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Sheelas Tagebuch #16 – Verloren in der Arbeitswelt
3 Minuten
Hey Ihr! Seit geraumer Zeit hat man hier nichts mehr von mir gelesen, und das hat einen Grund: Ziemlich genau nach meinem letzten Beitrag in der Blood Sugar Lounge habe ich den ersten Vollzeitjob meines Lebens angefangen. Das würfelt so ein Leben gaaanz schön durcheinander! Wie es mir damit erging und warum ich dabei fast verloren ging, erfahrt ihr heute.
Zeitmanagement im Job

Ich kam gerade aus der Schule, an die ich ein paar Monate „Pause“ gehängt hatte. Ich hatte also wirklich sehr, sehr viel Zeit. Im Oktober fing ich jedoch meinen ersten richtigen Vollzeitjob im Kundenservice an. Die ersten Wochen habe ich neben der Arbeit und dem Schlafen gar nicht mehr existiert. Ich und mein Körper mussten sich erst einmal an diese Umstellung gewöhnen.
Dementsprechend lief mein Diabetes auch nur so irgendwo nebenbei mit. Den Überblick, ob die Werte gut oder schlecht sind, hatte ich schnell verloren. Ich habe einfach getestet und dementsprechend gespritzt, aber eigentlich lief das alles auf Autopilot und ohne meine direkte Wahrnehmung ab.
Großes Thema zu dem Zeitpunkt: FreeStyle Libre (FGM)
Auch an mir zog das Thema FGM und die damit zusammenhängende Kostenübernahme einiger Krankenkassen nicht spurlos vorbei. Zeitgleich mit meiner neuen Arbeit bin ich auch auf den FreeStyle-Libre-Sensor umgestiegen. Würde ich heute so nie wieder machen 😀 Nicht das Umsteigen aufs FreeStyle Libre ist hiermit gemeint, sondern der dafür gewählte Zeitpunkt!

Der neue Job hat mich schon genug gefordert, ich musste eine neue Struktur in mein Leben und meinen Alltag bringen – und das auch schon ohne Diabetes. Ich hatte gar keine Zeit, mich ausführlich mit diesem System zu beschäftigen, wodurch der Frust zu Beginn entsprechend groß war. Für mich war es einfach nur eine Datenflut an Werten. Ich war völlig überfordert und auch gewissermaßen alleine damit und wusste das alles gar nicht zu deuten.
Auf einmal sehe ich die ansteigenden Kurven, wenn ich etwas mit Kohlenhydraten gegessen habe. Mir war schon immer klar, dass ein gewisser Anstieg natürlich ist, aber auf einmal sieht man diesen „Krater“ in seiner Wertekurve und stellt seine Fähigkeiten als Diabetiker völlig in Frage. Und das alles, während ich noch nicht einmal wusste, wann ich denn nun einkaufen gehe, wenn ich acht Stunden lang am Tag arbeite und danach nur noch völlig k.o. ins Bett falle.
Mein Fazit
Zuallererst: Bitte beachtet, dass mir durchaus bewusst ist, dass ich in keiner besonderen Situation war und nahezu jeder erwachsene Mensch mit Vollzeitjob alles andere auch noch nebenbei managen muss. Für mich war nur einfach diese Umstellung wirklich schwierig, von 24/7 frei zu einer 40-Stunden-Woche und von der blutigen Messung auf den FreeStyle-Libre-Sensor.
Mittlerweile habe auch ich einen geregelten Tagesablauf und schaffe es auch trotz der 8 Stunden auf der Arbeit noch, einzukaufen, meine Freunde zu treffen und andere Dinge wie den Haushalt zu erledigen 😉 Was ich auf jeden Fall gelernt habe: Jede Umstellung – ob von Pen zu Pumpe oder von FGM zu CGM oder, oder, oder – braucht Zeit. Nehmt euch die Zeit, euch ausführlich damit zu beschäftigen – am besten schon im Vorfeld der Umstellung! Macht es einfach besser als ich. 🙂
Eure Sheela ♥
Ihr wollt mehr aus Sheelas Tagebuch lesen? Dann schaut mal hier.
