- Aus der Community
Hin und zurück – bis ans Ende der Dia-Welt: #32 | Wie fühlt es sich an? Die Sonnenseite.
4 Minuten
Ich wurde mal gefragt, wie es sich anfühlt, mit einer Erkrankung an die Öffentlichkeit zu gehen, wo andere diese lieber hinter verschlossener Tür halten. Tatsächlich ist das eine Frage über die ich in der letzten Zeit – vielleicht auch anlässlich meines 3. Diaversary – öfters nachgedacht habe.
Wie ich bereits in einem meiner ersten Beiträge erzählt habe, kam es zu meinem Instagram-Profil (@sweet.caromell.type2) kurz nach meiner Diagnose. Ich fand es schade (… und natürlich auch irgendwo gut!), dass ich niemanden im direkten Umfeld hatte, der ebenfalls in jungen Jahren an Typ-2-Diabetes erkrankt ist. Und da ich selber schon immer gerne auf Social Media unterwegs war, war es für mich naheliegend, dass es auch für Diabetes eine Community geben muss. Auch wenn anfangs die Diabetes Community nicht so ganz war, wie ich es mir erhoffte, da sie fast ausschließlich aus Typ 1er bestand, so sah ich es an mir, den ersten Schritt zu machen. Und so kam es schließlich zu meinem Profil.

Da ich öffentlich einer der „ersten“ Personen mit Typ-2-Diabetes auf Instagram war, habe ich bereits relativ früh Anfragen für Portraits in Fachzeitschriften bekommen, um meine Geschichte zu erzählen. Es war/ist wirklich ein RIESEN-Ding für mich. Denn es ist eine Sache, ein paar Posts zu schreiben sowie Stories hochzuladen, doch eine ganz andere, wenn Du ein offizielles Interview gibst und dann das gesprochene mit deinem Bild für X-Tausende Leser abgedruckt wird.
Da am Anfang meiner Diagnose auch nicht jeder von meiner Typ-2-Diabetes-Erkrankung wusste, hatte ich zu dem Zeitpunkt auch „sorge“, wer alles die Artikel lesen würde. Auf Instagram bewegt man sich so gut wie in einer „Bubble“. Doch außerhalb dieser gibt es einfach einen „Markt“ mit 8,7 Mio. Menschen in Deutschland, die an Diabetes erkrankt sind. 1 Und wer weiß, vielleicht lesen ja genau diese 8,7 Mio. Menschen diesen einen Artikel? #justkidding
Mit der Zeit folgten weitere Publikationen, Takeovers sowie Podcast-Einladungen. Und nicht zu vergessen, bekam ich hier beim Diabetes Anker die Chance und Plattform, meine Message in die Diabetes-Welt hinauszutragen! #thankful
Es eröffnen sich einem viele Türen, wenn man es möchte. Die Basis ist und bleibt mehr oder weniger das digitale Tagebuch mit Zuschauern (= Social Media-Profil). Doch wenn man mehr als nur seinen Alltag und Erfahrungen mit anderen teilen und wirklich was bewegen will, so wird man von Verbänden, Organisationen, etc. mit offenen Armen empfangen. Denn diese suchen immer nach neuen Protagonist:innen, die mit anpacken und etwas verändern wollen. Und so ganz unter uns – natürlich kommt das auch der eigenen Reichweite zugute! 😉

Aber selbst wenn nicht – also Du keine Protagonistin bzw. kein Protagonist sein möchtest – geh „raus“ in die Welt und vernetze Dich mit anderen. Ich weiß, ich wiederhole mich immer und immer wieder. Aber für mich ist und bleibt der größte Benefit von Social Media die Community! Nirgendwo anders wirst Du mit so vielen tollen Persönlichkeiten in den Austausch gehen können und durch geteiltes Wissen dazulernen. Nutze dieses kostenfreie Medium für Dich – auch als Unterstützung in Deinem Diabetes Management.
