Sheelas Tagebuch #4 – „Mein Diabetes A-Z“ Teil 2

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Sheelas Tagebuch #4 – „Mein Diabetes A-Z“ Teil 2

Worum es überhaupt geht

Hey, Ihr! Diesmal geht es um den zweiten Teil meines persönlichen Diabetes A-Z, wie die Überschrift schon vermuten lässt 😉 Wer den ersten Teil noch nicht kennt, ist auch herzlich eingeladen, A bis H dort nachzulesen, bevor es hier von I bis P weitergeht. Um zumindest da schon einmal Missverständnisse zu vermeiden, noch einmal die Info: Es handelt sich hier um Diabetes Typ 1.

 

I wie… Insulin

Dieses Hormon wird in jedem Körper in den Betazellen der Bauchspeicheldrüse selbst hergestellt. Naja, außer bei uns Diabetikern 😛 Blöd nur, dass „dieses Zeug“ überlebenswichtig ist, für jeden. Da die Diabetiker-Bauchspeicheldrüse in diesem Punkt dauerhaft streikt, müssen wir uns den Stoff nun mal über andere Wege (von außen) zufügen.

 

J wie… Jugendlich

Jugendlich, das bin ich! Ich hielt diesen Punkt aus persönlichen Gründen für wichtig, da ich mich selbst in meiner Jugend so gut wie gar nicht gekümmert habe und viele kenne und kannte, denen es da ähnlich erging. Schon ohne Diabetes für den einen oder anderen eine schwierige Phase Man hat einfach andere Dinge im Kopf und aus ein-/zweimal nicht Testen gemeinsam mit einem Akzeptanzproblem entwickelt sich schnell ein Teufelskreis, aus dem man leider nicht von heute auf morgen rausspringen kann, wenn man eingesehen hat, dass was nicht richtig läuft. Die gute Nachricht ist, auch in diesem Fall ist es nie zu spät für die Einsicht und eine Veränderung! Ich hab’s auch geschafft. 😉

 

K wie… Kopfsache

Passt zum vorherigen Punkt. Genau genommen ist dieses Diabetes-Management große Kopfsache. Das heißt, um was zu ändern oder damit der Diabetes gut läuft, steht meiner Meinung nach die Akzeptanz an erster Stelle. Das heißt natürlich nicht, dass beispielsweise eine optimierte Einstellung weniger relevant ist, bloß ohne die Akzeptanz wird einen die Einstellung nicht weit bringen.

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L wie… Leben

„Mein Leben mit Diabetes.“ Klingt komisch, da ich es gar nicht anders kenne und irgendwie auch als selbstverständlich empfinde. Ich kann mich an ein Leben ohne Diabetes nicht mehr erinnern, ich war damals 3 Jahre alt. Aber ich finde es eigentlich gut so, ich weiß nicht, wie schwer es mir fallen würde, vom Nicht-Diabetiker zum Diabetiker zu werden, weil ich es einfach nicht anders kenne. Und andersrum möchte ich mir den Diabetes gar nicht mehr wegwünschen, weil er mir manchmal sogar wirklich Spaß macht, zum Beispiel beim Verfassen solcher Beiträge! Außerdem hat er schon viele Freundschaften und Kontakte geknüpft.

 

M wie… Motivation

Ebenso wichtig wie Akzeptanz. Wer nicht motiviert ist, hat meist schlechte Aussichten auf Erfolg. Wer aber im Gegenteil dazu motiviert ist und den Willen hat, für den gilt in der Regel das Sprichwort: „Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.“

Das gilt eigentlich nicht nur für den Diabetes, sondern für sämtliche Lebenslagen, sowohl von einem Diabetiker als auch für jemanden ohne teilweise streikende Bauchspeicheldrüse!

