- Ernährung
Überfluss macht Menschen weltweit krank
3 Minuten
Überernährung stellt inzwischen ein größeres Problem dar als Unterernährung, so dass ungesunde Ernährung mittlerweile weltweit zum größtes Krankheitsrisiko geworden ist. Dies zeigt eine aktuelle Analyse.
Nicht Hunger und Mangelernährung, sondern eine ungesunde Ernährung und Übergewicht gehören weltweit zu den häufigsten vermeidbaren Ursachen für Krankheit und vorzeitigen Tod. Eine aktuelle Analyse der Global Burden of Disease Study nennt neben einer Gruppe von vierzehn Ernährungsfehlern (s. Kasten) auch einen zu hohen Body-Mass-Index (BMI). Zu den Folgen zählt ein weltweiter Anstieg der Diabeteserkrankungen, warnt die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG). Die Gesundheitspolitik sollte daher gesunden Lebensstil viel stärker fördern.
Ernährungsgewohnheiten dramatisch verändert
Die Situation der Welternährung hat sich seit 1990 stark gewandelt. “Zwar gibt es immer noch Krisenregionen vor allem in Afrika, wo es zu wenig zu essen gibt und Kinder an Unterernährung sterben”, sagt Dr. Dietrich Garlichs, Geschäftsführer der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG). “In den meisten Ländern ist der Mangel jedoch einem Überfluss an ungesunden und kalorienreichen Nahrungsmitteln gewichen.”
Die Ernährungsgewohnheiten der Weltbevölkerung hätten sich dramatisch verändert, so Garlichs. “Auch in Ländern mit niedrigem oder mittlerem Einkommen ist die Ernährung heute durch einen Mangel an gesundem Obst und Gemüse und dem zunehmenden Verzehr von dickmachendem Fastfood und Süßgetränken gekennzeichnet”, ergänzt Professor Dr. med. Baptist Gallwitz, Präsident der DDG.
Chronische Erkrankungen wie Herz-Kreislauferkrankungen und Diabetes nehmen deshalb zu. Nach einer kürzlich im Lancet veröffentlichten Aktualisierung der Global Burden of Disease Study 2013 waren vierzehn Ernährungsrisiken für insgesamt 11,3 Millionen Todesfälle und 241,4 Millionen verlorene Lebensjahre in Gesundheit (DALY) verantwortlich. Ein zu hoher BMI ist Grund für 4,4 Millionen Todesfälle und 134 Millionen DALYs. Zum Vergleich: Die Mangelernährung von Müttern und Kindern führte “nur” noch zu 1,7 Millionen Todesfällen und 176,9 Millionen DALYs.
Adipositas-Welle: dramatische Situation in Lateinamerika
Die Folgen sind in vielen Ländern nicht mehr zu übersehen. Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) waren 2014 mehr als 1,9 Milliarden Erwachsene übergewichtig, davon 600 Millionen sogar fettleibig. Auch die Anzahl der Diabetespatienten steigt rasant an. Weltweit sind derzeit 382 Millionen Menschen betroffen, bis 2035 wird die Zahl voraussichtlich auf 592 Millionen steigen. “Es gibt derzeit kein Land, in dem die Zahl der Menschen mit Typ-2-Diabetes nicht zunimmt”, so Gallwitz.
Besonders dramatisch ist die Situation derzeit in Lateinamerika. Die DDG verweist in diesem Zusammenhang auf einen Bericht der WHO-Lateinamerika (Pan American Health Organization), nach dem der Pro-Kopf-Verzehr von Fastfood-Produkten seit 2000 um mehr als ein Viertel gestiegen ist. “Lateinamerika hat sich innerhalb kürzester Zeit nach Nordamerika, Australien, Asien und Westeuropa zum viertgrößten Absatzmarkt für Fastfood und Süßgetränke entwickelt”, sagt Garlichs. “Der Kontinent erlebt eine starke Adipositas-Welle, der eine Zunahme von Diabeteserkrankungen folgen wird.”
Experten fordern Paradigmenwechsel der Präventionspolitik
Diese Entwicklung ist so dramatisch, dass sie nach Ansicht der DDG-Experten einen Paradigmenwechsel der Präventionspolitik erfordert. “Den Menschen muss die Entscheidung für einen gesundheitsbewussten Lebensstil erleichtert werden”, sagt Garlichs. Dazu gehöre eine einfache Lebensmittelkennzeichnung nach dem Ampelprinzip, Anreize und Preissignale durch eine Zucker-Fettsteuer und jeden Tag eine Stunde Sport in Kita und Schule.
“Die bisherige Strategie der Gesundheitspolitik, an die Vernunft des Einzelnen zu appellieren, ist nachweislich gescheitert, wie der Tsunami der chronischen Krankheiten zeigt”, so Garlichs. Deshalb fordere auch die WHO den Paradigmenwechsel von der Verhaltensprävention zur Verhältnisprävention, um gesundheitsbewusstes Verhalten zu erleichtern. “Nur so werden wir das jetzt in die Weltentwicklungsziele aufgenommene Ziel, die chronischen Erkrankungen bis 2030 um ein Drittel zu reduzieren, erreichen können”, sagt der DDG Geschäftsführer.
