- Ernährung
“Voll verzuckert – That Sugar Film”
4 Minuten
 
											60 Tage Diätprodukte, 60 Tage 40 Teelöffel Zucker täglich, 60 Tage leben wie ein Durchschnitts-Teenager. Damon Gameau zeigt in seinem Dokumentationsfilm, was Zuckerkonsum mit einem Menschen machen kann. Wir verlosen 5 x 2 Kinotickets und 5 Bücher “That Sugar Book”.
Ernährung, Bewegung, Gesundheit sind die Themen, mit denen ich mich allein schon berufsbedingt sehr häufig beschäftige. Nun hatte ich die Möglichkeit, bei der Pressevorstellung des australischen Dokumentarfilms von Damon Gameau “Voll verzuckert – That Sugar Film” dabei zu sein, der ab dem 29. Oktober 2015 in Deutschland in den Kinos zu sehen ist. Und ich muss sagen, dieser Film hat meine Gewohnheiten und mein Denken nachdrücklich verändert!
Wellness-Food: fettarmer Joghurt, Müsli, Fruchtriegel, Säfte und Smoothies
Aber nun erst mal von vorne: Es geht um einen jungen Mann (Damon Gameau), werdender Vater, der sich auf eine Reise begibt, um die Wahrheit über Zucker und seine Auswirkungen auf den Menschen herauszufinden. Dafür aß er 60 Tage lang täglich 40 Teelöffel Zucker (diese Menge Zucker liegt nur knapp über dem, was ein Teenager im Durchschnitt täglich konsumiert).
Dies aber nicht einfach so, sondern in Form von sogenanntem “Wellness-Food”, d.h. fettarmer Joghurt, Müsli, Fruchtriegel, Säfte und Smoothies (alles Sachen die auch, manche mehr, manche weniger, auf meiner Essensliste stehen). Süßigkeiten, Softdrinks waren verboten. Während des Experiments wurde Damon von Wissenschaftlern, Ärzten und Ernährungsberatern begleitet.
Acht Kilogramm und zehn Zentimeter
Am Ende dieses Experiments (Achtung: Spoileralarm) war Damon 8 kg (!) schwerer und der Bauchumfang hatte um 10 cm (!) zugenommen. Seine Stimmung unterlag schweren Schwankungen, genauso wie sein Wohlbefinden. Nach 60 Tagen zeigte sein Körper Anzeichen für einen Prädiabetes und eine Fettleber.
Dieser Film ändert das Denken der Menschen über „gesundes Essen“
Das ging schnell! Das Betreuungspersonal, Ärzte und Co waren auch ziemlich baff, wie schnell diese Veränderung von Statten ging; eine Erklärung hatten sie nicht. 8 kg und 10 cm ist natürlich eine Hausnummer. Damon hat vor seinem Experiment drei Jahre keinen Zucker gegessen, diesen Lebensstil führt er auch nach den 60 Tagen weiter.
Auch meine Einstellung zum Konsum von Zucker hat sich nun gewandelt. Ich schaue zwar genauer hin und esse nicht maßlos Süßes. Allerdings ist es für mich utopisch gar keine Zucker mehr zu essen – dafür esse ich zu gerne und auch süß. Aber vielleicht jetzt eher in Maßen. Ich bin gespannt, wie lange mein neu gewonnenes Bewusstsein hält. Aber ich denke: “It’s true – this film will change the way people think about ‘healthy’ food” und das ist keine dahergesagte Floskel, sondern ich glaube wirklich daran.
Hugh Jackman ist auch dabei (*kreisch*, *schmacht*)
Ein besonderes Highlight für uns Frauen sollte an dieser Stelle nicht unerwähnt bleiben: Hugh Jackman spielt in diesem Film eine kleine Rolle.
Wenn das Glück nicht auf deiner Seite ist, dann ab ins Kino oder kauf dir den Film oder das Buch im Internet …
Ein Interview mit dem Filmemacher Damon Gameau
Zum Abschluss hatte ich noch die Möglichkeit, Damon Gameau ein paar Fragen zu stellen, die mir schon während des Filmes unter den Nägeln brannten. Denn ein Leben so ganz OHNE Gummibärchen, Kuchen, Schokolade und Co … geht das überhaupt?
Diabetes-Journal (DJ): Der Film ist super, aber ich frage, mich: Wie sieht dein Alltag aus? Mir ist aufgefallen, dass bei deiner Aufzählung der Lebensmittel, die du täglich isst, Lebensmittel mit hohem Kohlenhydratgehalt fehlen. Isst du wirklich niemals Brot und Pasta?
Damon Gameau: Gelegentlich esse ich auch Brot und Pasta, aber ich denke, in unsere Kultur essen wir viel zu viel davon. In kleinen Mengen ist es ok, wenn man gesund und aktiv ist. Leute die übergewichtig sind oder Typ-2-Diabetes haben, sollten solche Produkte definitiv meiden. Typ-2-Diabetes ist eine Krankheit des Kohlenhydratstoffechsels, also warum noch raffinierte Kohlenhydrate essen? 
DJ: Was ist die Botschaft an die Leute, die den Film gesehen haben? Es ist nun mal nicht so einfach, komplett auf Zucker zu verzichten – und ist es auch wirklich der richtige Weg?
Damon Gameau: Wir stehen am Anfang einer großen Diskussion, die Gesellschaft ist in einem Wandel. Die Leute sollten “richtiges” Essen essen, mit nur wenigen Fertig-Komponenten. Versuch’ mal Produkte zu verwenden, die weniger als 5 Gramm Zucker pro 100 Gramm enthalten. 
DJ: Wie schockiert warst du als du nach den 60 Tagen  8 kg mehr auf der Waage und 10 cm mehr Buachumfang hattest?
Gameau: Ja, ich war sehr schockiert. Ich denke, die Öffentlichkeit wurde mit den ganzen “Light”- und “fettarmen” Produkten in die Irre geführt. Dadurch wurde der Zuckerbestandteil in die Höhe getrieben. Es geht nicht darum, den Zucker zu verbannen, es geht darum zu wissen, wie viel man konsumiert. Die meisten haben keine Ahnung, wie viel Zucker sie zu sich nehmen und das ist die Schlüsselaussage des Films.
DJ: Was war der Grund für den Film? Und wie hat er Bekannte, Freunde und Familie beeinflusst?
