- Behandlung
Wirksamkeitsstudie läuft: DiaLife soll in Regelversorgung
2 Minuten
Das vom Verband der Diabetes-Beratungs- und Schulungsberufe in Deutschland e.V. (VDBD) entwickelte Angehörigen-Programm „DiaLife“ soll künftig zum festen Bestandteil einer strukturierten Versorgung der Menschen mit Diabetes werden. Dazu wird es derzeit wissenschaftlich evaluiert – das jetzt erschienene Protokoll gibt Einblicke in die Methode der Evaluationsstudie.
„Das Leben mit einer Diabetes-Erkrankung fordert nicht nur vom Betroffenen, sondern auch von seinen Angehörigen ein Umdenken“, erklärt Dr. rer. medic. Nicola Haller, Vorsitzende des VDBD. Daher hat der VDBD in einem mehrjährigen Projekt erstmalig ein vom Bundesministerium für Gesundheit gefördertes Schulungsprogramm entwickelt, das sich gezielt an Angehörige von Diabetes-Patienten richtet.
Ziel: DiaLife soll in die Regelversorgung aufegnommen werden
Bei der Entwicklung des Schulungsprogramms arbeitete der VDBD mit dem Universitätsklinikum Jena, der SRH Hochschule für Gesundheit Gera sowie dem RED-Institut zusammen. „Wenn Diabetesberaterinnen im Rahmen von DiaLife Angehörigen Informationen und geeignete Strategien im Umfang mit der Krankheit an die Hand geben, hat das Vorteile für sie selbst, aber natürlich auch für den Betroffenen“, betont Dr. Gottlobe Fabisch, Geschäftsführerin des VDBD.
Umso wichtiger wäre es, dass das Schulungsprogramm zum festen Bestandteil der Versorgung von Menschen mit Diabetes wird. „Idealerweise sollte DiaLife in den Leistungskatalog von Krankenkassen aufgenommen werden“, so Fabisch. Daher läuft momentan eine cluster-randomisierte, kontrollierte Studie (cRCT), über die der Nachweis für die Wirksamkeit von DiaLife erbracht werden soll.
17 Schwerpunktpraxen nehmen der Evaluationsstudie teil
Insgesamt nehmen bundesweit 17 Schwerpunktpraxen an der Evaluationsstudie teil. Die Diabetesberaterinnen, die die Studie in den Praxen betreuen, haben mit viel Engagement die Rekrutierung der Studienteilnehmer übernommen und so zur erfolgreichen Umsetzung des Forschungsvorhabens beigetragen.
In der Studie werden zwei Versuchsgruppen untersucht: In den teilnehmenden Praxen der Interventionsgruppe bekommen die Angehörigen gleich zu Beginn eine DiaLife-Schulung und werden vor und direkt nach der Schulung sowie nach 6 und 12 Monaten befragt. In den Praxen mit der Kontrollgruppe dagegen findet eine Schulung erst nach Abschluss der Studie statt, die Befragung erfolgt jedoch mit denselben Messinstrumenten wie in der Interventionsgruppe.
„Alle teilnehmenden Angehörigen sowie die betroffenen Patienten füllen zu mehreren Messzeitpunkten während der Studie Fragebögen aus“, erzählt Fabisch, die als Projektleiterin an der Konzeption des Programms und der Studie beteiligt war. „Dabei konzentrieren wir uns auf Fragen, die den physischen und psycho-sozialen Hintergrund der Patienten und Angehörigen erforschen: Gibt es beispielsweise weniger persönliche Konflikte oder Missverständnisse, wenn Betroffene infolge einer Unterzuckerung eher gereizt oder bei hohen Blutzuckerwerten depressiv sind?“
Studienphase bis Ende 2019, Ergebnisse sollen Mitte 2020 vorliegen
Der Erfolg der Schulungsmaßnahme wird für die Zielgruppe der Angehörigen am Wissenszuwachs zur Erkrankung Diabetes bemessen. Aber auch wichtige Aspekte wie Lebensqualität, Chronischer Stress, Stimmung und Depressive Verstimmung, Selbstwirksamkeit, Belastungen durch die Erkrankung (des Patienten) und die Familieninteraktion werden erfasst.
