- Bewegung
Bewegt glücklich und gut drauf
2 Minuten
Es gibt Dinge, die tun einfach nur gut, auch wenn sie zunächst als schwer und anstrengend erscheinen. So ist es auch beim Thema Sport. Im Grunde gibt es für jeden eine Bewegungsform, die möglich ist und Spaß macht. Wie wäre es mit einer Aktivitätsprise?
Beim Sport lässt sich der Alltag vergessen. Es ist schön, mit Gleichgesinnten in einer Gruppe etwas zu tun. Viele Freundschaften haben sich über so manche Aktivität entwickelt. Bewegung macht den Kopf frei und hilft gegen trübe Stimmung.
Es ist gut, den Körper ab und an aus seiner Komfortzone zu locken, Herz und Kreislauf anzuregen. Oft verbessert sich die Verdauung, und zu viele Kilos schwinden leichter. Auch Blutdruck-, Blutfett- und Blutzuckerwerte verlaufen in gesünderen Bahnen dank regelmäßiger Runden mit dem Rad oder mit Nordic-Walking-Stöcken und in Sportschuhen. Bei Diabetes ist es sogar möglich, damit Folgeerkrankungen vorzubeugen.
Weniger Tabletten und kein Insulin mehr – ein schöner Gedanke
Es ist nie zu spät, den Alltag bewegter anzugehen. Viele Typ-2-Diabetiker, die ihren Lebensstil verändert haben und sich regelmäßig bewegen, bestätigen, dass sie dank Schwimmen, Radeln, Krafttraining oder Walken weniger Medikamente für ihren Diabetes brauchen. Im Idealfall kann dabei sogar die tägliche Insulinspritze entfallen.
Experten empfehlen dazu, sich 5- bis 6-mal in der Woche für eine halbe Stunde zu bewegen. Eine Runde auf dem Ergometer, Gymnastik, Gartenarbeit, ein strammer Spaziergang, Aquafitness, eine Jogging- oder Walkingrunde – Hauptsache, Sie werden aktiv.
Starten Sie mit kleinen Tagesetappen
Wenn es draußen trocken ist, wenn die Hausarbeit erledigt oder die Lieblingsserie vorbei ist, dann geht’s los. Wie wäre es, sämtliche Wenn und Aber einfach mal zu streichen und sich jetzt etwas Aktivitätszeit zu nehmen? Alles, was man mindestens sechs Wochen praktiziert,geht in Fleisch und Blut über. Außerdem fühlt man sich nach dieser Zeit so gut, dass ein Plus an Sport ganz schnell zum Leben dazugehört.
Für Diabetiker, die lange Zeit inaktiv waren, ist es empfehlenswert, sich dazu von ihrem Arzt beraten zu lassen, welcher Sport in welcher Intensität geeignet ist. Wer lange Zeit ohne Sport gelebt hat, startet am besten mit kleinen Einheiten, beispielsweise 3 bis 10 Minuten am Tag: zum Beispiel 10 Minuten vor oder nach dem Aufstehen Radfahren in der Luft, Beine anwinkeln, strecken und kreisen, Füße kreisen und in der Luft wippen. Nach dem Mittagessen einfach 10 Minuten nach draußen gehen und bei den Abendnachrichten weitere 10 Minuten auf der Stelle gehen oder laufen.
Auch das summiert sich auf die empfohlenen 30 Minuten, ohne dass es übermäßig große Anstrengung oder Planung kostet. Auf geht’s: Wann starten Sie?
von Kirsten Metternich
Kirchheim-Verlag, Kaiserstraße 41, 55116 Mainz,
Tel.: (0 61 31) 9 60 70 0, Fax: (0 61 31) 9 60 70 90,
E-Mail: redaktion@diabetes-journal.de
Erschienen in: Diabetes-Journal, 2017; 66 (9) Seite 66-67
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sveastine postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Diabetes und Psyche vor 4 Tagen, 3 Stunden
hallo, ich hab schon ewig Diabetes, hab damit 4 Kinder bekommen und war beruflich unterschiedlich unterwegs, in der Pflege und Pädagogik. Seit ein paar Jahren funktioniert nichts mehr so wie ich das möchte: die Einstellung des Diabetes, der eigentlich immer gut lief, Sport klappt nicht mehr….ich bin frustriert und traurig..so kenne ich das nicht.. Geht es jemanden ähnlich? Bin 53…Viele grüße. Astrid
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stephanie-haack postete ein Update vor 5 Tagen
Wir freuen uns auf das heutige virtuelle Community-MeetUp mit euch. Um 19 Uhr geht’s los! 🙂
Alle Infos hier: https://diabetes-anker.de/veranstaltung/virtuelles-diabetes-anker-community-meetup-im-november/
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lena-schmidt antwortete vor 4 Tagen, 23 Stunden
Ich bin dabei 🙂
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insulina postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Reisen mit Diabetes vor 2 Wochen, 5 Tagen
Hallo Zusammen,
ich reise seit meinem 10. Lebensjahr mit Diabetesequipment…
Auf dem Segelboot mit meinen Eltern, auf Klassenfahrt in den Harz direkt nach meiner Diagnose 1984. Gerne war ich wandern, am liebsten an der Küste. Bretagne, Alentejo, Andalusien, Norwegen. Zum Leidwesen meiner Eltern dann auch mal ganz alleine durch Schottland… Seit einigen Jahren bin ich nun als Sozia mit meinem Mann auf dem Motorrad unterwegs. Neben Zelt und Kocher nimmt das Diabeteszeug (+weiterer Medis) einen Großteil unseres Gepäcks ein. Ich mag Sensor und Pumpe- aber das Reisen war „früher“ leichter. Im wahrsten Sinne es Wortes. Da eben nicht so viel Platz für Klamotten bleibt, bleiben wir (noch) gerne in wärmeren Regionen. Wo ist bei fast 40 Grad Sonnenschein der kühlste Platz an einem Motorrad? Und was veranstalten Katheter und Schlauch da schon wieder unter dem Nierengurt? Nach einem Starkregen knallgefüllte, aufgeplatzte Friotaschen auf den Motorradkoffern, bei den Reisevorbereitungen zurechtgeschnippelte Katheterverpackungen, damit einer mehr in die Tupperdose passt… Oft muss ich über so etwas lachen- und bin dankbar, dass mir noch nichts wirklich bedrohliches passiert ist.
