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Hin und zurück – bis ans Ende der Dia-Welt: #24 | Ganz schön freche Früchtchen!
3 Minuten
Wer kennt’s nicht, die Temperaturen im Sommer liegen bei über 30° Grad und eigentlich will man sich nur noch von Obst und Salat ernähren. Hauptsache frisch, kühl und saftig!
Im vergangenen Jahr habe ich meine Liebe für den Wassermelonen-Feta-Salat entdeckt und mich quasi die ganze Sommer-Zeit ausschließlich von ernährt. Gott, war der gut! Als es dann diesen Mai mit dem Verkauf von Wassermelonen losging, konnte ich es kaum erwarten, meinen ersten Salat zu zaubern. Doch die Freude hielt leider nicht lange an, denn meine Blutzucker-Werte sind nach dem Essen förmlich explodiert. Am Anfang habe ich den Blutzucker-Anstieg tatsächlich nicht der Wassermelone zugeordnet, da ich bis heute der Meinung bin, dass mein Blutzucker vergangenen Sommer davon relativ unbeeindruckt war. Doch kann sich sowas binnen eines Jahres – quasi über Nacht – ändern? Was meine Beziehung zur Wassermelone angeht, so hat sich der Status von „Hals über Kopf verliebt“ zu „es ist kompliziert“ geändert.

In Sachen Obst und Diabetes scheiden sich ja wirklich die Geister. Die einen sagen, dass Obst absolut kein Problem ist. Für die anderen ist und bleibt Obst ein Lebensmittel mit viel Zucker – wenn auch Fruchtzucker – und findet keinen Platz im Einkaufswagen. Ich sehe mich bei den zwei Extremen eher in der Mitte. Sprich, Obst darf auf den Tisch. Doch nicht zu viel, sondern in Maßen. Und auch die Auswahl ist ausschlaggebend. So gibt es Obstsorten, die man Blutzucker-technisch mit gutem Gewissen vernaschen darf und dann wiederum so freche Früchtchen, auf die man als Mensch mit Diabetes lieber verzichten sollte.
Im Winter esse ich suuuper gerne meine Overnight Oats und toppe diese mit einer Banane. Doch jedes Mal, wenn ich mein Frühstück poste, bekomme ich mindestens 10 Nachrichten, wie ich bei so einer großen Portion Kohlenhydrate noch eine ganze Banane verdrücken kann. Da müsste ja mein Blutzucker-Wert bei über 300 mg/dl (16,7 mmol/l) nach dem Essen liegen. Naja, ganz so ist es dann auch nicht! Mein Blutzucker ist tatsächlich von Haferflocken oder Bananen relativ unbeeindruckt und geht nur minimal hoch. Gott sei Dank, denn ich liebe einfach Bananen! Vor allem mit Erdnussbutter… Doch ich schweife ab. So individuell, wie Euer Blutzucker ist, so individuell reagiert er natürlich auch auf gewisse Lebensmittel. Beeren, Äpfel, Bananen – diese Obstsorten haben wirklich kaum Einfluss auf meinen Blutzucker. Doch Trauben oder Wassermelone? Explosionsgefahr!

Wie eingangs erwähnt, esse ich zwar Obst, aber einfach in Maßen und nicht alle Sorten. Tatsächlich war auch das damals die Empfehlung meiner Diabetologin. Solange die Portion in eine gekrümmte Handfläche passt und nicht darüber hinaus, ist es komplett legitim. Und an diese Faustregel versuche ich mich im Normalfall immer zu halten. Doch da ich nicht jeden Tag Obst esse, nehme ich es manchmal nicht all zu streng, wenn ich dann mal so richtig Lust auf einen Chia-Pudding mit verschiedenen Leckereien habe. Ich meine: Bananen halbieren? How dare you!? Und Erdbeeren gehen doch einfach immer, oder?
