„Lamm“: Schlemmen à la „Schönkost“

7 Minuten

„Lamm“: Schlemmen à la „Schönkost“

Das Echt essen-Gasthaus im August: Das „Lamm“ im Streuobstdorf Schlat bei Göppingen ist ein prächtiger Landgasthof mit einer rustikalen Bauernstube, in dem Jörg Geiger Gesundheit und Genuss verbindet.

Das „Lamm“ in Schlat ist eine Reise wert. Denn in diesem schönen Dorf inmitten der Wiesen der Schwäbischen Alb haben der Gastronom Jörg Geiger und seine Frau eine einmalige Oase geschaffen: Einen prächtigen Landgasthof mit einer rustikalen Bauernstube, in der sich jeder wohl fühlt. Einen eleganten Gastraum, der stil sicher eingerichtet ist. Einladende Festsäle, wo es sich zünftig feiern lässt – und eine „Manufaktur“, wo die Äpfel und Birnen der umliegenden Streuobstwiesen zu herrlich schmeckenden Vital-Säften und Schaumweinen gekeltert werden.

Lassen Sie sich durch die folgenden drei Fotos auf das „Lamm“ einstimmen – und genießen Sie dann ein Menü, welches einen oft so schwierigen Spagat bravourös bewältigt: Die Verbindung von Gesundheit und Genuss; höchste kulinarische Sinnlichkeit, bei gleichzeitig optimalen Blutzuckerwerten – und das alles zu höchst reellen Preisen.

So muss ein Gasthof aussehen: Stattlich und einladend.

Hinter der denkmalgeschützten Türe verbergen sich die Gasträume, im rechten Teil locken eine Scheuer und ein Festsaal zum Tafeln und Feiern – und im Sommer wartet eine Gartenterrasse auf die Gäste. Auch lässt sich in liebevoll eingerichteten Zimmern angenehm übernachten.

Wer hier eintritt, erlebt noch die Tradition einer echten schwäbischen Wirtschaft…

… und er erlebt noch eine bodenständige Küche mit Maultaschen, Spätzle und einer zünftigen Vesper.

So stilvoll elegant kann die Moderne daherkommen.

Schön eingedeckte Tische und eine „Skulptur“ mit dem Wahrzeichen des „Lamms“ – Flaschen mit den eigenen Kelterprodukten, den Säften, Schaumweinen und Schnäpsen und einer zeitgemäß leichten Küche.

Gesund durch Genuss: Das „Schönkost“- Menü
Traditionell lässt es sich im „Lamm“ tafeln, aber auch eine zeitgemäße Küche mit vielen alten Gemüsesorten, mit vielen Kräutern, mit vitalem Wild steht auf der Karte – alles so zubereitet, dass es gut schmeckt und gesund ist. Seit Jahren verfolge ich diese „Echt-Essen-Küche“ – und ich freue mich, dass sie immer besser wird.

Wie gut sie inzwischen ist, das erlebte ich kürzlich bei einem speziellen 5-gängigen „Schönkost“-Menü – einem Menü, das sich an meinen Büchern „Schlemmen wie ein Diabetiker“ und „Schönkost“ orientiert. Denn Teil der Küchenphilosophie sind meine Ernährungsbücher dort geworden – und über „Schönkost“ sagt Jörg Geigers Frau: „Es ist ein Buch, das uns wieder bewusst gemacht hat, wie gut unsere traditionellen Produkte sind – und dass es sich lohnt, sich aktiv darum zu kümmern, gerade auch, wenn sie nicht in jedem Supermarkt zu bekommen sind“. Es gab demzufolge kaum etwas aus dem Supermarkt an diesem denkwürdigen Abend mit rund 50 Gästen, die für das Menü einschließlich der Weine und dem Wasser angemessene 72 Euro zu bezahlen hatten.

