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Eine Liebeserklärung an dich, lieber Diabetes!
4 Minuten
Lieber Diabetes,
ich glaube, wir kennen uns nun schon gut genug, um mal direkt und geraderaus das zu sagen, was uns am anderen stört. Manchmal wünschte ich, du würdest es mir nämlich geraderaus sagen, damit ich auch genau das machen kann, was du gerne hättest – oder es zumindest weiß und dann abwägen kann, was mir lieber ist. Dein Wille oder meiner. In den meisten Fällen aber muss ich für uns beide denken. Nicht immer einfach irgendwie.

Manchmal bist du verdammt fies und ungerecht!
Es gibt Tage, da würde ich dich am liebsten vom Leib reißen und im hohen Bogen, mit all meiner Kraft, aus dem Fenster werfen. Oder in einen Koffer packen und einfach ohne Absender weit, weit weg schicken. Es gibt Tage, da bekommst du mich und meine positive Einstellung zum Leben sogar so weit, dass ich gar nicht mehr weiter weiß und am liebsten nie wieder aufstehen und weitermachen will. Weißt du, lieber Diabetes, ich frage mich oft, warum du dir ausgerechnet mich ausgesucht hast. Warum wir uns beide tagtäglich durchs Leben kämpfen und oft auch gegeneinander, weil das Leben ja sonst viel zu leicht und unbeschwert wäre.
Um ehrlich zu sein, manchmal bist du verdammt fies und ungerecht. Und manchmal eine richtige Spaßbremse und Mimose.
Doch… Doch habe ich dir schon einmal gesagt, was du alles Wundervolles mit mir und mit meinem Leben gemacht hast?!
Du hast mir beigebracht, dass jeder Mensch einzigartig und besonders ist. Egal ob krank oder gesund, jung oder alt, schwach, stumm oder von der Gesellschaft an den Rand getrieben. Früher war mir das nicht klar. Wie wertvoll auch Menschen sind, die nicht „genügend leisten“ in den Augen der Gesellschaft. Durch dich weiß ich, dass hinter jeder Hülle, jedem Lächeln und jeder Falte eine Geschichte steht. Dass eine Krankheit nicht das Ende der Welt bedeutet, sondern nur ein weiteres Kapitel und eine Aufgabe. Jeder hat ein Päckchen zu tragen. Bei mir hängt es inzwischen am Gürtel, festgeklebt an meiner Haut. Bei manchem ist es einfach ein bisschen tiefer versteckt.
Schritt für Schritt
Ich habe durch dich gelernt, geduldig zu sein. Mit mir und anderen. Nicht aufzugeben, wenn es einmal nicht so funktioniert wie geplant. Heute halten wir in solchen Situationen einfach beide noch einmal an und beginnen von vorne. So oft und so schnell, wie es eben geht. In unserem Tempo – Schritt für Schritt.

Lieber Diabetes. Du hast aus mir „Lebenschaoten“ und Träumer einen verantwortungsvollen Menschen mit Disziplin und Ordnung gemacht (okay – meistens. Daran arbeiten wir noch 🙂 ). Inzwischen hinterfrage ich Dinge und Situationen und nehme sie nicht einfach so hin, weil eine „seriöse Quellenangabe” dahinter steht. Ich frage inzwischen, ob sie auch mir gut tun. Du hast mich Fürsorge gelehrt – für mich und andere.
Durch dich weiß ich, dass ich auch auf mich achtgeben muss. Dass dies meine Aufgabe ist und sie niemand anderes für mich übernehmen wird und kann. Ich habe durch dich gelernt, tief in mich reinzuhorchen und -fühlen. Auch mal „NEIN“ zu sagen und die Handbremse zu ziehen, wenn es notwendig ist.
Danke, dass ich den Weg nicht alleine gehen muss.
Du hast aus mir einen Kämpfer gemacht. Bärenstark und dennoch mitfühlend und umsichtig mit der Welt. Du bist kein Hindernis oder Klotz am Bein, auch wenn ich das gerne sage und dir für alles die Schuld in die Schuhe schieben will. (Okay – sagen wir, wir sind beide ein bisschen daran schuld. Ganz unschuldig will ich dich dann doch nicht darstellen.) Die meiste Zeit bist du mein Wegweiser und Begleiter. In Richtung Glück und innerer Zufriedenheit. Du gibst dich eben nicht halbherzig mit dem Erstbesten zufrieden und hältst aus, was auszuhalten ist. Durch dich gebe ich nicht auf, nach meinem Glück und meiner inneren Zufriedenheit zu suchen. Nach dem Weg, auf dem ich noch einige Abenteuer durchleben werde, bis ich dort bin, wo ich hingehöre. Danke, dass ich den Weg nicht alleine gehen muss. Dass du mich jedes Mal aufs Neue darauf aufmerksam machst.