Welche Obstsorten für Euren Blutzucker “gut” oder “böse” sind, gilt es einfach auszuprobieren. Doch auch bei Obstsorten, auf die Euer Blutzucker stärker reagiert, müsst Ihr nicht zwanghaft verzichten. Tatsächlich kann man mit ein paar wenigen Tricks größere Spikes verhindern. Du weißt nicht, was ich meine? Ich erklär’s Dir…
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➤ Fruchtalarm – welches Obst passt zum Diabetes?
Wenn Du beispielsweise Lust auf eine Handvoll Trauben hast, aber Dein Blutzucker davon einfach immer direkt in die Höhe schießt, dann iss vorab einfach ein großes Stückchen Käse. Denn Dein Blutzucker wird sich zuerst auf das Eiweiß und die Fette stürzen, ehe es an den Fruchtzucker geht. Somit kannst Du einen starken Blutzucker-Anstieg verhindern. Dasselbe gilt auch bei Wassermelone – kombiniere diese mit ein bisschen Fetakäse. Oder die Banane oder den Apfel mit ein bisschen Erdnussbutter bzw. Mandelmus.
Das Prinzip ist klar, oder? You can thank me later 😉
Caros Kolumne
Hin und zurück – bis ans Ende der Dia-Welt

Hallo, mein Name ist Caro! Ich wurde als 27-Jährige mit einem Typ-2-Diabetes diagnostiziert. Erfahrt in meiner Kolumne „Hin und zurück – bis ans Ende der Dia-Welt“ alles über meine außergewöhnliche Reise als junge Frau mit Diabetes. Viel Spaß beim Lesen!
von Caro
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insulina postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Reisen mit Diabetes vor 8 Stunden, 1 Minute
Hallo Zusammen,
ich reise seit meinem 10. Lebensjahr mit Diabetesequipment…
Auf dem Segelboot mit meinen Eltern, auf Klassenfahrt in den Harz direkt nach meiner Diagnose 1984. Gerne war ich wandern, am liebsten an der Küste. Bretagne, Alentejo, Andalusien, Norwegen. Zum Leidwesen meiner Eltern dann auch mal ganz alleine durch Schottland… Seit einigen Jahren bin ich nun als Sozia mit meinem Mann auf dem Motorrad unterwegs. Neben Zelt und Kocher nimmt das Diabeteszeug (+weiterer Medis) einen Großteil unseres Gepäcks ein. Ich mag Sensor und Pumpe- aber das Reisen war „früher“ leichter. Im wahrsten Sinne es Wortes. Da eben nicht so viel Platz für Klamotten bleibt, bleiben wir (noch) gerne in wärmeren Regionen. Wo ist bei fast 40 Grad Sonnenschein der kühlste Platz an einem Motorrad? Und was veranstalten Katheter und Schlauch da schon wieder unter dem Nierengurt? Nach einem Starkregen knallgefüllte, aufgeplatzte Friotaschen auf den Motorradkoffern, bei den Reisevorbereitungen zurechtgeschnippelte Katheterverpackungen, damit einer mehr in die Tupperdose passt… Oft muss ich über so etwas lachen- und bin dankbar, dass mir noch nichts wirklich bedrohliches passiert ist.
Im September waren wir auf Sardinien und auf dem Rückweg länger in Südtirol. Ein letztes Mal mit meiner guten, alten Accu-Check Combo. Jetzt bin ich AID´lerin und die Katheter sind noch größer verpackt… 😉
Mein „Diabetesding“ in diesem Urlaub war eine sehr, sehr sehr große Sammlung von Zuckertütchen. Solche, die es in fast jedem Café gibt. Die waren überall an mir… in jeder Tasche, in der Pumpentache, überall ein- und zwischengeklemmt. Und liegen noch heute zahlreich im Küchenschrank. Nicht, weil sie so besonders hübsch sind und / oder eine Sammlereigenschaft befriedigen… Ich habe beim Packen zu Hause auf einen Teil der üblichen Traubenzuckerration verzichtet, da ich nach jedem Urlaub ausreichend davon wieder mit nach Hause schleppe.