Gang 1: Zweierlei Rehbock mit Wildkräutersalat

Eine große Spezialität des „Lamms“ ist frisch geschossenes Wild aus den umliegenden Wäldern, wo auch der Rehbock unseres Menüs herkommt. Jörg Geiger servierte ihn als roh aufgeschnittenes Carpaccio sowie als eine sehr feine Sülze. Wild ist ja eine der besten Quellen von Taurin, einer Aminosäure, die Fett besser verbrennen lässt. Schmeckt gut, tut gut! Dazu ein vitalisierender Wildkräutersalat, teilweise selbst gesammelt auf den Wiesen rund ums Dorf. Entdeckt habe ich Sauerklee, Blutsauerampfer, Roter Senf – klingt für viele sicher erst einmal ungewöhnlich, doch dank einem Waldmeister-Walderdbeerdressing schmeckte es prächtig.

Vom „Naturwinzer“ Manfred Siglinger gab es dazu einen feinen Riesling, der zwar 5 Gramm Restzucker hatte (ich mag´s lieber trockener), aber gut zum Salatdressing passte. Ein leichter, aber doch gehaltvoller Wein, der angenehm nach Kräutern und Zitrone duftet. www.siglinger.de

Gang 2: Lauwarmer Wildlachs-Würfel mit Brennessel-Flan und Spitzen

Zuerst gar nicht begeistert war ich vom Lachs, weil ich lieber einen heimischen Fisch gehabt hätte. Doch der erfahrene Gastronom Jörg Geiger überzeugte mich, dass für so viele Leute zu dieser Jahreszeit kein ausreichendes Angebot existiert. Dafür bot er aber etwas vom Besten, was es gibt – und wenn weiter so geistlos-gierig nach Öl gebohrt wird, bald nicht mehr gibt: Einen herrlichen Wildlachs aus Alaska, sanft gegart, platziert auf einem Krustentierfonds. Mariniert war der feine Fisch in Verveine, einem zitronigen Kraut, dessen duftende Vorzüge Jörg Geiger so sinnlich-anschaulich beschrieb, dass mich die Leute reihum fragen, wo es zu bekommen ist. Es muss selbst gepflanzt werden, wächst aber sehr gut, wie ich aus eigener Erfahrung weiß. Ein Verveine-Tee aus frischen Blättern ist für mich ein Traum.

Mein Lieblingswildkraut Brennessel gab´s dazu als Flan (im Wasserbad zubereitet) und frittiert. Die brennende Nessel ist der Blutbildner, wirkt entzündungshemmend, senkt den Blutzucker – und ist ein seit der Antike geschätztes Aphrodisiakum.

Apfelwein vom Boskoop im Barrique

Oh, wie gut ein Apfelwein schmecken kann! Begeistert war ich von dem sortenreinen Obstwein, den Jörg Geiger zum Lachs servierte – ein Produkt aus der „Manufaktur Jörg Geiger“. In dieser Manufaktur keltert der vielseitige, vielbeschäftigte und trotzdem immer ruhig wirkende Schwabe die Früchte der umliegenden Streuobstbäume, die bis zu 120 Jahre alt sind. Dass die herrlichen alten Bäume noch stehen, ist ganz stark Jörg Geiger zu verdanken, der den Bauern die Früchte, die sich kaum als Tafelobst eignen, zu gescheiten Preisen abkauft und eine ganze Palette edler Produkte daraus herstellt, die inzwischen auch in Top-Geschäften wie dem Berliner KaDeWe verkauft werden. Damit erhält Jörg Geiger ein einzigartiges Stück Artenvielfalt und Kulturlandschaft – und bietet vielen Vögeln und Insekten, die in der „modernen“ Industrie-Landwirtschaft keine Überlebenschance haben, eine Heimat.

