- Behandlung
„Gesünder unter 7 PLUS“: Interaktive Diabetes-Aufklärung erreicht immer mehr Menschen
4 Minuten
Ende Juni war es wieder soweit: Die Diabetes-Aktion „Wissen was bei Diabetes zählt: Gesünder unter 7 PLUS“ ging in diesem Jahr in die zweite Runde. Mehrere Tausend Interessierte verfolgten auch dieses Mal wieder den kurzweiligen und interaktiven Live-Stream, um sich über die Volkskrankheit Diabetes zu informieren und um Fragen an die Protagonisten zu stellen. Damit stärkt die Initiative den Dialog mit den Menschen mit Diabetes.
Schätzungen zufolge leben derzeit 9,5 Millionen Menschen in Deutschland mit Diabetes – mit steigender Tendenz. Um bei den Menschen das Bewusstsein bezüglich der Volkskrankheit und deren Folgen zu schärfen, klärt die vom Unternehmen Sanofi initiierte Aktion „Wissen was bei Diabetes zählt: Gesünder unter 7 PLUS“ seit über 15 Jahren gemeinsam mit vielen Partnern über Diabetes auf. Dieses Jahr geht die Aktion pandemiebedingt neue, Wege – mit einem rein virtuellen, aber trotzdem interaktiven Informationsangebot, um Menschen mit Diabetes und Interessierte weiterhin zu zu erreichen.
Den Auftakt am 24. Juni machte der Expertentalk mit den beiden Diabetologen Dr. Stephan Kress (Landau) und Dr. Karsten Milek (Hohenmölsen), moderiert von Markus Appelmann und ergänzt von Andrea Klimke-Hübner von Sanofi. Zu Beginn wurde ein Erklärvideo über die Insulintherapie gezeigt, das Sanofi produziert hat. Dieses soll laut Klimke-Hübner neben drei weiteren Clips zu den Themen Diabetes allgemein, Ernährung und den Herausforderungen des Diabetes-Managements die Zuschauer auf spielerische Art über die Stoffwechselerkrankung informieren. Weitere Videos seien bereits in Planung.
100 Jahre Insulin: Die Geschichte des lebenswichtigen Hormons
Apropos Insulin: Zum hundertsten Mal jährt sich im Juli diesen Jahres ein zentrales Ereignis der Medizingeschichte, denn im Jahr 1921 wurde das Hormon als Medikament entdeckt. Sanofi hat wenig später sein erstes Insulin, das für Menschen mit Typ-1-Diabetes lebensnotwendig ist, auf den deutschen Markt gebracht. „Bei Menschen mit Typ-2-Diabetes wird Insulin häufig sehr spät eingesetzt. Ich plädiere dafür Insulin, rechtzeitiger einzusetzen, so Dr. Stephan Kress, Diabetologe aus Landau.
Auf eine Zuschauerfrage hin erklärten die beiden Diabetes-Experten anschließend, wie man den zusätzlichen Kilos an Körpergewicht, die während der Pandemie bei vielen hinzugekommen sind, mit individuell angepassten Maßnahmen entgegenwirken kann. Zudem gab Dr. Kress einen Einblick, wieso der Blutzucker-Langzeitwert möglichst unter 7 Prozent gehalten werden sollte und wie dies gelingen kann.
Digitale Gesundheitsanwendungen
Digital ist seit diesem Jahr nicht nur die Aktion „Wissen was bei Diabetes zählt: Gesünder unter 7 PLUS“, sondern auch der Weg, wie sich die Experten die Unterstützung bei der Diabetes-Therapie der Zukunft vorstellen. „Digitale Gesundheitsanwendungen (DiGA) werden in den kommenden Jahren das Gesundheitswesen entscheidend voranbringen. Ich hoffe hier zeitnah auf innovative Konzepte“, sagte Dr. Stephan Kress.
Dr. Karsten Milek, der eine diabetologische Fachpraxis leitet, ergänzte: „Ich stelle mir so etwas wie eine digitale Anleitung für meine Patientinnen und Patienten mit Typ-2-Diabetes vor, die wir auf Basalinsulin einstellen – eine DiGA wie die geplante My Dose Coach, die immer auf dem Smartphone dabei ist. So etwas hat absolut Zukunft.“
Erste Diabetes-DiGA auf der Zielgeraden
Digitale Gesundheitsanwendungen sind zertifizierte digitale Medizinprodukte, die zusätzlich ein anspruchsvolles Bewertungsverfahren beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) durchlaufen. Für Menschen mit Diabetes gibt es zurzeit noch keine DiGA, es stehen aber einige in den Startlöchern, zum Beispiel eine DiGA bei Typ-2-Diabetes. Diese könnte Ärzten und ihren Patientinnen und Patienten, eine flexible Kontrolle und einfache Anpassung der Basalinsulintherapie vor allem in der Einstellphase verlässlich und sicher ermöglichen.
Yvonne Häusler, Vorstandsmitglied des Verbandes der Diabetes-Beratungs- und Schulungsberufe in Deutschland (VDBD), zeigte sich bei der im Vorfeld des Live-Streams abgehaltenen Pressekonferenz ebenfalls begeistert von den neuen technologischen Möglichkeiten: „Ich finde es toll, wenn endlich eine Digitale Gesundheitsanwendung für Menschen mit Diabetes kommt. Wir stehen der Digitalisierung absolut positiv gegenüber“.
