Weihnachtszeit – Zeit, dass du dir etwas Zeit gönnst

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Weihnachtszeit – Zeit, dass du dir etwas Zeit gönnst

Ich hätte da mal eine Frage an dich…

Wann hattest du das letzte Mal Zeit, so richtig die Seele baumeln zu lassen?

Morgens so lange geschlafen, wie du es wolltest, weil du ausnahmsweise mal keinen Terminen hinterherrennen musstest.

Mittags stundenlang gekocht, weil du mal Bock auf etwas richtig Feines hattest.

Ein roter Weihnachtsstern
Es weihnachtet sehr… / Quelle: Michi Krauser

Lange Spaziergänge mit einem deiner Lieblingsmenschen unternommen und über all die großen und kleinen Dinge geredet, die dieses Jahr schon wieder passiert sind.

Auf der Wohnzimmer-Couch gechillt, nur um dann beim Filmeschauen einzuschlafen.

Ein Buch gelesen, Radio gehört, Kaffee getrunken…

So oder so ähnlich würde „die Seele baumeln lassen“ wahrscheinlich bei mir aussehen. Wie wäre es bei dir? Lass es mich in den Kommentaren wissen.

Schneller + besser + weiter = höher!

Ich denke, du liest es aus meinen Anfangszeilen heraus: Ich sehne mich mal wieder nach solchen Momenten. Genauer gesagt: einem Tag, den man ganz ohne irgendwelche Störgeräusche genießen und an dem man die letzten Monate Revue passieren lassen kann, denn schon wieder neigt sich ein ereignisreiches Jahr dem Ende zu.

Ich möchte nun gar nicht ausführlich darüber berichten, was alles bei mir los war. Viel lieber möchte ich dich dazu einladen, ein wenig über dein 2019 nachzudenken, denn ich ahne bereits, dass auch bei dir viel vorgefallen ist. Glaubst du nicht? Dann nimm dir doch wirklich mal ein paar Minuten, um die vergangenen zwölf Monate zu rekapitulieren. Ich habe das Gefühl, dass ich bei den meisten dann gar nicht mal so falsch liege. Warum? Weil wir alle ein Teil dieser immer schneller werdenden Welt sind!

Die letzten Kilometer auf der Autobahn mit strahlendem Abendhimmel
Die letzte lange Autofahrt 2019 auf dem Weg nach Hause / Quelle: Michi Krauser

Nicht immer einfach, bei aller Hektik oder genauer gesagt dieser Geschwindigkeit Schritt zu halten. Insbesondere, wenn dieser Quälgeist namens Typ-1-Diabetes an deiner Hand klammert. Diese Nervensäge, die einfach nicht loslässt und gerne mal in den blödesten Momenten Aufmerksamkeit für sich beansprucht.

Unterzuckerungen, nach denen ich mich fühlte, als wäre ich gerade einen Marathon gelaufen, und die mich für viel zu viele Minuten außer Gefecht setzten. Achterbahnfahrten, die mich an manchen Tagen in den Wahnsinn trieben, und stressbedingte hohe Blutzuckerwerte, infolge der „schneller-besser-weiter-Einstellung“, die auf Dauer einfach ungesund ist. Ja, auch dieses Jahr hatte der Typ-1-Diabetes nochmal seine unerwünschten Auftritte in meinem Alltag, die viele von euch sicherlich nachempfinden können. #wirsindviele

Resümieren und lernen, auf sich zu achten

Glücklicherweise steht nun die Weihnachtszeit vor der Türe. Der letzte Abschnitt des Jahres, der sich super dazu anbietet, runterzukommen und einmal alles Revue passieren zu lassen. Nach meinem letzten Beitrag könnte man sogar fast meinen, dass ich Weihnachten regelrecht „entgegengefiebert“ habe.

Über die Feiertage wird alles etwas stiller. Die Arbeit ruht, Familie und Freunde rücken näher zusammen. Die Tage sind kürzer, so, als ob uns jemand regelrecht dazu zwingen möchte, weniger zu tun und zur Ruhe zu kommen. Eine Einladung, die ich dieses Jahr nur zu gerne annehmen möchte, nachdem ich sowohl 2017 (Melbourne, Australien) als auch 2018 (Great Barrier Island, Neuseeland) buchstäblich am anderen Ende der Welt saß.