Mit dem Diabetes kann der Einstieg in einen Vollzeitjob zu einem ziemlichen Balance-Akt werden. Stephanie gibt Tipps für einen gelungenen Einstieg ins Berufsleben.
Auch bei Caro geht’s um den Einstieg ins Arbeitsleben – und die Umstellung, die dafür nötig ist.
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bloodychaos postete ein Update vor 3 Tagen, 2 Stunden
Hey, brauche Eure Hilfe. Habe den G7 genutzt. Als der über mehrere Monate (Frühjahr/Sommer 2025) massive Probleme (teils Abweichungen von 150 mg/dL, Messfaden schaute oben heraus) machte bin ich zum G6 zurückgegangen. Dessen Produktion wird nun eingestellt. Ich habe solche Panik, wieder den G7 zu nutzen. Habe absolut kein Vertrauen mehr in diesen Sensor. Aber mit meiner TSlim ist nur Dexcom kompatibel. Ich weiß nicht was ich machen soll, ich habe solche Angst.
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loredana postete ein Update vor 4 Tagen, 23 Stunden
Die Registrierung mit dem Geburtsjahr war echt sportlich. Wollte es schon fast wieder abbrechen.
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Mit “meinem” Omnipod 5 wird der Dexcom G7 Ende 2026 voraussichtlich der einzige verfügbare Sensor sein.
So richtig begeistert über die Einstellung des G6 bin ich auch nicht, auch wenn es absehbar war.
Ich habe einfach die Hoffnung, dass die Qualitätsprobleme beim G7 bis dahin ausgestanden sind.
Ich warte das Thema noch einige Monate ab.
Wenn ich Ende 2026 feststelle, dass die Kombination aus meiner Pumpe und dem CGM für mich nicht funktioniert, bin mir sicher, dass meine Diabetes-Ärztin und ich eine gute Lösung für mich finden.
Hier habe ich aufgeschnappt, dass für die t:slim wohl eine Anbindung des Libre 3 in der Mache ist:
https://insulinclub.de/index.php?thread/36852-t-slim-mit-libre-3-wann/
Leider steht keine überprüfbare Quelle dabei. 🤷♂️
Ein weiterer mir wichtiger Gedanke:
Angst und Panik sind in diesem Zusammenhang vermutlich keine hilfreichen Ratgeber. Hoffentlich schaffst Du es, dem Thema etwas gelassener zu begegnen.
(Das sagt der Richtige: Ich habe in meinem letzten DiaDoc-Termin auch die Hausaufgabe bekommen, mal zu schauen, was mir gut tut.)
@ole-t1: Hey Ole, ganz lieben Dank für Deine Nachricht. Die Produktion des G6 endet laut einem Artikel auf dieser Seite ja zum 1. Juli 2026. Wann der Libre3 mit der TSlim kompatibel sein wird weiß man ja noch nicht. An sich gefällt mir Dexcom auch besser als Libre und die erste Zeit lief der G7 ja auch super bei mir. Ich kann mir schwer vorstellen, dass der G7 von heute auf Morgen nicht mehr bei mir funktioniert? Es gab ja auch das Gerücht das Dexcom eine zeitlang Produktionsprobleme hatte, dass wäre ja eine Erklärung, aber da geht Dexcom natürlich auch nicht mit hausieren.
@bloodychaos: Moin, ich benutze den G 7 seit Dezember 2022 (vorher G 6). Seit Dezember 2024 in Kombination mit der t:slim X 2 Ja, es hat immer mal wieder einen Sensor gegeben, der nicht richtig funktioniert hat . Dann wurde ein neuer gesetzt, der Vorfall an Dexcom gemeldet und es gab dann wenige Tage später einen neuen Sensor.
Wie ole-t1 schon geschrieben hat, erst einmal die Ruhe bewahren und nicht in Panik verfallen. Alle auf dem Markt erhältlichen Sensoren haben Schwankungen in der Genauigkeit ihrer Angaben. Wichtig ist daher zu beurteilen, ob das, was der Sensor anzeigt, überhaupt sein kann.
Zum Beispiel durch blutiges Nachmessen (dabei bitte dran denken, dass der Gewebezucker, den die Sensoren messen, rd. 20-30 Minuten hinter dem Blutzucker hinterher hinkt).