7 Tage die Woche, 24h am Tag.
Danke, Diabetes, dass ich heute der Mensch bin, der ich eben bin!

P.S.: Diesen Brief schreibe ich nicht gerade in einem Moment, in dem alles perfekt läuft und ich gar keinen Grund habe, dich nicht zu mögen. Was ich wahrscheinlich am allerbesten gelernt habe, ist: „Lächeln, auch wenn es so richtig beschissen läuft!“
Auch Yvonne sieht ihren Diabetes als ganz besonderen Begleiter: Mein Diabetes und ich – an den meisten Tagen sind wir Freunde
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carogo postete ein Update vor 1 Tag, 10 Stunden
Hallo zusammen! Ich habe mich mit einer Freundin über die Rezepte in der Zeitschrift unterhalten und wir haben uns gefragt, was es eigentlich konkret mit den Nähwertangaben und der Unterscheidung zwischen Kohlenhydraten und anrechnungspflichtign KH auf sich hat?
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cesta postete ein Update vor 1 Woche, 4 Tagen
Hallo zusammen, ich habe eine Frage an euch. Ich habe seit 4 Jahren Typ 1 LADA und bisher nur mit Basalinsulin ausgekommen. Seit 3 Wochen muss ich nun auch zu jeder Mahlzeit Humalog spritzen. Für die Berechnung wiege ich immer alles ab. Könnt ihr eine App empfehlen, die bei der Berechnung der Kohlenhydrate unterstützt? Oder habt ihr andere Tipps wie man sich daran gewöhnt? Ich wiege bisher alles ab und kann mir gar nicht vorstellen, dass ich mir das zukünftig merken kann bzw. wie ich die Kohlenhydrate schätzen kann. Vielen lieben Dank für eure Hilfe! Liebe Grüße, Christa
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kw antwortete vor 1 Woche, 2 Tagen
Hallo cesta, ich habe gute Erfahrungen mit der WETID App gemacht. Hier erhältst du für fast alle Lebensmittel BE – Werte. Man kann auch das Portionsgewicht eingeben und erhält dann die entsprechenden BE’s.
Die App mit Werbung war bisher kostenlos. App ohne Werbung und im Abo ist besser.LG von kw = Kurt mit Diabetes Typ 3c
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moira antwortete vor 1 Woche, 2 Tagen
Hallo Christa! Ich verwende die FDDB app. LG Sarah (Lada)
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cesta antwortete vor 1 Woche, 1 Tag
@kw: Vielen lieben Dank für den Tipp!
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cesta antwortete vor 1 Woche, 1 Tag
@moira: Vielen lieben Dank für den Tipp!
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sveastine postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Diabetes und Psyche vor 3 Wochen
hallo, ich hab schon ewig Diabetes, hab damit 4 Kinder bekommen und war beruflich unterschiedlich unterwegs, in der Pflege und Pädagogik. Seit ein paar Jahren funktioniert nichts mehr so wie ich das möchte: die Einstellung des Diabetes, der eigentlich immer gut lief, Sport klappt nicht mehr….ich bin frustriert und traurig..so kenne ich das nicht.. Geht es jemanden ähnlich? Bin 53…Viele grüße. Astrid
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mayhe antwortete vor 3 Wochen
Liebe Astrid! Ich gerade 60 geworden und habe seit 30 Jahren Typ 1, aktuell mit Insulinpumpe und Sensor versorgt. Beim Diabetes läuft es dank des Loop gut, aber Psyche und Folgeerkrankung, Neuropathie des Darmes und fehlende Hypoerkennung, machen mir sehr zu schaffen. Bin jetzt als Ärztin schon berentet und versuche ebenfalls mein Leben wieder zu normalisieren. Kann gut verstehen, wie anstrengend es sein kann. Nicht aufgeben!! Liebe Grüße Heike
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sveastine antwortete vor 2 Wochen, 6 Tagen
@mayhe: Hallo liebe Heike, danke für deine schnelle Antwort, das hat mich sehr gefreut. Nein aufgeben ist keine Option, aber es frustriert und kostet so viel Kraft. Ich hoffe dass ich beruflich noch einen passenden Platz finde. Und danke dass du dich gemeldet hast und von deiner Situation berichtet. Das ist ja auch nicht einfach. Und ich wünsche auch dir eine gewisse Stabilisierung…jetzt fühle ich mich mit dem ganzen nicht mehr so alleine. Was machst du denn sonst noch? Viele Grüße Astrid
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mayhe antwortete vor 2 Wochen, 6 Tagen
