Liebe! – 3 Mal Liebe geben zum Valentinstag

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Liebe! – 3 Mal Liebe geben zum Valentinstag

An manchen Tagen geht alles gut und wir sind voll okay miteinander, an anderen läuft es überhaupt nicht mit der eigenwilligen Beziehung rund und die chronische Krankheit wird verflucht (was ja, sind wir mal ehrlich, nicht unbedingt hilft).

Und obwohl ich selbst kein großer Fan des Valentinstages per se bin, der jedes Jahr im Februar gefeiert wird – ich sehe das Ganze eher als Kommerzfest und brauche eigentlich keinen speziellen von der Gesellschaft festgelegten Tag, um die Liebe zu einem anderen Menschen zu feiern – gibt es ein paar Dinge, die wir in diesem Monat tun können, entweder für uns selbst als Mensch mit Diabetes, für einen oder mehrere andere Menschen mit Diabetes oder unsere Familie und Freunde, die ebenfalls täglich mit unserem Diabetes als Typ F leben müssen, um ein bisschen Liebe zu geben. Darum soll es jetzt hier gehen:

1. Für andere mit Diabetes: Spare a Rose, Save a Child

Liebe

Das IDF Life for a Child Programm hilft im Moment rund 18.000 Kindern und Jugendlichen mit Diabetes in sage und schreibe 46 Ländern auf der ganzen Welt! IDF ist die International Diabetes Federation mit Sitz in Brüssel, die das ganze Jahr mit der Aktion „Life for a Child“ Spenden für Kinder und Jugendliche mit Diabetes sammelt, die nicht so eine gute medizinische Versorgung wie wir hier genießen dürfen, oder vielleicht auch gar keine. Das Programm wurde im Jahre 2000 ins Leben gerufen. Es ist ein innovatives und nachhaltiges Unterstützungsprogramm, welches Insulin, Spritzen, Blutzuckermess-Systeme, ärztliche Behandlungen, regelmäßige HbA1c-Tests, Diabetes-Edukation und technische Unterstützung für das behandelnde Personal vor Ort bereitstellt. Dies funktioniert rein durch Spenden. Zum Valentinstag gibt es die besondere Aktion „Spare a Rose, Save a Child“. Diese Aktion wurde von Mitgliedern der Diabetes Online Community vor vielen Jahren initiiert. Sie ruft dazu auf, weniger Rosen zum Valentinstag zu kaufen, die danach sowieso im Müll landen, und stattdessen das Blumen-Geld zu spenden und damit Kindern mit Diabetes die medizinische Versorgung zu gewährleisten. Durch diese Geste kommen viele eher kleinere Spenden zusammen, die aber durch die große Reichweite der internationalen Community einen sehr großen Betrag ergeben. Eine Rose steht für 5$ und bedeutet einen Monat medizinische Versorgung für ein Kind mit Diabetes, 12 Rosen stehen somit für ein ganzes Jahr Versorgung. Für mich ist es inzwischen schon Tradition geworden, schaut auch ihr gerne mal vorbei unter https://lifeforachildusa.org/sparearose/. Verschont eine Rose und helft damit einem Kind!

2. Für Typ F: Diabetes und die Beziehungen

Liebe2

Partner, Kinder oder Freunde mit Diabetes zu haben, wenn man selbst keinen Diabetes hat, kann oft sehr anstrengend sein. Als gesunder Mensch kann man oft die Situationen, Gefühle und Gedanken im Leben mit Diabetes der jeweiligen Person nicht zu 100% nachvollziehen, auch wenn man es noch so sehr versucht. Dennoch ist der Diabetes für einen „Typ F“ nicht weniger anstrengend oder beunruhigend, so hat die DAWN2-Studie bereits wirklich verblüffende Ergebnisse zu Tage gebracht. Gerade die emotionale Belastung von Typ-Flern ist erschreckend groß. Und wenn sich die Partner, Freunde oder Eltern nicht gut auskennen, schürt das natürlich enorme Ängste. Manchmal will man als Mensch mit Typ-1-Diabetes aber nicht immer alles erklären, manchmal reicht es einfach. Nutzt den Valentinstag jetzt vielleicht gemeinsam, um eure Beziehung mit dem Diabetes zu festigen und Partnern, Freunden, Eltern, Familie die Angst etwas zu nehmen. Mensch mit Diabetes erklärt Mensch ohne Diabetes ganz intensiv, was es bedeutet, Diabetes zu haben. Vielleicht übernimmt Mensch ohne Diabetes für diesen Tag das Messen, BE-Rechnen, setzt sich mal einen Katheter oder testet mal, wie sich die Kanülen am Pen wirklich anfühlen. Redet miteinander, tauscht euch aus, ihr werdet schon merken, wo es Redebedarf gibt. Berichtet, was euch bei Unterzuckerungen durch den Kopf geht und was euch dann WIRKLICH helfen kann. Holt nochmal die Glukagon-Spritze aus dem Kühlschrank und geht die einzelnen Schritte zur Benutzung der Spritze durch. Nehmt die Angst. Aber vergesst nicht: Jeder Mensch ist anders und hat vielleicht andere Bedürfnisse, wenn es um den Diabetes-Support geht. Sprecht miteinander! Und genießt danach vielleicht ein leckeres Essen zusammen 🙂