Auch Deutschland hat sich mit der Verabschiedung der Weltentwicklungsziele verpflichtet, die nichtübertragbaren Krankheiten bis 2030 um ein Drittel zu reduzieren. “Dies wird aber nur gelingen, wenn die deutsche Gesundheitspolitik den von der WHO geforderten Paradigmenwechsel zur Verhältnisprävention endlich einleitet”, sagt Garlichs.
- zu wenig Obst
- zu wenig Gemüse
- zu wenig Vollkorn
- zu wenig Milch
- zu wenig Nüsse und Samen
- zu viel rotes Fleisch
- zu viele Wurstwaren
- zu viele zuckerhaltige Getränke
- zu wenig Ballaststoffe
- Suboptimale Kalziumversorgung
- zu wenig Omega-3 Fettsäuren
- zu wenige mehrfach ungesättigte Fettsäuren
- zu viele Transfette
- zu viel Salz
Quelle: Pressemitteilung der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG)
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bloodychaos postete ein Update vor 3 Tagen, 8 Stunden
Hey, brauche Eure Hilfe. Habe den G7 genutzt. Als der über mehrere Monate (Frühjahr/Sommer 2025) massive Probleme (teils Abweichungen von 150 mg/dL, Messfaden schaute oben heraus) machte bin ich zum G6 zurückgegangen. Dessen Produktion wird nun eingestellt. Ich habe solche Panik, wieder den G7 zu nutzen. Habe absolut kein Vertrauen mehr in diesen Sensor. Aber mit meiner TSlim ist nur Dexcom kompatibel. Ich weiß nicht was ich machen soll, ich habe solche Angst.
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loredana postete ein Update vor 5 Tagen, 4 Stunden
Die Registrierung mit dem Geburtsjahr war echt sportlich. Wollte es schon fast wieder abbrechen.
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Mit “meinem” Omnipod 5 wird der Dexcom G7 Ende 2026 voraussichtlich der einzige verfügbare Sensor sein.
So richtig begeistert über die Einstellung des G6 bin ich auch nicht, auch wenn es absehbar war.
Ich habe einfach die Hoffnung, dass die Qualitätsprobleme beim G7 bis dahin ausgestanden sind.
Ich warte das Thema noch einige Monate ab.
Wenn ich Ende 2026 feststelle, dass die Kombination aus meiner Pumpe und dem CGM für mich nicht funktioniert, bin mir sicher, dass meine Diabetes-Ärztin und ich eine gute Lösung für mich finden.
Hier habe ich aufgeschnappt, dass für die t:slim wohl eine Anbindung des Libre 3 in der Mache ist:
https://insulinclub.de/index.php?thread/36852-t-slim-mit-libre-3-wann/
Leider steht keine überprüfbare Quelle dabei. 🤷♂️
Ein weiterer mir wichtiger Gedanke:
Angst und Panik sind in diesem Zusammenhang vermutlich keine hilfreichen Ratgeber. Hoffentlich schaffst Du es, dem Thema etwas gelassener zu begegnen.
(Das sagt der Richtige: Ich habe in meinem letzten DiaDoc-Termin auch die Hausaufgabe bekommen, mal zu schauen, was mir gut tut.)
@ole-t1: Hey Ole, ganz lieben Dank für Deine Nachricht. Die Produktion des G6 endet laut einem Artikel auf dieser Seite ja zum 1. Juli 2026. Wann der Libre3 mit der TSlim kompatibel sein wird weiß man ja noch nicht. An sich gefällt mir Dexcom auch besser als Libre und die erste Zeit lief der G7 ja auch super bei mir. Ich kann mir schwer vorstellen, dass der G7 von heute auf Morgen nicht mehr bei mir funktioniert? Es gab ja auch das Gerücht das Dexcom eine zeitlang Produktionsprobleme hatte, dass wäre ja eine Erklärung, aber da geht Dexcom natürlich auch nicht mit hausieren.
@bloodychaos: Moin, ich benutze den G 7 seit Dezember 2022 (vorher G 6). Seit Dezember 2024 in Kombination mit der t:slim X 2 Ja, es hat immer mal wieder einen Sensor gegeben, der nicht richtig funktioniert hat . Dann wurde ein neuer gesetzt, der Vorfall an Dexcom gemeldet und es gab dann wenige Tage später einen neuen Sensor.
Wie ole-t1 schon geschrieben hat, erst einmal die Ruhe bewahren und nicht in Panik verfallen. Alle auf dem Markt erhältlichen Sensoren haben Schwankungen in der Genauigkeit ihrer Angaben. Wichtig ist daher zu beurteilen, ob das, was der Sensor anzeigt, überhaupt sein kann.
Zum Beispiel durch blutiges Nachmessen (dabei bitte dran denken, dass der Gewebezucker, den die Sensoren messen, rd. 20-30 Minuten hinter dem Blutzucker hinterher hinkt).