Erreichtes und Nichterreichtes

2 Minuten

© © juiceteam2013 - Fotolia.com
Erreichtes und Nichterreichtes

Günter Nuber, Chefredakteur des Diabetes-Journals, wirft einen Blick zurück auf das ausklingende Jahr 2014: Was gab es Neues? Was wurde erreicht, was verfehlt?

Lassen Sie vielleicht auch das alte Jahr 2014 vor Ihrem inneren Auge vorbeiziehen? Im Advent oder zwischen den Jahren? Wer dies tut, der hat womöglich einen klaren Überblick über das Erreichte und Nichterreichte – der hat vielleicht sogar Ideen dazu, was in den kommenden 12 Monaten wie angegangen werden sollte.

Beim Diabetes-Journal hat sich viel getan…

Nehmen wir das Diabetes-Journal des Jahres 2014 – am auffälligsten sicherlich hier das neue Layout seit der Mai-Ausgabe: Das gesamte Team hat viel gewagt, nach Jahren vieles verändert bis hin zur roten, altbekannten Marke. Nach allem, was wir gehört haben die letzen 6 Monate, hat sich unser Wagnis gelohnt – das neue Diabetes-Journal kommt gut an, bei vielen Lesern, bei Ihnen!

Und auch die neuen Rubriken wie Körper und Geist und vor allem die Diabetes-Szene gefallen Ihnen offensichtlich sehr. Wer wagt, der gewinnt – und Sie sollten sich darauf verlassen, dass Ihre Monatszeitschrift im neuen Jahr modern, kompetent und auch riskant für Sie daherkommen wird. Das führt uns vom Äußeren zum Inneren …

…beim Diabetikerbund ebenfalls

… Themen des Jahres waren: Der Deutsche Diabetiker Bund (DDB) hatte schon zu Jahresbeginn 2014 seine neue Bundesgeschäftsstelle eröffnet. Man ist von Kassel nach Berlin umgesiedelt – Hintergrund ist laut Bundesvorsitzendem Dieter Möhler, näher an die Bundespolitik zu rücken, mehr Einfluss nehmen zu können, mehr im Interesse einer besseren Diabetikerversorgung in Deutschland wirken zu können.

Ein ambitioniertes Ziel sicherlich, vor allem angesichts der Tatsache, dass ebenfalls im Jahr 2014 gleich mehrere Diabetesmedikamente in Deutschland nicht oder nicht mehr den Patienten zur Verfügung stehen: Nehmen wir Vildagliptin für Typ-2-Diabetiker, nehmen wir Linagliptin, nehmen wir Lixisenatid; allesamt offensichtlich gut erforschte, gut wirksame Medikamente, sagen Experten und Patienten – aber aufgrund von Gutachten oder aufgrund gesundheitspolitischer Erwägungen nicht mehr für Patienten zu haben.

Gesundheitspolitische Lichtblicke: CGM-Beurteilung…

Lichtblick in dem Kontext war der gesundheitspolitisch erkannte Nutzen (Vorbericht) kontinuierlicher Glukosemessung (CGM) speziell zur Verbesserung des HbA1c-Wertes sowie zur Verringerung schwerer oder schwerwiegender Unterzuckerungen bei Menschen mit Typ-1-Diabetes. Patientenaufrufe (Stellung zu nehmen) waren hier genauso zielführend wie Experten-Gutachten, monatelanges Beharren und wohl auch Fingerspitzengefühl aller Beteiligter. Fortzuführen als Idee für 2015?

Die 50 stand im Babyboomer-Jahr 2014 für viele – so auch für die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG). Die Ärzte-Fachgesellschaft konnte passend zu ihrem Fünfzigsten Aussicht bieten auf etwas Außerordentliches: Nach jahrelangem Kämpfen der DDG sowie des Dachverbandes diabetesDE empfahl im Sommer 2014 der Bundesrat der Bundesregierung, ein Bundespräventionsgesetz sowie einen Nationalen Diabetesplan auf den Weg zu bringen.

…und Nationaler Diabetesplan

Wenn auch die Entschließung des Bundesrates nicht bindend ist für die Bundesregierung, so sieht diabetesDE-Vorsitzender Prof. Thomas Danne darin doch einen “historischen Meilenstein für die deutsche Diabetologie: Nie waren wir einem Nationalen Diabetesplan näher.” Dranbleiben 2015, so dass Deutschland das 19. von 28 europäischen Ländern mit solch einem Plan zur Diabetes-Bekämpfung werden möge.