Die Frage zu Anfang lautete, wie fühlt es sich an? Nun, es ist schön Teil einer Community/Gruppe zu sein. Es verschafft einem das Gefühl von Zugehörigkeit. Auch weil man weiß, dass man mit seinen „Themen“ nicht alleine ist und es andere gibt, die ähnliches erfahren (haben). Mit meinem Profil möchte ich Typ-2-Diabetes in der Gesellschaft nicht idealisieren, sondern normalisieren. In dem ich aus meinem Alltag oder über meine Erfahrungen poste, schaffe ich Inhalte über die ich mich mit anderen austauschen kann, was nicht selten zu einem Blickwinkel-Wechsel führt. Es motiviert mich, wenn jemand meine Erfahrungen als authentisch, Augen-öffnend und/oder hilfreich spiegelt. Ich verspüre ganz viel Dankbarkeit für alle Türen, die sich mir bislang eröffnet haben. Und für all die Menschen, die meine Beiträge, Posts und Stories lesen. Jedes (Community-)Event was ich bisher besucht habe, war ereignisreich, schön und hat einfach total viel Spaß gemacht. Ich kann es wirklich nur empfehlen! 🙂
Kleiner Tipp:
Hast Du Lust, Dich ehrenamtlich als Diabetes-Lautsprecherin zu engagieren? Schau doch mal bei „Deine Diabetes-Stimme“ vorbei und registriere Dich als Lautsprecher:in!
Weitere Infos unter: www.diabetes-stimme.de/lautsprecher-gesucht
Natürlich hört sich das jetzt alles sehr rosig an und es kratzt Dir wahrscheinlich schon unter den Fingern, ebenfalls ein Instagram-Profil zu eröffnen. An dieser Stelle sende ich Dir meinen virtuellen Segen zu (nicht, dass Du ihn bräuchtest) und freue mich, wenn wir uns auf Instagram connecten. (Vergiss auch das Profil @diabetes_anker nicht!) Doch natürlich gibt es immer zwei Seiten der Medaille. Aber dazu ein andermal mehr.
Caros Kolumne
Hin und zurück – bis ans Ende der Dia-Welt

Hallo, mein Name ist Caro! Ich wurde als 27-Jährige mit einem Typ-2-Diabetes diagnostiziert. Erfahrt in meiner Kolumne „Hin und zurück – bis ans Ende der Dia-Welt“ alles über meine außergewöhnliche Reise als junge Frau mit Diabetes. Viel Spaß beim Lesen!
von Caro
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insulina postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Reisen mit Diabetes vor 5 Tagen, 2 Stunden
Hallo Zusammen,
ich reise seit meinem 10. Lebensjahr mit Diabetesequipment…
Auf dem Segelboot mit meinen Eltern, auf Klassenfahrt in den Harz direkt nach meiner Diagnose 1984. Gerne war ich wandern, am liebsten an der Küste. Bretagne, Alentejo, Andalusien, Norwegen. Zum Leidwesen meiner Eltern dann auch mal ganz alleine durch Schottland… Seit einigen Jahren bin ich nun als Sozia mit meinem Mann auf dem Motorrad unterwegs. Neben Zelt und Kocher nimmt das Diabeteszeug (+weiterer Medis) einen Großteil unseres Gepäcks ein. Ich mag Sensor und Pumpe- aber das Reisen war „früher“ leichter. Im wahrsten Sinne es Wortes. Da eben nicht so viel Platz für Klamotten bleibt, bleiben wir (noch) gerne in wärmeren Regionen. Wo ist bei fast 40 Grad Sonnenschein der kühlste Platz an einem Motorrad? Und was veranstalten Katheter und Schlauch da schon wieder unter dem Nierengurt? Nach einem Starkregen knallgefüllte, aufgeplatzte Friotaschen auf den Motorradkoffern, bei den Reisevorbereitungen zurechtgeschnippelte Katheterverpackungen, damit einer mehr in die Tupperdose passt… Oft muss ich über so etwas lachen- und bin dankbar, dass mir noch nichts wirklich bedrohliches passiert ist.
Im September waren wir auf Sardinien und auf dem Rückweg länger in Südtirol. Ein letztes Mal mit meiner guten, alten Accu-Check Combo. Jetzt bin ich AID´lerin und die Katheter sind noch größer verpackt… 😉
Mein „Diabetesding“ in diesem Urlaub war eine sehr, sehr sehr große Sammlung von Zuckertütchen. Solche, die es in fast jedem Café gibt. Die waren überall an mir… in jeder Tasche, in der Pumpentache, überall ein- und zwischengeklemmt. Und liegen noch heute zahlreich im Küchenschrank. Nicht, weil sie so besonders hübsch sind und / oder eine Sammlereigenschaft befriedigen… Ich habe beim Packen zu Hause auf einen Teil der üblichen Traubenzuckerration verzichtet, da ich nach jedem Urlaub ausreichend davon wieder mit nach Hause schleppe.
