- Aus der Community
Alarm, Alarm?!
2 Minuten
Tine hat ihren ersten Urlaub mit einem System zur kontinuierlichen Glukosemessung (CGM) hinter sich – und mit viel Bewegung, was mitunter ihre Glukosewerte in tiefe Gefilde getrieben und somit die Alarmfunktion ihres neuen Systems auf Trab gehalten hat.
Es wird wieder früher dunkel, habt Ihr es schon bemerkt? Ein bisschen kühler, der Hochsommer ist vorbei und der Herbst macht sich bereit, uns die schönsten Farben zu zeigen.
Erster Urlaub mit einem CGM-System
Ich verbrachte die letzten Züge des Sommers und meinen Geburtstag im September in Süditalien, in Neapel, um genauer zu sein. Neapel ist eine sehr alte, wunderschöne Stadt und liegt direkt am Vesuv, einem noch aktiven Vulkan. Die Stadt bewegt sich sehr schnell und noch einmal ganz anders, als ich es von unserer Hauptstadt seit Jahren gewöhnt bin.
Alle düsen mit ihren Rollern durch die Straßen: sei es, um schnell einzukaufen oder einfach nur mit anderen, die auch auf ihren Rollern fahren, zu sprechen und sich zu unterhalten. So ein Roller scheint dort nicht nur Fortbewegungs- und Transportmittel zu sein, sondern auch wichtiger Teil der Freizeit- und Abendgestaltung und der Kommunikation. Außerdem passt er durch jede noch so kleine, enge Gasse und lässt sich fast überall parken – perfekt also für Neapels verwinkelte Straßen.
Ich entschied mich dennoch gegen den Roller als persönliches Fortbewegungsmittel und für meine Füße. Und so passierte es tatsächlich, dass ich jeden Tag um die 20 Kilometer, also täglich über 25.000 Schritte, durch Neapel gelaufen bin. Huch! Ich bin ja wirklich gern und schnell zu Fuß unterwegs. In Neapel kein Problem, noch dazu gibt es ja auch überall viel zu gucken. Und auch die Zuckerwerte gleichzeitig zu beobachten, war natürlich sehr spannend. Es war mein erster Urlaub mit einem CGM-System an meiner Seite, und wir beide hatten definitiv eine aufregende gemeinsame Zeit mit vielen Alarmen.
Nicht von Alarmen oder Werten stressen lassen!
Im Urlaub sind meine Werte meistens durchgehend besser als zu Hause. Dabei spielen vermutlich weniger Stress und ein gemütlicher Alltag ohne die üblichen Problemchen eine große Rolle: Ich bin einfach weniger angespannt als zu Hause. Aber mit der Anzahl an täglich gegangenen Schritten waren meine Werte nicht nur besser, sondern leider auch viel häufiger einer Unterzuckerung nahe. Zum Glück gab es überall in der Stadt leckeres Essen und Carbs, Carbs, Carbs. Ich hatte wirklich nirgendwo und nie schlechtes Essen.
Aber nochmal zurück zum Alarm, Alarm! Echte Geheimtipps für diese Fälle habe ich leider keine. Aber klar ist für mich auf alle Fälle: das Basalinsulin generell etwas reduzieren und beobachten. Und dann die Supermärkte aufsuchen (sowieso unterwegs immer die Supermärkte auschecken!), die Taschen vollpacken mit landestypischen kohlenhydratreichen Leckereien und die Alarmgrenzen des CGM-Systems etwas höher ansetzen, so dass man unterwegs immer genug Zeit hat zu reagieren. So kann man auf jeden Fall etwas entspannter an die ganze Sache rangehen. Und ganz wichtig: Nicht von den Alarmen oder höheren oder tieferen Werten stressen lassen. Schon gar nicht im Urlaub!
Eure Tine
Erschienen in: Diabetes-Journal, 2018; 67 (11) Seite 40
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insulina postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Reisen mit Diabetes vor 1 Woche, 1 Tag
Hallo Zusammen,
ich reise seit meinem 10. Lebensjahr mit Diabetesequipment…
Auf dem Segelboot mit meinen Eltern, auf Klassenfahrt in den Harz direkt nach meiner Diagnose 1984. Gerne war ich wandern, am liebsten an der Küste. Bretagne, Alentejo, Andalusien, Norwegen. Zum Leidwesen meiner Eltern dann auch mal ganz alleine durch Schottland… Seit einigen Jahren bin ich nun als Sozia mit meinem Mann auf dem Motorrad unterwegs. Neben Zelt und Kocher nimmt das Diabeteszeug (+weiterer Medis) einen Großteil unseres Gepäcks ein. Ich mag Sensor und Pumpe- aber das Reisen war „früher“ leichter. Im wahrsten Sinne es Wortes. Da eben nicht so viel Platz für Klamotten bleibt, bleiben wir (noch) gerne in wärmeren Regionen. Wo ist bei fast 40 Grad Sonnenschein der kühlste Platz an einem Motorrad? Und was veranstalten Katheter und Schlauch da schon wieder unter dem Nierengurt? Nach einem Starkregen knallgefüllte, aufgeplatzte Friotaschen auf den Motorradkoffern, bei den Reisevorbereitungen zurechtgeschnippelte Katheterverpackungen, damit einer mehr in die Tupperdose passt… Oft muss ich über so etwas lachen- und bin dankbar, dass mir noch nichts wirklich bedrohliches passiert ist.
