- Aus der Community
Diabetes meets Golf
3 Minuten
Der Lions Club Rhein-Issel lud vor kurzem einige Jugendliche der Diabolinos sowie die Leistungssportler Daniel Schnelting, Alexander Piel und mich (alle Typ-1-Diabetiker) im Rahmen des jährlichen Charity-Golf-Turniers auf die Anlage des Golfclubs Wasserburg Anholt ein. Das Wetter hätte nicht schöner sein können und unser Golf-Schnupperkurs-Trainer nicht freundlicher.

Virtuelle Welt versus Realität
Meine Golf-Erfahrungen beschränkten sich bislang auf etliche Stunden „virtuelles Golfen“ auf der Spielkonsole Nintendo Wii, weswegen ich nicht allzu viel von meinen Golfkünsten erwartet habe.
Wir starteten auf dem Putting Green und übten das Einlochen aus kurzer Distanz. Es machte großen Spaß und man entwickelte recht schnell ein Gefühl für den im Durchmesser ca. 42 mm großen und ca. 45 g schweren Ball. Von der Größe her liegt er im ähnlichen Bereich wie ein Tischtennisball (40 mm im Durchmesser), jedoch ist er bedeutend schwerer und es gibt definitiv mehr als einen Schläger, mit welchem man den Ball zu seinem Ziel führt!

Driving Range, Blutzucker und Muskelkater
Nach dem Üben der kurzen Distanzen ging es dann so richtig los! Wir befanden uns nun an einer großen Wiese, auf welcher verschiedene Abschlagsplätze nebeneinander aufgereiht waren. Leider bemerkte ich nach einigen Abschlägen, dass ich nicht sonderlich talentiert bin und einfach nicht den richtigen Winkel hinbekam. Anders sah es bei meinen Sportkollegen Daniel und Alexander aus. Die Bälle flogen in einem wunderbaren Winkel so weit, dass ich sie teilweise aus den Augen verlor. Auch die Jugendlichen der Diabolinos hatten prima Ball- und Schlägergefühl.
Viele von uns bemerkten einen leichten Abfall des Blutzuckers und außerdem hatte nicht nur ich in den folgenden Tagen ordentlichen Muskelkater im Rumpf- und Bauchbereich. Ich hätte nicht erwartet, dass Golfen so anstrengend ist und unglaublich viele Muskeln beansprucht (das Vorurteil haben jedoch auch viele, wenn es um meine Sportart Tischtennis geht).
Im Gespräch
Natürlich sind wir auch mit den Jugendlichen ins Gespräch gekommen und ich bin begeistert, wie aktiv sie mit ihrem Diabetes leben! Es hat mich unglaublich gefreut, wie sie von ihren Sportarten (Reiten, Tanzen, Laufen) oder auch Freizeitaktivitäten erzählt haben. Für uns alle ist klar: Wir machen den Sport, auf den wir Lust haben, und der Diabetes begleitet uns dabei. Ja, es gibt manche Einschränkungen. Man muss hin und wieder Pausen einlegen, wohingegen andere weitermachen können, wenn zum Beispiel der Blutzucker zu niedrig ist. Aber dies kommt vor und passiert auch jedem Leistungssportler mit Diabetes. Das kann ich aus eigener Erfahrung berichten. Davon lassen wir uns jedoch nicht unterkriegen.
Für den guten Zweck
5.000 Euro Spenden wurden im Rahmen des Abendprogramms mit Essen und Siegerehrung der Gewinner des Turniers an die Diabolinos übergeben – ein gemeinnütziger Förderverein für Kinder und Jugendliche mit Diabetes, welcher sich unter anderem zur Aufgabe gemacht hat, die ärztliche Versorgungssituation von Kindern und Jugendlichen mit Typ-1-Diabetes zu verbessern, was sie ganz aktuell mit einem Großteil der Spende bereits taten. Der Vorstand der Diabolinos überreichte ein 2.400 Euro teures Langzeit-Blutzucker-Messgerät an die Klinik für Kinder- und Jugendmedizin am St.-Agnes-Hospital in Bocholt.

