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Top-4-Momente für eine Sendepause
4 Minuten
Als ich erfuhr, welches Thema wir im Juli haben, musste ich erstmal überlegen, in welchen Momenten mein Diabetes wirklich Sendepause hat. Das ist gar nicht so einfach. Denn er ist den ganzen Tag, die ganze Nacht, in der Universität, am Strand, beim Sport und selbst im Urlaub immer dabei. Ganz ausblenden kann ich ihn irgendwie nicht. Ich habe mir aber mal überlegt, in welchen Momenten eine Pause vom Diabetes richtig klasse wäre und warum.

Hier kommen also meine Top-4-Momente für eine „Diabetespause“:
Beim Sport
Ich gehe unglaublich gern zum Schwimmen und wenn, dann werden das auch nicht nur ein paar Bahnen, sondern so 1,5-2,5 km. Aber nicht immer wird die geschwommene Strecke so lang, denn manchmal macht der Blutzucker nicht ganz mit. In genau solch einem Moment wünsche ich mir den Diabetes auch oft weg. Anstatt mich aber allzu sehr zu ärgern, kümmere ich mich dann um meinen Wert, mache eine kurze Pause und schwimme dann weiter. Wenn das mal nicht funktioniert, muss das Training leider abgebrochen werden und ich hoffe einfach, dass es beim nächsten Mal besser klappt. Meine Werte reagieren selten gleich auf den Sport, weshalb jedes Mal ein neues kleines Abenteuer ist.

Wie läuft das bei euch mit dem Sport? Gibt es bei euch ein Muster oder ist es auch jedes Mal anders?
Im Urlaub
Im Urlaub möchte man entspannen, die Zeit mit seinen Liebsten genießen und einfach abschalten. Der Diabetes lässt sich aber leider nicht abschalten und ist auch im Urlaub dabei. Er möchte auch im Urlaub beachtet werden. Wie schön wäre es doch so manches Mal, wenn man den Diabetes einfach irgendwo zur Pflege abgeben könnte, wenn man in den Urlaub fährt.
Bei Prüfungen und Co.
Während Klausuren, mündlicher Prüfungen, wichtiger Gespräche usw. stört mich persönlich der Diabetes auch so manches Mal. Denn natürlich macht der Blutzucker in solchen Situationen nicht immer das, was man gerne möchte. Auch lässt er sich dann, je nachdem, wie stressig die Situation für einen selbst ist, nicht immer ganz so leicht in den Griff bekommen. Einfacher und entspannter wäre es also in solchen Situationen auf jeden Fall, wenn man den Diabetes nicht hätte oder kurz abgeben könnte. Da das nicht geht, muss man halt das Beste aus dem Ganzen machen. Meine Strategie ist es inzwischen, dass ich ca. 1-2 Stunden vor der Prüfung o.ä. meine Werte kontrolliere, dann gegebenenfalls ein wenig korrigiere oder etwas Saft trinke. Danach werden die Alarme des CGMs einfach auf „Vibration ohne Ton“ gestellt, denn so wird niemand während der Prüfung gestört und ich merke trotzdem, dass irgendetwas ist.

In der Nacht
Sowohl beim Schlafen als auch in intimen Momenten wäre es super, wenn man mal eine kleine Pause vom Diabetes haben könnte. Mein CGM meldet sich zum Glück nicht jede Nacht, aber es gibt so Nächte, in denen es mir einfach keine Ruhe gönnt. In solchen Nächten wünsche ich mir den Diabetes manchmal weg. Wer würde das auch nicht tun, um ein wenig Schlaf zu bekommen?
Auch in intimeren Momenten ist es äußerst unschön, wenn die Insulinpumpe bzw. das CGM plötzlich anfängt zu piepen. Aus genau diesem Grund schaue ich inzwischen vorher immer einmal kurz auf die Werte und stelle dann die Pumpe (sie ist in meinem Fall der Empfänger meiner CGM- Daten) in den Flugmodus und kopple sie ab. So kann sie nicht anfangen zu piepen und wir haben unsere Ruhe für den Moment. Hinterher stelle ich sie einfach wieder an. Passt der Wert vorher nicht, dann sorge ich natürlich vor dem Abschalten noch dafür, dass ich entweder einen Saft trinke oder eine Korrektur abgebe. Wie handhabt ihr das?
