- Aus der Community
Hin und zurück – bis ans Ende der Dia-Welt: #21| Urlaubsmodus on – die Planung
3 Minuten

So langsam wird es von Tag zu Tag wärmer und sonniger. Ich kann den Sommer förmlich riechen… Du auch? Wer mich kennt weiß, dass ich es liebe zu verreisen. Immer und egal zu welcher Jahreszeit! Kurz nach meiner Diagnose hatte ich sorge, dass meine Typ-2-Diabetes-Erkrankung mich an meinen zukünftigen Reiseplänen hindern würde. Doch zum Glück ist das bis heute (noch) nicht der Fall! Denn wenn man das ein oder andere bei seinen Reiseplänen berücksichtigt, so ist Reisen trotz Diabetes kein Problem. Was ich genau meine? Ich erklär‘s Dir…
Planung ist die halbe Miete
Fragt man 100 Leute, wie der perfekte Urlaub aussieht, so erhält man 100 verschiedene Antworten.
Denn jeder Mensch hat natürlich eigene Vorstellungen, Vorlieben und Prioritäten, was seine freien Tage anbelangt. Egal, ob auf Balkonien, Gardinia oder im In-/Ausland. So gibt es Leute, die gerne vorab planen und sich vielleicht ganz explizit für gewisse Reiseziele entscheiden, die bspw. eine gute medizinische Grundversorgung haben. Aber dann gibt es natürlich auch die Art von Reisenden, die einfach gerne spontan, besonders abenteuerlich sowie flexibel sind und erst am Tag der Abreise zum Flughafen fahren, buchen und losfliegen.

Lebt man mit einer chronischen Erkrankung, wie bspw. Diabetes, dann bedeutet das keineswegs, dass man bei Reisen an Flexibilität sowie Spontanität einbüßen muss. Sondern eher, dass man ein wenig vorausschauender planen sollte. Und nein, damit ist nicht gemeint, dass man den Urlaub von A bis B durch taktet und ihm somit die Leichtigkeit nimmt. Vielmehr geht es darum, dass man vorab medizinische Vorkehrungen trifft und somit auf mögliche Eventualitäten gut vorbereitet ist.
Fragen-Check vor Reiseantritt oder Buchung:
- In welches Land reise ich?
- Gibt es dort eine gute medizinische Versorgung?
- Gibt’s in der Nähe des Reiseziels ein (deutschsprachiges) Krankenhaus?
- Habe ich meinen Diabetes Pass sowie eine aktuelle Liste meiner verordneten Medikamente inkl. Einnahme-Intervalle dabei?
- Habe ich genügend Medikamente eingepackt (plus Vorrat)?
- Darf ich meine Medikamente unbedenklich ins Einreiseland einführen?
- Wer ist mein Notfallkontakt und wo steht dieser?
- Habe ich eine Auslandskrankenversicherung? Was ist in dieser inkludiert?
Klare Empfehlung: Eine Auslandskrankenversicherung
Ein Urlaub im Ausland soll vor allem eins sein: Sorglos! Natürlich kann immer mal der Fall der Fälle eintreten und man wird krank oder verletzt sich. Shit happens! Daher finde ich es – gerade als Mensch mit Diabetes – unfassbar wichtig eine Auslandskrankenversicherung zu haben, die die Kosten im Notfall bspw. bei einem stationären Aufenthalt oder einfach nur bei einem Arztbesuch übernimmt. I.d.R. ist ja bei gesetzlichen Krankenkassen die Versorgung innerhalb der EU inkludiert. Doch außerhalb dieser Länder sollte wirklich eine Zusatzversicherung her.
Natürlich weiß ich, dass das Thema „Versicherungen“ bei dem ein oder anderen schwer ist und das soll auch keine Werbung für Versicherungen sein. Doch Arzt- und Krankenhauskosten im Ausland sind wirklich exorbitant hoch und können einen hoch verschulden. Daher ist dies eine klare Empfehlung an alle Menschen mit einer chronischen Erkrankung, wo einfach die Wahrscheinlichkeit, dass etwas passieren kann, höher liegt. Und die gute Nachricht ist: Auslandskrankenversicherungen sind gar nicht mal so teuer und schon mit einem wirklich kleinen Jahresbeitrag erhält man eine gute Versorgung im Ausland. Und lass mich Dir eins sagen – es lässt sich wirklich entspannter reisen, wenn man nicht ständig und überall aufpassen muss und einfach abgesichert ist.
Wie warm darf es heute sein?
Wusstest Du, dass die Wärme bzw. Hitze Einfluss auf Deinen Blutzuckerspiegel haben kann? Also ich merke das im Sommer immer direkt! Sobald bei uns die Temperaturen über 28° Grad ansteigen, habe ich direkt etwas höhere Werte. Jetzt nicht viel höher, aber einfach höher. Besonders auffallend ist es dann, wenn es wieder kühler wird, denn dann sinkt der Blutzuckerspiegel direkt mit ab. Ich glaube, ein Grund, warum die Blutzuckerwerte höher bei heißen Temperaturen sind, ist, dass bei geringerer Flüssigkeitszufuhr der Körper schneller dehydriert und somit der Blutzuckerspiegel ansteigt. Dennoch würde ich behaupten, dass ich im Sommer eigentlich viel trinke und deutlich mehr, als an kühleren Tagen. Doch anscheinend noch immer nicht genug, was bedeutet, dass ich dieses Jahr wohl noch ein paar Gläschen mehr trinken muss! 😉