Zur Ruhe kommen. Sich die Zeit nehmen, um zu resümieren. Aus dem, was hinter uns liegt, lernen und zukünftig mehr auf uns Acht geben. Ich glaube, dass wir, die wir tagtäglich mit unserer chronischen Erkrankung leben und nach außen hin oft mal den Starken bzw. die Starke mimen, diese Ruheinseln brauchen. Und das nicht nur zur Weihnachtszeit, sondern über das ganze Jahr hinweg. Einfach mal lockerlassen und entspannen. So sehen jedenfalls meine Pläne für die nächsten Tage aus.

Ein Herz, das im Fenster strahlt. Das ist Zuhause!
Home is where the heart is – Frohe Weihnachten! / Quelle: Michi Krauser

Wenn du dich ähnlich fühlst, wünsche ich dir, dass du dir dieses Jahr diese Zeit gönnst, dir bewusst machst, was du in den vergangenen 365 Tagen schon wieder geleistet hast, und auch einfach mal stolz auf dich bist.

Mehr habe ich dir auch eigentlich nicht mehr zu sagen. Genug geschrieben für 2019.

Frohe Weihnachten dir und deinen Liebsten und einen guten Start ins neue Jahr!

Michi


So sah es übrigens aus, als Michi in das Jahr 2018 gestartet ist: Neues Jahr, neues Land, neue Motivation!

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  • insulina postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Reisen mit Diabetes vor 1 Woche

    Hallo Zusammen,
    ich reise seit meinem 10. Lebensjahr mit Diabetesequipment…
    Auf dem Segelboot mit meinen Eltern, auf Klassenfahrt in den Harz direkt nach meiner Diagnose 1984. Gerne war ich wandern, am liebsten an der Küste. Bretagne, Alentejo, Andalusien, Norwegen. Zum Leidwesen meiner Eltern dann auch mal ganz alleine durch Schottland… Seit einigen Jahren bin ich nun als Sozia mit meinem Mann auf dem Motorrad unterwegs. Neben Zelt und Kocher nimmt das Diabeteszeug (+weiterer Medis) einen Großteil unseres Gepäcks ein. Ich mag Sensor und Pumpe- aber das Reisen war „früher“ leichter. Im wahrsten Sinne es Wortes. Da eben nicht so viel Platz für Klamotten bleibt, bleiben wir (noch) gerne in wärmeren Regionen. Wo ist bei fast 40 Grad Sonnenschein der kühlste Platz an einem Motorrad? Und was veranstalten Katheter und Schlauch da schon wieder unter dem Nierengurt? Nach einem Starkregen knallgefüllte, aufgeplatzte Friotaschen auf den Motorradkoffern, bei den Reisevorbereitungen zurechtgeschnippelte Katheterverpackungen, damit einer mehr in die Tupperdose passt… Oft muss ich über so etwas lachen- und bin dankbar, dass mir noch nichts wirklich bedrohliches passiert ist.
    Im September waren wir auf Sardinien und auf dem Rückweg länger in Südtirol. Ein letztes Mal mit meiner guten, alten Accu-Check Combo. Jetzt bin ich AID´lerin und die Katheter sind noch größer verpackt… 😉
    Mein „Diabetesding“ in diesem Urlaub war eine sehr, sehr sehr große Sammlung von Zuckertütchen. Solche, die es in fast jedem Café gibt. Die waren überall an mir… in jeder Tasche, in der Pumpentache, überall ein- und zwischengeklemmt. Und liegen noch heute zahlreich im Küchenschrank. Nicht, weil sie so besonders hübsch sind und / oder eine Sammlereigenschaft befriedigen… Ich habe beim Packen zu Hause auf einen Teil der üblichen Traubenzuckerration verzichtet, da ich nach jedem Urlaub ausreichend davon wieder mit nach Hause schleppe.
    Da wollte ich wohl dann bei jeder sich bietenden Gelegenheit sicherstellen, bei Unterzuckerungen trotzdem ausreichend „Stoff“ dabei zu haben…
    Ich freue mich auf den nächsten Urlaub und bin gespannt, was für eine Marotte dann vielleicht entsteht. Und, ob ich vom AID wieder in den „Basalratenhandbetrieb“ schalte.
    Die Marotte allerdings kündigt sich schon an. Da ich ja nun das Handy dringend benötige, habe ich bereits eine Sicherungsleine an Handy und Innentasche der Jacke befestigt. So kann ich das Handy zum Fotografieren oder für das Diabetesmanagement heraus nehmen -ohne dass es die Alpen hinunter- oder ins Wasser fällt. Diabetesbedingte Paranoia. 😉
    Wenn ´s weiter nichts ist… .
    Ich würde übrigens lieber ohne Erkrankungen reisen. Aber es hilft ja nichts… und mit Neugierde, Selbstverantwortung und ein bisschen Mut klappt es auch so.
    Lieben Gruß und viel Vorfreude auf die nächsten Urlaube
    Nina

