In einer „Hypo“-Welt aus Wattebausch – ein Gedicht

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In einer „Hypo“-Welt aus Wattebausch – ein Gedicht

 Es ist wie eine Welt aus Wattebausch
Man fällt hinein in einen Rausch.

Das Hirn es kann nicht richtig denken
Der Körper lässt sich nicht gut lenken.

Man denkt an keine Broteinheit
In Mitten diesen „Überlebens-Fights“.

Der Körper spürt – das Ende naht.
Uns bleibt das „Fressen“ kaum erspart.

Wir tun alles, um zu überleben,
uns nicht der Schwäche hinzugeben,
uns nicht dem Zuckerrausch ergeben.

Doch dem Geist ist das Gewissen Wurst,
der Saft muss runter – auch ohne Durst.

Die Hände kramen, Augen suchen,
nach jedem Fitzel, jedem Kuchen.

Blutzuckermessgerät und Traubenzucker
Quelle: Kirchheim-Verlag

Korrigieren – das kommt später,
jetzt geht es um jeden Millimeter.

Die letzte Kraft muss aufgewendet,
Keine Zeit darf jetzt verschwendet…

Der Fokus auf ein Ziel nie größer,
Es gibt kaum größ’re Angsteinflößer.

Als den Kampf doch zu verlieren
Und im Rausch noch abzuschmieren.

Kein Tod kann wohl noch süßer sein
Doch hier ist Süßes auch die Pein.

Das Zittern und das Schwitzen,
lassen uns erhitzen.

Das Wackeln und das Schwanken,
gleicht den Alten und den Kranken.

Besoffen sprechen wir daher
Wir brauchen Süßes – MEHR, NOCH MEHR…

Traubenzucker
Quelle: Kirchheim-Verlag

Das Herz, es rast, ich hör es pochen,
die Hände schwitzen, lässt sie kochen,

die Pupillen klein, der Mund sehr trocken,
kein Gefühl mehr in den Socken.

Was tun, wenn alle Schränke leer?
Es müssen Kohlenhydrate her…

Was tun, wenn in der Tasche nichts zu finden ist?
Was, wenn man alleine lebt – oh Mist!

Wenn die Kinder genau dann schreien und noch weinen,
hey, gibt’s denn außer Mama KEINEN?

Mama ist kurz mal verhindert,
nicht umsonst nennt man’s „behindert“.

Ist die „Hypo“ überstanden,
und wir dann im „HypER“ landen,

wissen wir, „es war zu viel“
das war „Hypo“ ohne Stil…

Traubenzucker
Quelle: Kirchheim-Verlag

Viel zu viiieeeel des süßen „Guten“,
jetzt müssen wir uns vor’m nächsten Absturz hüten…

Runterspielen tun es viel’
Doch „Hypo“ ist kein süßes Spiel.

Es ist ernst, macht schwach und Angst,
ob du’s nimmer regeln kannst.

Jede „Hypo“ ist ein Kampf
Wie ein schleimig-süßer Sumpf.

Ziel ist es, diesem zu entkommen,
Bevor die Welt komplett verschwommen…

Wir tragen Pumpen und auch Alarm,
fressen uns durch jede Scham.

Wir schaffen das – wir kämpfen weiter,
wir sind halt süß und dennoch heiter!

Eure Sylvia


Mehr kreative Ergüsse mit Diabetesbezug gefällig? Bitte sehr: Diabetes ohne Worte – ein Gedicht von Laura

