- Ernährung
Warum ein Heimatkochbuch, Hans Lauber?
3 Minuten
„Heimatküche für Diabetiker und alle Genießer“ heißt das dritte Kochbuch des Erfolgsautors Hans Lauber im Kirchheim-Verlag. Im Interview berichtet er, mit welcher Motivation und welchen Zielen er dieses verfasst hat.
Diabetes-Journal (DJ): Warum nach „Schlemmen wie ein Diabetiker“ und „Schönkost“ noch ein Heimatkochbuch?
Hans Lauber: Der derzeitige gewaltige gesellschaftliche Umbruch verängstigt und verunsichert. Immer stärker sehnen sich die Menschen nach verlässlichen Orientierungen – und die geben vertraute Rezepte wie Grün Soß, wie Schweinsbraten und Schwarzwälder Kirschtorte.
DJ: Aber diese Rezepte gibt es doch tausendfach gedruckt wie auch im Internet?
Lauber: Natürlich gibt es das alles. Aber es hat sich kaum jemand Gedanken gemacht, welche gesundheitlichen Auswirkungen unsere Küchenklassiker haben – weshalb ich systematisch 44 Rezepte analysiert, verfeinert und verschlankt habe. Grundlage sind mein Bestseller „Schlemmen wie ein Diabetiker“, wo ich natürliche Blutzuckerbalancierer wie Bockshornklee in die Rezepte integriert habe, sowie „Schönkost“, ein mit Ärzten und Apothekern erarbeitetes Ernährungsbuch.
DJ: Welche sind Ihre Auswahlkriterien?
Lauber: Ganz klar möglichst wenig schnelle Kohlenhydrate – also den Zucker minimieren, fast durchgängig Nudeln, durchgekochten Reis und Weißbrot weglassen. Dann alles so schonend frisch zubereiten, dass Vitalstoffe weitgehend erhalten bleiben.
DJ: Ist das eine freudlose Sanatoriumsküche?
Lauber: Überhaupt nicht! Das ist ja das Tolle: Unsere Küchenklassiker sind mit den richtigen Zutaten richtig zubereitet wahre Aroma- und Gesundheitsbomben. Diese versteckten Potentiale will ich wieder glänzen lassen.
DJ:Können Sie Beispiele nennen, bitte!
Lauber: Mein Paraderezept ist Leipziger Allerlei, das von Großküchen und der Nahrungsindustrie zu einem langweiligen Dosenfutter verhunzt wurde. Mit frischem Gemüse, knackigen Krebsen und Morcheln schmeckt das hinreißend und ist pure Vitalität. Begeistert bin ich auch von der Frankfurter Grün Soß, die mit ihren sieben Kräutern wie dem entgiftenden Kerbel fast schon apothekenpflichtig sein müsste. Und wer Krabben Büsumer Art mit Rührei regelmäßig isst, kann sich auf ein fittes und langes Leben freuen.
DJ: Warum gibt es in dem Buch so viele Rezepte mit Schwein?
Lauber: Weil es früher Fleisch ganz selten gab, war es immer ein Fest, wenn ein Schwein geschlachtet wurde. Das hat sich tief ins kulinarische Gedächtnis eingegraben – und der Schweinsbraten ist halt Deutschland pur. Aber Schwein ist nicht gleich Schwein: Ich empfehle, das Fleisch nur selten zu essen, dann aber in bester Qualität, etwa von alten Rassen wie Bunte Bentheimer oder Schwäbisch Hällisch. Auch gibt es im Buch ein Rezept, wo ich den ungeheuer schmackhaften Schweinebauch in Gemüsebrühe gare, was das Gericht basischer und damit bekömmlicher macht. Gerne empfehle ich zu vielen Gerichten auch trockene Weine, die in Maßen ein natürlicher Zucker-Balancierer sind.
DJ: Was war die größte Herausforderung?
Lauber: Natürlich die Desserts. Denn Süßes ist einer der Haupttreiber für den Lifestyle-Diabetes. Aber es ist mir sogar gelungen, den Heimatklassiker Schwarzwälder Kirschtorte so zu entschlacken, dass sich der Blutzuckeranstieg in schicklichen Bahnen hält. Das gelingt mit Hilfe der Natursüße Stevia und einem ordentlichen Schuss Kirschwasser.
DJ: Kirschtorte – das ist doch nur für Profis?
Lauber: Überhaupt nicht! Die meisten Rezepte habe ich mit Klaus Neidhart entwickelt, der seit Jahrzehnten das Fischrestaurant „Gottfried“ in Moos am Bodensee erfolgreich führt. Er hat ein hohes ernährungsphysiologisches Wissen – und versteht es glänzend, die Gerichte leicht und nachkochbar zu gestalten.
DJ: Was fangen Nichtdiabetiker mit dem Buch an?
Lauber: Sie werden schlank. Wer seine Kohlenhydrate wie in dem Buch beschrieben klug konsumiert, ist auf dem besten Weg zu einer langfristig schlanken Linie. Außerdem bewahren die von mir gewählten Zubereitungen, etwa ohne Schälen, Mineralien, was langfristig die Vitalität steigert.
DJ: Was ist ihr Favorit?
