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Die Verlockung im Geschäft oder auf dem Markt ist groß, sei es durch Sonderangebote, Großpackungen, Verkostungen oder eine besonders appetitliche Präsentation der Waren. Schnell schnappt die Kauf-Falle zu: Es landet mehr im Einkaufswagen als ursprünglich geplant. Zu Hause wird es dann entweder über das Geplante hinaus gegessen, wandert in den Kühlschrank oder Vorrat mit der Gefahr, dass es vergessen wird. Der Weg in den Abfall ist dann nicht mehr weit. Kennen Sie solche Situationen? Es ist völlig menschlich, sich von psychologisch ausgefeilten Verkaufs-Methoden verführen zu lassen. Doch weder dem Portemonnaie noch der Gesundheit und der Umwelt tut es gut, zu viel einzukaufen. Gute Planung hilft Ihnen dabei, künftig ein Zuviel an Müll sowie Ihr Budget im Blick zu halten.
Wie oft öffnen Sie die Kühlschranktür und überlegen, was heute auf den Tisch kommen soll? Wer seine Mahlzeiten überwiegend dem Zufalls-Prinzip oder spontanen Impulsen überlässt, läuft Gefahr, mehr wegzuwerfen als ursprünglich gewollt. Probieren Sie, Ihre Hauptmahlzeiten für die jeweils kommende Woche im Voraus zu planen. Was vor 40 Jahren völlig normal war, ist auch heute noch sinnvoll. Früher wurde mehr geplant, da die Geschäfte kürzere Öffnungszeiten hatten und das Angebot an Möglichkeiten zum Einkaufen bedeutend kleiner war.
Hilfreich für die Planung ist eine abwischbare Tafel, die sich jede Woche neu beschreiben lässt. Alternativ funktioniert dies auch auf einem Block. Darauf können Sie Ihre drei Hauptmahlzeiten und Extras übersichtlich notieren und wissen so genau, was es wann gibt. Machen Sie eine Gewohnheit daraus, regelmäßig zu planen, zum Beispiel an einem festen Tag in der Woche. Diese Investition ist keine vertane Zeit, sondern schafft in der Woche enorme Freiräume, denn Sie müssen sich keine Gedanken mehr über Einkaufslisten etc. machen. Zudem lässt sich daraus ein prima Einkaufszettel zusammenstellen. Sie werden sehen: Gezieltes Einkaufen ist äußerst effektiv und sehr entspannend.
Damit Sie in der Woche nicht täglich lange am Herd stehen, bietet eine Wochen-Planung zusätzlich die Möglichkeit, vorzukochen, zumindest für zwei bis drei Tage. Das bezeichnet man auch als Meal Prep, auf Deutsch: Mahlzeiten vorbereiten. Je nach Art der Zubereitung, wie das Nutzen des Backofens, lassen sich mehrere Gerichte gleichzeitig kochen. Das spart Zeit und Geld für Energie-Kosten. Zum Planen helfen Prospekte der Supermärkte und Discounter mit Angeboten. Orientieren Sie sich dabei an der jeweiligen Saison für Obst und Gemüse und natürlich auch an Ihren persönlichen Vorlieben. Lassen Sie sich zudem von den Rezepten hier im Diabetes-Journal inspirieren, öfter mal etwas Neues zu kochen. So erweitern Sie Stück für Stück Ihr Repertoire an Speisen. Abwechslung tut der Seele, natürlich Ihrer Gesundheit und den Sinnen gut. Sie werden schnell merken, wie praktisch und zeitsparend ein taktisches Planen Ihrer Menüs ist.
Der Speiseplan für die ganze Woche hilft Ihnen dabei, weniger Lebensmittel wegzuwerfen und so auch Woche für Woche Geld zu sparen. Überlegen Sie, welche Gerichte aus Zutaten bestehen, die eine kurze Haltbarkeit haben, zum Beispiel Menüs mit Hackfleisch oder frischem Fisch. Solche Zutaten sollten spätestens am Tag nach dem Einkauf verarbeitet werden. Kochen Sie zarte Gemüse und Blattsalate früher als Karotten oder Zucchini. An welchen Tagen essen Sie mit mehreren Personen? Auch das spielt beim Planen der Menüs und des Einkaufszettels eine Rolle.
