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Essen bei Magenproblemen
3 Minuten
Gekrümmt stehe ich in der Küche und frage mich, was ich heute Abend wohl außer Zucchini-Suppe essen werde. Zucchini-Suppe hatte ich schließlich bereits die letzten drei Tage gegessen. Etwas Abwechslung in der Ernährung wäre schön. Doch was kann ich essen, damit meine Symptome gelindert oder zumindest nicht verstärkt werden? Das Stechen hinterm Brustbein strahlt bis in den Rücken aus. Der Bauch ist aufgebläht. Ständig muss ich Luft aufstoßen. Ich fühle mich unbeweglich, träge und müde.
Chronische Entzündung am Mageneingang und nun?
Bei einer Magenspiegelung wurde eine Entzündung am Mageneingang festgestellt. Das sei nicht weiter schlimm, hieß es. Etwas Joghurt essen und fettreiche Nahrung meiden, dann würde das schon weggehen, so sagten mir die Ärzte. Doch damit ist es leider nicht getan. Die Symptome blieben gleich. Woher diese Entzündung kommt? Vielleicht vom Stress. Doch den hatte ich inzwischen seit einem Jahr auf ein absolutes Minimum reduziert. Zudem versuche ich, regelmäßig Entspannungsübungen und Yoga in meinen Alltag einzubauen. Weitere Hilfe habe ich nicht erhalten, nur vage Vermutungen wurden ausgesprochen: vielleicht eine Fruktoseintoleranz, vielleicht eine diabetische Gastroparese (Lähmung der Magenperistaltik aufgrund des Diabetes) – doch das sei beides recht unwahrscheinlich. Vor allem die Gastroparese, denn dazu hätte ich angeblich viel zu gute Blutzuckerwerte, und bei einer Fruktoseintoleranz seien die Symptome ganz anders. Selbstverständlich habe ich Medikamente wie Esomeprazol über Monate hinweg eingenommen. Es hat geholfen, doch die Symptome konnte ich damit auch nicht komplett aus dem Weg räumen.
Tüfteln, Tüfteln, Tüfteln
Was bleibt, ist also das eigene Tüfteln an der Ernährung, und allmählich komme ich dahinter, welche Lebensmittel ich vertrage und welche nicht. So kann ich weder Alkohol noch sonstige auch nur annähernd saure Lebensmittel zu mir nehmen. Ist zum Beispiel Essig im Salat, bekomme ich sehr schnell Schmerzen im Oberbauch. Zudem habe ich herausgefunden, dass ich Tomaten und Paprika weniger gut verdaue. Zucchini hingegen sind meine Rettung. Sie machen mir keine Beschwerden. Käse und Fleisch liegen eher schwer im Bauch, genauso wie Produkte mit Weizenmehl. Daher ernähre ich mich weitestgehend fettarm und glutenfrei. Ballaststoffe verdaue ich ebenso nur schwer, wie andere feste Lebensmittel. Besser sind Suppen, Breie oder Pudding. Zudem vertrage ich Hirse, Quinoa und Amaranth ganz gut.
Drei Rezepte aus Steffi’s Hitliste
Mit dem Ausprobieren habe ich mir einige wenige Rezepte gemerkt, die mir wirklich gutgetan haben. Hier also drei Rezepte meiner Hitliste für ein leckeres Essen bei Magenproblemen:

Sellerie-Kokos-Suppe
Sellerie klein schneiden und dünsten, anschließend den Sellerie in heißes Wasser geben und köcheln lassen. Wenn der Sellerie weich geworden ist, mit einem Pürierstab alles klein machen und fein pürieren. Dann Kokoscreme dazugeben und nach Belieben würzen. Wenn ihr die Suppe kohlenhydrathaltig machen wollt, könnt ihr eine Mehlschwitze zum Beispiel mit Öl und Maismehl dazugeben.