Und in welchen Momenten schaffe ich es dann, doch ein wenig vom Diabetes abzuschalten?

Wie oben schon erwähnt, fällt es mir gar nicht so leicht, wenn es darum geht, den Diabetes mal für einen Augenblick zu vergessen. Wenn ich aber Yoga mache oder an der Nähmaschine sitze, dann kann ich wirklich mal für einen Augenblick alles um mich herum vergessen und ein wenig abschalten. Beides entspannt mich sehr und ich bin dann richtig in einer kleinen anderen Welt. Diese kleinen Auszeiten genieße ich dann immer sehr.
Welches sind eure Top-Momente, in denen ihr eine Sendepause gebrauchen könntet? Und wie könnt ihr am besten abschalten/entspannen? Erzählt es gern in den Kommentaren. Ich würde mich sehr darüber freuen.
Ihr wollt auch mal ausprobieren, wie gut man sich beim Nähen entspannen kann? Kathy hat da genau das richtige Projekt für euch: BH-Pumpentasche selbstgemacht
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insulina postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Reisen mit Diabetes vor 6 Tagen, 9 Stunden
Hallo Zusammen,
ich reise seit meinem 10. Lebensjahr mit Diabetesequipment…
Auf dem Segelboot mit meinen Eltern, auf Klassenfahrt in den Harz direkt nach meiner Diagnose 1984. Gerne war ich wandern, am liebsten an der Küste. Bretagne, Alentejo, Andalusien, Norwegen. Zum Leidwesen meiner Eltern dann auch mal ganz alleine durch Schottland… Seit einigen Jahren bin ich nun als Sozia mit meinem Mann auf dem Motorrad unterwegs. Neben Zelt und Kocher nimmt das Diabeteszeug (+weiterer Medis) einen Großteil unseres Gepäcks ein. Ich mag Sensor und Pumpe- aber das Reisen war „früher“ leichter. Im wahrsten Sinne es Wortes. Da eben nicht so viel Platz für Klamotten bleibt, bleiben wir (noch) gerne in wärmeren Regionen. Wo ist bei fast 40 Grad Sonnenschein der kühlste Platz an einem Motorrad? Und was veranstalten Katheter und Schlauch da schon wieder unter dem Nierengurt? Nach einem Starkregen knallgefüllte, aufgeplatzte Friotaschen auf den Motorradkoffern, bei den Reisevorbereitungen zurechtgeschnippelte Katheterverpackungen, damit einer mehr in die Tupperdose passt… Oft muss ich über so etwas lachen- und bin dankbar, dass mir noch nichts wirklich bedrohliches passiert ist.
Im September waren wir auf Sardinien und auf dem Rückweg länger in Südtirol. Ein letztes Mal mit meiner guten, alten Accu-Check Combo. Jetzt bin ich AID´lerin und die Katheter sind noch größer verpackt… 😉
Mein „Diabetesding“ in diesem Urlaub war eine sehr, sehr sehr große Sammlung von Zuckertütchen. Solche, die es in fast jedem Café gibt. Die waren überall an mir… in jeder Tasche, in der Pumpentache, überall ein- und zwischengeklemmt. Und liegen noch heute zahlreich im Küchenschrank. Nicht, weil sie so besonders hübsch sind und / oder eine Sammlereigenschaft befriedigen… Ich habe beim Packen zu Hause auf einen Teil der üblichen Traubenzuckerration verzichtet, da ich nach jedem Urlaub ausreichend davon wieder mit nach Hause schleppe.
Da wollte ich wohl dann bei jeder sich bietenden Gelegenheit sicherstellen, bei Unterzuckerungen trotzdem ausreichend „Stoff“ dabei zu haben…
Ich freue mich auf den nächsten Urlaub und bin gespannt, was für eine Marotte dann vielleicht entsteht. Und, ob ich vom AID wieder in den „Basalratenhandbetrieb“ schalte.
