In the summer time: Mein Sommer 2015

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In the summer time: Mein Sommer 2015

An den Abenden, als sich die Sonne langsam senkte und die Hitze etwas abnahm, bin ich gelaufen. Jeden Tag habe ich meine Runde gedreht zwischen 10 km und 20 km weit. Kurz vor meinem Urlaub war damit allerdings Schluss, ich hatte mir beim Umknicken mit dem Fuß ein Band gerissen. Nun hatte ich Urlaub und aus all dem, was ich geplant hatte, ist nichts geworden. Plötzlich hatte ich ganz viel Zeit.

Der absolute Fehlstart in den Sommerurlaub

Mein Blutzucker war nach dem Riss gut eine Woche lang sehr hoch. Sicher musste ich meine ganze Einstellung umstellen, von jeden Tag Sport auf Einstellung mit doch recht überschaubaren körperlichen Aktivitäten. Und mein Urlaub, den verbrachte ich nun in der Stadt, eine Art „summer in the city“. Und ich hatte Glück. Ich wohne im Rhein-Main-Gebiet. Da gibt es gleich eine ganze Menge Städte nebeneinander, in denen ich meinen Urlaub verbringen konnte.

Ich war natürlich erst einmal deprimiert über mein Missgeschick und aus einer wehleidigen Stimmung heraus bin ich gleich zu Beginn meines Urlaubs einmal die Laufstrecke ganz langsam abgegangen. Das ist mit Krücken nicht so einfach. Aber ich habe es geschafft, einen Teil der Strecke zurückzulegen und dabei Fotos zu machen. Ich bin um dieselbe Zeit die Strecke entlang gewatschelt, in der ich dort sonst immer laufe. Es war früher Abend. Und einen sportlichen Hintergedanken hatte ich ehrlich gesagt auch. So trainiere ich wenigstens die Oberkörpermuskulatur. Und in der Tat, am nächsten Morgen hatte ich an ganz ungewohnten Stellen Muskelkater.

Was man am Rande meiner Laufstrecke so alles sehen kann

Ich laufe auf mehr oder weniger befestigten Feldwegen. Ich denke, ich habe eine Art Tunnelblick beim Laufen, bin tief in meinen Gedanken versunken und sehe links und rechts nichts. So ist mir auch nie aufgefallen, wie schön eigentlich die Landschaft rings um mich ist.

Am Anfang geht es durch Weinberge und ich sehe eine Dorfkirche im Tal.

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Dann komme ich an einen Punkt, von dem aus man die Frankfurter Skyline gut sehen kann.

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Später werden aus den Weinbergen Weizenfelder.

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Ich liebe den Geruch dieser Felder, vor allem wenn ein Feld abgemäht wird.

Der Binnenhafen

Nach einer Woche mit gerissenem Band war mein basaler Insulinbedarf deutlich höher als zuvor. Meine Einstellung war wieder ganz gut und meine Blutzuckerwerte haben sich an mein neues Leben ohne tägliches Laufen gewöhnt. Sie haben sich um meinen Zielwert eingependelt.

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Ich bin an einem heißen Nachmittag zu dem ehemaligen Binnenhafen in Mainz-Mombach gefahren. Dort sollen viele Eigentumswohnungen gebaut werden. Ich dachte mir, es ist interessant, mal festzuhalten, wie der Hafen jetzt aussieht, bevor er zugebaut worden ist.

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Der Palmengarten

Und zwei Tage später war ich im Palmengarten in Frankfurt. Mitten in Frankfurt eine grüne Oase, perfekt geeignet für einen Familienausflug. Dort gibt es viel Natur und Pflanzen in unterschiedlichen Häusern, aber auch ein wenig Kultur, wie die Holzskulpturen von Hans Scheib.

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Spielplätze und ein kleiner Zug quer durch den Garten vervollständigen den Familienspaß. Ich war dort sehr lange, und mein Blutzucker war seit langen einmal wieder etwas zu niedrig.

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Das Tor zur Welt, der Flughafen

Was ist das Rhein-Main-Gebiet ohne einen Besuch auf der Hauptverkehrsader, dem Flughafen. Dieser ist nicht nur groß und hat interessante Gebäude, sondern auch eine Besucherterrasse und lange Wege, die man dort zurücklegen darf. Aber das Besichtigen allein ist nur die eine Sache. Viel aufregender ist es, in der allerallerletzten Minute ganz spontan und günstig einen Flug in eine andere Stadt zu buchen für einen oder zwei Nächte. So wird das Rhein-Main-Gebiet plötzlich ganz groß und viele andere Städte gehören dazu. Das macht alles noch viel schöner.

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Und das Resümee am Ende meiner Urlaubswoche

Ich habe nach einem anfänglichen Schock über mein Bein eine spannende Urlaubswoche gehabt, die abwechslungsreich war, wie ich es nie gedacht hätte. Und das Schöne am Leben ist, dass es voller Überraschungen steckt, und so war mein Urlaub eine angenehme, positive Überraschung.