Festgehalten wurden die Inhalte des Experten-Talks auch dieses Mal wieder von einem Live-Zeichner, der das Besprochene zusammenfassend illustriert hat:

Abschließend übernahmen dann Menschen aus der Diabetes-Community selbst das Zepter: Beim Sofa-Talk der Blood Sugar Lounge (#BSLounge), moderiert von Stephanie Bagehorn, sprachen die #BSLounge-Autoren Christian Purschke, Susanne Thiemann und Katharina Weirauch u.a. über das Leben mit Diabetes in Pandemie-Zeiten und über ihre Erfahrungen zu den Auswirkungen der Covid-19-Impfung auf den Blutzucker.
Der Stream kann unter www.gesuender-unter-7.de sowie auf der #BSLounge abgerufen werden. „Wissen was bei Diabetes zählt: Gesünder unter 7 PLUS“ gibt es wieder am 28. Oktober 2021.
„Wissen was bei Diabetes zählt: Gesünder unter 7 PLUS“: Zusammen nachhaltig aufklären
Die Aktion „Wissen was bei Diabetes zählt: Gesünder unter 7 PLUS“ steht für bundesweite, nachhaltige Informationen über die Volkskrankheit Diabetes: Mehr als 750.000 Besucher an 56 Standorten und mehr als 35.000 ausgewertete Risikochecks liefern fundierte Daten.

Die ausgewerteten Risikochecks und die Erfahrungen vor Ort zeigen, dass weiter informiert werden muss: Viele Menschen werden von ihrem Diabetes-Risiko überrascht und nur etwa die Hälfte der Menschen mit Diabetes erreichen eine zufriedenstellende Blutzuckereinstellung.
Aufklärung über Diabetes seit 2005
Die vom Unternehmen Sanofi initiierte Aktion kooperiert seit 2005 mit Fachgesellschaften, Patientenorganisationen, Krankenkassen und Medien – darunter auch das Diabetes-Journal und die Blood Sugar Lounge:
die Partner der Aktion (zum Ausklappen anklicken)
Adipositas Stiftung, Apotheken-Depesche, Ärzte Zeitung, Blood Sugar Lounge, Cholesterin und Co e.V. (CholCo), DAK Gesundheit, Deutscher Diabetiker Bund e.V. (DDB), Deutsche Diabetes Föderation e.V. (DDF), Deutsche Diabetes-Hilfe – Menschen mit Diabetes e.V. (DDH-M), Deutsche Diabetes Stiftung (DDS), Deutsche Gesellschaft für Prävention und Rehabilitation von Herz- und Kreislauferkrankungen e. V. (DGPR), Diabetes-Journal, Diabetes Zeitung, Diabetologen eG Baden-Württemberg, DiaExpert, Deutscher Tanzsportverband e.V. (DTV), EuroMedix Health am Dom GmbH, gesundheit.com, gesundheitswirtschaft rhein-main e.V., HealthCapital, herzmedizin, Insulinclub.de, LZ Gesundheitsreport, Verband der Diabetes-Beratungs- und Schulungsberufe e.V. (VDBD).
Weitere Informationen finden Sie unter www.gesuender-unter-7.de
mit Materialien von Sanofi
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gingergirl postete ein Update vor 1 Woche
Hallo zusammen meine name ist chiara und ich bin seit knapp 3 monaten mit der diagnose diabetes typ 1 diagnostiziert. Eigentlich habe ich es recht gut im griff nach der diagnose die zweite woche waren meine werte schon im ehner normalen bereich und die ärzte waren beeindruckt das es so schnell ging da ich aber alles durch die ernährung verändert habe und strickt mich daran halte war es einfach und man sah es sofort.
Ich habe ein paar Fragen kann man überall am oberarm den sensor ansetzten( da ich ihn jetzt eher etwas hoch habe beim muskel) und muss man jeden dexcom g7 sensor kalibrieren am anfang beim wechseln? .
Und ich habe bei den overpatch pflastern immer so viel kleberesten am arm kann das am pflaster liegen? Weil es ist ein transparentes und ich habe das gefühl es kriegt wie keine luft… Ich hab mir jetzt nur mal neue pflaster bestellt aber bei einem ist kein loch wo der dexcom ein löchli hat
Und wie ist das bei euch wegen abnehmen funktioniert das oder nicht?
Und wie spritzt ihr wenn ihr ihn der Öffentlichkeit seit an einem fest /Messe oder so?
Da ich nicht immer auf die Toilette renne kann?
Danke schonmal im Voraus-
darktear antwortete vor 3 Tagen, 17 Stunden
Hallo,
Als ich noch die ICT Methode hatte habe ich bei Konzerten oder Messen mir das Kurzzeitinsulin in den Bauch gespritzt und das Langzeit oben am Gesäß.Hat meist keiner mitbekommen.
Meinen Sensor setzte ich oben am Arm,ist für mich angenehmer 🙂
Ich bin froh das die Technik so gut ist und nicht mehr so Steinzeitmäßig wie vor 42 Jahren *lach*LG Sndra
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hexle postete ein Update vor 1 Woche, 1 Tag
Hat jemand Tipps bei einer Pfalsterallergie gegen dexcom g6. Ich muss die vorhandenen Sensoren noch verwenden, bis die Umstellung auf g7 durch ist.
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lena-schmidt antwortete vor 3 Tagen, 8 Stunden
@stephanie-haack hast du vielleicht ein paar gutes Tipps?
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