- Bewegung
Prävention und Bonus
3 Minuten
Aquafitness, Aquagym, Fitness basic, Fitness special, Laufen leicht gemacht, Nordic Walking, Sanftes Rückentraining, Allround-Training, Pilates oder Body Balance Pilates – ein Blick auf das Angebot an Gesundheitskursen der Krankenkassen rund um das Thema Bewegung lohnt sich. Wie können Sie ganz konkret davon profitieren?
Vorbeugen statt heilen – dass dieser Grundsatz Sinn macht, wird wohl niemand bestreiten. Das schlägt sich auch bei den Krankenkassen nieder, denn sie sind sogar gesetzlich dazu verpflichtet, einen sich jährlich erhöhenden Mindestbetrag je Versicherten für die Vorbeugung (Prävention) von Krankheiten auszugeben. Unter anderem bieten sie deshalb selbst Kurse an oder bezahlen einen Teil der Kursgebühr, wenn ein Versicherter einen anerkannten, gesundheitsfördernden Kurs besucht.
Wenn man das bunte Bild an interessanten und innovativen Bewegungsangeboten sieht, glaubt man kaum, welch bürokratisches Werk die Gesundheitskurse der Krankenkassen regelt: der Leitfaden Prävention zur Umsetzung des § 20 Abs. 1 SGB V. Neben der Bewegung geht es im Leitfaden Prävention um die Themen Ernährung, Stressabbau und Suchtmittel. Ob Kinder, Jugendliche oder Erwachsene – aktuelle Daten aus dem Robert Koch-Institut belegen zweifelsfrei: Uns Deutschen mangelt es an Bewegung.
Viele Kurse, die mehr Bewegung bringen
Genau hier setzen die Präventionskurse der Krankenkassen an. Vorgebeugt werden soll vornehmlich Problemen im Bereich des Herz-Kreislauf-Systems, des Muskel- und Gelenkapparates sowie des Stoffwechsels. Auch wenn die Bewegungsangebote sich gemäß Leitfaden Prävention primär an gesunde Versicherte richten, profitieren Menschen mit Diabetes natürlich auch von den vielfältigen Präventionsangeboten.
Die Frage, ob Sie als Diabetiker eher an einem Rehabilitationskurs oder an einem Präventionskurs der Krankenkasse teilnehmen sollten, ist letztlich individuell und abhängig von Diabetestherapie und Begleiterkrankungen zu entscheiden – gemeinsam mit Ihrem Arzt und dem Kursleiter.
Wichtig: die Qualifikation der Kursleiter
Für eine Anerkennung der Kurse durch die Krankenkasse müssen besondere inhaltliche Voraussetzungen erfüllt sein: So werden z. B. Maßnahmen, die vor allem dem Erlernen einer Sportart dienen, sowie überwiegend gerätegestützte Angebote nicht gefördert. Auf die fachliche Qualifikation der Kursleiter wird sehr viel Wert gelegt; anerkannt werden nur Fachkräfte mit staatlich anerkanntem Berufs- oder Studienabschluss im Bereich Bewegung. Seit Januar 2014 übernimmt die Zertifizierung der Präventionskurse für die meisten Krankenkassen die Zentrale Prüfstelle Prävention.
Zwei Gesundheitskurse pro Jahr sind möglich
Die Krankenkasse darf für jeden Versicherten zwei Gesundheitskurse pro Jahr fördern; oft haben die Krankenkassen ein eigenes Kursangebot. Die Teilnahme an den eigenen Kursen ist meist kostenlos. Zertifizierte Fremdkurse werden in der Regel mit 80 Prozent der Teilnahmegebühr unterstützt.
Wichtige Voraussetzung für die Kostenerstattung ist Ihre regelmäßige Teilnahme – auch eine Teilerstattung erhalten Sie nur, wenn Sie mindestens 80 Prozent der Kursstunden besucht haben. Eine Übersicht der Kursangebote Ihrer Krankenkasse finden Sie auf der entsprechenden Homepage.
Hat Ihre Kasse ein Bonusprogramm?
Krankenkassen fördern Bewegung nicht nur mit Präventionskursen: Im Rahmen von Bonus-Programmen belohnen viele Krankenkassen einen aktiven Lebensstil mit Geld- und Sachprämien. Bis zu 300 € pro Jahr kann die Prämie in Abhängigkeit vom eigenen Engagement betragen. Honoriert werden u. a. eine Mitgliedschaft im Fitnessstudio oder Sportverein, Teilnahme an einer Sportveranstaltung, der Erwerb des Deutschen Sportabzeichens oder die Teilnahme an einem Bewegungskurs. Die Krankenkassen unterscheiden sich in ihren Angeboten – nachzufragen lohnt sich unbedingt!
