Personalisiertes T1D-Management mit dem DBLG1®

3 Minuten

Community-Beitrag
Personalisiertes T1D-Management mit dem DBLG1®

Diabeloops Hybrid-Closed-Loop-System DBLG1® soll Menschen mit Typ-1-Diabetes ein Leben ohne Unterbrechung ermöglichen und das Diabetes-Management deutlich erleichtern. Kern dieser innovativen Lösung ist ein selbstlernender Algorithmus, der die Behandlung von Typ-1-Diabetes automatisiert und personalisiert. Der Algorithmus befindet sich auf einem speziellen Handset und ist per Bluetooth®-Technologie mit einem kontinuierlichen Glukosemessgerät (CGM) und einer Insulinpumpe verbunden. In Echtzeit analysiert das DBLG1® die Nutzer:innendaten und entscheidet, ob die aktuellen Einstellungen beibehalten, die Basalinsulinabgabe angepasst oder gestoppt werden soll, um eine vorhergesagte Unter- bzw. Überzuckerung zu vermeiden, oder ob ein Bolus abgegeben werden soll, um eine Überzuckerung zu korrigieren. Auf diese Weise übernimmt der Algorithmus die vielen therapeutischen Entscheidungen, die Menschen mit Typ-1-Diabetes derzeit selbst treffen müssen, sodass das Diabetes-Management im Alltag weniger allgegenwärtig erscheint.

DBLG1® für jedes T1D-Profil

Um Menschen mit Typ-1-Diabetes zu entlasten, ist das DBLG1® System besonders benutzerfreundlich gestaltet. Zur Einrichtung der sicheren Automatisierung und Personalisierung der Insulinabgabe sind nur vier Einstellungen nötig: Körpergewicht, die tägliche Gesamtinsulindosis, die typischen Mahlzeiten (Kohlenhydrate in Gramm) und die Sicherheits-Basalrate. Darüber hinaus haben Nutzer:innen die Möglichkeit, einige Parameter entsprechend ihrer spezifischen Bedürfnisse und ihres Lebensstils anzupassen, die der Algorithmus dann automatisch berücksichtigt und bei Bedarf Optimierungen vornimmt. Zusätzlich können Menschen mit Typ-1-Diabetes ihr Diabetes-Managements durch anpassbare Einstellungen, wie z. B. Aggressivität des Algorithmus, Hypo-/Hyper-Grenzwerte oder Zielglykämie präzise abstimmen.

Weniger Unterbrechungen durch Benutzerfreundlichkeit und längere Time in Range

Diabeloops Pre-Launch-Studie1 verdeutlicht, dass Menschen, die mit dem DBLG1® System ausgestattet sind, im realen Leben minimale Anpassungen vornehmen, um von einem zufriedenstellenden, automatisierten und personalisierten Diabetes-Management zu profitieren. Nahmen die Testpersonen in der ersten Woche der Nutzung durchschnittlich 1,6 Einstellungsänderungen (± 2,3) vor, waren es nach 11 Wochen Nutzung nur 0,2 Einstellungsänderungen (± 0,5).

Eine weitere wissenschaftliche Analyse2 zeigt zudem, dass in der ersten Woche 50 % der Personen, die das DBLG1® System verwendeten, keine Einstellungsänderungen vornahmen. In der 8. Nutzungswoche waren es über 85 %. Ein klares Zeichen dafür, dass ein optimiertes Diabetes-Management auch mit einem geringeren Aufwand für den Nutzer stattfinden kann. Gleichzeitig bleibt durch die Benutzerfreundlichkeit und Personalisierungsfähigkeit des DBLG1® Systems, die Kontrolle über verschiedene Einstellungen beim Nutzer.

Aktuell auf dem EASD vorgestellte Daten aus der Praxis3 bestätigen darüber hinaus eine signifikante Verbesserung der «Time in Range». Die Gesamtzeit im optimalen Glukosebereich (70-180 mg/dL) betrug für die gesamte Patientenkohorte 73,4 %. Gleichzeitig stellt die Hypoglykämiereduktion einen wichtigen Faktor für eine verbesserte Lebensqualität dar. Die Daten zeigen, dass die Zeit unter 70 mg/dL bei 1 % lag, während die Zeit unter 54 mg/dL 0,2 % betrug.

