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Im Kommentar des neuen Diabetes-Journals (März) schreibt Chefredakteur Günter Nuber über neue Diabetes-Technologie – und was dabei unbedingt berücksichtigt werden sollte.
Seit bald 25 Jahren arbeite ich im Redaktions-Team des Diabetes-Journals. Immer schon hieß es: “Es dauert noch 5 Jahre, bis man als Diabetiker blutlos den Blutzucker selbst bestimmen kann.” Das sagten Experten im Jahr 1990, im Jahr 2000 – so hieß es auch 2010. Letzteres, so scheint es mit Sicht von heute, sollte sich zumindest im Ansatz bewahrheiten: Seit Herbst 2014 sorgt das Messsystem FreeStyle Libre des Unternehmens Abbott für Schlagzeilen (wir berichteten) – zunächst in den sozialen Netzwerken, ebenso im Diabetes-Journal.
Einfach gesagt misst ein am Oberarm eingestochener und aufgeklebter Sensor den Glukosegehalt zwischen den Körperzellen – und zeigt den Wert auf einem kleinen Scanner an, den man jederzeit selbst über den Sensor führt. Alle 14 Tage muss der Sensor gewechselt werden. Das Lesegerät kostet einmalig knapp 60 €, der einzelne Sensor kostet 50 bis 60 €.
Praktisch jeder, der das System testen konnte, war beeindruckt; auch unsere Redaktion konnte Erfahrungen sammeln mit dem Libre – Kollegin Katrin Kraatz war begeistert. Die Kommentare auf den einschlägigen Blogs und Websites lauteten: “Will nie mehr ohne …”, “Will ich nicht mehr zurückgeben” – und die User schrieben: “Das will ich auch haben”, “Als ich davon hörte, kamen mir die Tränen” und “Zahlen das die Krankenkassen?”
Zu Letzterem gibt es seit Februar neue Schlagzeilen: So schrieb die Techniker Krankenkasse (TK) am 9. Februar, ihren Versicherten Alternativen anbieten zu wollen “zur besseren Diabetes-Versorgung” – zum Beispiel eben jenes Messsystem. Bei der TK sind 300.000 Diabetiker versichert.
Und am 10. Februar lud die DAK-Gesundheit nach Berlin zu einer Pressekonferenz. Auch hier: “Die neue Glukosemessung soll Diabetikern, die Insulin benötigen, das Leben mit ihrer Krankheit deutlich vereinfachen. Ab Mitte des Jahres versorgt die DAK-Gesundheit zunächst eine limitierte Anzahl von Patienten aus ihren Gesundheitsprogrammen Diabetes mellitus Typ 1 und Typ 2 mit dem neuen Sensor.” Die Reaktionen im Netz: Viele hoffen, dass ihre Krankenversicherung nachzieht, die Entwicklung wird durchweg begrüßt.
Einige Punkte sind aus meinem Blickwinkel unbedingt zu berücksichtigen:
von Günter Nuber | Chefredaktuer des Diabetes-Journals
Kirchheim-Verlag, Kaiserstraße 41, 55116 Mainz, Tel.: (0 61 31) 9 60 70 0,
Fax: (0 61 31) 9 60 70 90, E-Mail: redaktion@diabetes-journal.de
Erschienen in: Diabetes-Journal, 2015; 64 (3) Seite 54
5 Minuten
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