3. Für uns selbst: Schätzen und Checken?

Und, hat das Müsli die gute Blutzuckerkurve schon wieder zerstört? Frage: Wann habt ihr das letzte Mal all eure Faktoren überprüft und euer Essen korrekt abgewogen, um die BEs eures Essens zu errechnen? Mal ganz ehrlich? Bei mir ist es inzwischen tatsächlich eine Weile her und es gibt Tage, da rächt es sich tatsächlich an der sonst guten Blutzuckerkurve, wenn ein Essen nicht korrekt berechnet wurde. Tut euch an dieser Stelle mal was Gutes, auch wenn es auf den ersten Blick nicht nach was Besonderem aussieht: Holt die olle Küchenwaage aus dem Schrank und wiegt ab, und selbst wenn es nur für einen einzigen Tag ist. So könnt ihr schnell mal wieder den Überblick bekommen und Herr über all diese Dinge werden. Und wenn ihr schon dabei seid: Checkt mal wieder ein bisschen öfter den Blutzucker, um die Auswirkungen eures Essens auf eben diesen zu beobachten. Versucht, es weniger als Belastung anzusehen. Blutzuckermessen ist für uns Menschen mit Diabetes eine Kontrolle, die wir haben. Wir haben es in der Hand. Seid gut zu euch, ihr seid es wert!

Das waren nur drei Punkte, die ihr um den Valentinstag herum, aber auch zu jeder anderen Zeit im Jahr im Hinterkopf haben könnt, um ein bisschen mehr Liebe zu geben: für andere Menschen mit Diabetes, für eure Typ-F-Menschen und für euch selbst!

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  • insulina postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Reisen mit Diabetes vor 1 Woche

    Hallo Zusammen,
    ich reise seit meinem 10. Lebensjahr mit Diabetesequipment…
    Auf dem Segelboot mit meinen Eltern, auf Klassenfahrt in den Harz direkt nach meiner Diagnose 1984. Gerne war ich wandern, am liebsten an der Küste. Bretagne, Alentejo, Andalusien, Norwegen. Zum Leidwesen meiner Eltern dann auch mal ganz alleine durch Schottland… Seit einigen Jahren bin ich nun als Sozia mit meinem Mann auf dem Motorrad unterwegs. Neben Zelt und Kocher nimmt das Diabeteszeug (+weiterer Medis) einen Großteil unseres Gepäcks ein. Ich mag Sensor und Pumpe- aber das Reisen war „früher“ leichter. Im wahrsten Sinne es Wortes. Da eben nicht so viel Platz für Klamotten bleibt, bleiben wir (noch) gerne in wärmeren Regionen. Wo ist bei fast 40 Grad Sonnenschein der kühlste Platz an einem Motorrad? Und was veranstalten Katheter und Schlauch da schon wieder unter dem Nierengurt? Nach einem Starkregen knallgefüllte, aufgeplatzte Friotaschen auf den Motorradkoffern, bei den Reisevorbereitungen zurechtgeschnippelte Katheterverpackungen, damit einer mehr in die Tupperdose passt… Oft muss ich über so etwas lachen- und bin dankbar, dass mir noch nichts wirklich bedrohliches passiert ist.
    Im September waren wir auf Sardinien und auf dem Rückweg länger in Südtirol. Ein letztes Mal mit meiner guten, alten Accu-Check Combo. Jetzt bin ich AID´lerin und die Katheter sind noch größer verpackt… 😉
    Mein „Diabetesding“ in diesem Urlaub war eine sehr, sehr sehr große Sammlung von Zuckertütchen. Solche, die es in fast jedem Café gibt. Die waren überall an mir… in jeder Tasche, in der Pumpentache, überall ein- und zwischengeklemmt. Und liegen noch heute zahlreich im Küchenschrank. Nicht, weil sie so besonders hübsch sind und / oder eine Sammlereigenschaft befriedigen… Ich habe beim Packen zu Hause auf einen Teil der üblichen Traubenzuckerration verzichtet, da ich nach jedem Urlaub ausreichend davon wieder mit nach Hause schleppe.
    Da wollte ich wohl dann bei jeder sich bietenden Gelegenheit sicherstellen, bei Unterzuckerungen trotzdem ausreichend „Stoff“ dabei zu haben…
    Ich freue mich auf den nächsten Urlaub und bin gespannt, was für eine Marotte dann vielleicht entsteht. Und, ob ich vom AID wieder in den „Basalratenhandbetrieb“ schalte.
    Die Marotte allerdings kündigt sich schon an. Da ich ja nun das Handy dringend benötige, habe ich bereits eine Sicherungsleine an Handy und Innentasche der Jacke befestigt. So kann ich das Handy zum Fotografieren oder für das Diabetesmanagement heraus nehmen -ohne dass es die Alpen hinunter- oder ins Wasser fällt. Diabetesbedingte Paranoia. 😉
    Wenn ´s weiter nichts ist… .
    Ich würde übrigens lieber ohne Erkrankungen reisen. Aber es hilft ja nichts… und mit Neugierde, Selbstverantwortung und ein bisschen Mut klappt es auch so.
    Lieben Gruß und viel Vorfreude auf die nächsten Urlaube
    Nina