Die Verbesserung der Time in Range und die Verringerung der Zeit in Hypoglykämie zeigen, dass das DBLG1® System vor allem ein Ziel verfolgt: Menschen mit Typ-1-Diabetes von dutzenden therapeutischen Entscheidungen zu entlasten und die damit einhergehende psychische Belastung zu reduzieren – für mehr Lebensqualität und weniger Unterbrechungen im Alltag.

Referenzen

1 Diabeloop DBLG1 closed-loop system enables patients with type 1 diabetes to significantly improve their glycemic control in real-life situations without serious adverse events: 6-month follow-up. Amadou C, Franc S, Benhamou PY, Lablanche S, Huneker E, Charpentier G, Penfornis A; Diabeloop Consortium. Diabetes Care. 2021 Mar;44(3):844-846. doi:10.2337/dc20-1809. Epub 2021 Jan 1.

2 Evolution of % of patients that do not change their parameters per week – data presented at DiaTec 2020.

3 Interne Praxisdaten (YourLoops Datenextrakt, 3. September 2021): 998 Patienten aus Deutschland, die ihr Einverständnis gegeben haben, ausgestattet mit dem DBLG1 System mit der Accu-Chek Insight Insulinpumpe.

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  • Hallo Zusammen,
    ich reise seit meinem 10. Lebensjahr mit Diabetesequipment…
    Auf dem Segelboot mit meinen Eltern, auf Klassenfahrt in den Harz direkt nach meiner Diagnose 1984. Gerne war ich wandern, am liebsten an der Küste. Bretagne, Alentejo, Andalusien, Norwegen. Zum Leidwesen meiner Eltern dann auch mal ganz alleine durch Schottland… Seit einigen Jahren bin ich nun als Sozia mit meinem Mann auf dem Motorrad unterwegs. Neben Zelt und Kocher nimmt das Diabeteszeug (+weiterer Medis) einen Großteil unseres Gepäcks ein. Ich mag Sensor und Pumpe- aber das Reisen war „früher“ leichter. Im wahrsten Sinne es Wortes. Da eben nicht so viel Platz für Klamotten bleibt, bleiben wir (noch) gerne in wärmeren Regionen. Wo ist bei fast 40 Grad Sonnenschein der kühlste Platz an einem Motorrad? Und was veranstalten Katheter und Schlauch da schon wieder unter dem Nierengurt? Nach einem Starkregen knallgefüllte, aufgeplatzte Friotaschen auf den Motorradkoffern, bei den Reisevorbereitungen zurechtgeschnippelte Katheterverpackungen, damit einer mehr in die Tupperdose passt… Oft muss ich über so etwas lachen- und bin dankbar, dass mir noch nichts wirklich bedrohliches passiert ist.
    Im September waren wir auf Sardinien und auf dem Rückweg länger in Südtirol. Ein letztes Mal mit meiner guten, alten Accu-Check Combo. Jetzt bin ich AID´lerin und die Katheter sind noch größer verpackt… 😉
    Mein „Diabetesding“ in diesem Urlaub war eine sehr, sehr sehr große Sammlung von Zuckertütchen. Solche, die es in fast jedem Café gibt. Die waren überall an mir… in jeder Tasche, in der Pumpentache, überall ein- und zwischengeklemmt. Und liegen noch heute zahlreich im Küchenschrank. Nicht, weil sie so besonders hübsch sind und / oder eine Sammlereigenschaft befriedigen… Ich habe beim Packen zu Hause auf einen Teil der üblichen Traubenzuckerration verzichtet, da ich nach jedem Urlaub ausreichend davon wieder mit nach Hause schleppe.
    Da wollte ich wohl dann bei jeder sich bietenden Gelegenheit sicherstellen, bei Unterzuckerungen trotzdem ausreichend „Stoff“ dabei zu haben…
    Ich freue mich auf den nächsten Urlaub und bin gespannt, was für eine Marotte dann vielleicht entsteht. Und, ob ich vom AID wieder in den „Basalratenhandbetrieb“ schalte.
    Die Marotte allerdings kündigt sich schon an. Da ich ja nun das Handy dringend benötige, habe ich bereits eine Sicherungsleine an Handy und Innentasche der Jacke befestigt. So kann ich das Handy zum Fotografieren oder für das Diabetesmanagement heraus nehmen -ohne dass es die Alpen hinunter- oder ins Wasser fällt. Diabetesbedingte Paranoia. 😉
    Wenn ´s weiter nichts ist… .
    Ich würde übrigens lieber ohne Erkrankungen reisen. Aber es hilft ja nichts… und mit Neugierde, Selbstverantwortung und ein bisschen Mut klappt es auch so.
    Lieben Gruß und viel Vorfreude auf die nächsten Urlaube
    Nina