Star des Angebots ist die Sorte „Champagner Bratbirne“, deren Vorzüge für Schaumweine bereits 1760 beschrieben wurden. Eine ganze Palette prickelnder Sekte keltert Jörg Geiger aus dieser Birne, wobei für mich die Selection Extra Brut der Höhepunkt ist, auch weil sie bei 8,5 Prozent Alkohol mit nur vier Gramm Restzucker auskommt – ein großer Vorzug für Diabetiker, weil viele andere Geiger-Produkte, etwa die Säfte, mit deutlich mehr Zucker daherkommen. Ein unvergleichlicher Birnenduft entströmt dieser herrlichen Rarität, über die der Stuttgarter Lebensmittel-Wissenschaftler Prof. Dr. Carle sagt: „Durch den täglichen Genuss von zwei Gläsern Birnenschaumwein aus der Champagner Bratbirne könnten Herz-Kreislaufkrankheiten reduziert werden“. Na, so viel wohl schmeckende Prävention müsste doch zu schaffen sein!

Gang 3: Streuobstwiesenlamm mit Bärlauchjus, Urgemüse, Stampfkartoffeln

Sieh, das Gute ist oft so nah: Direkt hinter dem „Lamm“ in den Streuobstwiesen weiden die Lämmer der Rasse „Texel“, ein extrem fettarmes Schaf, das es nur im Sommer gibt – und das in dieser sanften Garung bei den Gästen wahre Begeisterungsstürme auslöste. Perfekt dazu der „Kartoffel-Stampf“ (statt dem stärker Blutzucker erhöhenden Kartoffel-Stock; weil geringerer glykämischer Index) vermischt mit der Vitamin-C-Bombe Giersch, welcher gegen Rheuma und Gicht wirkt, das Blut reinigt. Dass auf Sauberkeit bedachte Hobbygärtner den Giersch immer noch massiv bekämpfen statt ihn zu essen, lässt mich nur den Kopf schütteln.

Interessant auch die beiden Urgemüse, eine alte dunkelrote Möhrensorte und eine alte Bete-Sorte, nicht so rot und nicht so penetrant intensiv im Geschmack. Schade, dass sie geschält waren, sitzen doch in den Schalen Vital- wie Geschmackstoffe – und heißt es doch in „Schönkost“: „Wer schält, schämt sich“ – dass er möglicherweise keine korrekte ökologische Ware (in den Schalen hocken auch mögliche Schadstoffe) verwendet, was ich aber bei Jörg Geiger kategorisch ausschließe!

Wunderbar passend dazu der 2008er Spätburgunder „N“ von Manfred Siglinger aus dem nahen Remstal. Der promovierte Winzer macht noch Weine, wie sie die Natur schafft (das „N“ steht zu recht für „Natur“). So erhitzt der Demeter-Winzer die Maische nicht, sondern lässt die Trauben lange in Kontakt mit den Beeren, vergoren wird mit den eigenen Hefen und nicht mit der alles gleich machenden, weltweit eingesetzten Industriehefe. Natürlich reift der Wein im alten schwäbischen Holzfaß, wird nicht filtriert, denn das alles belastet den Wein. Heraus kommt ein ehrliches Produkt, das mir sehr gut gefällt – aber dieser absolut trockene Wein ist kein „Schmeichler“, der Zugang zu ihm will erschmeckt sein.

Gang 4: Ziegenfrischpraline mit Löwenzahngelee

Eine witzige Idee, den frischen Ziegenkäse (die Ziegenmilch ist die „menschenähnlichste“) in eine kleine Praline einzubacken, dazu das köstliche Löwenzahngelee – und vor allem die zwei Kirschen, welche zeigen, was für eine Geschmacksexplosion mit Kirschen möglich ist  – wenn sie wie diese von den Jahrzehnte alten „Hochstämmern“ stammen. Bäume, die Zeit zum Wachsen und Reifen hatten – und diese Kraft jetzt als Geschmack zurückgeben.

