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10 Diabetes-Momente mit Pumpine – vom Einleben zum Erleben (Teil #5.2)
4 Minuten
Im letzten Teil meiner Pumpen-Beitragsreihe (Teil #5.1) ging es um die Momente 1 bis 5, inklusive meiner Begeisterung für den verzögerten Bolus und der Frage, wo ich die Kanüle noch setzen kann. Was meine Momente 6 bis 10 beinhalten, lest ihr jetzt:

6. Die „Manno-Momente“. Ich habe das Gefühl, unfassbar viel Insulin zu verschwenden. Während der ICT habe ich jede Ampulle bis auf die letzten Tropfen leer gemacht und dann ggf. die Einheiten, für die es nicht mehr reichte, in einer zweiten Runde, mit neuer Ampulle, injiziert. Ist aber nun die Ampulle der Pumpe bei beispielsweise 7 Rest-Einheiten und ich weiß, ich bin den ganzen Tag unterwegs und habe nicht unbedingt Zeit und Raum, mein ganzes Infusionsset zu erneuern, wechsele ich zuhause schon. Bei zwei Ampullen habe ich es geschafft, sie komplett leer zu machen. Einmal, weil ich eingeplant hatte, zum Zeitpunkt des Wechsels in ein Café zu gehen und das dort auf der Toilette zu machen, und einmal, als ich mir alles neben dem Bett bereitgelegt und mitten in der Nacht gewechselt habe. Mit der Wertschätzung gegenüber dem Insulin als Mittel, das mich am Leben hält, und dem Wissen, dass andere gar kein Insulin zur Verfügung haben, um ihren Diabetes zu behandeln, fühle ich mich furchtbar schlecht damit. Hat jemand Tipps, wie ich das besser löse?
7. Die „Oh-Momente“. Vielleicht besser die „Oh-Nein-Momente“. Die Batterie von der Pumpe hält ziemlich zuverlässig genau einen Monat. Bei 35% Rest-Power sagt sie Bescheid, ich solle die Batterie wechseln. So weit, so gut. Das habe ich dann die ersten 3 Male gemacht, danach dachte ich auf einmal: Aber wie lange läuft sie mit 35% denn noch? Und dann vergaß ich, dass da überhaupt der Alarm war. Und dann war ich unterwegs. Und dann machte es: Batterie alle, Pumpe aus. Und ich machte: Oh, nein! Denn ich hatte keine Neue dabei (was sich seitdem geändert hat und mit in meinem Diabetes-Täschchen liegt). Mein Glück: Ich saß bei Freunden in meinem Lieblingscafé und habe von dort eine passende Batterie bekommen, damit konnte ich dann überbrücken.
8. Die „Ups-Momente“. Ein Grund, warum ich mir den Wechsel zur Pumpe nach 8 Jahren doch auf einmal vorstellen konnte, war die weniger auffällige und weniger komplizierte Insulininjektion. Kein Kleid hochziehen mehr, um an den Bauch zu kommen. Keine Hose runterziehen, um Basal in den Oberschenkel zu spritzen. Doch das, was sonst so offensichtlich zu meiner Diabetes-Therapie gehörte, sah jetzt anders aus. Am Tisch, kurz vor dem Essen oder während des Essens, hole ich auf einmal irgendein Teil (mein Handy?) aus der Tasche und drücke da ganz konzentriert drauf herum. Ich wurde in ähnlichen Situationen immer öfter verwirrt bis genervt angeguckt, bis mir klar wurde, dass es auf Unwissende so wirkt, als hätte ich wirklich mitten im Gespräch mein Handy rausgeholt.
Das ist etwas, über das ich – als Pennerin – nie nachgedacht habe: wie das auf andere wirkt, wenn ich mich für einen Moment in meine Diabetes-Welt zurückziehe und meinen Kram manage.
9. Die „Psssst-Momente“. Zurzeit bin ich in einer Phase, in der ich wenig Motivation für Basalraten- oder andere Tests, die meine Einstellung optimieren würden, aufbringen kann. Meinen Blutzuckerwerten würde das aber wirklich guttun. Besonders bei schlechten Werten in der Nacht neige ich dazu, eine temporäre Basalrate (TBR) einzustellen, um meinen Grundbedarf für einige Stunden mit mehr oder weniger Insulin abzudecken. Allerdings meldet die Pumpe, wenn der von mir eingestellte Zeitraum der TBR abgelaufen ist. Also brummt und vibriert dann – meistens in den Morgenstunden – mein Bauch bzw. meine Matratze, weil die Pumpe dort liegt. Im Halbschlaf brauche ich immer einen Moment, um dahinterzukommen, was mich geweckt hat. Alles, was ich denke, ist: „Psssst, sei still!“. Und jedes Mal dauert es gefühlte Stunden, bis ich die richtigen Knöpfe gedrückt und die Pumpe zum Schweigen gebracht habe.
Ein anderer Moment, in dem mich der „Pumpensound“ nervt, ist, wenn irgendein Elektronikfehler auftritt und das Teil auf einmal einen Höllenlärm macht und es sich nicht von jetzt auf gleich abstellen lässt. Es gibt unpassende Situationen dafür, ich schwöre!