 

N wie… Nicht-Diabetiker über Diabetes (verfasst von meiner Nicht-Diabetiker-besten-Freundin)

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„Ich bekomme oft mit, dass manche Menschen einfach nicht viel über den Diabetes wissen oder sich auch gar nicht mit dem Thema beschäftigen. Seit nun 13 Jahren, seitdem ich mit Sheela befreundet bin, ist „Diabetes“ ein Thema, was immer präsent ist, und ich beschäftige mich gerne damit. Neue Sachen zu lernen oder mich über etwas aus diesem Bereich zu informieren, macht mir Spaß. Für mich ist es selbstverständlich, sich zu informieren, damit ich weiß, was zu tun ist, wenn Sheela unterzuckert oder ihr vielleicht einfach mal etwas passiert. Deswegen finde auch ich Aufklärung in Sachen Diabetes wirklich wichtig!“

 

O wie… Obst

An dieser Stelle möchte ich einfach mal darauf hinweisen, dass auch Obst die schon einmal benannten Kohlenhydrate enthält, für die der Körper das Insulin benötigt, damit der „Zucker“ aus dem Blut in die jeweilige Körperzelle gelangt. In diesem Fall handelt es sich um Fruchtzucker, wie der eine oder andere sicherlich schon wusste, wenn nicht, dann jetzt weiß. 😉

 

P wie… Pen/Pumpe

„Ich dachte, das wäre ein Stift oder so!“ Nein, das ist mein Pen 🙂

„Ich dachte die ganze Zeit, das wäre dein Mp3-Player.“ Den würde ich mir nicht mit ’nem Katheter am Bauch festkleben 😀

Das ist so das Übliche, was man oder eher ich so zu hören bekomme zu diesen beiden Hilfsmitteln, die mir ermöglichen, das Insulin auf unkomplizierte Art in meinen Körper zu bekommen.

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Fazit

Das war nun der zweite Teil meines „A-Z“, diesmal sozusagen mit einem Mini-Gastbeitrag. Im Nachhinein wohl mit dezentem unbeabsichtigtem Schwerpunkt auf Motivation und Akzeptanz, was ich aber gar nicht so schlecht finde! Naja, auch diesmal bin ich wieder offen für Fragen. Nächsten Monat kommt dann der dritte und letzte Teil!

Eure Sheela ♥

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  • Hallo Zusammen,
    ich reise seit meinem 10. Lebensjahr mit Diabetesequipment…
    Auf dem Segelboot mit meinen Eltern, auf Klassenfahrt in den Harz direkt nach meiner Diagnose 1984. Gerne war ich wandern, am liebsten an der Küste. Bretagne, Alentejo, Andalusien, Norwegen. Zum Leidwesen meiner Eltern dann auch mal ganz alleine durch Schottland… Seit einigen Jahren bin ich nun als Sozia mit meinem Mann auf dem Motorrad unterwegs. Neben Zelt und Kocher nimmt das Diabeteszeug (+weiterer Medis) einen Großteil unseres Gepäcks ein. Ich mag Sensor und Pumpe- aber das Reisen war „früher“ leichter. Im wahrsten Sinne es Wortes. Da eben nicht so viel Platz für Klamotten bleibt, bleiben wir (noch) gerne in wärmeren Regionen. Wo ist bei fast 40 Grad Sonnenschein der kühlste Platz an einem Motorrad? Und was veranstalten Katheter und Schlauch da schon wieder unter dem Nierengurt? Nach einem Starkregen knallgefüllte, aufgeplatzte Friotaschen auf den Motorradkoffern, bei den Reisevorbereitungen zurechtgeschnippelte Katheterverpackungen, damit einer mehr in die Tupperdose passt… Oft muss ich über so etwas lachen- und bin dankbar, dass mir noch nichts wirklich bedrohliches passiert ist.
    Im September waren wir auf Sardinien und auf dem Rückweg länger in Südtirol. Ein letztes Mal mit meiner guten, alten Accu-Check Combo. Jetzt bin ich AID´lerin und die Katheter sind noch größer verpackt… 😉
    Mein „Diabetesding“ in diesem Urlaub war eine sehr, sehr sehr große Sammlung von Zuckertütchen. Solche, die es in fast jedem Café gibt. Die waren überall an mir… in jeder Tasche, in der Pumpentache, überall ein- und zwischengeklemmt. Und liegen noch heute zahlreich im Küchenschrank. Nicht, weil sie so besonders hübsch sind und / oder eine Sammlereigenschaft befriedigen… Ich habe beim Packen zu Hause auf einen Teil der üblichen Traubenzuckerration verzichtet, da ich nach jedem Urlaub ausreichend davon wieder mit nach Hause schleppe.
    Da wollte ich wohl dann bei jeder sich bietenden Gelegenheit sicherstellen, bei Unterzuckerungen trotzdem ausreichend „Stoff“ dabei zu haben…
    Ich freue mich auf den nächsten Urlaub und bin gespannt, was für eine Marotte dann vielleicht entsteht. Und, ob ich vom AID wieder in den „Basalratenhandbetrieb“ schalte.
    Die Marotte allerdings kündigt sich schon an. Da ich ja nun das Handy dringend benötige, habe ich bereits eine Sicherungsleine an Handy und Innentasche der Jacke befestigt. So kann ich das Handy zum Fotografieren oder für das Diabetesmanagement heraus nehmen -ohne dass es die Alpen hinunter- oder ins Wasser fällt. Diabetesbedingte Paranoia. 😉
    Wenn ´s weiter nichts ist… .
    Ich würde übrigens lieber ohne Erkrankungen reisen. Aber es hilft ja nichts… und mit Neugierde, Selbstverantwortung und ein bisschen Mut klappt es auch so.
    Lieben Gruß und viel Vorfreude auf die nächsten Urlaube
    Nina