Ob Präventionskurs oder Bonuspunkte für einen aktiven Lebensstil – die Steilvorlage der Krankenkassen sollten Sie sich nicht entgehen lassen.
Was besagt das Qualitätssiegel?
Das Qualitätssiegel SPORT PRO GESUNDHEIT zeichnet seit über 10 Jahren gesundheitsorientierte Sportangebote in Sportvereinen aus. Es wurde vom Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) und der Bundesärztekammer entwickelt. Als Voraussetzung für die Verleihung des Qualitätssiegels müssen 6 Qualitätskriterien erfüllt sein:
- zielgruppengerechtes Angebot
- qualifizierte Leitung
- einheitliche Organisationsstrukturen
- präventiver Gesundheits-Check
- begleitendes Qualitätsmanagement
- der Verein als Gesundheitspartner
Rezept für Bewegung
Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB), die Deutsche Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention (DGSP) und die Bundesärztekammer haben das Rezept für Bewegung entwickelt, um die Bedeutung der körperlichen Aktivität als wichtigen Baustein für einen gesunden Lebensstil zu untermauern. Dabei werden meist die mit dem Qualitätssiegel SPORT PRO GESUNDHEIT zertifizierten Bewegungsangebote in den Sportvereinen empfohlen.
Das Rezept für Bewegung bedeutet leider nicht automatisch, dass eine Bezuschussung durch die Krankenkassen erfolgt. SPORT PRO GESUNDHEIT-Angebote können, müssen aber nicht durch die Krankenkassen unterstützt werden.
So finden Sie die Kursangebote von SPORT PRO GESUNDHEIT
Der Deutsche Olympische Sportbund stellt eine Datenbank im Internet zur Verfügung, die es problemlos ermöglicht, SPORT PRO GESUNDHEIT-Angebote bei Vereinen in Ihrer Nähe zu finden.
Datenbank der Zentralen Prüfstelle Prävention
Auch die Zentrale Prüfstelle Prävention bietet eine Datenbank für Kurse an, die von den meisten Krankenkassen bezahlt werden. Hier geht’s zur Suchfunktion.
Redaktion Diabetes
Kirchheim-Verlag, Kaiserstraße 41, 55116 Mainz,
Tel.: (0 61 31) 9 60 70 0, Fax: (0 61 31) 9 60 70 90,
E-Mail: redaktion@diabetes-online.de
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insulina postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Reisen mit Diabetes vor 6 Tagen, 19 Stunden
Hallo Zusammen,
ich reise seit meinem 10. Lebensjahr mit Diabetesequipment…
Auf dem Segelboot mit meinen Eltern, auf Klassenfahrt in den Harz direkt nach meiner Diagnose 1984. Gerne war ich wandern, am liebsten an der Küste. Bretagne, Alentejo, Andalusien, Norwegen. Zum Leidwesen meiner Eltern dann auch mal ganz alleine durch Schottland… Seit einigen Jahren bin ich nun als Sozia mit meinem Mann auf dem Motorrad unterwegs. Neben Zelt und Kocher nimmt das Diabeteszeug (+weiterer Medis) einen Großteil unseres Gepäcks ein. Ich mag Sensor und Pumpe- aber das Reisen war „früher“ leichter. Im wahrsten Sinne es Wortes. Da eben nicht so viel Platz für Klamotten bleibt, bleiben wir (noch) gerne in wärmeren Regionen. Wo ist bei fast 40 Grad Sonnenschein der kühlste Platz an einem Motorrad? Und was veranstalten Katheter und Schlauch da schon wieder unter dem Nierengurt? Nach einem Starkregen knallgefüllte, aufgeplatzte Friotaschen auf den Motorradkoffern, bei den Reisevorbereitungen zurechtgeschnippelte Katheterverpackungen, damit einer mehr in die Tupperdose passt… Oft muss ich über so etwas lachen- und bin dankbar, dass mir noch nichts wirklich bedrohliches passiert ist.
Im September waren wir auf Sardinien und auf dem Rückweg länger in Südtirol. Ein letztes Mal mit meiner guten, alten Accu-Check Combo. Jetzt bin ich AID´lerin und die Katheter sind noch größer verpackt… 😉
Mein „Diabetesding“ in diesem Urlaub war eine sehr, sehr sehr große Sammlung von Zuckertütchen. Solche, die es in fast jedem Café gibt. Die waren überall an mir… in jeder Tasche, in der Pumpentache, überall ein- und zwischengeklemmt. Und liegen noch heute zahlreich im Küchenschrank. Nicht, weil sie so besonders hübsch sind und / oder eine Sammlereigenschaft befriedigen… Ich habe beim Packen zu Hause auf einen Teil der üblichen Traubenzuckerration verzichtet, da ich nach jedem Urlaub ausreichend davon wieder mit nach Hause schleppe.