Diskutieren Sie mit!
Im Kommentarbereich unterhalb der Kolumne können Sie das Gelesene kommentieren, eigene Erfahrungen schildern, mitreden … Einfach auf die Sprechblase klicken und ins Kommentarfeld schreiben!

weitere Kommentare und Meinungsbeiträge


von Günter Nuber | Chefredaktuer des Diabetes-Journals
Kirchheim-Verlag, Kaiserstraße 41, 55116 Mainz, Tel.: (0 61 31) 9 60 70 0,
Fax: (0 61 31) 9 60 70 90, E-Mail: redaktion@diabetes-journal.de

Erschienen in: Diabetes-Journal, 2014; 63 (12) Seite 52

Diabetes-Anker-Newsletter

Alle wichtigen Infos und Events für Menschen mit Diabetes – kostenlos und direkt in deinem Postfach. Mit unserem Newsletter verpasst du nichts mehr.

Ähnliche Beiträge

Diabetes-Anker-Podcast: Von der Insulin-Entdeckung zu modernen Diabetes-Therapien – mit Prof. Thomas Forst

Von tierischen Extrakten zu Insulin‑Analoga: In dieser Podcast-Folge beschreibt Prof. Dr. Thomas Forst den Weg von der lebensrettenden Insulin-Entdeckung vor einem Jahrhundert hin zu den modernen Insulin-Therapien sowie zu neuen medikamentösen Optionen bei Typ‑2‑Diabetes.
Diabetes-Anker-Podcast: Von der Insulin-Entdeckung zu modernen Diabetes-Therapien – mit Prof. Thomas Forst | Foto: zVg

2 Minuten

Jeder Dritte erkrankt an Gürtelrose: Vorsorge für Ältere und chronisch Kranke besonders wichtig

Gürtelrose wird vom Windpocken-Virus ausgelöst. Sie kann von einem Ausschlag, aber auch langwierigen Nervenschmerzen begleitet sein und die Lebensqualität stark mindern. Die STIKO empfiehlt daher besonders Älteren und chronisch Kranken zur Vorsorge eine Impfung.
Jeder Dritte erkrankt an Gürtelrose: Vorsorge für Ältere und chronisch Kranke besonders wichtig | Foto: Publicis China / Publicis UK – ASSET-242627

3 Minuten

Anzeige

Diabetes-Anker-Newsletter

Alle wichtigen Infos und Events für Menschen mit Diabetes – kostenlos und direkt in deinem Postfach. Mit unserem Newsletter verpasst du nichts mehr.

Über uns

Geschichten, Gemeinschaft, Gesundheit: Der Diabetes-Anker ist das neue Angebot für alle Menschen mit Diabetes – live, gedruckt und digital. Der Diabetes-Anker und die Community sind immer da, wo du sie brauchst. Für alle Höhen und Tiefen.

Community-Frage

Mit wem redest du
über deinen Diabetes?

Die Antworten werden anonymisiert gesammelt und sind nicht mit dir oder deinem Profil verbunden. Achte darauf, dass deine Antwort auch keine Personenbezogenen Daten enthält.

Werde Teil unserer Community

Folge uns auf unseren Social-Media-Kanälen

Community-Feed

  • Hallo Zusammen,
    ich reise seit meinem 10. Lebensjahr mit Diabetesequipment…
    Auf dem Segelboot mit meinen Eltern, auf Klassenfahrt in den Harz direkt nach meiner Diagnose 1984. Gerne war ich wandern, am liebsten an der Küste. Bretagne, Alentejo, Andalusien, Norwegen. Zum Leidwesen meiner Eltern dann auch mal ganz alleine durch Schottland… Seit einigen Jahren bin ich nun als Sozia mit meinem Mann auf dem Motorrad unterwegs. Neben Zelt und Kocher nimmt das Diabeteszeug (+weiterer Medis) einen Großteil unseres Gepäcks ein. Ich mag Sensor und Pumpe- aber das Reisen war „früher“ leichter. Im wahrsten Sinne es Wortes. Da eben nicht so viel Platz für Klamotten bleibt, bleiben wir (noch) gerne in wärmeren Regionen. Wo ist bei fast 40 Grad Sonnenschein der kühlste Platz an einem Motorrad? Und was veranstalten Katheter und Schlauch da schon wieder unter dem Nierengurt? Nach einem Starkregen knallgefüllte, aufgeplatzte Friotaschen auf den Motorradkoffern, bei den Reisevorbereitungen zurechtgeschnippelte Katheterverpackungen, damit einer mehr in die Tupperdose passt… Oft muss ich über so etwas lachen- und bin dankbar, dass mir noch nichts wirklich bedrohliches passiert ist.
    Im September waren wir auf Sardinien und auf dem Rückweg länger in Südtirol. Ein letztes Mal mit meiner guten, alten Accu-Check Combo. Jetzt bin ich AID´lerin und die Katheter sind noch größer verpackt… 😉
    Mein „Diabetesding“ in diesem Urlaub war eine sehr, sehr sehr große Sammlung von Zuckertütchen. Solche, die es in fast jedem Café gibt. Die waren überall an mir… in jeder Tasche, in der Pumpentache, überall ein- und zwischengeklemmt. Und liegen noch heute zahlreich im Küchenschrank. Nicht, weil sie so besonders hübsch sind und / oder eine Sammlereigenschaft befriedigen… Ich habe beim Packen zu Hause auf einen Teil der üblichen Traubenzuckerration verzichtet, da ich nach jedem Urlaub ausreichend davon wieder mit nach Hause schleppe.
    Da wollte ich wohl dann bei jeder sich bietenden Gelegenheit sicherstellen, bei Unterzuckerungen trotzdem ausreichend „Stoff“ dabei zu haben…
    Ich freue mich auf den nächsten Urlaub und bin gespannt, was für eine Marotte dann vielleicht entsteht. Und, ob ich vom AID wieder in den „Basalratenhandbetrieb“ schalte.
    Die Marotte allerdings kündigt sich schon an. Da ich ja nun das Handy dringend benötige, habe ich bereits eine Sicherungsleine an Handy und Innentasche der Jacke befestigt. So kann ich das Handy zum Fotografieren oder für das Diabetesmanagement heraus nehmen -ohne dass es die Alpen hinunter- oder ins Wasser fällt. Diabetesbedingte Paranoia. 😉
    Wenn ´s weiter nichts ist… .
    Ich würde übrigens lieber ohne Erkrankungen reisen. Aber es hilft ja nichts… und mit Neugierde, Selbstverantwortung und ein bisschen Mut klappt es auch so.
    Lieben Gruß und viel Vorfreude auf die nächsten Urlaube
    Nina