Im Allgemeinen reagiert die Accu-Chek Insight sowieso eher verzögert. Sie lädt recht lange und – um sicherzugehen, dass man alle Warnungen gewissenhaft liest – braucht einen Moment, bis sie das Drücken auf irgendwelche Buttons überhaupt annimmt.

10. Die „Wow-Momente“. Wenn ich Menschen, die grundsätzlich wenig über Diabetes und die Therapie wissen, von der Insulinpumpe erzähle, kommen ganz oft Fragen in Richtung des „Closed Loop“-Systems zurück. Mich verwirrt das! Ich habe nicht das Gefühl, ständig mit Infos darüber in den Medien zugeschüttet zu werden, und wenn, dann nur auf spezifischen Kanälen. Aber irgendwie wissen Leute darüber Bescheid und das ist erstmal cool. Leider sind den Nicht-Betroffenen die Details eben doch nicht bekannt und sie denken, jeder zweite Diabetiker sei bereits damit ausgestattet und müsste sich um nichts mehr selber kümmern. Das macht einen „Wow-Moment“ bei mir, weil ich überrascht bin, dass sie Dinge über das „Closed Loop“-System oder die künstliche Bauchspeicheldrüse gehört haben, und einen „Wow-Moment“ bei meinem Gegenüber, weil die Person erfährt, was ich nach wie vor alles bedenken und managen muss.
Magst Du alle Teile der Serie lesen? Dann geht es hier weiter:
Teil #1, Teil #2, Teil #3, Teil #4, Teil #5.1, Teil #5,2, Teil #6 und Teil 7
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bloodychaos postete ein Update vor 3 Tagen
Hey, brauche Eure Hilfe. Habe den G7 genutzt. Als der über mehrere Monate (Frühjahr/Sommer 2025) massive Probleme (teils Abweichungen von 150 mg/dL, Messfaden schaute oben heraus) machte bin ich zum G6 zurückgegangen. Dessen Produktion wird nun eingestellt. Ich habe solche Panik, wieder den G7 zu nutzen. Habe absolut kein Vertrauen mehr in diesen Sensor. Aber mit meiner TSlim ist nur Dexcom kompatibel. Ich weiß nicht was ich machen soll, ich habe solche Angst.
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loredana postete ein Update vor 4 Tagen, 21 Stunden
Die Registrierung mit dem Geburtsjahr war echt sportlich. Wollte es schon fast wieder abbrechen.
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Mit “meinem” Omnipod 5 wird der Dexcom G7 Ende 2026 voraussichtlich der einzige verfügbare Sensor sein.
So richtig begeistert über die Einstellung des G6 bin ich auch nicht, auch wenn es absehbar war.
Ich habe einfach die Hoffnung, dass die Qualitätsprobleme beim G7 bis dahin ausgestanden sind.
Ich warte das Thema noch einige Monate ab.
Wenn ich Ende 2026 feststelle, dass die Kombination aus meiner Pumpe und dem CGM für mich nicht funktioniert, bin mir sicher, dass meine Diabetes-Ärztin und ich eine gute Lösung für mich finden.
Hier habe ich aufgeschnappt, dass für die t:slim wohl eine Anbindung des Libre 3 in der Mache ist:
https://insulinclub.de/index.php?thread/36852-t-slim-mit-libre-3-wann/
Leider steht keine überprüfbare Quelle dabei. 🤷♂️
Ein weiterer mir wichtiger Gedanke:
Angst und Panik sind in diesem Zusammenhang vermutlich keine hilfreichen Ratgeber. Hoffentlich schaffst Du es, dem Thema etwas gelassener zu begegnen.
(Das sagt der Richtige: Ich habe in meinem letzten DiaDoc-Termin auch die Hausaufgabe bekommen, mal zu schauen, was mir gut tut.)
@ole-t1: Hey Ole, ganz lieben Dank für Deine Nachricht. Die Produktion des G6 endet laut einem Artikel auf dieser Seite ja zum 1. Juli 2026. Wann der Libre3 mit der TSlim kompatibel sein wird weiß man ja noch nicht. An sich gefällt mir Dexcom auch besser als Libre und die erste Zeit lief der G7 ja auch super bei mir. Ich kann mir schwer vorstellen, dass der G7 von heute auf Morgen nicht mehr bei mir funktioniert? Es gab ja auch das Gerücht das Dexcom eine zeitlang Produktionsprobleme hatte, dass wäre ja eine Erklärung, aber da geht Dexcom natürlich auch nicht mit hausieren.
@bloodychaos: Moin, ich benutze den G 7 seit Dezember 2022 (vorher G 6). Seit Dezember 2024 in Kombination mit der t:slim X 2 Ja, es hat immer mal wieder einen Sensor gegeben, der nicht richtig funktioniert hat . Dann wurde ein neuer gesetzt, der Vorfall an Dexcom gemeldet und es gab dann wenige Tage später einen neuen Sensor.
Wie ole-t1 schon geschrieben hat, erst einmal die Ruhe bewahren und nicht in Panik verfallen. Alle auf dem Markt erhältlichen Sensoren haben Schwankungen in der Genauigkeit ihrer Angaben. Wichtig ist daher zu beurteilen, ob das, was der Sensor anzeigt, überhaupt sein kann.
Zum Beispiel durch blutiges Nachmessen (dabei bitte dran denken, dass der Gewebezucker, den die Sensoren messen, rd. 20-30 Minuten hinter dem Blutzucker hinterher hinkt).