Solltest auch Du bei Hitze ein kleines Blutzucker-Sensibelchen sein, dann achte bitte stets darauf, dass Du immer genügend Flüssigkeit zu Dir nimmst. Und am besten solltest Du auch Urlaubsziele in Wüstenregionen im Hochsommer meiden. Auch 27° Grad sind ein gutes Badewetter! 😉
Doch wie läuft das eigentlich genau mit den Medikamenten im Urlaub ab? Stay tuned!
Diabetes-Anker-Newsletter
Alle wichtigen Infos und Events für Menschen mit Diabetes – kostenlos und direkt in deinem Postfach. Mit unserem Newsletter verpasst du nichts mehr.
Ähnliche Beiträge
- Leben mit Diabetes
Diabetes-Anker-Podcast: Suchterkrankungen bei Diabetes – im Gespräch mit Prof. Dr. Thomas Haak
- Behandlung
Diabetes-Anker-Podcast – Höhen & Tiefen: Was die Diagnose Doppel-Diabetes bedeutet – im Gespräch mit Katharina und Daniel
Diabetes-Anker-Newsletter
Alle wichtigen Infos und Events für Menschen mit Diabetes – kostenlos und direkt in deinem Postfach. Mit unserem Newsletter verpasst du nichts mehr.
Über uns
Geschichten, Gemeinschaft, Gesundheit: Der Diabetes-Anker ist das neue Angebot für alle Menschen mit Diabetes – live, gedruckt und digital. Der Diabetes-Anker und die Community sind immer da, wo du sie brauchst. Für alle Höhen und Tiefen.
Community-Frage
Mit wem redest du
über deinen Diabetes?
Die Antworten werden anonymisiert gesammelt und sind nicht mit dir oder deinem Profil verbunden. Achte darauf, dass deine Antwort auch keine Personenbezogenen Daten enthält.
Werde Teil unserer Community
Community-Feed
-
tako111 postete ein Update vor 1 Stunde, 59 Minuten
Fussschmerzen lassen leider keine Aktivitäten zu!
-
nina33 postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Diabetes Typ 3c vor 4 Stunden, 44 Minuten
Hallo guten Abend ☺️
Ich heiße Nina, bin 33j jung und Mama von drei zauberhaften Mädels.
Und vor kurzem bekam ich die Diagnose Diabetes Typ 3c. Nach 5 Jahren – 11 Bauchspeicheldrüsen Entzündungen und schwangerschaftsdiabetes 2024, hat meine Drüse nun fast aufgegeben.. Ich bin irgendwie froh diese Schmerzen nicht mehr zu haben, aber merke wie schwer der Alltag wird. denn hinzukommt noch dass ich alleinerziehend bin.
Aktuell komme ich überhaupt nicht klar mit der ganzen Situation, täglich habe ich hunderte Fragen die niemand beantworten kann. Dass ist mehr als verrückt.
Wie habt ihr euch gefühlt in dem Moment als es diagnostiziert wurde?Ich freue mich sehr auf einen netten Austausch und eure Erfahrung.
Liebe Grüße, schönen Abend
Nina 🙂 -
swalt postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Dia-Newbies vor 1 Tag, 9 Stunden
Hallo zusammen. Ich möchte mich erst einmal vorstellen. Ich bin “noch” 59 Jahre, und habe wahrscheinlich seit 2019 Diabetes. Ich würde mir wünschen, endlich angekommen zu sein. Wahrscheinlich seit 2019, weil ich in einem Arztbrief an meinen damaligen Hausarzt zufällig auf den Satz: “Diabetes bereits diagnostiziert” gestoßen bin. Ich habe meinen Hausarzt dann darauf angesprochen und wurde mit “ist nicht schlimm” beschwichtigt.
Lange Rede. Ich habe einen neuen Hausarzt und einen sehr netten Diabetologen, bei dem ich jetzt seit 4 Jahren in Behandlung bin. Ich vertrage die orale Therapie nicht und spritze ICT. Dennoch bin ich in diesem Thema immer noch absoluter Neuling. Natürlich habe ich viermal im Jahr ein Gespräch mit meinem Diabetologen. Das hilft aber im täglichen Umgang nicht wirklich. Auch die anfangs verordnete Schulung war doch sehr oberflächlich und das war es. Ich kenne nicht die Möglichkeiten, die mir zustehen. Ich habe mir alles, was ich zu wissen glaube aus Büchern angelesen. Irgendwie fühle ich mich allein gelassen, irgendwie durchgerutscht. Ich kenne niemanden in meinem Bekanntenkreis, der Diabetes hat und die nächste Selbsthilfegruppe ist über 50 km entfernt.
Und so bin ich jetzt hier gelandet. Ich möchte wissen, wie ihr das handhabt, damit ich verstehe, was ich richtig mache und was falsch. Damit ich weiß, dass ich nicht allein damit lebe.-
lena-schmidt antwortete vor 12 Stunden, 41 Minuten
Hallo Dia-Newbie 🙂 Schön, dass du den Weg zum Diabetes Anker gefunden hast. Ich bin Lena, die Community-Managerin hier und bis sich ein paar Community-Mitglieder bei dir melden, kannst du die Zeit vielleicht mit diesem Artikel überbrücken (https://diabetes-anker.de/behandlung/behandlung-des-diabetes-diese-buecher-und-materialien-helfen-weiter/). Vielleicht findest du noch wichtige Infos für dich, um deinen Alltag zu vereinfachen. 🙂 Ansonsten findest du beim Diabetes-Anker auch fundiertes Wissen zum Thema ICT von Expert:innen aber auch von Menschen mit Diabetes…Viele Grüße Lena
-