Menschen mit Typ-2-Diabetes endlich Sichtbarkeit geben

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Menschen mit Typ-2-Diabetes endlich Sichtbarkeit geben

Die digitale Plattform www.diabetes-stimme.de startet heute die Social-Media-Kampagne #SagEsLaut. Das Ziel der Awareness-Aktion ist, Menschen mit Typ-2-Diabetes, die in der breiten Öffentlichkeit oft weniger wahrgenommen werden, mehr Sichtbarkeit zu geben. Gestartet wird auf Youtube, Facebook, Instagram und Twitter mit drei Video-Clips, die die Menschen hinter der Erkrankung zeigen.

Es gibt acht Millionen Menschen mit Diabetes in Deutschland, mehr als 90 Prozent davon haben Typ-2-Diabetes. Doch während Menschen mit Typ-1-Diabetes in den sozialen Medien gut vernetzt sind und mit Blogger:innen und Influencer:innen in der Online-Community eine große Sichtbarkeit haben, ist es um die Menschen mit Typ-2-Diabetes in den sozialen Medien unterrepräsentativ ruhig. Zu groß ist bei vielen die Scham vor Schuldzuweisung und Stigmatisierung. Das Vorurteil, man sei selbst schuld an der Erkrankung, hält sich hartnäckig, viele fühlen sich daher von der Politik mit ihren Bedarfen und Bedürfnissen im Stich gelassen.

Die Gesichter des Typ-2-Diabetes zeigen und auf Bedürfnisse aufmerksam machen

Aus diesem Grund startet die digitale Plattform www.diabetes-stimme.de, eine Initiative der Gesundheitsorganisation diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe und unterstützt von 18 weiteren Diabetes-Organisationen und Fachverlagen (darunter auch der Kirchheim-Verlag), die Social-Media-Kampagne #SagEsLaut, die dazu beitragen soll, die Wünsche und Bedürfnisse der Betroffenen deutlicher in den Fokus zu rücken, um Typ-2-Diabetes zu einem priorisierenden politischen Thema zu machen und anderen Erkrankten zu signalisieren, dass sie nicht alleine sind.

„Menschen mit Typ-2-Diabetes müssen mehr Sichtbarkeit erhalten. Hinter jeder Erkrankung steckt eine persönliche Geschichte und jeder Mensch mit Diabetes hat seine ganz speziellen Bedürfnisse. Unter #SagEsLaut sammeln wir bewegende Stimmen und Storys, um die vielen Gesichter des Diabetes zu zeigen und auf diese Bedürfnisse aufmerksam zu machen“, erklärt Norbert Kuster, Vorsitzender des Selbsthilfe-Landesverbandes NRW der Deutschen Diabetes-Hilfe – Menschen mit Diabetes (DDH-M). „Möglichst viele Menschen sollen durch unsere Testimonials ermutigt werden, ihre Stimme zu erheben“, ergänzt diabetesDE-Geschäftsführerin Nicole Mattig-Fabian.

Jeder kann mitmachen: Aktion ist auch eine Einladung, die eigene Stimme zu erheben

Ziel für das Bundestagswahl-Jahr 2021 ist die Emotionalisierung des Themas mit einer Awareness-Kampagne durch das Teilen von Geschichten rund um den Typ-2-Diabetes. Die Geschichten haben nicht nur die Funktion, Empathie zu erzeugen, sondern sollen auch dazu einladen, die eigene Stimme zu erheben, um gemeinsam mehr Aufmerksamkeit zu erreichen – insbesondere auf politischer Ebene. Im Aktionszeitraum der Kampagne vom 30. August bis zum 26. September werden unter dem Hashtag #SagEsLaut weitere Geschichten gesammelt, vor allem in den sozialen Medien.