Gameau: Australien hat meine Botschaft wirklich angenommen und setzten sie um. Wir waren überwältigt von der Resonanz des Films und des Buchs. Man muss nur mal ein paar Minuten auf Facebook verbringen, dann sieht man wie es den Leuten beim Umdenken geholfen hat. Besonders Kinder und das macht mich besonders glücklich.
DJ: Was war das schockierendste / tollste / unerwartetste währende der 60 Tage?
Gameau: Der Effekt des Zuckers auf meine Laune und die Tatsache, dass eine Kalorie nicht gleich eine Kalorie ist. Essen ist Information, manche Arten von Nahrungsmitteln haben Auswirkungen auf unsere Laune, manches fördert das Einlagern von Fett und andere machen süchtig. Wir müssen das unbedingt unseren Kindern näher bringen!
DJ: Damon Gameau, vielen Dank für das Gespräch!
Text und Interview: Lena Schmidt
Kirchheim-Verlag, Kaiserstraße 41, 55116 Mainz,
Tel.: (0 61 31) 9 60 70 0, Fax: (0 61 31) 9 60 70 90,
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	insulina postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Reisen mit Diabetes vor 1 Tag, 18 Stunden Hallo Zusammen, 
 ich reise seit meinem 10. Lebensjahr mit Diabetesequipment…
 Auf dem Segelboot mit meinen Eltern, auf Klassenfahrt in den Harz direkt nach meiner Diagnose 1984. Gerne war ich wandern, am liebsten an der Küste. Bretagne, Alentejo, Andalusien, Norwegen. Zum Leidwesen meiner Eltern dann auch mal ganz alleine durch Schottland… Seit einigen Jahren bin ich nun als Sozia mit meinem Mann auf dem Motorrad unterwegs. Neben Zelt und Kocher nimmt das Diabeteszeug (+weiterer Medis) einen Großteil unseres Gepäcks ein. Ich mag Sensor und Pumpe- aber das Reisen war „früher“ leichter. Im wahrsten Sinne es Wortes. Da eben nicht so viel Platz für Klamotten bleibt, bleiben wir (noch) gerne in wärmeren Regionen. Wo ist bei fast 40 Grad Sonnenschein der kühlste Platz an einem Motorrad? Und was veranstalten Katheter und Schlauch da schon wieder unter dem Nierengurt? Nach einem Starkregen knallgefüllte, aufgeplatzte Friotaschen auf den Motorradkoffern, bei den Reisevorbereitungen zurechtgeschnippelte Katheterverpackungen, damit einer mehr in die Tupperdose passt… Oft muss ich über so etwas lachen- und bin dankbar, dass mir noch nichts wirklich bedrohliches passiert ist.
 Im September waren wir auf Sardinien und auf dem Rückweg länger in Südtirol. Ein letztes Mal mit meiner guten, alten Accu-Check Combo. Jetzt bin ich AID´lerin und die Katheter sind noch größer verpackt… 😉
 Mein „Diabetesding“ in diesem Urlaub war eine sehr, sehr sehr große Sammlung von Zuckertütchen. Solche, die es in fast jedem Café gibt. Die waren überall an mir… in jeder Tasche, in der Pumpentache, überall ein- und zwischengeklemmt. Und liegen noch heute zahlreich im Küchenschrank. Nicht, weil sie so besonders hübsch sind und / oder eine Sammlereigenschaft befriedigen… Ich habe beim Packen zu Hause auf einen Teil der üblichen Traubenzuckerration verzichtet, da ich nach jedem Urlaub ausreichend davon wieder mit nach Hause schleppe.
 Da wollte ich wohl dann bei jeder sich bietenden Gelegenheit sicherstellen, bei Unterzuckerungen trotzdem ausreichend „Stoff“ dabei zu haben…
 Ich freue mich auf den nächsten Urlaub und bin gespannt, was für eine Marotte dann vielleicht entsteht. Und, ob ich vom AID wieder in den „Basalratenhandbetrieb“ schalte.
 Die Marotte allerdings kündigt sich schon an. Da ich ja nun das Handy dringend benötige, habe ich bereits eine Sicherungsleine an Handy und Innentasche der Jacke befestigt. So kann ich das Handy zum Fotografieren oder für das Diabetesmanagement heraus nehmen -ohne dass es die Alpen hinunter- oder ins Wasser fällt. Diabetesbedingte Paranoia. 😉
 Wenn ´s weiter nichts ist… .
 Ich würde übrigens lieber ohne Erkrankungen reisen. Aber es hilft ja nichts… und mit Neugierde, Selbstverantwortung und ein bisschen Mut klappt es auch so.
 Lieben Gruß und viel Vorfreude auf die nächsten Urlaube
 Nina
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	gingergirl postete ein Update vor 1 Woche, 3 Tagen Hallo zusammen meine name ist chiara und ich bin seit knapp 3 monaten mit der diagnose diabetes typ 1 diagnostiziert. Eigentlich habe ich es recht gut im griff nach der diagnose die zweite woche waren meine werte schon im ehner normalen bereich und die ärzte waren beeindruckt das es so schnell ging da ich aber alles durch die ernährung verändert habe und strickt mich daran halte war es einfach und man sah es sofort. 
 Ich habe ein paar Fragen kann man überall am oberarm den sensor ansetzten( da ich ihn jetzt eher etwas hoch habe beim muskel) und muss man jeden dexcom g7 sensor kalibrieren am anfang beim wechseln? .
 Und ich habe bei den overpatch pflastern immer so viel kleberesten am arm kann das am pflaster liegen? Weil es ist ein transparentes und ich habe das gefühl es kriegt wie keine luft… Ich hab mir jetzt nur mal neue pflaster bestellt aber bei einem ist kein loch wo der dexcom ein löchli hat
 Und wie ist das bei euch wegen abnehmen funktioniert das oder nicht?
 Und wie spritzt ihr wenn ihr ihn der Öffentlichkeit seit an einem fest /Messe oder so?
 Da ich nicht immer auf die Toilette renne kann?
 Danke schonmal im Voraus- 
	