Lauber: Der Toast Hawaii, ein Gericht meiner Kindheit. Den habe ich als gebürtiger Süddeutscher badisch geerdet mit Birne statt Ananas und herrlichem Walnussbrot statt labbrigem Weißbrot. Das habe ich schon oft serviert, erst maulen viele über die Veränderung, sind dann aber restlos begeistert vom Geschmack. Dass die Ballaststoffe des Brotes der Gesundheit frommen, geschenkt, das interessiert die wenigsten. Das macht aber überhaupt nichts, mein Ziel ist erreicht: Klassiker unserer Küche frohen Herzens genießen!
DJ: Wer nicht kochen und trotzdem Heimatküchen-Klassiker genießen will?
Lauber: Da gibt es 12 Echt-Essen-Gasthäuser, etwa das „Vlet“ in Hamburg, wo sogar der Seemannsklassiker Labskaus ganz ausgezeichnet schmeckt.
DJ: Herr Lauber, vielen Dank für das Gespräch.
- per Telefon: 07 11 / 66 72 14 83
- per Internet: www.kirchheim-shop.de
- im Buchhandel: „Heimatküche für Diabetiker und alle Genießer“, Hans Lauber, 1. Auflage 2015, 108 Seiten, Hardcover, 19,90 €, ISBN 978-3-87409-591-4
von Redaktion Diabetes-Journal
Kirchheim-Verlag, Kaiserstraße 41, 55116 Mainz,
Tel.: (06131) 9 60 70 0, Fax: (06131) 9 60 70 90,
E-Mail: redaktion@diabetes-online.de
Erschienen in: Diabetes-Journal, 2015; 64 (12) Seite 10-12
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bloodychaos postete ein Update vor 3 Tagen, 2 Stunden
Hey, brauche Eure Hilfe. Habe den G7 genutzt. Als der über mehrere Monate (Frühjahr/Sommer 2025) massive Probleme (teils Abweichungen von 150 mg/dL, Messfaden schaute oben heraus) machte bin ich zum G6 zurückgegangen. Dessen Produktion wird nun eingestellt. Ich habe solche Panik, wieder den G7 zu nutzen. Habe absolut kein Vertrauen mehr in diesen Sensor. Aber mit meiner TSlim ist nur Dexcom kompatibel. Ich weiß nicht was ich machen soll, ich habe solche Angst.
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loredana postete ein Update vor 4 Tagen, 22 Stunden
Die Registrierung mit dem Geburtsjahr war echt sportlich. Wollte es schon fast wieder abbrechen.
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Mit “meinem” Omnipod 5 wird der Dexcom G7 Ende 2026 voraussichtlich der einzige verfügbare Sensor sein.
So richtig begeistert über die Einstellung des G6 bin ich auch nicht, auch wenn es absehbar war.
Ich habe einfach die Hoffnung, dass die Qualitätsprobleme beim G7 bis dahin ausgestanden sind.
Ich warte das Thema noch einige Monate ab.
Wenn ich Ende 2026 feststelle, dass die Kombination aus meiner Pumpe und dem CGM für mich nicht funktioniert, bin mir sicher, dass meine Diabetes-Ärztin und ich eine gute Lösung für mich finden.
Hier habe ich aufgeschnappt, dass für die t:slim wohl eine Anbindung des Libre 3 in der Mache ist:
https://insulinclub.de/index.php?thread/36852-t-slim-mit-libre-3-wann/
Leider steht keine überprüfbare Quelle dabei. 🤷♂️
Ein weiterer mir wichtiger Gedanke:
Angst und Panik sind in diesem Zusammenhang vermutlich keine hilfreichen Ratgeber. Hoffentlich schaffst Du es, dem Thema etwas gelassener zu begegnen.
(Das sagt der Richtige: Ich habe in meinem letzten DiaDoc-Termin auch die Hausaufgabe bekommen, mal zu schauen, was mir gut tut.)
@ole-t1: Hey Ole, ganz lieben Dank für Deine Nachricht. Die Produktion des G6 endet laut einem Artikel auf dieser Seite ja zum 1. Juli 2026. Wann der Libre3 mit der TSlim kompatibel sein wird weiß man ja noch nicht. An sich gefällt mir Dexcom auch besser als Libre und die erste Zeit lief der G7 ja auch super bei mir. Ich kann mir schwer vorstellen, dass der G7 von heute auf Morgen nicht mehr bei mir funktioniert? Es gab ja auch das Gerücht das Dexcom eine zeitlang Produktionsprobleme hatte, dass wäre ja eine Erklärung, aber da geht Dexcom natürlich auch nicht mit hausieren.
@bloodychaos: Moin, ich benutze den G 7 seit Dezember 2022 (vorher G 6). Seit Dezember 2024 in Kombination mit der t:slim X 2 Ja, es hat immer mal wieder einen Sensor gegeben, der nicht richtig funktioniert hat . Dann wurde ein neuer gesetzt, der Vorfall an Dexcom gemeldet und es gab dann wenige Tage später einen neuen Sensor.
Wie ole-t1 schon geschrieben hat, erst einmal die Ruhe bewahren und nicht in Panik verfallen. Alle auf dem Markt erhältlichen Sensoren haben Schwankungen in der Genauigkeit ihrer Angaben. Wichtig ist daher zu beurteilen, ob das, was der Sensor anzeigt, überhaupt sein kann.
Zum Beispiel durch blutiges Nachmessen (dabei bitte dran denken, dass der Gewebezucker, den die Sensoren messen, rd. 20-30 Minuten hinter dem Blutzucker hinterher hinkt).