    • Hallo Nina,

      als unser Kind noch kleiner war, fand ich es schon immer spannend für 2 Typ1 Dias alles zusammen zu packen,alles kam in eine große Klappbox.
      Und dann stand man am Auto schaute in den Kofferraum und dachte sich oki wohin mit dem Zuckermonster,es war also Tetris spielen im Auto ;). Für die Fahrten packen wir uns genug Gummibärchen ein und der Rest wird zur Not dann vor Ort gehohlt.
      Unsere letzte weite Fahrt war bis nach Venedig

  • gingergirl postete ein Update vor 2 Wochen, 2 Tagen

    Hallo zusammen meine name ist chiara und ich bin seit knapp 3 monaten mit der diagnose diabetes typ 1 diagnostiziert. Eigentlich habe ich es recht gut im griff nach der diagnose die zweite woche waren meine werte schon im ehner normalen bereich und die ärzte waren beeindruckt das es so schnell ging da ich aber alles durch die ernährung verändert habe und strickt mich daran halte war es einfach und man sah es sofort.
    Ich habe ein paar Fragen kann man überall am oberarm den sensor ansetzten( da ich ihn jetzt eher etwas hoch habe beim muskel) und muss man jeden dexcom g7 sensor kalibrieren am anfang beim wechseln? .
    Und ich habe bei den overpatch pflastern immer so viel kleberesten am arm kann das am pflaster liegen? Weil es ist ein transparentes und ich habe das gefühl es kriegt wie keine luft… Ich hab mir jetzt nur mal neue pflaster bestellt aber bei einem ist kein loch wo der dexcom ein löchli hat
    Und wie ist das bei euch wegen abnehmen funktioniert das oder nicht?
    Und wie spritzt ihr wenn ihr ihn der Öffentlichkeit seit an einem fest /Messe oder so?
    Da ich nicht immer auf die Toilette renne kann?
    Danke schonmal im Voraus

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    • Hallo,

      Als ich noch die ICT Methode hatte habe ich bei Konzerten oder Messen mir das Kurzzeitinsulin in den Bauch gespritzt und das Langzeit oben am Gesäß.Hat meist keiner mitbekommen.
      Meinen Sensor setzte ich oben am Arm,ist für mich angenehmer 🙂
      Ich bin froh das die Technik so gut ist und nicht mehr so Steinzeitmäßig wie vor 42 Jahren *lach*

      LG Sndra

    • Hallo Chiara! Mit dem Spritzen habe ich es wie Sandra gemacht. Abnehmen ist echt schwierig – ich komme da nicht gut weiter, ich muss aber auch für zwei weitere Leute kochen und deren Essenswünsche sind da nicht unbedingt hilfreich. LG

  • hexle postete ein Update vor 2 Wochen, 3 Tagen

    Hat jemand Tipps bei einer Pfalsterallergie gegen dexcom g6. Ich muss die vorhandenen Sensoren noch verwenden, bis die Umstellung auf g7 durch ist.

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