Potenziale und Risiken: Sucht- und Rauschmittel bei Diabetes – meist schlechte Kombination

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Potenziale und Risiken: Sucht- und Rauschmittel bei Diabetes – meist schlechte Kombination | Foto: R. – stock.adobe.com
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Potenziale und Risiken: Sucht- und Rauschmittel bei Diabetes – meist schlechte Kombination

Sucht- und Rauschmittel sind Substanzen, die in erster Linie das zentrale Nervensystem beeinflussen. Der Konsum kann sowohl psychische als auch physische Abhängigkeiten hervorrufen. Die typischen Eigenschaften dieser Stoffe sind, dass sie die Stimmung, das Bewusstsein oder die Wahrnehmung verändern. Die Einnahme führt zumindest kurzfristig zu angenehmen Wirkungen wie dem Gefühl der Entspannung oder der Euphorie. Welche Risiken, aber auch etwaige Potenziale sie insbesondere bei Diabetes bieten können, erklärt Prof. Haak.

Für die meisten Suchtmittel gilt, dass sie langfristig und bei regelmäßigem Konsum zur Toleranz-Entwicklung führen. Dies bedeutet, dass immer größere Mengen konsumiert werden müssen, um die gleiche Wirkung zu erzielen. Ein Absetzen des Suchtmittels führt in vielen Fällen zu unangenehmen Entzugserscheinungen. Zu den legalen Suchtmitteln zählen Alkohol, Nikotin, Schmerzmittel und seit einiger Zeit auch Cannabis. Im Gegensatz dazu gelten Heroin, Kokain, Ecstasy und LSD (Lysergsäurediethylamid) als illegale Suchtmittel.

Aus gesundheitlichen Gründen ist der Konsum von Suchtmitteln nicht ratsam. Dies gilt umso mehr für Menschen mit chronischen Erkrankungen wie Diabetes.

Risiko Suchtmittel bei Diabetes

  1. Auch legale Suchtmittel wie Alkohol können im Zusammenhang mit Diabetes riskant sein, z.B. bei Unterzuckerungen.
  2. Therapeutisch eingesetzt können Cannabis und Opioide z.B. bei Schmerzen positiv wirken.
  3. Illegale Suchtmittel können wegen Bewusstseins-Veränderungen gerade bei Diabetes lebensgefährlich sein.

Alkohol – ein Zellgift

Die Wirkung von Alkohol ist hinlänglich bekannt. Alkohol ist ein Zellgift und stört an vielen Körperstellen die Funktion der Organe. An der Leber blockiert Alkohol die Zucker-Neubildung, da Alkohol als Zellgift bevorzugt von der Leber abgebaut wird. Während dieser Zeit ist die Leber nicht in der Lage, andere Stoffwechsel-Prozesse ausreichend auszuführen, um beispielsweise eine Unterzuckerung (Hypoglykämie) durch Zucker-Neubildung zu beseitigen.

Die Wirkung von Alkohol ist hinlänglich bekannt. Alkohol ist ein Zellgift und stört an vielen Körperstellen die Funktion der Organe. An der Leber blockiert Alkohol die Zucker-Neubildung, da Alkohol als Zellgift bevorzugt von der Leber abgebaut wird. Während dieser Zeit ist die Leber nicht in der Lage, andere Stoffwechsel-Prozesse ausreichend auszuführen, um beispielsweise eine Unterzuckerung (Hypoglykämie) durch Zucker-Neubildung zu beseitigen.

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