#SagEsLaut – das Kampagnen-Video von Andreas:


Als fester Bestandteil der Hashtag-Kampagne erscheinen ein Kampagnen-Clip und ein „Visual-Statement“ mit dem #SagEsLaut-Appell der Protagonist:innen im Instagram- und Facebook-Feed. Die Testimonials der Videos sind Andreas, 58 Jahre, aus Düsseldorf (siehe Kasten oben), Annika, 40 Jahre, aus Hamm und Maya, 41 Jahre, aus Babenhausen, weitere Betroffene kommen auf www.diabetes-stimme.de/sageslaut hinzu. Ergänzend kommen gekürzte Twitter-Beiträge sowie Instagram- und Facebook-Stories hinzu.

Jeder Post wird den Hashtag #SagEsLaut, im Zusammenhang mit der Frage „Was wünscht Du Dir?“, enthalten. Die Initiatoren freuen sich über jede Person, die bereit ist, ihre Stimme für Menschen mit Diabetes zu erheben und fordern alle Menschen mit Typ-2-Diabetes auf, ihre eigene Geschichte oder ihre an die Politik gerichteten Wünsche zum Thema Diabetes ebenfalls zu teilen unter der Nutzung des Hashtags #SagEsLaut.

Blood Sugar Lounge: auch alle Menschen mit Typ-2-Diabetes sind willkommen!


Die Diabetes-Community Blood Sugar Lounge (#BSLounge) steht allen Interessierten offen – natürlich auch Menschen mit Typ-2-Diabetes und deren Angehörigen. Schaut doch einfach mal vorbei und registriert Euch, um nichts zu verpassen sowie um Euch mit anderen zu vernetzen und auszutauschen: www.blood-sugar-lounge.de

Quelle: diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe | Redaktion

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  • Hallo Zusammen,
    ich reise seit meinem 10. Lebensjahr mit Diabetesequipment…
    Auf dem Segelboot mit meinen Eltern, auf Klassenfahrt in den Harz direkt nach meiner Diagnose 1984. Gerne war ich wandern, am liebsten an der Küste. Bretagne, Alentejo, Andalusien, Norwegen. Zum Leidwesen meiner Eltern dann auch mal ganz alleine durch Schottland… Seit einigen Jahren bin ich nun als Sozia mit meinem Mann auf dem Motorrad unterwegs. Neben Zelt und Kocher nimmt das Diabeteszeug (+weiterer Medis) einen Großteil unseres Gepäcks ein. Ich mag Sensor und Pumpe- aber das Reisen war „früher“ leichter. Im wahrsten Sinne es Wortes. Da eben nicht so viel Platz für Klamotten bleibt, bleiben wir (noch) gerne in wärmeren Regionen. Wo ist bei fast 40 Grad Sonnenschein der kühlste Platz an einem Motorrad? Und was veranstalten Katheter und Schlauch da schon wieder unter dem Nierengurt? Nach einem Starkregen knallgefüllte, aufgeplatzte Friotaschen auf den Motorradkoffern, bei den Reisevorbereitungen zurechtgeschnippelte Katheterverpackungen, damit einer mehr in die Tupperdose passt… Oft muss ich über so etwas lachen- und bin dankbar, dass mir noch nichts wirklich bedrohliches passiert ist.
    Im September waren wir auf Sardinien und auf dem Rückweg länger in Südtirol. Ein letztes Mal mit meiner guten, alten Accu-Check Combo. Jetzt bin ich AID´lerin und die Katheter sind noch größer verpackt… 😉
    Mein „Diabetesding“ in diesem Urlaub war eine sehr, sehr sehr große Sammlung von Zuckertütchen. Solche, die es in fast jedem Café gibt. Die waren überall an mir… in jeder Tasche, in der Pumpentache, überall ein- und zwischengeklemmt. Und liegen noch heute zahlreich im Küchenschrank. Nicht, weil sie so besonders hübsch sind und / oder eine Sammlereigenschaft befriedigen… Ich habe beim Packen zu Hause auf einen Teil der üblichen Traubenzuckerration verzichtet, da ich nach jedem Urlaub ausreichend davon wieder mit nach Hause schleppe.
    Da wollte ich wohl dann bei jeder sich bietenden Gelegenheit sicherstellen, bei Unterzuckerungen trotzdem ausreichend „Stoff“ dabei zu haben…
    Ich freue mich auf den nächsten Urlaub und bin gespannt, was für eine Marotte dann vielleicht entsteht. Und, ob ich vom AID wieder in den „Basalratenhandbetrieb“ schalte.
    Die Marotte allerdings kündigt sich schon an. Da ich ja nun das Handy dringend benötige, habe ich bereits eine Sicherungsleine an Handy und Innentasche der Jacke befestigt. So kann ich das Handy zum Fotografieren oder für das Diabetesmanagement heraus nehmen -ohne dass es die Alpen hinunter- oder ins Wasser fällt. Diabetesbedingte Paranoia. 😉
    Wenn ´s weiter nichts ist… .
    Ich würde übrigens lieber ohne Erkrankungen reisen. Aber es hilft ja nichts… und mit Neugierde, Selbstverantwortung und ein bisschen Mut klappt es auch so.
    Lieben Gruß und viel Vorfreude auf die nächsten Urlaube
    Nina

