirchheim-Verlag, Kaiserstraße 41, 55116 Mainz, Tel.: (06131) 9 60 70 0,
Fax: (06131) 9 60 70 90, E-Mail: redaktion@diabetes-journal.de

Quelle: warm & fruchtig & farbig: Herbstgenuss. Diabetes-Journal, 2013; 62 (10) Seite 74-77

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  • Hallo Zusammen,
    ich reise seit meinem 10. Lebensjahr mit Diabetesequipment…
    Auf dem Segelboot mit meinen Eltern, auf Klassenfahrt in den Harz direkt nach meiner Diagnose 1984. Gerne war ich wandern, am liebsten an der Küste. Bretagne, Alentejo, Andalusien, Norwegen. Zum Leidwesen meiner Eltern dann auch mal ganz alleine durch Schottland… Seit einigen Jahren bin ich nun als Sozia mit meinem Mann auf dem Motorrad unterwegs. Neben Zelt und Kocher nimmt das Diabeteszeug (+weiterer Medis) einen Großteil unseres Gepäcks ein. Ich mag Sensor und Pumpe- aber das Reisen war „früher“ leichter. Im wahrsten Sinne es Wortes. Da eben nicht so viel Platz für Klamotten bleibt, bleiben wir (noch) gerne in wärmeren Regionen. Wo ist bei fast 40 Grad Sonnenschein der kühlste Platz an einem Motorrad? Und was veranstalten Katheter und Schlauch da schon wieder unter dem Nierengurt? Nach einem Starkregen knallgefüllte, aufgeplatzte Friotaschen auf den Motorradkoffern, bei den Reisevorbereitungen zurechtgeschnippelte Katheterverpackungen, damit einer mehr in die Tupperdose passt… Oft muss ich über so etwas lachen- und bin dankbar, dass mir noch nichts wirklich bedrohliches passiert ist.
    Im September waren wir auf Sardinien und auf dem Rückweg länger in Südtirol. Ein letztes Mal mit meiner guten, alten Accu-Check Combo. Jetzt bin ich AID´lerin und die Katheter sind noch größer verpackt… 😉
    Mein „Diabetesding“ in diesem Urlaub war eine sehr, sehr sehr große Sammlung von Zuckertütchen. Solche, die es in fast jedem Café gibt. Die waren überall an mir… in jeder Tasche, in der Pumpentache, überall ein- und zwischengeklemmt. Und liegen noch heute zahlreich im Küchenschrank. Nicht, weil sie so besonders hübsch sind und / oder eine Sammlereigenschaft befriedigen… Ich habe beim Packen zu Hause auf einen Teil der üblichen Traubenzuckerration verzichtet, da ich nach jedem Urlaub ausreichend davon wieder mit nach Hause schleppe.
    Da wollte ich wohl dann bei jeder sich bietenden Gelegenheit sicherstellen, bei Unterzuckerungen trotzdem ausreichend „Stoff“ dabei zu haben…
    Ich freue mich auf den nächsten Urlaub und bin gespannt, was für eine Marotte dann vielleicht entsteht. Und, ob ich vom AID wieder in den „Basalratenhandbetrieb“ schalte.
    Die Marotte allerdings kündigt sich schon an. Da ich ja nun das Handy dringend benötige, habe ich bereits eine Sicherungsleine an Handy und Innentasche der Jacke befestigt. So kann ich das Handy zum Fotografieren oder für das Diabetesmanagement heraus nehmen -ohne dass es die Alpen hinunter- oder ins Wasser fällt. Diabetesbedingte Paranoia. 😉
    Wenn ´s weiter nichts ist… .
    Ich würde übrigens lieber ohne Erkrankungen reisen. Aber es hilft ja nichts… und mit Neugierde, Selbstverantwortung und ein bisschen Mut klappt es auch so.
    Lieben Gruß und viel Vorfreude auf die nächsten Urlaube
    Nina

    • Hallo Nina,

      als unser Kind noch kleiner war, fand ich es schon immer spannend für 2 Typ1 Dias alles zusammen zu packen,alles kam in eine große Klappbox.
      Und dann stand man am Auto schaute in den Kofferraum und dachte sich oki wohin mit dem Zuckermonster,es war also Tetris spielen im Auto ;). Für die Fahrten packen wir uns genug Gummibärchen ein und der Rest wird zur Not dann vor Ort gehohlt.
      Unsere letzte weite Fahrt war bis nach Venedig

  • gingergirl postete ein Update vor 2 Wochen

    Hallo zusammen meine name ist chiara und ich bin seit knapp 3 monaten mit der diagnose diabetes typ 1 diagnostiziert. Eigentlich habe ich es recht gut im griff nach der diagnose die zweite woche waren meine werte schon im ehner normalen bereich und die ärzte waren beeindruckt das es so schnell ging da ich aber alles durch die ernährung verändert habe und strickt mich daran halte war es einfach und man sah es sofort.
    Ich habe ein paar Fragen kann man überall am oberarm den sensor ansetzten( da ich ihn jetzt eher etwas hoch habe beim muskel) und muss man jeden dexcom g7 sensor kalibrieren am anfang beim wechseln? .
    Und ich habe bei den overpatch pflastern immer so viel kleberesten am arm kann das am pflaster liegen? Weil es ist ein transparentes und ich habe das gefühl es kriegt wie keine luft… Ich hab mir jetzt nur mal neue pflaster bestellt aber bei einem ist kein loch wo der dexcom ein löchli hat
    Und wie ist das bei euch wegen abnehmen funktioniert das oder nicht?
    Und wie spritzt ihr wenn ihr ihn der Öffentlichkeit seit an einem fest /Messe oder so?
    Da ich nicht immer auf die Toilette renne kann?
    Danke schonmal im Voraus

    Uploaded Image
    • Hallo,

      Als ich noch die ICT Methode hatte habe ich bei Konzerten oder Messen mir das Kurzzeitinsulin in den Bauch gespritzt und das Langzeit oben am Gesäß.Hat meist keiner mitbekommen.
      Meinen Sensor setzte ich oben am Arm,ist für mich angenehmer 🙂
      Ich bin froh das die Technik so gut ist und nicht mehr so Steinzeitmäßig wie vor 42 Jahren *lach*

      LG Sndra

    • moira antwortete vor 1 Woche

      Hallo Chiara! Mit dem Spritzen habe ich es wie Sandra gemacht. Abnehmen ist echt schwierig – ich komme da nicht gut weiter, ich muss aber auch für zwei weitere Leute kochen und deren Essenswünsche sind da nicht unbedingt hilfreich. LG

  • hexle postete ein Update vor 2 Wochen, 1 Tag

    Hat jemand Tipps bei einer Pfalsterallergie gegen dexcom g6. Ich muss die vorhandenen Sensoren noch verwenden, bis die Umstellung auf g7 durch ist.

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