Im September waren wir auf Sardinien und auf dem Rückweg länger in Südtirol. Ein letztes Mal mit meiner guten, alten Accu-Check Combo. Jetzt bin ich AID´lerin und die Katheter sind noch größer verpackt… 😉
Mein „Diabetesding“ in diesem Urlaub war eine sehr, sehr sehr große Sammlung von Zuckertütchen. Solche, die es in fast jedem Café gibt. Die waren überall an mir… in jeder Tasche, in der Pumpentache, überall ein- und zwischengeklemmt. Und liegen noch heute zahlreich im Küchenschrank. Nicht, weil sie so besonders hübsch sind und / oder eine Sammlereigenschaft befriedigen… Ich habe beim Packen zu Hause auf einen Teil der üblichen Traubenzuckerration verzichtet, da ich nach jedem Urlaub ausreichend davon wieder mit nach Hause schleppe.
Da wollte ich wohl dann bei jeder sich bietenden Gelegenheit sicherstellen, bei Unterzuckerungen trotzdem ausreichend „Stoff“ dabei zu haben…
Ich freue mich auf den nächsten Urlaub und bin gespannt, was für eine Marotte dann vielleicht entsteht. Und, ob ich vom AID wieder in den „Basalratenhandbetrieb“ schalte.
Die Marotte allerdings kündigt sich schon an. Da ich ja nun das Handy dringend benötige, habe ich bereits eine Sicherungsleine an Handy und Innentasche der Jacke befestigt. So kann ich das Handy zum Fotografieren oder für das Diabetesmanagement heraus nehmen -ohne dass es die Alpen hinunter- oder ins Wasser fällt. Diabetesbedingte Paranoia. 😉
Wenn ´s weiter nichts ist… .
Ich würde übrigens lieber ohne Erkrankungen reisen. Aber es hilft ja nichts… und mit Neugierde, Selbstverantwortung und ein bisschen Mut klappt es auch so.
Lieben Gruß und viel Vorfreude auf die nächsten Urlaube
Nina -
gingergirl postete ein Update vor 2 Wochen, 3 Tagen
Hallo zusammen meine name ist chiara und ich bin seit knapp 3 monaten mit der diagnose diabetes typ 1 diagnostiziert. Eigentlich habe ich es recht gut im griff nach der diagnose die zweite woche waren meine werte schon im ehner normalen bereich und die ärzte waren beeindruckt das es so schnell ging da ich aber alles durch die ernährung verändert habe und strickt mich daran halte war es einfach und man sah es sofort.
Ich habe ein paar Fragen kann man überall am oberarm den sensor ansetzten( da ich ihn jetzt eher etwas hoch habe beim muskel) und muss man jeden dexcom g7 sensor kalibrieren am anfang beim wechseln? .
Und ich habe bei den overpatch pflastern immer so viel kleberesten am arm kann das am pflaster liegen? Weil es ist ein transparentes und ich habe das gefühl es kriegt wie keine luft… Ich hab mir jetzt nur mal neue pflaster bestellt aber bei einem ist kein loch wo der dexcom ein löchli hat
Und wie ist das bei euch wegen abnehmen funktioniert das oder nicht?
Und wie spritzt ihr wenn ihr ihn der Öffentlichkeit seit an einem fest /Messe oder so?
Da ich nicht immer auf die Toilette renne kann?
Danke schonmal im Voraus-
darktear antwortete vor 2 Wochen
Hallo,
Als ich noch die ICT Methode hatte habe ich bei Konzerten oder Messen mir das Kurzzeitinsulin in den Bauch gespritzt und das Langzeit oben am Gesäß.Hat meist keiner mitbekommen.
Meinen Sensor setzte ich oben am Arm,ist für mich angenehmer 🙂
Ich bin froh das die Technik so gut ist und nicht mehr so Steinzeitmäßig wie vor 42 Jahren *lach*LG Sndra
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moira antwortete vor 1 Woche, 3 Tagen
Hallo Chiara! Mit dem Spritzen habe ich es wie Sandra gemacht. Abnehmen ist echt schwierig – ich komme da nicht gut weiter, ich muss aber auch für zwei weitere Leute kochen und deren Essenswünsche sind da nicht unbedingt hilfreich. LG
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hexle postete ein Update vor 2 Wochen, 4 Tagen
Hat jemand Tipps bei einer Pfalsterallergie gegen dexcom g6. Ich muss die vorhandenen Sensoren noch verwenden, bis die Umstellung auf g7 durch ist.
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lena-schmidt antwortete vor 1 Woche, 6 Tagen
@stephanie-haack hast du vielleicht ein paar gutes Tipps?
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connyhumboldt antwortete vor 1 Woche, 1 Tag
Besorge Dir Pflaster die über Tattoos geklebt werden, wenn die neu gestochen sind! Oder Sprühpflaster das Stomapatienten benutzen!
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Hallo Nina,
als unser Kind noch kleiner war, fand ich es schon immer spannend für 2 Typ1 Dias alles zusammen zu packen,alles kam in eine große Klappbox.
Und dann stand man am Auto schaute in den Kofferraum und dachte sich oki wohin mit dem Zuckermonster,es war also Tetris spielen im Auto ;). Für die Fahrten packen wir uns genug Gummibärchen ein und der Rest wird zur Not dann vor Ort gehohlt.
Unsere letzte weite Fahrt war bis nach Venedig