Werfen Sie zudem einen Blick in Ihren Kühlschrank, die Gefriertruhe und den Vorratsschrank. Was ist noch da, was muss eingekauft werden? Verzichten Sie auf große Bestände zum Lagern. Es müssen keine zehn Dosen, Konserven oder Tüten eines Lebensmittels im Vorrat stehen. Zwei reichen auch, und wenn eins verbraucht ist, schreiben Sie es direkt auf den Einkaufszettel. So haben Sie immer einen übersichtlichen und frischen Vorrat an Lebensmitteln. Bei saisonalem Obst und Gemüse kann es mehr sein. Denn es lässt sich zu Hause prima vorbereiten und einfrieren oder in Konfitüre, Suppe, Eintopf oder Soße verwandeln. Bewahren Sie alles anschließend im Kühlschrank auf, vakuumieren es in Gläsern oder frieren es ein.
Sonderangebote im Geschäft helfen, den Geldbeutel zu schonen. Oft werden vor Ladenschluss oder am Ende des Markts frische Lebensmittel günstiger angeboten. Hier lohnt es sich, zuzugreifen, besonders dann, wenn sie zum Wochenplan passen. Beim Preisvergleich achten Sie immer auf die Füllmengen und vergleichen Sie die Grundpreise. Eigenmarken der verschiedenen Händler sind qualitativ oft gleichwertig mit teureren Markenprodukten, jedoch preiswerter als diese.
Jährlich produziert jeder Bundesbürger 543 Kilogramm Haushaltsmüll. Teilweise lässt er sich vermeiden, teils aber auch nicht. Bei Obst und Gemüse können Sie ganz einfach und leicht Müll sparen, indem Sie lose Ware kaufen. Dazu bieten sich wiederverwendbare Netze an, die Sie in jedem Supermarkt und Discounter für kleines Geld bekommen. Kaufen Sie auf dem Wochenmarkt, nehmen Sie einen Einkaufskorb mit, in dem Sie alles ohne Verpackung transportieren können. Selbst an der Käse- und Fleischtheke können Sie Verpackungsmüll umgehen: Nehmen Sie Behälter von zu Hause mit und lassen sich Käse, Wurst, Fleisch und Fisch direkt dort hineinfüllen. Und je weniger Fertigprodukte Sie verwenden, desto weniger Verpackungsmüll fällt an. Doch so ganz lässt sich Müll meistens nicht vermeiden. Dann ist es sinnvoll, Verpackungsmüll richtig zu trennen. Das Trennen des Abfalls ist gar nicht so schwierig, vorausgesetzt, die Hinweise auf der jeweiligen Verpackung werden berücksichtigt.
Es ist ratsam, nur leere Verpackungen zu entsorgen. Gläser, Becher und Konservendosen müssen dabei nicht ausgespült sein. Dies verbraucht unnötig Ressourcen wie Wasser und Spülmittel. Auch wenn es im Mülleimer praktisch ist: Stecken Sie Becher und Co nicht ineinander – das erleichtert das Sortieren in der Müll-Verwertungsanlage. Getränkekartons bestehen aus verschiedenen Schichten. Sie gehören nicht in den Papiermüll, sondern in die gelbe Tonne. Auch Backpapier und Kassenbons auf Thermopapier gehören nicht in den Papiermüll, sondern in den Restmüll. Geben Sie Schraubgläser, Flaschen und Glasbehälter in den Glasmüll. Papieretiketten oder Banderolen auf den Gläsern müssen nicht vorher entfernt werden. Entsorgen Sie stark verschmutzte Pappkartons im Restmüll. Geben Sie Kartons mit Aluminium-Schicht in die gelbe Tonne und Verpackungen nur aus Pappe in den Papiermüll. Fleischreste gehören nicht in die Biotonne, sondern in den Restmüll. Pflanzliche Essensreste wie Bananen- und Nuss-Schalen, Kaffee- und Tee-Satz sowie Teebeutel ohne Metallklammer gehören hier hinein sowie Eierschalen. Allerdings sollten größere Mengen an Ölen, Fetten und Hölzern nicht hier entsorgt werden. Schnittblumen und Gartenabfälle gehören in die Biotonne. Auch wenn sie für Biomüll im Haus angeboten werden: Als biokompostierbar gekennzeichnete Plastiktüten dürfen nicht in jeder Region in den Biomüll. Hier empfiehlt es sich, bei der jeweiligen Kommune nachzufragen. Einfach und praktisch ist eine Schüssel auf der Spüle, in der Biomüll gesammelt und einmal täglich in der Biotonne entsorgt wird. Was nie in den Biomüll darf, sind Asche, Katzenstreu, Tier-Exkremente, Hygieneartikel und lackierte Hölzer.
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