Zucchini-Suppe
Zucchini klein schneiden und dünsten und anschließend im heißen Wasser köcheln lassen. Dann pürieren und mit etwas Frischkäse oder Camenbert die Suppe cremig machen und anschließend beliebig würzen. Sehr gut dazu passt zum Beispiel Majoran oder Thymian. Bei Kohlenhydratbedarf kann man auch hier die Suppe mit einer Mehlschwitze sämiger machen oder gekochte Hirse hinzugeben.

Kartoffelbrei mit gedünsteten Zucchini und Avocado-Frischkäse
Kartoffeln kochen und anschließend mit ein wenig Milch und Salz zu Kartoffelbrei verarbeiten. Zucchini in Scheiben schneiden, dünsten und etwas Thymian oder Majoran dazugeben. Dann eine Avocado aushöhlen, das Avocadofleisch mit Frischkäse und Salz vermengen und zu einer Creme pürieren.
Mein Fazit
Zwar ist die Auswahl an Lebensmitteln bei meinen Magenproblemen recht begrenzt, doch auch damit lassen sich leckere Gerichte zaubern und genießen. Dennoch bin ich weiter auf der Suche nach der Ursache der Probleme, in der Hoffnung, auch bald mal wieder andere Lebensmittel beruhigt und ohne Nebenwirkungen essen zu können.
Weitere Rezepte findet ihr übrigens in unserer Kategorie „Genießen“!
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insulina postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Reisen mit Diabetes vor 1 Woche
Hallo Zusammen,
ich reise seit meinem 10. Lebensjahr mit Diabetesequipment…
Auf dem Segelboot mit meinen Eltern, auf Klassenfahrt in den Harz direkt nach meiner Diagnose 1984. Gerne war ich wandern, am liebsten an der Küste. Bretagne, Alentejo, Andalusien, Norwegen. Zum Leidwesen meiner Eltern dann auch mal ganz alleine durch Schottland… Seit einigen Jahren bin ich nun als Sozia mit meinem Mann auf dem Motorrad unterwegs. Neben Zelt und Kocher nimmt das Diabeteszeug (+weiterer Medis) einen Großteil unseres Gepäcks ein. Ich mag Sensor und Pumpe- aber das Reisen war „früher“ leichter. Im wahrsten Sinne es Wortes. Da eben nicht so viel Platz für Klamotten bleibt, bleiben wir (noch) gerne in wärmeren Regionen. Wo ist bei fast 40 Grad Sonnenschein der kühlste Platz an einem Motorrad? Und was veranstalten Katheter und Schlauch da schon wieder unter dem Nierengurt? Nach einem Starkregen knallgefüllte, aufgeplatzte Friotaschen auf den Motorradkoffern, bei den Reisevorbereitungen zurechtgeschnippelte Katheterverpackungen, damit einer mehr in die Tupperdose passt… Oft muss ich über so etwas lachen- und bin dankbar, dass mir noch nichts wirklich bedrohliches passiert ist.
Im September waren wir auf Sardinien und auf dem Rückweg länger in Südtirol. Ein letztes Mal mit meiner guten, alten Accu-Check Combo. Jetzt bin ich AID´lerin und die Katheter sind noch größer verpackt… 😉
Mein „Diabetesding“ in diesem Urlaub war eine sehr, sehr sehr große Sammlung von Zuckertütchen. Solche, die es in fast jedem Café gibt. Die waren überall an mir… in jeder Tasche, in der Pumpentache, überall ein- und zwischengeklemmt. Und liegen noch heute zahlreich im Küchenschrank. Nicht, weil sie so besonders hübsch sind und / oder eine Sammlereigenschaft befriedigen… Ich habe beim Packen zu Hause auf einen Teil der üblichen Traubenzuckerration verzichtet, da ich nach jedem Urlaub ausreichend davon wieder mit nach Hause schleppe.
Da wollte ich wohl dann bei jeder sich bietenden Gelegenheit sicherstellen, bei Unterzuckerungen trotzdem ausreichend „Stoff“ dabei zu haben…
Ich freue mich auf den nächsten Urlaub und bin gespannt, was für eine Marotte dann vielleicht entsteht. Und, ob ich vom AID wieder in den „Basalratenhandbetrieb“ schalte.
