- Ernährung
 
Steht in München: „Hofbräuhaus“
4 Minuten
											Das Echt essen-Gasthaus im Mai: Das Münchner „Hofbräuhaus“ gründete zusammen mit anderen Innenstadtwirtschaften, Gästen und Bauern die Genossenschaft „BayernOX“ – wo der Ochse noch weiden darf.
„Das berühmteste Gasthaus der Welt“ – so selbstbewusst rühmt sich das Münchner „Hofbräuhaus“. Da ist was dran, in Asien oder Amerika wurde ich immer wieder auf diese Institution angesprochen. Obwohl ich lange in München lebte, bin ich relativ selten in den im vorderen Teil kuppelartigen mit prächtigen Fresken geschmückten Schankraum gegangen, weil: Zu laut (was stimmt), nur Japaner (was nicht stimmt), Touriküche – was sich gottseidank gebessert hat. Denn inzwischen wird im über 400 Jahre alten Gasthaus ganz ordentlich gekocht – und die Traditionsgaststätte ist auch Mitglied der Genossenschaft „BayernOX“, die es sich zum Ziel gesetzt hat, Vieh in Bayern artgerecht zu halten, um so eine bessere Fleischqualität zu bekommen. Grund genug, wieder häufiger ins Hofbräuhaus zu gehen, wo in der warmen Jahreszeit im Innenhof ein prächtiger Biergarten lockt.
Wurst wird Brühe: „Brätstrudelsuppe“
Suppen gehören gottseidank zur Grundausstattung der bayerischen Küche. Die Basis bildet meist eine kräftige Fleischbrühe. So auch hier bei der „Brätstrudelsuppe“. Die Brühe schmeckt intensiv, vielleicht haben sich auch ein paar Tropfen Maggi hinein verirrt. Der Brätstrudel ist ein mit Brät gefüllter und gerollter Pfannkuchen, der in Stücke geschnitten wird. Brät ist das Hackfleisch, das für Würste gebraucht wird – und da mit Robert Koller sogar ein eigener Metzgermeister für die frischen Würste sorgt, schmeckt der Brätstrudel ausgezeichnet. Alles bestens also? Fast: Wäre die Suppe so heiß, wie der Schnittlauch frisch, wäre sie richtig gut. Eine ordentliche Portion für 3,50 Euro.
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| Fleischeslust: Deckengemälde | 
 FleischesBest: „BayernOX“  | 
Ein Fleischskandal folgt dem nächsten. Kurze Zeit herrscht heftige Aufregung – dann geht alles wie gewohnt weiter. Dagegen setzen Wirte bekannter Münchner Innenstadtwirtschaften (etwa „Hofbräuhaus“, „Augustiner am Dom“, „Weisses Bräuhaus“) ein Zeichen: Sie gründeten mit Bauern, aber auch mit Gästen die Genossenschaft „BayernOX“, die etwas über Jahrhunderte Selbstverständliches wiederbelebt: Auf den Wiesen um den Chiemsee wird Vieh vernünftig gefüttert, darf auf die Weide. So wissen die Wirtsleut, wo das Fleisch herkommt – und sie erhalten eine bessere Qualität.
Nächste Seite: „BayernOX“ ist für alle ein Gewinn +++ Trio aus Rind, Gemüse und Meerrettich: „Tellerfleisch“ +++ Hier spielt die Musik: „Hirschwinkler Bauernmusi“
Der „BayernOX“ ist für alle ein Gewinn: Die Bauern (darunter viele Biobetriebe) bekommen einen besseren Preis, und die Wirte müssen für die bessere Qualität nicht einmal die Preise erhöhen, was die Gäste freut. Denn die Bauern der Genossenschaft schlachten und vermarkten selbst, was preistreibende Zwischenhändler ausschaltet. Interessanter Nebeneffekt: Da die Wirte die ganzen Tiere abnehmen müssen, fallen plötzlich auch Teile wie Innereien, Ochsenschwänze an – womit nicht mehr alle Köche vernünftig umgehen können, wie die „Sonntags FAZ“ in einer sehr lesenswerten Geschichte amüsiert schreibt.
Begeistert bin ich von solchen Initiativen. Denn statt ewig gebetsmühlenartig herunter zu leiern, dass sich etwas ändern müsse, ändert sich hier tatsächlich etwas. Natürlich löst das nicht das Problem der industriellen Landwirtschaft, die aus Bauern Betriebswirte macht. Natürlich ist da auch eine Menge Marketing-Getöse dabei. Trotzdem: „Der BayernOX“ verdient viele Nachahmer!
Trio aus Rind, Gemüse und Meerrettich: „Tellerfleisch“