    • Hallo Nina,

      als unser Kind noch kleiner war, fand ich es schon immer spannend für 2 Typ1 Dias alles zusammen zu packen,alles kam in eine große Klappbox.
      Und dann stand man am Auto schaute in den Kofferraum und dachte sich oki wohin mit dem Zuckermonster,es war also Tetris spielen im Auto ;). Für die Fahrten packen wir uns genug Gummibärchen ein und der Rest wird zur Not dann vor Ort gehohlt.
      Unsere letzte weite Fahrt war bis nach Venedig

  • gingergirl postete ein Update vor 2 Wochen, 1 Tag

    Hallo zusammen meine name ist chiara und ich bin seit knapp 3 monaten mit der diagnose diabetes typ 1 diagnostiziert. Eigentlich habe ich es recht gut im griff nach der diagnose die zweite woche waren meine werte schon im ehner normalen bereich und die ärzte waren beeindruckt das es so schnell ging da ich aber alles durch die ernährung verändert habe und strickt mich daran halte war es einfach und man sah es sofort.
    Ich habe ein paar Fragen kann man überall am oberarm den sensor ansetzten( da ich ihn jetzt eher etwas hoch habe beim muskel) und muss man jeden dexcom g7 sensor kalibrieren am anfang beim wechseln? .
    Und ich habe bei den overpatch pflastern immer so viel kleberesten am arm kann das am pflaster liegen? Weil es ist ein transparentes und ich habe das gefühl es kriegt wie keine luft… Ich hab mir jetzt nur mal neue pflaster bestellt aber bei einem ist kein loch wo der dexcom ein löchli hat
    Und wie ist das bei euch wegen abnehmen funktioniert das oder nicht?
    Und wie spritzt ihr wenn ihr ihn der Öffentlichkeit seit an einem fest /Messe oder so?
    Da ich nicht immer auf die Toilette renne kann?
    Danke schonmal im Voraus

    Uploaded Image
    • Hallo,

      Als ich noch die ICT Methode hatte habe ich bei Konzerten oder Messen mir das Kurzzeitinsulin in den Bauch gespritzt und das Langzeit oben am Gesäß.Hat meist keiner mitbekommen.
      Meinen Sensor setzte ich oben am Arm,ist für mich angenehmer 🙂
      Ich bin froh das die Technik so gut ist und nicht mehr so Steinzeitmäßig wie vor 42 Jahren *lach*

      LG Sndra

    • Hallo Chiara! Mit dem Spritzen habe ich es wie Sandra gemacht. Abnehmen ist echt schwierig – ich komme da nicht gut weiter, ich muss aber auch für zwei weitere Leute kochen und deren Essenswünsche sind da nicht unbedingt hilfreich. LG

  • hexle postete ein Update vor 2 Wochen, 2 Tagen

    Hat jemand Tipps bei einer Pfalsterallergie gegen dexcom g6. Ich muss die vorhandenen Sensoren noch verwenden, bis die Umstellung auf g7 durch ist.

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