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Hey Ihr! Seit geraumer Zeit hat man hier nichts mehr von mir gelesen, und das hat einen Grund: Ziemlich genau nach meinem letzten Beitrag in der Blood Sugar Lounge habe ich den ersten Vollzeitjob meines Lebens angefangen. Das würfelt so ein Leben gaaanz schön durcheinander! Wie es mir damit erging und warum ich dabei fast verloren ging, erfahrt ihr heute.
Ich kam gerade aus der Schule, an die ich ein paar Monate „Pause“ gehängt hatte. Ich hatte also wirklich sehr, sehr viel Zeit. Im Oktober fing ich jedoch meinen ersten richtigen Vollzeitjob im Kundenservice an. Die ersten Wochen habe ich neben der Arbeit und dem Schlafen gar nicht mehr existiert. Ich und mein Körper mussten sich erst einmal an diese Umstellung gewöhnen.
Dementsprechend lief mein Diabetes auch nur so irgendwo nebenbei mit. Den Überblick, ob die Werte gut oder schlecht sind, hatte ich schnell verloren. Ich habe einfach getestet und dementsprechend gespritzt, aber eigentlich lief das alles auf Autopilot und ohne meine direkte Wahrnehmung ab.
Auch an mir zog das Thema FGM und die damit zusammenhängende Kostenübernahme einiger Krankenkassen nicht spurlos vorbei. Zeitgleich mit meiner neuen Arbeit bin ich auch auf den FreeStyle-Libre-Sensor umgestiegen. Würde ich heute so nie wieder machen 😀 Nicht das Umsteigen aufs FreeStyle Libre ist hiermit gemeint, sondern der dafür gewählte Zeitpunkt!
Der neue Job hat mich schon genug gefordert, ich musste eine neue Struktur in mein Leben und meinen Alltag bringen – und das auch schon ohne Diabetes. Ich hatte gar keine Zeit, mich ausführlich mit diesem System zu beschäftigen, wodurch der Frust zu Beginn entsprechend groß war. Für mich war es einfach nur eine Datenflut an Werten. Ich war völlig überfordert und auch gewissermaßen alleine damit und wusste das alles gar nicht zu deuten.
Auf einmal sehe ich die ansteigenden Kurven, wenn ich etwas mit Kohlenhydraten gegessen habe. Mir war schon immer klar, dass ein gewisser Anstieg natürlich ist, aber auf einmal sieht man diesen „Krater“ in seiner Wertekurve und stellt seine Fähigkeiten als Diabetiker völlig in Frage. Und das alles, während ich noch nicht einmal wusste, wann ich denn nun einkaufen gehe, wenn ich acht Stunden lang am Tag arbeite und danach nur noch völlig k.o. ins Bett falle.
Zuallererst: Bitte beachtet, dass mir durchaus bewusst ist, dass ich in keiner besonderen Situation war und nahezu jeder erwachsene Mensch mit Vollzeitjob alles andere auch noch nebenbei managen muss. Für mich war nur einfach diese Umstellung wirklich schwierig, von 24/7 frei zu einer 40-Stunden-Woche und von der blutigen Messung auf den FreeStyle-Libre-Sensor.
Mittlerweile habe auch ich einen geregelten Tagesablauf und schaffe es auch trotz der 8 Stunden auf der Arbeit noch, einzukaufen, meine Freunde zu treffen und andere Dinge wie den Haushalt zu erledigen 😉 Was ich auf jeden Fall gelernt habe: Jede Umstellung – ob von Pen zu Pumpe oder von FGM zu CGM oder, oder, oder – braucht Zeit. Nehmt euch die Zeit, euch ausführlich damit zu beschäftigen – am besten schon im Vorfeld der Umstellung! Macht es einfach besser als ich. 🙂
Eure Sheela ♥
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Mit dem Diabetes kann der Einstieg in einen Vollzeitjob zu einem ziemlichen Balance-Akt werden. Stephanie gibt Tipps für einen gelungenen Einstieg ins Berufsleben.
Auch bei Caro geht’s um den Einstieg ins Arbeitsleben – und die Umstellung, die dafür nötig ist.
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