Liebe Astrid! Ja, das Leben mit Diabetes ist echt anstrengend. Es kommt ja auf den normalen Wahnsinn noch oben drauf. Ich habe den Diabetes während der Facharztausbildung bekommen und ehrgeizig wie ich war auch damit beendet. Auch meinen Sohn, 26 Jahre, habe ich mit Diabetes bekommen. Hattest bei den Kindern auch schon Diabetes? Leider bin ich von Schicksalsschlägen dann nicht verschont geblieben. Was dann zu der heutigen Situation geführt hat. Ich habe durchgehalten bis nichts mehr ging. Jetzt backe ich ganz kleine Brötchen, freue mich wenn ich ganz normale kleine Dinge machen kann: Sport, Chor, Freunde treffen, usw. Ich würde mich zwar gerne aufgrund meiner Ausbildung mehr engagieren, dazu bin ich aber noch nicht fit genug. Was machst du so und wie alt sind deine Kinder? Bist du verheiratet? Liebe Grüße Heike
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sveastine antwortete vor 1 Woche, 4 Tagen
@mayhe: Hallo Heike, oh da hast du aber auch viel geschafft. Ja ich habe die Kinder mit Diabetes bekommen und meine Kinder sind 26,25,23 und bald 19 🥰….und wie du hoffe bald wieder fit zu sein. Beruflich wechsle ich jetzt vom Kinderhospiz wieder in die Krippe da es dort vorausschaubarer ist als im Schichtdienst. In der Hoffnung der Diabetes lässt sich dort wieder besser einstellen. Eigentlich sollte ich auch die Ernährung wieder umstellen, das weiß ich aber es fällt mir so schwer. Wie ist das da bei dir. Was machen deine Werte ? Viele Grüße Astrid
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mayhe antwortete vor 1 Woche, 4 Tagen
@sveastine: Hallo liebe Astrid, sag mal kann es sein, daß du in den Wechseljahren bist? Ich habe meine schon hinter mir, aber das war zuckertechnisch eine der schwierigsten Zeiten, weil ständig alles durcheinander war. Damals war ich allein 2 x in der Diabetes Klinik Bad Mergentheim zum Anpassen innerhalb von 3-4 Jahren. Die Hormonwirkungen waren der Wahnsinn. Jetzt ist es wieder deutlich ruhiger. Was hast du eigentlich für eine Versorgung? Pen? Pumpe? Insulin? Sensor?
Ich habe die Tandem tslim mit Sensor und Novorapid. Und das ist für mich der game changer gewesen. Seitdem werden die zuckertechnischen Anstrengungen auch mit guten Werten belohnt. Liebe Grüße Heike -
sveastine antwortete vor 1 Woche, 4 Tagen
@mayhe: Hi, ja ich bin in den Wechsel Jahren schon eine ganze Weile und nehme Hormone. Das ist denke ich ist der Hauptgrund der Schwankungen, aber das geht schon seit ca 3 Jahren so, was doof ist. Ich hab das gleiche System wie du tslim und Dexcom, trotzdem schwierig.aber für Bad Mergentheim lt. Diabetologe zu gut um die Genehmigung dafür zu bekommen 🤷🏻♀️
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mayhe antwortete vor 1 Woche, 3 Tagen
@sveastine: Das ist ja witzig, das du dieselbe Versorgung hast. Also bist du da optimal versorgt. Jetzt verstehe ich deinen Frust. Nach den Behandlungen in Bad Mergentheim war es wenigstens eine Weile besser. Warst du schon mal in Reha wegen dem Zucker? Ist zwar nicht Bad Mergentheim, aber manche Rehakliniken machen das wohl echt gut. Du musst “nur” darauf achten, dass sie ein spezielles Angebot für Typ1er haben. Ich war 2019 in der Mediclin Klinik Stauffenberg, Durlach. Das war okay. Am wichtigsten fand ich den Austausch mit den Mitpatienten. Aber natürlich ist der Aufwand für dich bei 4 Kindern für 3 Wochen, sehr hoch. Und eine Garantie dafür das dann länger besser läuft gibt es nicht. Ich fand es aber immer wichtig, den zuckertechnischen Input und die Solidarität zu erfahren. Liebe Grüße Heike
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mayhe antwortete vor 1 Woche, 3 Tagen
@mayhe: Nicht Durlach, sondern Durbach.
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Das wüsste ich auch gerne.
Liebe Carogo,
anrechnungspflichtige KH sind Kohlenhydrate, die den Blutzuckerspiegel erhöhen. Es gibt auch KH, die nicht direkt blutzuckersteigernd wirken und damit für die Insulintherapie nicht oder nicht voll angerechnet werden müssen, wie bspw. Ballaststoffe oder KH, die nur sehr langsam den Blutzucker beeinflussen.
VLG
Gregor aus der Diabetes-Anker Redaktion
@gregor-hess: danke für die Antwort! Könntest du hierfür mal Beispiele nennen?