    • Hallo Nina,

      als unser Kind noch kleiner war, fand ich es schon immer spannend für 2 Typ1 Dias alles zusammen zu packen,alles kam in eine große Klappbox.
      Und dann stand man am Auto schaute in den Kofferraum und dachte sich oki wohin mit dem Zuckermonster,es war also Tetris spielen im Auto ;). Für die Fahrten packen wir uns genug Gummibärchen ein und der Rest wird zur Not dann vor Ort gehohlt.
      Unsere letzte weite Fahrt war bis nach Venedig

  • gingergirl postete ein Update vor 2 Wochen, 2 Tagen

    Hallo zusammen meine name ist chiara und ich bin seit knapp 3 monaten mit der diagnose diabetes typ 1 diagnostiziert. Eigentlich habe ich es recht gut im griff nach der diagnose die zweite woche waren meine werte schon im ehner normalen bereich und die ärzte waren beeindruckt das es so schnell ging da ich aber alles durch die ernährung verändert habe und strickt mich daran halte war es einfach und man sah es sofort.
    Ich habe ein paar Fragen kann man überall am oberarm den sensor ansetzten( da ich ihn jetzt eher etwas hoch habe beim muskel) und muss man jeden dexcom g7 sensor kalibrieren am anfang beim wechseln? .
    Und ich habe bei den overpatch pflastern immer so viel kleberesten am arm kann das am pflaster liegen? Weil es ist ein transparentes und ich habe das gefühl es kriegt wie keine luft… Ich hab mir jetzt nur mal neue pflaster bestellt aber bei einem ist kein loch wo der dexcom ein löchli hat
    Und wie ist das bei euch wegen abnehmen funktioniert das oder nicht?
    Und wie spritzt ihr wenn ihr ihn der Öffentlichkeit seit an einem fest /Messe oder so?
    Da ich nicht immer auf die Toilette renne kann?
    Danke schonmal im Voraus

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    • Hallo,

      Als ich noch die ICT Methode hatte habe ich bei Konzerten oder Messen mir das Kurzzeitinsulin in den Bauch gespritzt und das Langzeit oben am Gesäß.Hat meist keiner mitbekommen.
      Meinen Sensor setzte ich oben am Arm,ist für mich angenehmer 🙂
      Ich bin froh das die Technik so gut ist und nicht mehr so Steinzeitmäßig wie vor 42 Jahren *lach*

      LG Sndra

    • Hallo Chiara! Mit dem Spritzen habe ich es wie Sandra gemacht. Abnehmen ist echt schwierig – ich komme da nicht gut weiter, ich muss aber auch für zwei weitere Leute kochen und deren Essenswünsche sind da nicht unbedingt hilfreich. LG

  • hexle postete ein Update vor 2 Wochen, 3 Tagen

    Hat jemand Tipps bei einer Pfalsterallergie gegen dexcom g6. Ich muss die vorhandenen Sensoren noch verwenden, bis die Umstellung auf g7 durch ist.

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