Viele Grüße Euer Thomas

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  • Hallo Zusammen,
    ich reise seit meinem 10. Lebensjahr mit Diabetesequipment…
    Auf dem Segelboot mit meinen Eltern, auf Klassenfahrt in den Harz direkt nach meiner Diagnose 1984. Gerne war ich wandern, am liebsten an der Küste. Bretagne, Alentejo, Andalusien, Norwegen. Zum Leidwesen meiner Eltern dann auch mal ganz alleine durch Schottland… Seit einigen Jahren bin ich nun als Sozia mit meinem Mann auf dem Motorrad unterwegs. Neben Zelt und Kocher nimmt das Diabeteszeug (+weiterer Medis) einen Großteil unseres Gepäcks ein. Ich mag Sensor und Pumpe- aber das Reisen war „früher“ leichter. Im wahrsten Sinne es Wortes. Da eben nicht so viel Platz für Klamotten bleibt, bleiben wir (noch) gerne in wärmeren Regionen. Wo ist bei fast 40 Grad Sonnenschein der kühlste Platz an einem Motorrad? Und was veranstalten Katheter und Schlauch da schon wieder unter dem Nierengurt? Nach einem Starkregen knallgefüllte, aufgeplatzte Friotaschen auf den Motorradkoffern, bei den Reisevorbereitungen zurechtgeschnippelte Katheterverpackungen, damit einer mehr in die Tupperdose passt… Oft muss ich über so etwas lachen- und bin dankbar, dass mir noch nichts wirklich bedrohliches passiert ist.
    Im September waren wir auf Sardinien und auf dem Rückweg länger in Südtirol. Ein letztes Mal mit meiner guten, alten Accu-Check Combo. Jetzt bin ich AID´lerin und die Katheter sind noch größer verpackt… 😉
    Mein „Diabetesding“ in diesem Urlaub war eine sehr, sehr sehr große Sammlung von Zuckertütchen. Solche, die es in fast jedem Café gibt. Die waren überall an mir… in jeder Tasche, in der Pumpentache, überall ein- und zwischengeklemmt. Und liegen noch heute zahlreich im Küchenschrank. Nicht, weil sie so besonders hübsch sind und / oder eine Sammlereigenschaft befriedigen… Ich habe beim Packen zu Hause auf einen Teil der üblichen Traubenzuckerration verzichtet, da ich nach jedem Urlaub ausreichend davon wieder mit nach Hause schleppe.
    Da wollte ich wohl dann bei jeder sich bietenden Gelegenheit sicherstellen, bei Unterzuckerungen trotzdem ausreichend „Stoff“ dabei zu haben…
    Ich freue mich auf den nächsten Urlaub und bin gespannt, was für eine Marotte dann vielleicht entsteht. Und, ob ich vom AID wieder in den „Basalratenhandbetrieb“ schalte.
    Die Marotte allerdings kündigt sich schon an. Da ich ja nun das Handy dringend benötige, habe ich bereits eine Sicherungsleine an Handy und Innentasche der Jacke befestigt. So kann ich das Handy zum Fotografieren oder für das Diabetesmanagement heraus nehmen -ohne dass es die Alpen hinunter- oder ins Wasser fällt. Diabetesbedingte Paranoia. 😉
    Wenn ´s weiter nichts ist… .
    Ich würde übrigens lieber ohne Erkrankungen reisen. Aber es hilft ja nichts… und mit Neugierde, Selbstverantwortung und ein bisschen Mut klappt es auch so.
    Lieben Gruß und viel Vorfreude auf die nächsten Urlaube
    Nina

    • Hallo Nina,

      als unser Kind noch kleiner war, fand ich es schon immer spannend für 2 Typ1 Dias alles zusammen zu packen,alles kam in eine große Klappbox.
      Und dann stand man am Auto schaute in den Kofferraum und dachte sich oki wohin mit dem Zuckermonster,es war also Tetris spielen im Auto ;). Für die Fahrten packen wir uns genug Gummibärchen ein und der Rest wird zur Not dann vor Ort gehohlt.
      Unsere letzte weite Fahrt war bis nach Venedig

  • gingergirl postete ein Update vor 2 Wochen, 1 Tag

    Hallo zusammen meine name ist chiara und ich bin seit knapp 3 monaten mit der diagnose diabetes typ 1 diagnostiziert. Eigentlich habe ich es recht gut im griff nach der diagnose die zweite woche waren meine werte schon im ehner normalen bereich und die ärzte waren beeindruckt das es so schnell ging da ich aber alles durch die ernährung verändert habe und strickt mich daran halte war es einfach und man sah es sofort.
    Ich habe ein paar Fragen kann man überall am oberarm den sensor ansetzten( da ich ihn jetzt eher etwas hoch habe beim muskel) und muss man jeden dexcom g7 sensor kalibrieren am anfang beim wechseln? .
    Und ich habe bei den overpatch pflastern immer so viel kleberesten am arm kann das am pflaster liegen? Weil es ist ein transparentes und ich habe das gefühl es kriegt wie keine luft… Ich hab mir jetzt nur mal neue pflaster bestellt aber bei einem ist kein loch wo der dexcom ein löchli hat
    Und wie ist das bei euch wegen abnehmen funktioniert das oder nicht?
    Und wie spritzt ihr wenn ihr ihn der Öffentlichkeit seit an einem fest /Messe oder so?
    Da ich nicht immer auf die Toilette renne kann?
    Danke schonmal im Voraus

    Uploaded Image
    • Hallo,

      Als ich noch die ICT Methode hatte habe ich bei Konzerten oder Messen mir das Kurzzeitinsulin in den Bauch gespritzt und das Langzeit oben am Gesäß.Hat meist keiner mitbekommen.
      Meinen Sensor setzte ich oben am Arm,ist für mich angenehmer 🙂
      Ich bin froh das die Technik so gut ist und nicht mehr so Steinzeitmäßig wie vor 42 Jahren *lach*

      LG Sndra

    • Hallo Chiara! Mit dem Spritzen habe ich es wie Sandra gemacht. Abnehmen ist echt schwierig – ich komme da nicht gut weiter, ich muss aber auch für zwei weitere Leute kochen und deren Essenswünsche sind da nicht unbedingt hilfreich. LG

  • hexle postete ein Update vor 2 Wochen, 2 Tagen

    Hat jemand Tipps bei einer Pfalsterallergie gegen dexcom g6. Ich muss die vorhandenen Sensoren noch verwenden, bis die Umstellung auf g7 durch ist.

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