Lässt nur die Natur ins Glas: Biowinzer Manfred Siglinger Da lacht das Diabetiker-Herz: Natursüßkraut Stevia

Gang 5: Variation von Stevia-gesüßten Schwarzen Johannisbeeren

Welch ein Finale! Das hätte ich mir nie träumen lassen, dass die Geiger-Truppe so einen sensationellen Nachtisch als Höhepunkt zum Schluß zaubert. Sowohl das Johannisbeer-Granité im Glas wie das Johannisbeer-Muffin überzeugten total – selbst mich, der ich bei Desserts sonst zurückhaltend bin. Gesüßt wurde vorbildlich mit dem natürlichen Süßkraut Stevia, das auf jedem Tisch als schmückende Pflanze stand. Stevia habe ich ja vor über fünf Jahren zusammen mit dem Biologen Prof. Hubert Kolb als erster der breiten Diabetes-Öffentlichkeit in „Schlemmen wie ein Diabetiker“ vorgestellt. Es freut mich, dass diese für Diabetiker so segensreiche Pflanze (sie löst keine dick machende Insulinwirkung aus) nun endlich ihren Siegeszug antreten darf.

Die Rezepte für das Dessert geschickt hat mir Geiger-Koch Ullrich Löffler, der Schöpfer dieser süßen Köstlichkeiten, der in Bad Mergentheim Kulinaristik studiert. Aber der Platz für die Rezepte fehlt hier, deshalb nur so viel: Wer den Stevia-Sud herstellen möchte, kocht die Menge einer Tasse Wasser auf, gibt eine Handvoll frischer Stevia-Blätter dazu und lässt das Ganze rund 2 Minuten köcheln. Danach abgießen. Vorsicht, sehr süß, behutsam dosieren, lieber weniger nehmen, vor allem wenn die Johannisbeeren fruchtig-süß sind.

Vorschwärmen könnte ich Ihnen nun noch von der Herz schützenden Wirkung der schwarzen Beeren, aber das lasse ich, jetzt steht der Genuss im Vordergrund – und natürlich der verdiente Applaus für Jörg Geiger und seine Truppe:

Sichtlich zufrieden ist Jörg Geiger (rechts) mit seiner Mannschaft. Der große Mann in der Mitte ist Ullrich Löffler, der das Dessert kreiert hat. Es gab begeisterten Beifall. Zu recht! Ein großer Applaus gebührt auch dem herzlich-freundlichen weiblichen Service!

Fazit: „Gesund durch Genuss“ – dieses Motto von „Schönkost“ hat Jörg Geiger virtuos umgesetzt – das „Lamm“ ist auf einem guten Kurs. Denn es kocht schon heute die Küche, die sich morgen durchsetzen wird, und die der Münchner Koch Karl Ederer für die erste Ausgabe von „Schlemmen“ so beschrieb: „Die Heilküche wird die nächste Genussküche sein“.

Gasthof Lamm
Eschenbacher Straße 1, 73 114 Schlat, Tel.: 07161 – 99 902-0, Internet: www.lamm-schlat.de. Dienstag und Mittwoch ist zu. Siehe auch: www.schoenkost.de

von Hans Lauber
E-Mail: aktiv@lauber-methode.de
,
Internet: www.lauber-methode.de

zurück zur „Echt essen“-Übersicht

Diabetes-Anker-Newsletter

Alle wichtigen Infos und Events für Menschen mit Diabetes – kostenlos und direkt in deinem Postfach. Mit unserem Newsletter verpasst du nichts mehr.

Ähnliche Beiträge

„Weil du es kannst“: Neues Ratgeber-Buch von Shirin Valentine für Neudiagnostizierte mit Typ-1-Diabetes

„Weil du es kannst“: Neues Ratgeber-Buch von Shirin Valentine für Neudiagnostizierte mit Typ-1-Diabetes | Foto: MCGORIE – stock.adobe.com / MedTriX

2 Minuten

Unterricht, Brotzeit und mehr: Fit für die Schule mit Typ-1-Diabetes

Drei Tage, viele neue Horizonte: Mit dem Programm „Fit für die Schule“ möchte das Klinikum Dritter Orden die Aufregung für die Familien senken, bei denen der erste Schultag im nächsten Jahr ansteht – zumindest im Hinblick auf das Diabetes-Management.
Unterricht, Brotzeit und mehr: Fit für die Schule mit Typ-1-Diabetes | Foto: Kzenon - stock.adobe.com

3 Minuten

Diabetes-Anker-Newsletter

Alle wichtigen Infos und Events für Menschen mit Diabetes – kostenlos und direkt in deinem Postfach. Mit unserem Newsletter verpasst du nichts mehr.

