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Rückblick auf das Jahr 2025: Das Hilfsprojekt „Insulin zum Leben“ braucht weiter Unterstützung!
4 Minuten
Das Hilfsprojekt „Insulin zum Leben“ unterstützte 2025 Diabetes-Camps in Afrika und Südamerika mit 27.000 Euro – doch der Kontostand schrumpft bedrohlich. Die Initiative kämpft mit gestiegenen Transportkosten und weniger Teststreifen-Spenden. Daher ist es weiterhin auf Unterstützung angewiesen.
Das Hilfsprojekt „Insulin zum Leben“ sammelt seit mehreren Jahrzehnten unbenutztes, haltbares Insulin und Diabetes-Hilfsmittel und sendet sie an Diabetes-Organisationen in Entwicklungsländern, meist schon über viele Jahre hinweg. Die Handlungsmöglichkeiten und Zuverlässigkeit der Organisation ist sehr wertvoll für die Empfänger.
Camps für Kinder und Jugendliche mit Typ-1-Diabetes in Bolivien, DR Kongo und Ruanda
Neben der Versorgung mit Insulin und Zubehör unterstützt das Projekt auch Camps für Kinder und Jugendliche mit Typ-1-Diabetes. Hier treffen sie viele andere junge Menschen, die dasselbe „Problem” haben. Zuhause sind sie oft die Einzigen mit dieser komplizierten Erkrankung. Und viele erleben in der eigenen Familie Diskriminierung, weil man diese Erkrankung einfach schwer versteht.
In den Camps finden sie Freunde, lernen die Insulintherapie durchzuführen, welche Nahrung bei Diabetes geeignet ist, wie sich Bewegung und Sport auf den Blutzucker auswirkt, was eine Unterzuckerung ist und wie man sie behandelt. Angehörige werden geschult, damit sie die Erkrankung verstehen und den Kindern beistehen können.
So hat die Organisation 2025 in Bolivien, in der Demokratischen Republik Kongo und in Ruanda Camps unterstützt mit insgesamt 27.000 Euro. Ein Camp ist die beste Investition in das Leben eines Menschen mit Diabetes in ärmeren Ländern.
Neben den Sachspenden unterstützt das Hilfsprojekt auch Schulungen für Menschen mit Diabetes wie hier in der Demokratischen Republik Kongo. | Fotos: Insulin zum Leben
Spenden und Hilfsmittel: Das Hilfsprojekt „Insulin zum Leben“ lebt von eurer Unterstützung!
Doch die Arbeit des Projekts befindet sich in einem Dilemma:
- Die Transportkosten sind stark gestiegen, und zwar in die Länder, in denen der Zoll die Pakete festhält wegen fehlender Zertifikate, die die Organisation nicht liefern kann, weil sie gespendete Waren weitergibt und nicht gekaufte. Hier muss sie teurere Paketdienstleister beauftragen, die den Prozess durch den Zoll begleiten und ihre Anerkennung als Humanitäres Hilfsprojekt durchsetzen.
- Die Spenden an Blutzuckerteststreifen haben stark abgenommen, da viele Patienten auf Sensoren umgestiegen sind. Folge: Das Projekt muss nun Mindestmengen an Teststreifen zukaufen, um zu ermöglichen, dass Insulin spritzende Menschen mit Diabetes ihren Blutzucker zumindest gelegentlich testen können. Insulin spritzen ohne Blutzuckerkontrolle ist wie Segeln ohne Kompass.
Der Kontostand der Organisation ist geschrumpft, und sie benötigt Unterstützung, um ihre Arbeit fortsetzen zu können. Jeder Spendenbetrag ist willkommen und wird dazu beitragen, dass sie weiterhin Insulin und Blutzuckerteststreifen an diejenigen senden kann, die es am meisten benötigen.
Mehr Informationen über die wertvolle Arbeit des Hilfsprojekts und wie man Spenden kann, ist im nachfolgenden Kasten zu finden.
Das Projekt „Insulin zum Leben“ – eine lebensrettende Initiative
„Insulin zum Leben“ ist ein humanitäres Hilfsprojekt, das seit 1994 in Deutschland aktiv ist. Es bietet bedürftigen Menschen mit Diabetes weltweit lebensnotwendige Unterstützung. Die Initiative sammelt nicht mehr benötigtes Insulin und Diabetes-Hilfsmittel von deutschen Patienten und verschickt diese in Länder, in denen Menschen keinen Zugang zu dieser lebensrettenden Medikation haben.
Das Projekt wird seit dem Jahr 2000 von Heidrun Schmidt-Schmiedebach geleitet, die selbst seit 1979 mit Typ-1-Diabetes lebt. Ihre persönliche Betroffenheit und ihr Engagement in der Diabetes-Selbsthilfe führten sie zu dieser wichtigen Aufgabe. Ursprünglich entstand die Idee durch den Kontakt zu australischen Kollegen von „Insulin for Life“, wobei zunächst nur Geldspenden für Transportkosten gesammelt wurden. Seit 2002 sammelt das deutsche Projekt jedoch auch direkt Insulin und Diabetes-Zubehör.