    • Hallo Nina,

      als unser Kind noch kleiner war, fand ich es schon immer spannend für 2 Typ1 Dias alles zusammen zu packen,alles kam in eine große Klappbox.
      Und dann stand man am Auto schaute in den Kofferraum und dachte sich oki wohin mit dem Zuckermonster,es war also Tetris spielen im Auto ;). Für die Fahrten packen wir uns genug Gummibärchen ein und der Rest wird zur Not dann vor Ort gehohlt.
      Unsere letzte weite Fahrt war bis nach Venedig

  • gingergirl postete ein Update vor 2 Wochen, 5 Tagen

    Hallo zusammen meine name ist chiara und ich bin seit knapp 3 monaten mit der diagnose diabetes typ 1 diagnostiziert. Eigentlich habe ich es recht gut im griff nach der diagnose die zweite woche waren meine werte schon im ehner normalen bereich und die ärzte waren beeindruckt das es so schnell ging da ich aber alles durch die ernährung verändert habe und strickt mich daran halte war es einfach und man sah es sofort.
    Ich habe ein paar Fragen kann man überall am oberarm den sensor ansetzten( da ich ihn jetzt eher etwas hoch habe beim muskel) und muss man jeden dexcom g7 sensor kalibrieren am anfang beim wechseln? .
    Und ich habe bei den overpatch pflastern immer so viel kleberesten am arm kann das am pflaster liegen? Weil es ist ein transparentes und ich habe das gefühl es kriegt wie keine luft… Ich hab mir jetzt nur mal neue pflaster bestellt aber bei einem ist kein loch wo der dexcom ein löchli hat
    Und wie ist das bei euch wegen abnehmen funktioniert das oder nicht?
    Und wie spritzt ihr wenn ihr ihn der Öffentlichkeit seit an einem fest /Messe oder so?
    Da ich nicht immer auf die Toilette renne kann?
    Danke schonmal im Voraus

    Uploaded Image
    • Hallo,

      Als ich noch die ICT Methode hatte habe ich bei Konzerten oder Messen mir das Kurzzeitinsulin in den Bauch gespritzt und das Langzeit oben am Gesäß.Hat meist keiner mitbekommen.
      Meinen Sensor setzte ich oben am Arm,ist für mich angenehmer 🙂
      Ich bin froh das die Technik so gut ist und nicht mehr so Steinzeitmäßig wie vor 42 Jahren *lach*

      LG Sndra

    • Hallo Chiara! Mit dem Spritzen habe ich es wie Sandra gemacht. Abnehmen ist echt schwierig – ich komme da nicht gut weiter, ich muss aber auch für zwei weitere Leute kochen und deren Essenswünsche sind da nicht unbedingt hilfreich. LG

  • hexle postete ein Update vor 2 Wochen, 6 Tagen

    Hat jemand Tipps bei einer Pfalsterallergie gegen dexcom g6. Ich muss die vorhandenen Sensoren noch verwenden, bis die Umstellung auf g7 durch ist.

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