Fakten zu Golf und Diabetes
2015 gab es 640.181 organisierte Golfspieler in Deutschland (Quelle: Deutscher Golf Verband). 15% der über 55-jährigen Golfspieler haben einen bekannten Diabetes. Dies ist keine zu unterschätzende Zahl und bedeutet, dass das Thema Diabetes und Golf durchaus Vertiefungspotential hat. Auf der Homepage von Alen Weber, einem geprüften PGA Health Golflehrer, findet ihr Tipps und Informationen zum Thema Diabetes und Golf.
Habt ihr bislang Erfahrungen mit Golfen oder könnt ihr es euch vorstellen?
Für mich war es eine neue und spannende Erfahrung und ich freue mich, irgendwann mal wieder den Tischtennis- gegen den Golfschläger zu tauschen – wenn auch nur vorübergehend.
Alles Liebe
Kathi
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insulina postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Reisen mit Diabetes vor 1 Woche, 1 Tag
Hallo Zusammen,
ich reise seit meinem 10. Lebensjahr mit Diabetesequipment…
Auf dem Segelboot mit meinen Eltern, auf Klassenfahrt in den Harz direkt nach meiner Diagnose 1984. Gerne war ich wandern, am liebsten an der Küste. Bretagne, Alentejo, Andalusien, Norwegen. Zum Leidwesen meiner Eltern dann auch mal ganz alleine durch Schottland… Seit einigen Jahren bin ich nun als Sozia mit meinem Mann auf dem Motorrad unterwegs. Neben Zelt und Kocher nimmt das Diabeteszeug (+weiterer Medis) einen Großteil unseres Gepäcks ein. Ich mag Sensor und Pumpe- aber das Reisen war „früher“ leichter. Im wahrsten Sinne es Wortes. Da eben nicht so viel Platz für Klamotten bleibt, bleiben wir (noch) gerne in wärmeren Regionen. Wo ist bei fast 40 Grad Sonnenschein der kühlste Platz an einem Motorrad? Und was veranstalten Katheter und Schlauch da schon wieder unter dem Nierengurt? Nach einem Starkregen knallgefüllte, aufgeplatzte Friotaschen auf den Motorradkoffern, bei den Reisevorbereitungen zurechtgeschnippelte Katheterverpackungen, damit einer mehr in die Tupperdose passt… Oft muss ich über so etwas lachen- und bin dankbar, dass mir noch nichts wirklich bedrohliches passiert ist.
Im September waren wir auf Sardinien und auf dem Rückweg länger in Südtirol. Ein letztes Mal mit meiner guten, alten Accu-Check Combo. Jetzt bin ich AID´lerin und die Katheter sind noch größer verpackt… 😉
Mein „Diabetesding“ in diesem Urlaub war eine sehr, sehr sehr große Sammlung von Zuckertütchen. Solche, die es in fast jedem Café gibt. Die waren überall an mir… in jeder Tasche, in der Pumpentache, überall ein- und zwischengeklemmt. Und liegen noch heute zahlreich im Küchenschrank. Nicht, weil sie so besonders hübsch sind und / oder eine Sammlereigenschaft befriedigen… Ich habe beim Packen zu Hause auf einen Teil der üblichen Traubenzuckerration verzichtet, da ich nach jedem Urlaub ausreichend davon wieder mit nach Hause schleppe.
Da wollte ich wohl dann bei jeder sich bietenden Gelegenheit sicherstellen, bei Unterzuckerungen trotzdem ausreichend „Stoff“ dabei zu haben…
Ich freue mich auf den nächsten Urlaub und bin gespannt, was für eine Marotte dann vielleicht entsteht. Und, ob ich vom AID wieder in den „Basalratenhandbetrieb“ schalte.