Als „Tellerfleisch“ wird in der bayerischen Küche ein durchwachsenes, gekochtes Stück Rindfleisch bezeichnet – was in einer besseren Qualität Tafelspitz heißt. Mein Tellerfleisch bestand aus zwei Scheiben, die in einer feinen Brühe schwammen. Das Fleisch schmeckte gut, hätte aber ruhig etwas weniger fest sein dürfen. Ordentlich dazu das geraspelte Gemüse, der frische Meerrettich – und ganz ausgezeichnet die dezent fettglänzenden Kartoffeln. Ob mein Fleisch nun vom „BayernOX“ stammt? Eine müßige Frage in einem Gasthaus mit täglich über 30 000 Gästen. Es schmeckte jedenfalls für seine 9,50 Euro korrekt – und manchmal schafft die Küche sogar leichte Höhenflüge, wie etwa ein ausgezeichnetes Wiener Schnitzel.
Hier spielt die Musik: „Hirschwinkler Bauernmusi“
Fazit: Kulinarische Wunder sind hier nicht zu erwarten. Es ist eine solide Küche zu vernünftigen Preisen. Aber es ist wichtig, dass gerade Gasthäuser, die alle Schichten ansprechen, die ein großes Publikum erreichen, wegweisende Initiativen wie den „BayernOX“ unterstützen. Ein kleiner Schritt zu einem großen Ziel: Einer Agrarwende.
Zur Musik: Wer sich für echte Volksmusik interessiert, ist hier richtig. Es spielen ausgezeichnete Kapellen auf zu Landlern, Schottischen und Zwiefachen.
von Hans Lauber
E-Mail:           aktiv@lauber-methode.de
,  Internet: www.lauber-methode.de
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insulina postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Reisen mit Diabetes vor 5 Tagen, 14 Stunden
Hallo Zusammen,
ich reise seit meinem 10. Lebensjahr mit Diabetesequipment…
Auf dem Segelboot mit meinen Eltern, auf Klassenfahrt in den Harz direkt nach meiner Diagnose 1984. Gerne war ich wandern, am liebsten an der Küste. Bretagne, Alentejo, Andalusien, Norwegen. Zum Leidwesen meiner Eltern dann auch mal ganz alleine durch Schottland… Seit einigen Jahren bin ich nun als Sozia mit meinem Mann auf dem Motorrad unterwegs. Neben Zelt und Kocher nimmt das Diabeteszeug (+weiterer Medis) einen Großteil unseres Gepäcks ein. Ich mag Sensor und Pumpe- aber das Reisen war „früher“ leichter. Im wahrsten Sinne es Wortes. Da eben nicht so viel Platz für Klamotten bleibt, bleiben wir (noch) gerne in wärmeren Regionen. Wo ist bei fast 40 Grad Sonnenschein der kühlste Platz an einem Motorrad? Und was veranstalten Katheter und Schlauch da schon wieder unter dem Nierengurt? Nach einem Starkregen knallgefüllte, aufgeplatzte Friotaschen auf den Motorradkoffern, bei den Reisevorbereitungen zurechtgeschnippelte Katheterverpackungen, damit einer mehr in die Tupperdose passt… Oft muss ich über so etwas lachen- und bin dankbar, dass mir noch nichts wirklich bedrohliches passiert ist.
Im September waren wir auf Sardinien und auf dem Rückweg länger in Südtirol. Ein letztes Mal mit meiner guten, alten Accu-Check Combo. Jetzt bin ich AID´lerin und die Katheter sind noch größer verpackt… 😉
Mein „Diabetesding“ in diesem Urlaub war eine sehr, sehr sehr große Sammlung von Zuckertütchen. Solche, die es in fast jedem Café gibt. Die waren überall an mir… in jeder Tasche, in der Pumpentache, überall ein- und zwischengeklemmt. Und liegen noch heute zahlreich im Küchenschrank. Nicht, weil sie so besonders hübsch sind und / oder eine Sammlereigenschaft befriedigen… Ich habe beim Packen zu Hause auf einen Teil der üblichen Traubenzuckerration verzichtet, da ich nach jedem Urlaub ausreichend davon wieder mit nach Hause schleppe.
Da wollte ich wohl dann bei jeder sich bietenden Gelegenheit sicherstellen, bei Unterzuckerungen trotzdem ausreichend „Stoff“ dabei zu haben…
Ich freue mich auf den nächsten Urlaub und bin gespannt, was für eine Marotte dann vielleicht entsteht. Und, ob ich vom AID wieder in den „Basalratenhandbetrieb“ schalte.
Die Marotte allerdings kündigt sich schon an. Da ich ja nun das Handy dringend benötige, habe ich bereits eine Sicherungsleine an Handy und Innentasche der Jacke befestigt. So kann ich das Handy zum Fotografieren oder für das Diabetesmanagement heraus nehmen -ohne dass es die Alpen hinunter- oder ins Wasser fällt. Diabetesbedingte Paranoia. 😉
Wenn ´s weiter nichts ist… .
Ich würde übrigens lieber ohne Erkrankungen reisen. Aber es hilft ja nichts… und mit Neugierde, Selbstverantwortung und ein bisschen Mut klappt es auch so.
Lieben Gruß und viel Vorfreude auf die nächsten Urlaube
Nina - 
	
