Sommerzeit, Urlaubszeit – auch mal für den Diabetes?

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Sommerzeit, Urlaubszeit – auch mal für den Diabetes?

Viele von euch werden den Sommer sicherlich auch mal nutzen, um in den Urlaub zu fahren oder auf große Reise zu gehen, oder? Wir Menschen mit Diabetes müssen dabei an so einiges denken und vieles mit uns herumschleppen und in den Koffer packen, wenn wir verreisen wollen. Schließlich müssen wir auf jede Situation vorbereitet sein. Diabetes-Packlisten für die Reise findet man inzwischen zum Glück wie Sand am Meer.

Diabetes ist eine Krankheit, die uns immer am Fuß hängt und uns überall mit hin begleitet. Immer. Und auch wenn wir top vorbereitet in den Urlaub fahren, haben wir dort doch niemals Urlaub vom Diabetes. Der will nämlich am besten permanente Betreuung von uns. Da wir aber auch noch andere Dinge zu tun haben und das Leben oft schon anstrengend genug ist, kann es schon mal sein, dass wir uns eigentlich Urlaub vom Diabetes wünschen und diesen auch brauchen. Ganz logisch.

Urlaub vom Diabetes – geht das eigentlich?

Und jetzt die Eine-Million-Mark-Frage: Dürfen wir uns überhaupt erlauben, mal Urlaub vom Diabetes zu nehmen? Geht das denn? Darüber habe ich mir heute mal Gedanken gemacht und bin letztendlich zu dem Schluss gekommen: Jein.

 „Jein“ ist sicher nicht die Antwort, die ihr an dieser Stelle erwartet und euch gewünscht habt, aber seien wir mal ehrlich: Es geht hier immerhin um unsere Gesundheit und unseren Körper und ich werde euch an dieser Stelle sicher nicht sagen, dass es hierfür toll ist, mal 5 Tage den Diabetes zu ignorieren. Warum also „Jein“?

 Das Wichtigste in diesen gewissen Momenten, in denen wir uns mal Urlaub vom Diabetes wünschen, ist, trotzdem immer gut zu uns zu sein, ohne unsere Gesundheit zu vergessen. Mehrere Stunden nicht den Blutzucker messen und kein Insulin geben, wenn es sein müsste, nur weil wir Urlaub vom Diabetes brauchen – das ist leider nicht drin, Freunde. Ihr wisst es selber.

Auch ich habe leider kein Geheimrezept für einen Tag Urlaub vom Diabetes

Aber natürlich habe ich trotzdem versucht, mir zu überlegen, wie wir uns einen Tag Urlaub vom Diabetes gestalten könnten: Wenn ihr liebe Freunde oder Familie habt, fragt sie mal, ob sie für einen Tag mit euch den Diabetes überwachen wollen. Zusammen macht es direkt mehr Spaß und ihr könnt sogar euren Liebsten noch was beibringen. Das Blutzuckermessen übernehmen sie für diesen Tag an euch, das Rechnen könnt ihr zusammen machen. Vielleicht gibt’s an diesem Tag auch einfach weniger Kohlenhydrate, damit nicht so viel gespritzt werden muss wie sonst.

Vielleicht geht ihr mal wieder ins Schwimm- oder Freibad und lasst es euch einen Tag lang in der Sonne gut gehen. Schaltet etwas ab. Im Alltag vergessen wir das leider viel zu oft. Vielleicht könnt ihr mit eurem Partner kleine Kniffe überlegen, die euch das Leben mit Diabetes einfacher machen. Die Hauptsache ist, dass ihr es euch am Ende etwas leichter macht, wenn es euch mit dem Diabetes mal nicht gut geht, ohne die Krankheit zu ignorieren. Denn damit wird es euch am Ende nur noch schlechter gehen.

Ihr seid nicht allein damit, wir alle wünschen uns oft genug mal Urlaub vom Diabetes. Wichtig ist nur, zu wissen, was man sich in solchen Fällen Gutes tun kann, denn: Es muss weitergehen!

 


Nützlich für den Urlaub mit Diabetes ist der internationale Diabetes-Pass.