    • Hallo Nina,

      als unser Kind noch kleiner war, fand ich es schon immer spannend für 2 Typ1 Dias alles zusammen zu packen,alles kam in eine große Klappbox.
      Und dann stand man am Auto schaute in den Kofferraum und dachte sich oki wohin mit dem Zuckermonster,es war also Tetris spielen im Auto ;). Für die Fahrten packen wir uns genug Gummibärchen ein und der Rest wird zur Not dann vor Ort gehohlt.
      Unsere letzte weite Fahrt war bis nach Venedig

  • gingergirl postete ein Update vor 2 Wochen, 1 Tag

    Hallo zusammen meine name ist chiara und ich bin seit knapp 3 monaten mit der diagnose diabetes typ 1 diagnostiziert. Eigentlich habe ich es recht gut im griff nach der diagnose die zweite woche waren meine werte schon im ehner normalen bereich und die ärzte waren beeindruckt das es so schnell ging da ich aber alles durch die ernährung verändert habe und strickt mich daran halte war es einfach und man sah es sofort.
    Ich habe ein paar Fragen kann man überall am oberarm den sensor ansetzten( da ich ihn jetzt eher etwas hoch habe beim muskel) und muss man jeden dexcom g7 sensor kalibrieren am anfang beim wechseln? .
    Und ich habe bei den overpatch pflastern immer so viel kleberesten am arm kann das am pflaster liegen? Weil es ist ein transparentes und ich habe das gefühl es kriegt wie keine luft… Ich hab mir jetzt nur mal neue pflaster bestellt aber bei einem ist kein loch wo der dexcom ein löchli hat
    Und wie ist das bei euch wegen abnehmen funktioniert das oder nicht?
    Und wie spritzt ihr wenn ihr ihn der Öffentlichkeit seit an einem fest /Messe oder so?
    Da ich nicht immer auf die Toilette renne kann?
    Danke schonmal im Voraus

    Uploaded Image
    • Hallo,

      Als ich noch die ICT Methode hatte habe ich bei Konzerten oder Messen mir das Kurzzeitinsulin in den Bauch gespritzt und das Langzeit oben am Gesäß.Hat meist keiner mitbekommen.
      Meinen Sensor setzte ich oben am Arm,ist für mich angenehmer 🙂
      Ich bin froh das die Technik so gut ist und nicht mehr so Steinzeitmäßig wie vor 42 Jahren *lach*

      LG Sndra

    • Hallo Chiara! Mit dem Spritzen habe ich es wie Sandra gemacht. Abnehmen ist echt schwierig – ich komme da nicht gut weiter, ich muss aber auch für zwei weitere Leute kochen und deren Essenswünsche sind da nicht unbedingt hilfreich. LG

  • hexle postete ein Update vor 2 Wochen, 2 Tagen

    Hat jemand Tipps bei einer Pfalsterallergie gegen dexcom g6. Ich muss die vorhandenen Sensoren noch verwenden, bis die Umstellung auf g7 durch ist.

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