	
gingergirl postete ein Update vor 2 Wochen
Hallo zusammen meine name ist chiara und ich bin seit knapp 3 monaten mit der diagnose diabetes typ 1 diagnostiziert. Eigentlich habe ich es recht gut im griff nach der diagnose die zweite woche waren meine werte schon im ehner normalen bereich und die ärzte waren beeindruckt das es so schnell ging da ich aber alles durch die ernährung verändert habe und strickt mich daran halte war es einfach und man sah es sofort.
Ich habe ein paar Fragen kann man überall am oberarm den sensor ansetzten( da ich ihn jetzt eher etwas hoch habe beim muskel) und muss man jeden dexcom g7 sensor kalibrieren am anfang beim wechseln? .
Und ich habe bei den overpatch pflastern immer so viel kleberesten am arm kann das am pflaster liegen? Weil es ist ein transparentes und ich habe das gefühl es kriegt wie keine luft… Ich hab mir jetzt nur mal neue pflaster bestellt aber bei einem ist kein loch wo der dexcom ein löchli hat
Und wie ist das bei euch wegen abnehmen funktioniert das oder nicht?
Und wie spritzt ihr wenn ihr ihn der Öffentlichkeit seit an einem fest /Messe oder so?
Da ich nicht immer auf die Toilette renne kann?
Danke schonmal im Voraus- 
	
	darktear antwortete vor 1 Woche, 4 Tagen
Hallo,
Als ich noch die ICT Methode hatte habe ich bei Konzerten oder Messen mir das Kurzzeitinsulin in den Bauch gespritzt und das Langzeit oben am Gesäß.Hat meist keiner mitbekommen.
Meinen Sensor setzte ich oben am Arm,ist für mich angenehmer 🙂
Ich bin froh das die Technik so gut ist und nicht mehr so Steinzeitmäßig wie vor 42 Jahren *lach*LG Sndra
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	moira antwortete vor 1 Woche
Hallo Chiara! Mit dem Spritzen habe ich es wie Sandra gemacht. Abnehmen ist echt schwierig – ich komme da nicht gut weiter, ich muss aber auch für zwei weitere Leute kochen und deren Essenswünsche sind da nicht unbedingt hilfreich. LG
 
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hexle postete ein Update vor 2 Wochen, 1 Tag
Hat jemand Tipps bei einer Pfalsterallergie gegen dexcom g6. Ich muss die vorhandenen Sensoren noch verwenden, bis die Umstellung auf g7 durch ist.
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	lena-schmidt antwortete vor 1 Woche, 3 Tagen
@stephanie-haack hast du vielleicht ein paar gutes Tipps?
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	connyhumboldt antwortete vor 5 Tagen, 8 Stunden
Besorge Dir Pflaster die über Tattoos geklebt werden, wenn die neu gestochen sind! Oder Sprühpflaster das Stomapatienten benutzen!
 
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Hallo Nina,
als unser Kind noch kleiner war, fand ich es schon immer spannend für 2 Typ1 Dias alles zusammen zu packen,alles kam in eine große Klappbox.
Und dann stand man am Auto schaute in den Kofferraum und dachte sich oki wohin mit dem Zuckermonster,es war also Tetris spielen im Auto ;). Für die Fahrten packen wir uns genug Gummibärchen ein und der Rest wird zur Not dann vor Ort gehohlt.
Unsere letzte weite Fahrt war bis nach Venedig