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  • Hallo Zusammen,
    ich reise seit meinem 10. Lebensjahr mit Diabetesequipment…
    Auf dem Segelboot mit meinen Eltern, auf Klassenfahrt in den Harz direkt nach meiner Diagnose 1984. Gerne war ich wandern, am liebsten an der Küste. Bretagne, Alentejo, Andalusien, Norwegen. Zum Leidwesen meiner Eltern dann auch mal ganz alleine durch Schottland… Seit einigen Jahren bin ich nun als Sozia mit meinem Mann auf dem Motorrad unterwegs. Neben Zelt und Kocher nimmt das Diabeteszeug (+weiterer Medis) einen Großteil unseres Gepäcks ein. Ich mag Sensor und Pumpe- aber das Reisen war „früher“ leichter. Im wahrsten Sinne es Wortes. Da eben nicht so viel Platz für Klamotten bleibt, bleiben wir (noch) gerne in wärmeren Regionen. Wo ist bei fast 40 Grad Sonnenschein der kühlste Platz an einem Motorrad? Und was veranstalten Katheter und Schlauch da schon wieder unter dem Nierengurt? Nach einem Starkregen knallgefüllte, aufgeplatzte Friotaschen auf den Motorradkoffern, bei den Reisevorbereitungen zurechtgeschnippelte Katheterverpackungen, damit einer mehr in die Tupperdose passt… Oft muss ich über so etwas lachen- und bin dankbar, dass mir noch nichts wirklich bedrohliches passiert ist.
    Im September waren wir auf Sardinien und auf dem Rückweg länger in Südtirol. Ein letztes Mal mit meiner guten, alten Accu-Check Combo. Jetzt bin ich AID´lerin und die Katheter sind noch größer verpackt… 😉
    Mein „Diabetesding“ in diesem Urlaub war eine sehr, sehr sehr große Sammlung von Zuckertütchen. Solche, die es in fast jedem Café gibt. Die waren überall an mir… in jeder Tasche, in der Pumpentache, überall ein- und zwischengeklemmt. Und liegen noch heute zahlreich im Küchenschrank. Nicht, weil sie so besonders hübsch sind und / oder eine Sammlereigenschaft befriedigen… Ich habe beim Packen zu Hause auf einen Teil der üblichen Traubenzuckerration verzichtet, da ich nach jedem Urlaub ausreichend davon wieder mit nach Hause schleppe.
    Da wollte ich wohl dann bei jeder sich bietenden Gelegenheit sicherstellen, bei Unterzuckerungen trotzdem ausreichend „Stoff“ dabei zu haben…
    Ich freue mich auf den nächsten Urlaub und bin gespannt, was für eine Marotte dann vielleicht entsteht. Und, ob ich vom AID wieder in den „Basalratenhandbetrieb“ schalte.
    Die Marotte allerdings kündigt sich schon an. Da ich ja nun das Handy dringend benötige, habe ich bereits eine Sicherungsleine an Handy und Innentasche der Jacke befestigt. So kann ich das Handy zum Fotografieren oder für das Diabetesmanagement heraus nehmen -ohne dass es die Alpen hinunter- oder ins Wasser fällt. Diabetesbedingte Paranoia. 😉
    Wenn ´s weiter nichts ist… .
    Ich würde übrigens lieber ohne Erkrankungen reisen. Aber es hilft ja nichts… und mit Neugierde, Selbstverantwortung und ein bisschen Mut klappt es auch so.
    Lieben Gruß und viel Vorfreude auf die nächsten Urlaube
    Nina

    • Hallo Nina,

      als unser Kind noch kleiner war, fand ich es schon immer spannend für 2 Typ1 Dias alles zusammen zu packen,alles kam in eine große Klappbox.
      Und dann stand man am Auto schaute in den Kofferraum und dachte sich oki wohin mit dem Zuckermonster,es war also Tetris spielen im Auto ;). Für die Fahrten packen wir uns genug Gummibärchen ein und der Rest wird zur Not dann vor Ort gehohlt.
      Unsere letzte weite Fahrt war bis nach Venedig

  • gingergirl postete ein Update vor 2 Wochen, 1 Tag

    Hallo zusammen meine name ist chiara und ich bin seit knapp 3 monaten mit der diagnose diabetes typ 1 diagnostiziert. Eigentlich habe ich es recht gut im griff nach der diagnose die zweite woche waren meine werte schon im ehner normalen bereich und die ärzte waren beeindruckt das es so schnell ging da ich aber alles durch die ernährung verändert habe und strickt mich daran halte war es einfach und man sah es sofort.
    Ich habe ein paar Fragen kann man überall am oberarm den sensor ansetzten( da ich ihn jetzt eher etwas hoch habe beim muskel) und muss man jeden dexcom g7 sensor kalibrieren am anfang beim wechseln? .
    Und ich habe bei den overpatch pflastern immer so viel kleberesten am arm kann das am pflaster liegen? Weil es ist ein transparentes und ich habe das gefühl es kriegt wie keine luft… Ich hab mir jetzt nur mal neue pflaster bestellt aber bei einem ist kein loch wo der dexcom ein löchli hat
    Und wie ist das bei euch wegen abnehmen funktioniert das oder nicht?
    Und wie spritzt ihr wenn ihr ihn der Öffentlichkeit seit an einem fest /Messe oder so?
    Da ich nicht immer auf die Toilette renne kann?
    Danke schonmal im Voraus

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    • Hallo,

      Als ich noch die ICT Methode hatte habe ich bei Konzerten oder Messen mir das Kurzzeitinsulin in den Bauch gespritzt und das Langzeit oben am Gesäß.Hat meist keiner mitbekommen.
      Meinen Sensor setzte ich oben am Arm,ist für mich angenehmer 🙂
      Ich bin froh das die Technik so gut ist und nicht mehr so Steinzeitmäßig wie vor 42 Jahren *lach*

      LG Sndra

    • Hallo Chiara! Mit dem Spritzen habe ich es wie Sandra gemacht. Abnehmen ist echt schwierig – ich komme da nicht gut weiter, ich muss aber auch für zwei weitere Leute kochen und deren Essenswünsche sind da nicht unbedingt hilfreich. LG

  • hexle postete ein Update vor 2 Wochen, 2 Tagen

    Hat jemand Tipps bei einer Pfalsterallergie gegen dexcom g6. Ich muss die vorhandenen Sensoren noch verwenden, bis die Umstellung auf g7 durch ist.

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