    • Hallo Nina,

      als unser Kind noch kleiner war, fand ich es schon immer spannend für 2 Typ1 Dias alles zusammen zu packen,alles kam in eine große Klappbox.
      Und dann stand man am Auto schaute in den Kofferraum und dachte sich oki wohin mit dem Zuckermonster,es war also Tetris spielen im Auto ;). Für die Fahrten packen wir uns genug Gummibärchen ein und der Rest wird zur Not dann vor Ort gehohlt.
      Unsere letzte weite Fahrt war bis nach Venedig

  • gingergirl postete ein Update vor 2 Wochen, 5 Tagen

    Hallo zusammen meine name ist chiara und ich bin seit knapp 3 monaten mit der diagnose diabetes typ 1 diagnostiziert. Eigentlich habe ich es recht gut im griff nach der diagnose die zweite woche waren meine werte schon im ehner normalen bereich und die ärzte waren beeindruckt das es so schnell ging da ich aber alles durch die ernährung verändert habe und strickt mich daran halte war es einfach und man sah es sofort.
    Ich habe ein paar Fragen kann man überall am oberarm den sensor ansetzten( da ich ihn jetzt eher etwas hoch habe beim muskel) und muss man jeden dexcom g7 sensor kalibrieren am anfang beim wechseln? .
    Und ich habe bei den overpatch pflastern immer so viel kleberesten am arm kann das am pflaster liegen? Weil es ist ein transparentes und ich habe das gefühl es kriegt wie keine luft… Ich hab mir jetzt nur mal neue pflaster bestellt aber bei einem ist kein loch wo der dexcom ein löchli hat
    Und wie ist das bei euch wegen abnehmen funktioniert das oder nicht?
    Und wie spritzt ihr wenn ihr ihn der Öffentlichkeit seit an einem fest /Messe oder so?
    Da ich nicht immer auf die Toilette renne kann?
    Danke schonmal im Voraus

    Uploaded Image
    • Hallo,

      Als ich noch die ICT Methode hatte habe ich bei Konzerten oder Messen mir das Kurzzeitinsulin in den Bauch gespritzt und das Langzeit oben am Gesäß.Hat meist keiner mitbekommen.
      Meinen Sensor setzte ich oben am Arm,ist für mich angenehmer 🙂
      Ich bin froh das die Technik so gut ist und nicht mehr so Steinzeitmäßig wie vor 42 Jahren *lach*

      LG Sndra

    • Hallo Chiara! Mit dem Spritzen habe ich es wie Sandra gemacht. Abnehmen ist echt schwierig – ich komme da nicht gut weiter, ich muss aber auch für zwei weitere Leute kochen und deren Essenswünsche sind da nicht unbedingt hilfreich. LG

  • hexle postete ein Update vor 2 Wochen, 6 Tagen

    Hat jemand Tipps bei einer Pfalsterallergie gegen dexcom g6. Ich muss die vorhandenen Sensoren noch verwenden, bis die Umstellung auf g7 durch ist.

Verbände