Im September waren wir auf Sardinien und auf dem Rückweg länger in Südtirol. Ein letztes Mal mit meiner guten, alten Accu-Check Combo. Jetzt bin ich AID´lerin und die Katheter sind noch größer verpackt… 😉
Mein „Diabetesding“ in diesem Urlaub war eine sehr, sehr sehr große Sammlung von Zuckertütchen. Solche, die es in fast jedem Café gibt. Die waren überall an mir… in jeder Tasche, in der Pumpentache, überall ein- und zwischengeklemmt. Und liegen noch heute zahlreich im Küchenschrank. Nicht, weil sie so besonders hübsch sind und / oder eine Sammlereigenschaft befriedigen… Ich habe beim Packen zu Hause auf einen Teil der üblichen Traubenzuckerration verzichtet, da ich nach jedem Urlaub ausreichend davon wieder mit nach Hause schleppe.
Da wollte ich wohl dann bei jeder sich bietenden Gelegenheit sicherstellen, bei Unterzuckerungen trotzdem ausreichend „Stoff“ dabei zu haben…
Ich freue mich auf den nächsten Urlaub und bin gespannt, was für eine Marotte dann vielleicht entsteht. Und, ob ich vom AID wieder in den „Basalratenhandbetrieb“ schalte.
Die Marotte allerdings kündigt sich schon an. Da ich ja nun das Handy dringend benötige, habe ich bereits eine Sicherungsleine an Handy und Innentasche der Jacke befestigt. So kann ich das Handy zum Fotografieren oder für das Diabetesmanagement heraus nehmen -ohne dass es die Alpen hinunter- oder ins Wasser fällt. Diabetesbedingte Paranoia. 😉
Wenn ´s weiter nichts ist… .
Ich würde übrigens lieber ohne Erkrankungen reisen. Aber es hilft ja nichts… und mit Neugierde, Selbstverantwortung und ein bisschen Mut klappt es auch so.
Lieben Gruß und viel Vorfreude auf die nächsten Urlaube
Nina-
darktear antwortete vor 2 Wochen
Hallo Nina,
als unser Kind noch kleiner war, fand ich es schon immer spannend für 2 Typ1 Dias alles zusammen zu packen,alles kam in eine große Klappbox.
Und dann stand man am Auto schaute in den Kofferraum und dachte sich oki wohin mit dem Zuckermonster,es war also Tetris spielen im Auto ;). Für die Fahrten packen wir uns genug Gummibärchen ein und der Rest wird zur Not dann vor Ort gehohlt.
Unsere letzte weite Fahrt war bis nach Venedig
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Liebe Astrid! Ich gerade 60 geworden und habe seit 30 Jahren Typ 1, aktuell mit Insulinpumpe und Sensor versorgt. Beim Diabetes läuft es dank des Loop gut, aber Psyche und Folgeerkrankung, Neuropathie des Darmes und fehlende Hypoerkennung, machen mir sehr zu schaffen. Bin jetzt als Ärztin schon berentet und versuche ebenfalls mein Leben wieder zu normalisieren. Kann gut verstehen, wie anstrengend es sein kann. Nicht aufgeben!! Liebe Grüße Heike
@mayhe: Hallo liebe Heike, danke für deine schnelle Antwort, das hat mich sehr gefreut. Nein aufgeben ist keine Option, aber es frustriert und kostet so viel Kraft. Ich hoffe dass ich beruflich noch einen passenden Platz finde. Und danke dass du dich gemeldet hast und von deiner Situation berichtet. Das ist ja auch nicht einfach. Und ich wünsche auch dir eine gewisse Stabilisierung…jetzt fühle ich mich mit dem ganzen nicht mehr so alleine. Was machst du denn sonst noch? Viele Grüße Astrid
Liebe Astrid! Ja, das Leben mit Diabetes ist echt anstrengend. Es kommt ja auf den normalen Wahnsinn noch oben drauf. Ich habe den Diabetes während der Facharztausbildung bekommen und ehrgeizig wie ich war auch damit beendet. Auch meinen Sohn, 26 Jahre, habe ich mit Diabetes bekommen. Hattest bei den Kindern auch schon Diabetes? Leider bin ich von Schicksalsschlägen dann nicht verschont geblieben. Was dann zu der heutigen Situation geführt hat. Ich habe durchgehalten bis nichts mehr ging. Jetzt backe ich ganz kleine Brötchen, freue mich wenn ich ganz normale kleine Dinge machen kann: Sport, Chor, Freunde treffen, usw. Ich würde mich zwar gerne aufgrund meiner Ausbildung mehr engagieren, dazu bin ich aber noch nicht fit genug. Was machst du so und wie alt sind deine Kinder? Bist du verheiratet? Liebe Grüße Heike