Über uns

Geschichten, Gemeinschaft, Gesundheit: Der Diabetes-Anker ist das neue Angebot für alle Menschen mit Diabetes – live, gedruckt und digital. Der Diabetes-Anker und die Community sind immer da, wo du sie brauchst. Für alle Höhen und Tiefen.

Community-Frage

Mit wem redest du
über deinen Diabetes?

Die Antworten werden anonymisiert gesammelt und sind nicht mit dir oder deinem Profil verbunden. Achte darauf, dass deine Antwort auch keine Personenbezogenen Daten enthält.

Werde Teil unserer Community

Folge uns auf unseren Social-Media-Kanälen

Community-Feed

  • cesta postete ein Update vor 1 Tag, 4 Stunden

    Hallo zusammen, ich habe eine Frage an euch. Ich habe seit 4 Jahren Typ 1 LADA und bisher nur mit Basalinsulin ausgekommen. Seit 3 Wochen muss ich nun auch zu jeder Mahlzeit Humalog spritzen. Für die Berechnung wiege ich immer alles ab. Könnt ihr eine App empfehlen, die bei der Berechnung der Kohlenhydrate unterstützt? Oder habt ihr andere Tipps wie man sich daran gewöhnt? Ich wiege bisher alles ab und kann mir gar nicht vorstellen, dass ich mir das zukünftig merken kann bzw. wie ich die Kohlenhydrate schätzen kann. Vielen lieben Dank für eure Hilfe! Liebe Grüße, Christa

  • hallo, ich hab schon ewig Diabetes, hab damit 4 Kinder bekommen und war beruflich unterschiedlich unterwegs, in der Pflege und Pädagogik. Seit ein paar Jahren funktioniert nichts mehr so wie ich das möchte: die Einstellung des Diabetes, der eigentlich immer gut lief, Sport klappt nicht mehr….ich bin frustriert und traurig..so kenne ich das nicht.. Geht es jemanden ähnlich? Bin 53…Viele grüße. Astrid

    • Liebe Astrid! Ich gerade 60 geworden und habe seit 30 Jahren Typ 1, aktuell mit Insulinpumpe und Sensor versorgt. Beim Diabetes läuft es dank des Loop gut, aber Psyche und Folgeerkrankung, Neuropathie des Darmes und fehlende Hypoerkennung, machen mir sehr zu schaffen. Bin jetzt als Ärztin schon berentet und versuche ebenfalls mein Leben wieder zu normalisieren. Kann gut verstehen, wie anstrengend es sein kann. Nicht aufgeben!! Liebe Grüße Heike

    • @mayhe: Hallo liebe Heike, danke für deine schnelle Antwort, das hat mich sehr gefreut. Nein aufgeben ist keine Option, aber es frustriert und kostet so viel Kraft. Ich hoffe dass ich beruflich noch einen passenden Platz finde. Und danke dass du dich gemeldet hast und von deiner Situation berichtet. Das ist ja auch nicht einfach. Und ich wünsche auch dir eine gewisse Stabilisierung…jetzt fühle ich mich mit dem ganzen nicht mehr so alleine. Was machst du denn sonst noch? Viele Grüße Astrid