Da wollte ich wohl dann bei jeder sich bietenden Gelegenheit sicherstellen, bei Unterzuckerungen trotzdem ausreichend „Stoff“ dabei zu haben…
Ich freue mich auf den nächsten Urlaub und bin gespannt, was für eine Marotte dann vielleicht entsteht. Und, ob ich vom AID wieder in den „Basalratenhandbetrieb“ schalte.
Die Marotte allerdings kündigt sich schon an. Da ich ja nun das Handy dringend benötige, habe ich bereits eine Sicherungsleine an Handy und Innentasche der Jacke befestigt. So kann ich das Handy zum Fotografieren oder für das Diabetesmanagement heraus nehmen -ohne dass es die Alpen hinunter- oder ins Wasser fällt. Diabetesbedingte Paranoia. 😉
Wenn ´s weiter nichts ist… .
Ich würde übrigens lieber ohne Erkrankungen reisen. Aber es hilft ja nichts… und mit Neugierde, Selbstverantwortung und ein bisschen Mut klappt es auch so.
Lieben Gruß und viel Vorfreude auf die nächsten Urlaube
Nina -
gingergirl postete ein Update vor 1 Woche, 2 Tagen
Hallo zusammen meine name ist chiara und ich bin seit knapp 3 monaten mit der diagnose diabetes typ 1 diagnostiziert. Eigentlich habe ich es recht gut im griff nach der diagnose die zweite woche waren meine werte schon im ehner normalen bereich und die ärzte waren beeindruckt das es so schnell ging da ich aber alles durch die ernährung verändert habe und strickt mich daran halte war es einfach und man sah es sofort.
Ich habe ein paar Fragen kann man überall am oberarm den sensor ansetzten( da ich ihn jetzt eher etwas hoch habe beim muskel) und muss man jeden dexcom g7 sensor kalibrieren am anfang beim wechseln? .
Und ich habe bei den overpatch pflastern immer so viel kleberesten am arm kann das am pflaster liegen? Weil es ist ein transparentes und ich habe das gefühl es kriegt wie keine luft… Ich hab mir jetzt nur mal neue pflaster bestellt aber bei einem ist kein loch wo der dexcom ein löchli hat
Und wie ist das bei euch wegen abnehmen funktioniert das oder nicht?
Und wie spritzt ihr wenn ihr ihn der Öffentlichkeit seit an einem fest /Messe oder so?
Da ich nicht immer auf die Toilette renne kann?
Danke schonmal im Voraus-
darktear antwortete vor 5 Tagen, 23 Stunden
Hallo,
Als ich noch die ICT Methode hatte habe ich bei Konzerten oder Messen mir das Kurzzeitinsulin in den Bauch gespritzt und das Langzeit oben am Gesäß.Hat meist keiner mitbekommen.
Meinen Sensor setzte ich oben am Arm,ist für mich angenehmer 🙂
Ich bin froh das die Technik so gut ist und nicht mehr so Steinzeitmäßig wie vor 42 Jahren *lach*LG Sndra
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moira antwortete vor 2 Tagen, 2 Stunden
Hallo Chiara! Mit dem Spritzen habe ich es wie Sandra gemacht. Abnehmen ist echt schwierig – ich komme da nicht gut weiter, ich muss aber auch für zwei weitere Leute kochen und deren Essenswünsche sind da nicht unbedingt hilfreich. LG
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hexle postete ein Update vor 1 Woche, 3 Tagen
Hat jemand Tipps bei einer Pfalsterallergie gegen dexcom g6. Ich muss die vorhandenen Sensoren noch verwenden, bis die Umstellung auf g7 durch ist.
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lena-schmidt antwortete vor 5 Tagen, 14 Stunden
@stephanie-haack hast du vielleicht ein paar gutes Tipps?
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connyhumboldt antwortete vor 2 Stunden, 43 Minuten
Besorge Dir Pflaster die über Tattoos geklebt werden, wenn die neu gestochen sind! Oder Sprühpflaster das Stomapatienten benutzen!
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