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  • Hallo Zusammen,
    ich reise seit meinem 10. Lebensjahr mit Diabetesequipment…
    Auf dem Segelboot mit meinen Eltern, auf Klassenfahrt in den Harz direkt nach meiner Diagnose 1984. Gerne war ich wandern, am liebsten an der Küste. Bretagne, Alentejo, Andalusien, Norwegen. Zum Leidwesen meiner Eltern dann auch mal ganz alleine durch Schottland… Seit einigen Jahren bin ich nun als Sozia mit meinem Mann auf dem Motorrad unterwegs. Neben Zelt und Kocher nimmt das Diabeteszeug (+weiterer Medis) einen Großteil unseres Gepäcks ein. Ich mag Sensor und Pumpe- aber das Reisen war „früher“ leichter. Im wahrsten Sinne es Wortes. Da eben nicht so viel Platz für Klamotten bleibt, bleiben wir (noch) gerne in wärmeren Regionen. Wo ist bei fast 40 Grad Sonnenschein der kühlste Platz an einem Motorrad? Und was veranstalten Katheter und Schlauch da schon wieder unter dem Nierengurt? Nach einem Starkregen knallgefüllte, aufgeplatzte Friotaschen auf den Motorradkoffern, bei den Reisevorbereitungen zurechtgeschnippelte Katheterverpackungen, damit einer mehr in die Tupperdose passt… Oft muss ich über so etwas lachen- und bin dankbar, dass mir noch nichts wirklich bedrohliches passiert ist.
    Im September waren wir auf Sardinien und auf dem Rückweg länger in Südtirol. Ein letztes Mal mit meiner guten, alten Accu-Check Combo. Jetzt bin ich AID´lerin und die Katheter sind noch größer verpackt… 😉
    Mein „Diabetesding“ in diesem Urlaub war eine sehr, sehr sehr große Sammlung von Zuckertütchen. Solche, die es in fast jedem Café gibt. Die waren überall an mir… in jeder Tasche, in der Pumpentache, überall ein- und zwischengeklemmt. Und liegen noch heute zahlreich im Küchenschrank. Nicht, weil sie so besonders hübsch sind und / oder eine Sammlereigenschaft befriedigen… Ich habe beim Packen zu Hause auf einen Teil der üblichen Traubenzuckerration verzichtet, da ich nach jedem Urlaub ausreichend davon wieder mit nach Hause schleppe.
    Da wollte ich wohl dann bei jeder sich bietenden Gelegenheit sicherstellen, bei Unterzuckerungen trotzdem ausreichend „Stoff“ dabei zu haben…
    Ich freue mich auf den nächsten Urlaub und bin gespannt, was für eine Marotte dann vielleicht entsteht. Und, ob ich vom AID wieder in den „Basalratenhandbetrieb“ schalte.
    Die Marotte allerdings kündigt sich schon an. Da ich ja nun das Handy dringend benötige, habe ich bereits eine Sicherungsleine an Handy und Innentasche der Jacke befestigt. So kann ich das Handy zum Fotografieren oder für das Diabetesmanagement heraus nehmen -ohne dass es die Alpen hinunter- oder ins Wasser fällt. Diabetesbedingte Paranoia. 😉
    Wenn ´s weiter nichts ist… .
    Ich würde übrigens lieber ohne Erkrankungen reisen. Aber es hilft ja nichts… und mit Neugierde, Selbstverantwortung und ein bisschen Mut klappt es auch so.
    Lieben Gruß und viel Vorfreude auf die nächsten Urlaube
    Nina

    • Hallo Nina,

      als unser Kind noch kleiner war, fand ich es schon immer spannend für 2 Typ1 Dias alles zusammen zu packen,alles kam in eine große Klappbox.
      Und dann stand man am Auto schaute in den Kofferraum und dachte sich oki wohin mit dem Zuckermonster,es war also Tetris spielen im Auto ;). Für die Fahrten packen wir uns genug Gummibärchen ein und der Rest wird zur Not dann vor Ort gehohlt.
      Unsere letzte weite Fahrt war bis nach Venedig

  • gingergirl postete ein Update vor 2 Wochen, 3 Tagen

    Hallo zusammen meine name ist chiara und ich bin seit knapp 3 monaten mit der diagnose diabetes typ 1 diagnostiziert. Eigentlich habe ich es recht gut im griff nach der diagnose die zweite woche waren meine werte schon im ehner normalen bereich und die ärzte waren beeindruckt das es so schnell ging da ich aber alles durch die ernährung verändert habe und strickt mich daran halte war es einfach und man sah es sofort.
    Ich habe ein paar Fragen kann man überall am oberarm den sensor ansetzten( da ich ihn jetzt eher etwas hoch habe beim muskel) und muss man jeden dexcom g7 sensor kalibrieren am anfang beim wechseln? .
    Und ich habe bei den overpatch pflastern immer so viel kleberesten am arm kann das am pflaster liegen? Weil es ist ein transparentes und ich habe das gefühl es kriegt wie keine luft… Ich hab mir jetzt nur mal neue pflaster bestellt aber bei einem ist kein loch wo der dexcom ein löchli hat
    Und wie ist das bei euch wegen abnehmen funktioniert das oder nicht?
    Und wie spritzt ihr wenn ihr ihn der Öffentlichkeit seit an einem fest /Messe oder so?
    Da ich nicht immer auf die Toilette renne kann?
    Danke schonmal im Voraus

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    • darktear antwortete vor 2 Wochen

      Hallo,

      Als ich noch die ICT Methode hatte habe ich bei Konzerten oder Messen mir das Kurzzeitinsulin in den Bauch gespritzt und das Langzeit oben am Gesäß.Hat meist keiner mitbekommen.
      Meinen Sensor setzte ich oben am Arm,ist für mich angenehmer 🙂
      Ich bin froh das die Technik so gut ist und nicht mehr so Steinzeitmäßig wie vor 42 Jahren *lach*

      LG Sndra

    • Hallo Chiara! Mit dem Spritzen habe ich es wie Sandra gemacht. Abnehmen ist echt schwierig – ich komme da nicht gut weiter, ich muss aber auch für zwei weitere Leute kochen und deren Essenswünsche sind da nicht unbedingt hilfreich. LG

  • hexle postete ein Update vor 2 Wochen, 4 Tagen

    Hat jemand Tipps bei einer Pfalsterallergie gegen dexcom g6. Ich muss die vorhandenen Sensoren noch verwenden, bis die Umstellung auf g7 durch ist.

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