	darktear antwortete vor 1 WocheHallo, Als ich noch die ICT Methode hatte habe ich bei Konzerten oder Messen mir das Kurzzeitinsulin in den Bauch gespritzt und das Langzeit oben am Gesäß.Hat meist keiner mitbekommen. 
 Meinen Sensor setzte ich oben am Arm,ist für mich angenehmer 🙂
 Ich bin froh das die Technik so gut ist und nicht mehr so Steinzeitmäßig wie vor 42 Jahren *lach*LG Sndra 
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	moira antwortete vor 3 Tagen, 12 StundenHallo Chiara! Mit dem Spritzen habe ich es wie Sandra gemacht. Abnehmen ist echt schwierig – ich komme da nicht gut weiter, ich muss aber auch für zwei weitere Leute kochen und deren Essenswünsche sind da nicht unbedingt hilfreich. LG 
 
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	hexle postete ein Update vor 1 Woche, 5 Tagen Hat jemand Tipps bei einer Pfalsterallergie gegen dexcom g6. Ich muss die vorhandenen Sensoren noch verwenden, bis die Umstellung auf g7 durch ist. - 
	
	lena-schmidt antwortete vor 1 Woche@stephanie-haack hast du vielleicht ein paar gutes Tipps? 
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	connyhumboldt antwortete vor 1 Tag, 13 StundenBesorge Dir Pflaster die über Tattoos geklebt werden, wenn die neu gestochen sind! Oder Sprühpflaster das Stomapatienten benutzen! 
 
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