Da wollte ich wohl dann bei jeder sich bietenden Gelegenheit sicherstellen, bei Unterzuckerungen trotzdem ausreichend „Stoff“ dabei zu haben…
Ich freue mich auf den nächsten Urlaub und bin gespannt, was für eine Marotte dann vielleicht entsteht. Und, ob ich vom AID wieder in den „Basalratenhandbetrieb“ schalte.
Die Marotte allerdings kündigt sich schon an. Da ich ja nun das Handy dringend benötige, habe ich bereits eine Sicherungsleine an Handy und Innentasche der Jacke befestigt. So kann ich das Handy zum Fotografieren oder für das Diabetesmanagement heraus nehmen -ohne dass es die Alpen hinunter- oder ins Wasser fällt. Diabetesbedingte Paranoia. 😉
Wenn ´s weiter nichts ist… .
Ich würde übrigens lieber ohne Erkrankungen reisen. Aber es hilft ja nichts… und mit Neugierde, Selbstverantwortung und ein bisschen Mut klappt es auch so.
Lieben Gruß und viel Vorfreude auf die nächsten Urlaube
Nina -
gingergirl postete ein Update vor 2 Wochen, 1 Tag
Hallo zusammen meine name ist chiara und ich bin seit knapp 3 monaten mit der diagnose diabetes typ 1 diagnostiziert. Eigentlich habe ich es recht gut im griff nach der diagnose die zweite woche waren meine werte schon im ehner normalen bereich und die ärzte waren beeindruckt das es so schnell ging da ich aber alles durch die ernährung verändert habe und strickt mich daran halte war es einfach und man sah es sofort.
Ich habe ein paar Fragen kann man überall am oberarm den sensor ansetzten( da ich ihn jetzt eher etwas hoch habe beim muskel) und muss man jeden dexcom g7 sensor kalibrieren am anfang beim wechseln? .
Und ich habe bei den overpatch pflastern immer so viel kleberesten am arm kann das am pflaster liegen? Weil es ist ein transparentes und ich habe das gefühl es kriegt wie keine luft… Ich hab mir jetzt nur mal neue pflaster bestellt aber bei einem ist kein loch wo der dexcom ein löchli hat
Und wie ist das bei euch wegen abnehmen funktioniert das oder nicht?
Und wie spritzt ihr wenn ihr ihn der Öffentlichkeit seit an einem fest /Messe oder so?
Da ich nicht immer auf die Toilette renne kann?
Danke schonmal im Voraus-
darktear antwortete vor 1 Woche, 5 Tagen
Hallo,
Als ich noch die ICT Methode hatte habe ich bei Konzerten oder Messen mir das Kurzzeitinsulin in den Bauch gespritzt und das Langzeit oben am Gesäß.Hat meist keiner mitbekommen.
Meinen Sensor setzte ich oben am Arm,ist für mich angenehmer 🙂
Ich bin froh das die Technik so gut ist und nicht mehr so Steinzeitmäßig wie vor 42 Jahren *lach*LG Sndra
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moira antwortete vor 1 Woche, 1 Tag
Hallo Chiara! Mit dem Spritzen habe ich es wie Sandra gemacht. Abnehmen ist echt schwierig – ich komme da nicht gut weiter, ich muss aber auch für zwei weitere Leute kochen und deren Essenswünsche sind da nicht unbedingt hilfreich. LG
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hexle postete ein Update vor 2 Wochen, 3 Tagen
Hat jemand Tipps bei einer Pfalsterallergie gegen dexcom g6. Ich muss die vorhandenen Sensoren noch verwenden, bis die Umstellung auf g7 durch ist.
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lena-schmidt antwortete vor 1 Woche, 5 Tagen
@stephanie-haack hast du vielleicht ein paar gutes Tipps?
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connyhumboldt antwortete vor 6 Tagen, 14 Stunden
Besorge Dir Pflaster die über Tattoos geklebt werden, wenn die neu gestochen sind! Oder Sprühpflaster das Stomapatienten benutzen!
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Hallo Nina,
als unser Kind noch kleiner war, fand ich es schon immer spannend für 2 Typ1 Dias alles zusammen zu packen,alles kam in eine große Klappbox.
Und dann stand man am Auto schaute in den Kofferraum und dachte sich oki wohin mit dem Zuckermonster,es war also Tetris spielen im Auto ;). Für die Fahrten packen wir uns genug Gummibärchen ein und der Rest wird zur Not dann vor Ort gehohlt.
Unsere letzte weite Fahrt war bis nach Venedig