- Psyche
Motivation kann man lernen
3 Minuten
“Jeder Mensch hat etwas, das ihn antreibt”, heißt es in der Werbung. Ist das wirklich so? Oft liegen unsere Wünsche auch im Verborgenen, sind uns selbst nicht bewusst. Schwierig wird es, wenn der Antrieb, etwas Wichtiges zu erreichen, nicht stark genug ist. Wie motiviert man sich selbst? Tipps können dem Einzelnen die Motivationsarbeit nicht abnehmen – aber vielleicht ein Wegweiser sein.
Sich selbst zu motivieren, ist gar nicht einfach – jeder muss dabei seinen eigenen Weg finden. Der eine oder andere Tipp kann helfen, die passende Motivationsstrategie zu finden.
“Ich will nicht Geld machen. Ich will wundervoll sein.” – Der Ausspruch der Hollywood-Ikone Marilyn Monroe zeigt, dass Motive für das menschliche Handeln so verschieden sein können wie die Menschen selbst. Allen gemeinsam ist jedoch die eine Motivation, etwas wirklich zu wollen.
Wenn es um die Gesundheit geht, sind die Motive sehr vielfältig. Während es für Männer vor allem darum geht, dass die “Maschine” funktionieren muss, möchten Frauen sich in ihrem Körper wohl fühlen und in die Lieblingsjeans passen. In einer Bewegungsstudie der Techniker Krankenkasse (TK) gaben zwei Drittel der Frauen, aber nur die Hälfte der Männer an, dass Gesundheit der Hauptgrund ist, warum sie Sport treiben. Das am häufigsten genannte Hindernis für ein sportlicheres Leben ist bei beiden Geschlechtern gleich: Jedem Zweiten fehlt es an Motivation.
Wissen allein reicht nicht
Dr. Sabine Voermans, Leiterin der Prävention bei der Techniker Krankenkasse: “Ein großer Teil der heutigen Zivilisationskrankheiten wie Herz-Kreislauf-Beschwerden, Diabetes oder Rückenschmerzen sind mit einer gesünderen Lebensweise vermeidbar. Die meisten Menschen wissen das auch, ändern ihren Lebensstil aber dennoch nicht, weil es an Motivation fehlt. Die Eigen-Motivation ist aber die wichtigste Voraussetzung, um langfristig und vor allem nachhaltig etwas zu verändern – egal, ob um welche Lebensstilveränderung es geht.”
Ähnlich verhält es sich, wenn es um gesunde Ernährung geht: Fast jeder Zweite hat schon einmal versucht, auf gesünderes Essen umzustellen, mehr als jeder Dritte ist jedoch gescheitert. Die am häufigsten genannte Begründung war: “Ich konnte meinen inneren Schweinehund nicht besiegen”.
Motivation und Willenskraft kann man lernen
“Aber einigen, die motiviert sind, fällt es dennoch schwer, das Vorgenommene auch in die Tat umzusetzen”, erklärt Sabine Voermans. “Ihnen mangelt es nicht an Motiven, sondern an Willenskraft, der sogenannten Volition. “Ob Motivation oder Volition – beides kann man lernen und trainieren. Und dafür hat die TK-Expertin einige Tipps parat: “Wichtig ist, dass man erst einmal seine erreichbaren und vor allem eigenen Ziele definiert”, so Voermans. “Wer nur die Erwartungen anderer erfüllt, wird wenig erfolgreich sein.”
4 Tipps, damit aus guten Vorsätzen Gewohnheiten werden
- Individuelle Ziele: Ziele sollten zu den eigenen Interessen passen. Wenn jemand nicht gern läuft, stehen die Chancen eher schlecht, dass er jetzt im Herbst bei Kälte und Dunkelheit zum Jogger wird. Vielleicht ist Badminton mit Freunden dann eine Alternative.
- Etappenziele: Gerade wenn das langfristige Ziel noch weit weg ist, zum Beispiel bei einer großen Gewichtsabnahme, sollten Etappenziele gefeiert und belohnt werden. Denn nichts motiviert mehr als Erfolg. Auf Smartphone-Apps lassen sich Trainingserfolge dokumentieren und teilen. Sie eignen sich vor allem für Menschen, die ergebnisorientiert trainieren und sich für erreichte Leistungen belohnen möchten.
- Jokertage: Je mehr man sich verbietet, desto stressiger ist das Durchhalten. Man sollte sich auch gestatten, das Training mal zu schwänzen oder zu essen, wonach einem gerade ist.
- Coach zur Unterstützung: Ein persönlicher Coach überprüft regelmäßig die Erfolge, motiviert und ermahnt, wenn man es schleifen lässt. Wer sich diese oft teure Unterstützung nicht leisten kann, dem können Trainingsgruppen, Ernährungsprogramme oder Online-Coaches helfen. Auch ein gesundes Essen schmeckt zusammen mit Freunden noch besser.
Quelle: Pressemitteilung der Techniker Krankenkasse
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loredana postete ein Update vor 1 Tag, 15 Stunden
Die Registrierung mit dem Geburtsjahr war echt sportlich. Wollte es schon fast wieder abbrechen.
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tefanie3010 postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Dia-Newbies vor 3 Tagen, 8 Stunden
Hallo, ich bin Stefanie, die Diagnose Typ 1, habe ich vor drei Monaten bekommen.
Ich merke wie es mir aktuell mit der Diagnose eher schlechter, als besser geht und meine Depression wieder da ist und ich auch eine neue Therapie starten werde. Ich habe aber das Gefühl, dass mich niemand Freundeskreis verstehen kann, weil niemand weiß, wie sehr diese Diagnose das Leben durcheinander bringt und ich auf so vieles aufpassen muss. Vor zwei Wochen hatte ich meine Schulung, tatsächlich fällt mir der Umgang mit dem Diabetes eher sogar schwerer. Eine Leichtigkeit (ist auch zu viel verlangt) ist nicht eingetreten. Sicherheit nur etwas.
Es gibt bei mir leider keine Selbsthilfegruppen vor Ort, darum habe ich mich nun entschieden, den Diabetes Anker beizutreten und hoffe auf Verständnis von “Gleichgesinnten”
Viele Grüße-
lena-schmidt antwortete vor 1 Tag, 14 Stunden
Hallo Stefanie, schön ,dass du da bist. Wir treffen uns zum virtuellen Austausch nächste Woche Donnerstag. Vielleicht hast du ja Zeit und kannst dich einwählen 🙂 Ich freue mich, wenn wir uns dort sehen. Liebe Grüße Lena
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moira antwortete vor 1 Tag, 12 Stunden
Hallo Stefanie! Ich weiß noch wie es nach meiner Diagnose war – es dauert bis da von Leichtigkeit die Rede sein kann. Und das Umfeld tut sich oft sehr schwer das alles zu verstehen. Es wird besser aber es braucht Zeit. Alles Gute
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tefanie3010 antwortete vor 19 Stunden, 56 Minuten
@lena-schmidt: Hallo Lena, ich habe angemeldet und steht auch fest im Kalender.
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tefanie3010 antwortete vor 19 Stunden, 53 Minuten
@moira: Danke dir, ja es ist nicht ganz leicht damit klarzukommen und du hast recht, das Umfeld stellt mir Unmengen an Fragen, aber die kann ich aktuell selbst nicht beantworten, weil ich selbst genügend habe und andere Prios. Am schlimmsten empfinde ich die gutgemeinten “Ratschläge”.
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