Die Studienphase läuft noch bis Ende 2019. Anschließend erfolgt die statistische Auswertung der gesamten Daten, deren Ergebnisse Mitte 2020 vorliegen werden. Parallel zu der Testphase können interessierte Diabetesberaterinnen und Diabetesassistentinnen durch eine Teilnahme an einem Trainerseminar die Berechtigung zur Schulung mit diesem Programm erwerben. Diese werden über die VDBD AKADEMIE angeboten.
Den vollständigen Artikel, der im Fachmagazin Trials veröffentlicht wurde, finden Sie hier als PDF-Dokument.
Quelle: Pressemitteilung des Verbands der Diabetes-Beratungs- und Schulungsberufe in Deutschland (VDBD)
Diabetes-Anker-Newsletter
Alle wichtigen Infos und Events für Menschen mit Diabetes – kostenlos und direkt in deinem Postfach. Mit unserem Newsletter verpasst du nichts mehr.
Ähnliche Beiträge
- Leben mit Diabetes
Insulencerin Nina Joachim: Offen sein und Mut machen
11 Minuten
- Aktuelles
Druckfrisch: die Themen im Diabetes-Anker 11/2025
4 Minuten
Diabetes-Anker-Newsletter
Alle wichtigen Infos und Events für Menschen mit Diabetes – kostenlos und direkt in deinem Postfach. Mit unserem Newsletter verpasst du nichts mehr.
Über uns
Geschichten, Gemeinschaft, Gesundheit: Der Diabetes-Anker ist das neue Angebot für alle Menschen mit Diabetes – live, gedruckt und digital. Der Diabetes-Anker und die Community sind immer da, wo du sie brauchst. Für alle Höhen und Tiefen.
Community-Frage
Mit wem redest du
über deinen Diabetes?
Die Antworten werden anonymisiert gesammelt und sind nicht mit dir oder deinem Profil verbunden. Achte darauf, dass deine Antwort auch keine Personenbezogenen Daten enthält.
Werde Teil unserer Community
Community-Feed
-
insulina postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Reisen mit Diabetes vor 1 Woche
Hallo Zusammen,
ich reise seit meinem 10. Lebensjahr mit Diabetesequipment…
Auf dem Segelboot mit meinen Eltern, auf Klassenfahrt in den Harz direkt nach meiner Diagnose 1984. Gerne war ich wandern, am liebsten an der Küste. Bretagne, Alentejo, Andalusien, Norwegen. Zum Leidwesen meiner Eltern dann auch mal ganz alleine durch Schottland… Seit einigen Jahren bin ich nun als Sozia mit meinem Mann auf dem Motorrad unterwegs. Neben Zelt und Kocher nimmt das Diabeteszeug (+weiterer Medis) einen Großteil unseres Gepäcks ein. Ich mag Sensor und Pumpe- aber das Reisen war „früher“ leichter. Im wahrsten Sinne es Wortes. Da eben nicht so viel Platz für Klamotten bleibt, bleiben wir (noch) gerne in wärmeren Regionen. Wo ist bei fast 40 Grad Sonnenschein der kühlste Platz an einem Motorrad? Und was veranstalten Katheter und Schlauch da schon wieder unter dem Nierengurt? Nach einem Starkregen knallgefüllte, aufgeplatzte Friotaschen auf den Motorradkoffern, bei den Reisevorbereitungen zurechtgeschnippelte Katheterverpackungen, damit einer mehr in die Tupperdose passt… Oft muss ich über so etwas lachen- und bin dankbar, dass mir noch nichts wirklich bedrohliches passiert ist.
Im September waren wir auf Sardinien und auf dem Rückweg länger in Südtirol. Ein letztes Mal mit meiner guten, alten Accu-Check Combo. Jetzt bin ich AID´lerin und die Katheter sind noch größer verpackt… 😉
Mein „Diabetesding“ in diesem Urlaub war eine sehr, sehr sehr große Sammlung von Zuckertütchen. Solche, die es in fast jedem Café gibt. Die waren überall an mir… in jeder Tasche, in der Pumpentache, überall ein- und zwischengeklemmt. Und liegen noch heute zahlreich im Küchenschrank. Nicht, weil sie so besonders hübsch sind und / oder eine Sammlereigenschaft befriedigen… Ich habe beim Packen zu Hause auf einen Teil der üblichen Traubenzuckerration verzichtet, da ich nach jedem Urlaub ausreichend davon wieder mit nach Hause schleppe.