Da wollte ich wohl dann bei jeder sich bietenden Gelegenheit sicherstellen, bei Unterzuckerungen trotzdem ausreichend „Stoff“ dabei zu haben…
Ich freue mich auf den nächsten Urlaub und bin gespannt, was für eine Marotte dann vielleicht entsteht. Und, ob ich vom AID wieder in den „Basalratenhandbetrieb“ schalte.
Die Marotte allerdings kündigt sich schon an. Da ich ja nun das Handy dringend benötige, habe ich bereits eine Sicherungsleine an Handy und Innentasche der Jacke befestigt. So kann ich das Handy zum Fotografieren oder für das Diabetesmanagement heraus nehmen -ohne dass es die Alpen hinunter- oder ins Wasser fällt. Diabetesbedingte Paranoia. 😉
Wenn ´s weiter nichts ist… .
Ich würde übrigens lieber ohne Erkrankungen reisen. Aber es hilft ja nichts… und mit Neugierde, Selbstverantwortung und ein bisschen Mut klappt es auch so.
Lieben Gruß und viel Vorfreude auf die nächsten Urlaube
Nina -
gingergirl postete ein Update vor 2 Wochen
Hallo zusammen meine name ist chiara und ich bin seit knapp 3 monaten mit der diagnose diabetes typ 1 diagnostiziert. Eigentlich habe ich es recht gut im griff nach der diagnose die zweite woche waren meine werte schon im ehner normalen bereich und die ärzte waren beeindruckt das es so schnell ging da ich aber alles durch die ernährung verändert habe und strickt mich daran halte war es einfach und man sah es sofort.
Ich habe ein paar Fragen kann man überall am oberarm den sensor ansetzten( da ich ihn jetzt eher etwas hoch habe beim muskel) und muss man jeden dexcom g7 sensor kalibrieren am anfang beim wechseln? .
Und ich habe bei den overpatch pflastern immer so viel kleberesten am arm kann das am pflaster liegen? Weil es ist ein transparentes und ich habe das gefühl es kriegt wie keine luft… Ich hab mir jetzt nur mal neue pflaster bestellt aber bei einem ist kein loch wo der dexcom ein löchli hat
Und wie ist das bei euch wegen abnehmen funktioniert das oder nicht?
Und wie spritzt ihr wenn ihr ihn der Öffentlichkeit seit an einem fest /Messe oder so?
Da ich nicht immer auf die Toilette renne kann?
Danke schonmal im Voraus-
darktear antwortete vor 1 Woche, 3 Tagen
Hallo,
Als ich noch die ICT Methode hatte habe ich bei Konzerten oder Messen mir das Kurzzeitinsulin in den Bauch gespritzt und das Langzeit oben am Gesäß.Hat meist keiner mitbekommen.
Meinen Sensor setzte ich oben am Arm,ist für mich angenehmer 🙂
Ich bin froh das die Technik so gut ist und nicht mehr so Steinzeitmäßig wie vor 42 Jahren *lach*LG Sndra
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moira antwortete vor 6 Tagen, 21 Stunden
Hallo Chiara! Mit dem Spritzen habe ich es wie Sandra gemacht. Abnehmen ist echt schwierig – ich komme da nicht gut weiter, ich muss aber auch für zwei weitere Leute kochen und deren Essenswünsche sind da nicht unbedingt hilfreich. LG
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hexle postete ein Update vor 2 Wochen, 1 Tag
Hat jemand Tipps bei einer Pfalsterallergie gegen dexcom g6. Ich muss die vorhandenen Sensoren noch verwenden, bis die Umstellung auf g7 durch ist.
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lena-schmidt antwortete vor 1 Woche, 3 Tagen
@stephanie-haack hast du vielleicht ein paar gutes Tipps?
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connyhumboldt antwortete vor 4 Tagen, 21 Stunden
Besorge Dir Pflaster die über Tattoos geklebt werden, wenn die neu gestochen sind! Oder Sprühpflaster das Stomapatienten benutzen!
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