Die Marotte allerdings kündigt sich schon an. Da ich ja nun das Handy dringend benötige, habe ich bereits eine Sicherungsleine an Handy und Innentasche der Jacke befestigt. So kann ich das Handy zum Fotografieren oder für das Diabetesmanagement heraus nehmen -ohne dass es die Alpen hinunter- oder ins Wasser fällt. Diabetesbedingte Paranoia. 😉
Wenn ´s weiter nichts ist… .
Ich würde übrigens lieber ohne Erkrankungen reisen. Aber es hilft ja nichts… und mit Neugierde, Selbstverantwortung und ein bisschen Mut klappt es auch so.
Lieben Gruß und viel Vorfreude auf die nächsten Urlaube
Nina -
gingergirl postete ein Update vor 2 Wochen, 3 Tagen
Hallo zusammen meine name ist chiara und ich bin seit knapp 3 monaten mit der diagnose diabetes typ 1 diagnostiziert. Eigentlich habe ich es recht gut im griff nach der diagnose die zweite woche waren meine werte schon im ehner normalen bereich und die ärzte waren beeindruckt das es so schnell ging da ich aber alles durch die ernährung verändert habe und strickt mich daran halte war es einfach und man sah es sofort.
Ich habe ein paar Fragen kann man überall am oberarm den sensor ansetzten( da ich ihn jetzt eher etwas hoch habe beim muskel) und muss man jeden dexcom g7 sensor kalibrieren am anfang beim wechseln? .
Und ich habe bei den overpatch pflastern immer so viel kleberesten am arm kann das am pflaster liegen? Weil es ist ein transparentes und ich habe das gefühl es kriegt wie keine luft… Ich hab mir jetzt nur mal neue pflaster bestellt aber bei einem ist kein loch wo der dexcom ein löchli hat
Und wie ist das bei euch wegen abnehmen funktioniert das oder nicht?
Und wie spritzt ihr wenn ihr ihn der Öffentlichkeit seit an einem fest /Messe oder so?
Da ich nicht immer auf die Toilette renne kann?
Danke schonmal im Voraus-
darktear antwortete vor 2 Wochen
Hallo,
Als ich noch die ICT Methode hatte habe ich bei Konzerten oder Messen mir das Kurzzeitinsulin in den Bauch gespritzt und das Langzeit oben am Gesäß.Hat meist keiner mitbekommen.
Meinen Sensor setzte ich oben am Arm,ist für mich angenehmer 🙂
Ich bin froh das die Technik so gut ist und nicht mehr so Steinzeitmäßig wie vor 42 Jahren *lach*LG Sndra
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moira antwortete vor 1 Woche, 3 Tagen
Hallo Chiara! Mit dem Spritzen habe ich es wie Sandra gemacht. Abnehmen ist echt schwierig – ich komme da nicht gut weiter, ich muss aber auch für zwei weitere Leute kochen und deren Essenswünsche sind da nicht unbedingt hilfreich. LG
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hexle postete ein Update vor 2 Wochen, 4 Tagen
Hat jemand Tipps bei einer Pfalsterallergie gegen dexcom g6. Ich muss die vorhandenen Sensoren noch verwenden, bis die Umstellung auf g7 durch ist.
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lena-schmidt antwortete vor 1 Woche, 6 Tagen
@stephanie-haack hast du vielleicht ein paar gutes Tipps?
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connyhumboldt antwortete vor 1 Woche, 1 Tag
Besorge Dir Pflaster die über Tattoos geklebt werden, wenn die neu gestochen sind! Oder Sprühpflaster das Stomapatienten benutzen!
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Hallo Nina,
als unser Kind noch kleiner war, fand ich es schon immer spannend für 2 Typ1 Dias alles zusammen zu packen,alles kam in eine große Klappbox.
Und dann stand man am Auto schaute in den Kofferraum und dachte sich oki wohin mit dem Zuckermonster,es war also Tetris spielen im Auto ;). Für die Fahrten packen wir uns genug Gummibärchen ein und der Rest wird zur Not dann vor Ort gehohlt.
Unsere letzte weite Fahrt war bis nach Venedig