Transition – wenn Kinder mit Diabetes erwachsen werden: Übergabe-Gespräch mit Victor

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Transition – wenn Kinder mit Diabetes erwachsen werden (Teil 2)
Foto: provat
Transition – wenn Kinder mit Diabetes erwachsen werden: Übergabe-Gespräch mit Victor

Im letzten Heft haben wir begonnen, über die Transition, also den Übergang der Betreuung durch die Kinderdiabetes-Ambulanzen in Kliniken zur Erwachsenen-Diabetologie, zu berichten. Heute knüpfen wir daran an und berichten über das Übergabe-Gespräch mit Victor.

Kinderdiabetologin Dr. Sabine Wenzel (Bild oben) schreibt zur gemeinsamen Sprechstunde eine Epikrise (Abschluss-Bericht) mit allen wichtigen Daten des Jugendlichen. Darin enthalten sind auch stattgefundene fachpsychologische Vorstellungen, Diabetesverlauf, Technik-Nutzung in der Vergangenheit und aktuell, Augenarzt-Befunde, neurologische Basisuntersuchung, Labor-Befunde, letzter Schulungs-Zeitpunkt/mögliche Reha-Maßnahmen.

Das Übergabe-Gespräch – ein großer Moment

Zur Übergabe ist meist ein Elternteil dabei. Dann findet auch für die Kinderdiabetologin eine Verabschiedung der Eltern und der/des Jugendlichen statt. Ihr ist es wichtig, zu betonen, was die Familie als Team gemeinsam geleistet hat und wie gut die Eltern ihr Kind begleitet und Fürsorge für die Gesundheit ihres Kindes geleistet haben. Sie zeigt den Jugendlichen auf, dass sie ihr Diabetes-Management auch so weiterhin führen können, da sie das nötige „Werkzeug“ dafür mitbekommen haben.

„Dies ist für alle auch ein bewegender Moment – für Eltern wohltuend, weil sie Anerkennung für ihr (langjähriges) Bemühen erfahren, und für Jugendliche, weil ihnen zugetraut wird, dass sie das jetzt allein schaffen“, so Dr. Sabine Wenzel. Für die Kinderdiabetologin ist es „schön zu sehen, dass Victor mit Diabetes gut groß geworden ist und jetzt seiner Wege gehen kann und ich die Familien begleiten durfte“.

Erwachsen mit Diabetes

Mittlerweile lebt Victor seit einem Jahr allein in einer Wohngemeinschaft (WG) und Mutter Jutta John-Schneider ist gar nicht mehr in sein Diabetes-Management eingebunden. Sie hofft, dass er wie besprochen ein „Fangnetz“ aufgebaut hat, indem er seine WG-Mitbewohner über die Erkrankung informiert hat und was im Notfall zu tun ist. Aber bei Nachfragen hört Jutta ein „ich regle das schon“ und hat Vertrauen in ihren Sohn.

Wir bedanken uns für den Einblick in Juttas Erfahrungen und die ausführlichen Beschreibungen zur Transition bei Dr. Sabine Wenzel (Main-Kinzig-Kliniken).


von Anica Towae, Vorstandsmitglied DBW

Erschienen in: Diabetes-Journal, 2024; 72 (9) Seite 59

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  • gingergirl postete ein Update vor 1 Woche

    Hallo zusammen meine name ist chiara und ich bin seit knapp 3 monaten mit der diagnose diabetes typ 1 diagnostiziert. Eigentlich habe ich es recht gut im griff nach der diagnose die zweite woche waren meine werte schon im ehner normalen bereich und die ärzte waren beeindruckt das es so schnell ging da ich aber alles durch die ernährung verändert habe und strickt mich daran halte war es einfach und man sah es sofort.
    Ich habe ein paar Fragen kann man überall am oberarm den sensor ansetzten( da ich ihn jetzt eher etwas hoch habe beim muskel) und muss man jeden dexcom g7 sensor kalibrieren am anfang beim wechseln? .
    Und ich habe bei den overpatch pflastern immer so viel kleberesten am arm kann das am pflaster liegen? Weil es ist ein transparentes und ich habe das gefühl es kriegt wie keine luft… Ich hab mir jetzt nur mal neue pflaster bestellt aber bei einem ist kein loch wo der dexcom ein löchli hat
    Und wie ist das bei euch wegen abnehmen funktioniert das oder nicht?
    Und wie spritzt ihr wenn ihr ihn der Öffentlichkeit seit an einem fest /Messe oder so?
    Da ich nicht immer auf die Toilette renne kann?
    Danke schonmal im Voraus

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    • Hallo,

      Als ich noch die ICT Methode hatte habe ich bei Konzerten oder Messen mir das Kurzzeitinsulin in den Bauch gespritzt und das Langzeit oben am Gesäß.Hat meist keiner mitbekommen.
      Meinen Sensor setzte ich oben am Arm,ist für mich angenehmer 🙂
      Ich bin froh das die Technik so gut ist und nicht mehr so Steinzeitmäßig wie vor 42 Jahren *lach*

      LG Sndra

    • Hallo Chiara! Mit dem Spritzen habe ich es wie Sandra gemacht. Abnehmen ist echt schwierig – ich komme da nicht gut weiter, ich muss aber auch für zwei weitere Leute kochen und deren Essenswünsche sind da nicht unbedingt hilfreich. LG

  • hexle postete ein Update vor 1 Woche, 1 Tag

    Hat jemand Tipps bei einer Pfalsterallergie gegen dexcom g6. Ich muss die vorhandenen Sensoren noch verwenden, bis die Umstellung auf g7 durch ist.

  • tako111 postete ein Update vor 1 Woche, 5 Tagen

    Fussschmerzen lassen leider keine Aktivitäten zu!

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