Die Marotte allerdings kündigt sich schon an. Da ich ja nun das Handy dringend benötige, habe ich bereits eine Sicherungsleine an Handy und Innentasche der Jacke befestigt. So kann ich das Handy zum Fotografieren oder für das Diabetesmanagement heraus nehmen -ohne dass es die Alpen hinunter- oder ins Wasser fällt. Diabetesbedingte Paranoia. 😉
Wenn ´s weiter nichts ist… .
Ich würde übrigens lieber ohne Erkrankungen reisen. Aber es hilft ja nichts… und mit Neugierde, Selbstverantwortung und ein bisschen Mut klappt es auch so.
Lieben Gruß und viel Vorfreude auf die nächsten Urlaube
Nina -
gingergirl postete ein Update vor 2 Wochen, 2 Tagen
Hallo zusammen meine name ist chiara und ich bin seit knapp 3 monaten mit der diagnose diabetes typ 1 diagnostiziert. Eigentlich habe ich es recht gut im griff nach der diagnose die zweite woche waren meine werte schon im ehner normalen bereich und die ärzte waren beeindruckt das es so schnell ging da ich aber alles durch die ernährung verändert habe und strickt mich daran halte war es einfach und man sah es sofort.
Ich habe ein paar Fragen kann man überall am oberarm den sensor ansetzten( da ich ihn jetzt eher etwas hoch habe beim muskel) und muss man jeden dexcom g7 sensor kalibrieren am anfang beim wechseln? .
Und ich habe bei den overpatch pflastern immer so viel kleberesten am arm kann das am pflaster liegen? Weil es ist ein transparentes und ich habe das gefühl es kriegt wie keine luft… Ich hab mir jetzt nur mal neue pflaster bestellt aber bei einem ist kein loch wo der dexcom ein löchli hat
Und wie ist das bei euch wegen abnehmen funktioniert das oder nicht?
Und wie spritzt ihr wenn ihr ihn der Öffentlichkeit seit an einem fest /Messe oder so?
Da ich nicht immer auf die Toilette renne kann?
Danke schonmal im Voraus-
darktear antwortete vor 1 Woche, 6 Tagen
Hallo,
Als ich noch die ICT Methode hatte habe ich bei Konzerten oder Messen mir das Kurzzeitinsulin in den Bauch gespritzt und das Langzeit oben am Gesäß.Hat meist keiner mitbekommen.
Meinen Sensor setzte ich oben am Arm,ist für mich angenehmer 🙂
Ich bin froh das die Technik so gut ist und nicht mehr so Steinzeitmäßig wie vor 42 Jahren *lach*LG Sndra
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moira antwortete vor 1 Woche, 2 Tagen
Hallo Chiara! Mit dem Spritzen habe ich es wie Sandra gemacht. Abnehmen ist echt schwierig – ich komme da nicht gut weiter, ich muss aber auch für zwei weitere Leute kochen und deren Essenswünsche sind da nicht unbedingt hilfreich. LG
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hexle postete ein Update vor 2 Wochen, 3 Tagen
Hat jemand Tipps bei einer Pfalsterallergie gegen dexcom g6. Ich muss die vorhandenen Sensoren noch verwenden, bis die Umstellung auf g7 durch ist.
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lena-schmidt antwortete vor 1 Woche, 5 Tagen
@stephanie-haack hast du vielleicht ein paar gutes Tipps?
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connyhumboldt antwortete vor 1 Woche
Besorge Dir Pflaster die über Tattoos geklebt werden, wenn die neu gestochen sind! Oder Sprühpflaster das Stomapatienten benutzen!
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Hallo Nina,
als unser Kind noch kleiner war, fand ich es schon immer spannend für 2 Typ1 Dias alles zusammen zu packen,alles kam in eine große Klappbox.
Und dann stand man am Auto schaute in den Kofferraum und dachte sich oki wohin mit dem Zuckermonster,es war also Tetris spielen im Auto ;). Für die Fahrten packen wir uns genug Gummibärchen ein und der Rest wird zur Not dann vor Ort gehohlt.
Unsere letzte weite Fahrt war bis nach Venedig