Die Marotte allerdings kündigt sich schon an. Da ich ja nun das Handy dringend benötige, habe ich bereits eine Sicherungsleine an Handy und Innentasche der Jacke befestigt. So kann ich das Handy zum Fotografieren oder für das Diabetesmanagement heraus nehmen -ohne dass es die Alpen hinunter- oder ins Wasser fällt. Diabetesbedingte Paranoia. 😉
Wenn ´s weiter nichts ist… .
Ich würde übrigens lieber ohne Erkrankungen reisen. Aber es hilft ja nichts… und mit Neugierde, Selbstverantwortung und ein bisschen Mut klappt es auch so.
Lieben Gruß und viel Vorfreude auf die nächsten Urlaube
Nina -
gingergirl postete ein Update vor 2 Wochen, 1 Tag
Hallo zusammen meine name ist chiara und ich bin seit knapp 3 monaten mit der diagnose diabetes typ 1 diagnostiziert. Eigentlich habe ich es recht gut im griff nach der diagnose die zweite woche waren meine werte schon im ehner normalen bereich und die ärzte waren beeindruckt das es so schnell ging da ich aber alles durch die ernährung verändert habe und strickt mich daran halte war es einfach und man sah es sofort.
Ich habe ein paar Fragen kann man überall am oberarm den sensor ansetzten( da ich ihn jetzt eher etwas hoch habe beim muskel) und muss man jeden dexcom g7 sensor kalibrieren am anfang beim wechseln? .
Und ich habe bei den overpatch pflastern immer so viel kleberesten am arm kann das am pflaster liegen? Weil es ist ein transparentes und ich habe das gefühl es kriegt wie keine luft… Ich hab mir jetzt nur mal neue pflaster bestellt aber bei einem ist kein loch wo der dexcom ein löchli hat
Und wie ist das bei euch wegen abnehmen funktioniert das oder nicht?
Und wie spritzt ihr wenn ihr ihn der Öffentlichkeit seit an einem fest /Messe oder so?
Da ich nicht immer auf die Toilette renne kann?
Danke schonmal im Voraus-
darktear antwortete vor 1 Woche, 5 Tagen
Hallo,
Als ich noch die ICT Methode hatte habe ich bei Konzerten oder Messen mir das Kurzzeitinsulin in den Bauch gespritzt und das Langzeit oben am Gesäß.Hat meist keiner mitbekommen.
Meinen Sensor setzte ich oben am Arm,ist für mich angenehmer 🙂
Ich bin froh das die Technik so gut ist und nicht mehr so Steinzeitmäßig wie vor 42 Jahren *lach*LG Sndra
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moira antwortete vor 1 Woche, 1 Tag
Hallo Chiara! Mit dem Spritzen habe ich es wie Sandra gemacht. Abnehmen ist echt schwierig – ich komme da nicht gut weiter, ich muss aber auch für zwei weitere Leute kochen und deren Essenswünsche sind da nicht unbedingt hilfreich. LG
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hexle postete ein Update vor 2 Wochen, 2 Tagen
Hat jemand Tipps bei einer Pfalsterallergie gegen dexcom g6. Ich muss die vorhandenen Sensoren noch verwenden, bis die Umstellung auf g7 durch ist.
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lena-schmidt antwortete vor 1 Woche, 4 Tagen
@stephanie-haack hast du vielleicht ein paar gutes Tipps?
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connyhumboldt antwortete vor 6 Tagen, 4 Stunden
Besorge Dir Pflaster die über Tattoos geklebt werden, wenn die neu gestochen sind! Oder Sprühpflaster das Stomapatienten benutzen!
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Hallo Nina,
als unser Kind noch kleiner war, fand ich es schon immer spannend für 2 Typ1 Dias alles zusammen zu packen,alles kam in eine große Klappbox.
Und dann stand man am Auto schaute in den Kofferraum und dachte sich oki wohin mit dem Zuckermonster,es war also Tetris spielen im Auto ;). Für die Fahrten packen wir uns genug Gummibärchen ein und der Rest wird zur Not dann vor Ort gehohlt.
Unsere letzte weite Fahrt war bis nach Venedig