    • Liebe Astrid! Ja, das Leben mit Diabetes ist echt anstrengend. Es kommt ja auf den normalen Wahnsinn noch oben drauf. Ich habe den Diabetes während der Facharztausbildung bekommen und ehrgeizig wie ich war auch damit beendet. Auch meinen Sohn, 26 Jahre, habe ich mit Diabetes bekommen. Hattest bei den Kindern auch schon Diabetes? Leider bin ich von Schicksalsschlägen dann nicht verschont geblieben. Was dann zu der heutigen Situation geführt hat. Ich habe durchgehalten bis nichts mehr ging. Jetzt backe ich ganz kleine Brötchen, freue mich wenn ich ganz normale kleine Dinge machen kann: Sport, Chor, Freunde treffen, usw. Ich würde mich zwar gerne aufgrund meiner Ausbildung mehr engagieren, dazu bin ich aber noch nicht fit genug. Was machst du so und wie alt sind deine Kinder? Bist du verheiratet? Liebe Grüße Heike

    • @mayhe: Hallo Heike, oh da hast du aber auch viel geschafft. Ja ich habe die Kinder mit Diabetes bekommen und meine Kinder sind 26,25,23 und bald 19 🥰….und wie du hoffe bald wieder fit zu sein. Beruflich wechsle ich jetzt vom Kinderhospiz wieder in die Krippe da es dort vorausschaubarer ist als im Schichtdienst. In der Hoffnung der Diabetes lässt sich dort wieder besser einstellen. Eigentlich sollte ich auch die Ernährung wieder umstellen, das weiß ich aber es fällt mir so schwer. Wie ist das da bei dir. Was machen deine Werte ? Viele Grüße Astrid

    • @sveastine: Hallo liebe Astrid, sag mal kann es sein, daß du in den Wechseljahren bist? Ich habe meine schon hinter mir, aber das war zuckertechnisch eine der schwierigsten Zeiten, weil ständig alles durcheinander war. Damals war ich allein 2 x in der Diabetes Klinik Bad Mergentheim zum Anpassen innerhalb von 3-4 Jahren. Die Hormonwirkungen waren der Wahnsinn. Jetzt ist es wieder deutlich ruhiger. Was hast du eigentlich für eine Versorgung? Pen? Pumpe? Insulin? Sensor?
      Ich habe die Tandem tslim mit Sensor und Novorapid. Und das ist für mich der game changer gewesen. Seitdem werden die zuckertechnischen Anstrengungen auch mit guten Werten belohnt. Liebe Grüße Heike

    • @mayhe: Hi, ja ich bin in den Wechsel Jahren schon eine ganze Weile und nehme Hormone. Das ist denke ich ist der Hauptgrund der Schwankungen, aber das geht schon seit ca 3 Jahren so, was doof ist. Ich hab das gleiche System wie du tslim und Dexcom, trotzdem schwierig.aber für Bad Mergentheim lt. Diabetologe zu gut um die Genehmigung dafür zu bekommen 🤷🏻‍♀️

    • @sveastine: Das ist ja witzig, das du dieselbe Versorgung hast. Also bist du da optimal versorgt. Jetzt verstehe ich deinen Frust. Nach den Behandlungen in Bad Mergentheim war es wenigstens eine Weile besser. Warst du schon mal in Reha wegen dem Zucker? Ist zwar nicht Bad Mergentheim, aber manche Rehakliniken machen das wohl echt gut. Du musst “nur” darauf achten, dass sie ein spezielles Angebot für Typ1er haben. Ich war 2019 in der Mediclin Klinik Stauffenberg, Durlach. Das war okay. Am wichtigsten fand ich den Austausch mit den Mitpatienten. Aber natürlich ist der Aufwand für dich bei 4 Kindern für 3 Wochen, sehr hoch. Und eine Garantie dafür das dann länger besser läuft gibt es nicht. Ich fand es aber immer wichtig, den zuckertechnischen Input und die Solidarität zu erfahren. Liebe Grüße Heike

    • @mayhe: Nicht Durlach, sondern Durbach.

  • Wir freuen uns auf das heutige virtuelle Community-MeetUp mit euch. Um 19 Uhr geht’s los! 🙂

    Alle Infos hier: https://diabetes-anker.de/veranstaltung/virtuelles-diabetes-anker-community-meetup-im-november/

Verbände