Da wollte ich wohl dann bei jeder sich bietenden Gelegenheit sicherstellen, bei Unterzuckerungen trotzdem ausreichend „Stoff“ dabei zu haben…
Ich freue mich auf den nächsten Urlaub und bin gespannt, was für eine Marotte dann vielleicht entsteht. Und, ob ich vom AID wieder in den „Basalratenhandbetrieb“ schalte.
Die Marotte allerdings kündigt sich schon an. Da ich ja nun das Handy dringend benötige, habe ich bereits eine Sicherungsleine an Handy und Innentasche der Jacke befestigt. So kann ich das Handy zum Fotografieren oder für das Diabetesmanagement heraus nehmen -ohne dass es die Alpen hinunter- oder ins Wasser fällt. Diabetesbedingte Paranoia. 😉
Wenn ´s weiter nichts ist… .
Ich würde übrigens lieber ohne Erkrankungen reisen. Aber es hilft ja nichts… und mit Neugierde, Selbstverantwortung und ein bisschen Mut klappt es auch so.
Lieben Gruß und viel Vorfreude auf die nächsten Urlaube
Nina -
gingergirl postete ein Update vor 2 Wochen, 2 Tagen
Hallo zusammen meine name ist chiara und ich bin seit knapp 3 monaten mit der diagnose diabetes typ 1 diagnostiziert. Eigentlich habe ich es recht gut im griff nach der diagnose die zweite woche waren meine werte schon im ehner normalen bereich und die ärzte waren beeindruckt das es so schnell ging da ich aber alles durch die ernährung verändert habe und strickt mich daran halte war es einfach und man sah es sofort.
Ich habe ein paar Fragen kann man überall am oberarm den sensor ansetzten( da ich ihn jetzt eher etwas hoch habe beim muskel) und muss man jeden dexcom g7 sensor kalibrieren am anfang beim wechseln? .
Und ich habe bei den overpatch pflastern immer so viel kleberesten am arm kann das am pflaster liegen? Weil es ist ein transparentes und ich habe das gefühl es kriegt wie keine luft… Ich hab mir jetzt nur mal neue pflaster bestellt aber bei einem ist kein loch wo der dexcom ein löchli hat
Und wie ist das bei euch wegen abnehmen funktioniert das oder nicht?
Und wie spritzt ihr wenn ihr ihn der Öffentlichkeit seit an einem fest /Messe oder so?
Da ich nicht immer auf die Toilette renne kann?
Danke schonmal im Voraus-
darktear antwortete vor 1 Woche, 5 Tagen
Hallo,
Als ich noch die ICT Methode hatte habe ich bei Konzerten oder Messen mir das Kurzzeitinsulin in den Bauch gespritzt und das Langzeit oben am Gesäß.Hat meist keiner mitbekommen.
Meinen Sensor setzte ich oben am Arm,ist für mich angenehmer 🙂
Ich bin froh das die Technik so gut ist und nicht mehr so Steinzeitmäßig wie vor 42 Jahren *lach*LG Sndra
-
moira antwortete vor 1 Woche, 1 Tag
Hallo Chiara! Mit dem Spritzen habe ich es wie Sandra gemacht. Abnehmen ist echt schwierig – ich komme da nicht gut weiter, ich muss aber auch für zwei weitere Leute kochen und deren Essenswünsche sind da nicht unbedingt hilfreich. LG
-
-
hexle postete ein Update vor 2 Wochen, 3 Tagen
Hat jemand Tipps bei einer Pfalsterallergie gegen dexcom g6. Ich muss die vorhandenen Sensoren noch verwenden, bis die Umstellung auf g7 durch ist.
-
lena-schmidt antwortete vor 1 Woche, 5 Tagen
@stephanie-haack hast du vielleicht ein paar gutes Tipps?
-
connyhumboldt antwortete vor 6 Tagen, 20 Stunden
Besorge Dir Pflaster die über Tattoos geklebt werden, wenn die neu gestochen sind! Oder Sprühpflaster das Stomapatienten benutzen!
-


Hallo Nina,
als unser Kind noch kleiner war, fand ich es schon immer spannend für 2 Typ1 Dias alles zusammen zu packen,alles kam in eine große Klappbox.
Und dann stand man am Auto schaute in den Kofferraum und dachte sich oki wohin mit dem Zuckermonster,es war also Tetris spielen im Auto ;). Für die Fahrten packen wir uns genug Gummibärchen ein und der Rest wird zur Not dann vor Ort gehohlt.
Unsere letzte weite Fahrt war bis nach Venedig