Direkte Hilfe für Menschen mit Diabetes in Entwicklungsländern
Die Hilfe erreicht Menschen in verschiedenen Ländern Afrikas, Südamerikas und Asiens. Regelmäßige Lieferungen gehen nach Gambia, in die Demokratische Republik Kongo, nach Ruanda, Kamerun, in den Tschad, nach Bolivien, Peru, Usbekistan und Indien. In den letzten drei Jahren konnte das Projekt Insulin und Hilfsmittel im geschätzten Wert von 500.000 Euro pro Jahr verschicken – ausreichend, um mindestens 500 Menschen ein Jahr lang zu versorgen.
Besonders bemerkenswert ist das Engagement über die reine Materialspende hinaus: Das Projekt finanziert auch medizinisch geleitete Diabetes-Camps in den Empfängerländern, die Schmidt-Schmiedebach als „die beste Investition in das Leben eines jeden Diabetikers“ bezeichnet. Diese Camps ermöglichen es Betroffenen, andere Menschen mit Diabetes kennenzulernen und wichtige Schulungen zu erhalten, was in vielen Ländern aufgrund von Diskriminierung und mangelndem Wissen besonders wertvoll ist.
So könnt ihr für „Insulin zum Leben“ spenden
Wer das Projekt „Insulin zum Leben“ unterstützen möchte, kann Insulin- und Hilfsmittelspenden (mindestens noch 4 Monate haltbar) an das Lager in Rastatt senden oder Geldspenden für Transportkosten und Diabetes-Camps überweisen.
Bankverbindung für Geldspenden:
BdKJ e.V. „Insulin zum Leben“
Volksbank Hameln-Stadthagen eG
IBAN DE20 2546 2160 0670 3208 01
Adresse für Sachspenden:
Insulin zum Leben“
c/o Biokanol Pharma GmbH
Kehler Straße 7, 76437 Rastatt
Weitere Informationen zum Versand von Insulin und Hilfsmitteln sowie zu den Geldspenden gibt es auf der Website der Organisation. Das Projekt arbeitet unter dem Dach des Bundes diabetischer Kinder und Jugendlicher (BdKJ) und kann entsprechende Spendenbescheinigungen ausstellen.
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bloodychaos postete ein Update vor 17 Stunden, 54 Minuten
Hey, brauche Eure Hilfe. Habe den G7 genutzt. Als der über mehrere Monate (Frühjahr/Sommer 2025) massive Probleme (teils Abweichungen von 150 mg/dL, Messfaden schaute oben heraus) machte bin ich zum G6 zurückgegangen. Dessen Produktion wird nun eingestellt. Ich habe solche Panik, wieder den G7 zu nutzen. Habe absolut kein Vertrauen mehr in diesen Sensor. Aber mit meiner TSlim ist nur Dexcom kompatibel. Ich weiß nicht was ich machen soll, ich habe solche Angst.
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ole-t1 antwortete vor 13 Stunden, 6 Minuten
Mit “meinem” Omnipod 5 wird der Dexcom G7 Ende 2026 voraussichtlich der einzige verfügbare Sensor sein.
So richtig begeistert über die Einstellung des G6 bin ich auch nicht, auch wenn es absehbar war.
Ich habe einfach die Hoffnung, dass die Qualitätsprobleme beim G7 bis dahin ausgestanden sind.Ich warte das Thema noch einige Monate ab.
Wenn ich Ende 2026 feststelle, dass die Kombination aus meiner Pumpe und dem CGM für mich nicht funktioniert, bin mir sicher, dass meine Diabetes-Ärztin und ich eine gute Lösung für mich finden.Hier habe ich aufgeschnappt, dass für die t:slim wohl eine Anbindung des Libre 3 in der Mache ist:
https://insulinclub.de/index.php?thread/36852-t-slim-mit-libre-3-wann/
Leider steht keine überprüfbare Quelle dabei. 🤷♂️Ein weiterer mir wichtiger Gedanke:
Angst und Panik sind in diesem Zusammenhang vermutlich keine hilfreichen Ratgeber. Hoffentlich schaffst Du es, dem Thema etwas gelassener zu begegnen.
(Das sagt der Richtige: Ich habe in meinem letzten DiaDoc-Termin auch die Hausaufgabe bekommen, mal zu schauen, was mir gut tut.) -
bloodychaos antwortete vor 7 Stunden, 18 Minuten
@ole-t1: Hey Ole, ganz lieben Dank für Deine Nachricht. Die Produktion des G6 endet laut einem Artikel auf dieser Seite ja zum 1. Juli 2026. Wann der Libre3 mit der TSlim kompatibel sein wird weiß man ja noch nicht. An sich gefällt mir Dexcom auch besser als Libre und die erste Zeit lief der G7 ja auch super bei mir. Ich kann mir schwer vorstellen, dass der G7 von heute auf Morgen nicht mehr bei mir funktioniert? Es gab ja auch das Gerücht das Dexcom eine zeitlang Produktionsprobleme hatte, dass wäre ja eine Erklärung, aber da geht Dexcom natürlich auch nicht mit hausieren.
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loredana postete ein Update vor 2 Tagen, 14 Stunden
Die Registrierung mit dem Geburtsjahr war echt sportlich. Wollte es schon fast wieder abbrechen.
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