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Als ich erfuhr, welches Thema wir im Juli haben, musste ich erstmal überlegen, in welchen Momenten mein Diabetes wirklich Sendepause hat. Das ist gar nicht so einfach. Denn er ist den ganzen Tag, die ganze Nacht, in der Universität, am Strand, beim Sport und selbst im Urlaub immer dabei. Ganz ausblenden kann ich ihn irgendwie nicht. Ich habe mir aber mal überlegt, in welchen Momenten eine Pause vom Diabetes richtig klasse wäre und warum.
Hier kommen also meine Top-4-Momente für eine „Diabetespause“:
Ich gehe unglaublich gern zum Schwimmen und wenn, dann werden das auch nicht nur ein paar Bahnen, sondern so 1,5-2,5 km. Aber nicht immer wird die geschwommene Strecke so lang, denn manchmal macht der Blutzucker nicht ganz mit. In genau solch einem Moment wünsche ich mir den Diabetes auch oft weg. Anstatt mich aber allzu sehr zu ärgern, kümmere ich mich dann um meinen Wert, mache eine kurze Pause und schwimme dann weiter. Wenn das mal nicht funktioniert, muss das Training leider abgebrochen werden und ich hoffe einfach, dass es beim nächsten Mal besser klappt. Meine Werte reagieren selten gleich auf den Sport, weshalb jedes Mal ein neues kleines Abenteuer ist.
Wie läuft das bei euch mit dem Sport? Gibt es bei euch ein Muster oder ist es auch jedes Mal anders?
Im Urlaub möchte man entspannen, die Zeit mit seinen Liebsten genießen und einfach abschalten. Der Diabetes lässt sich aber leider nicht abschalten und ist auch im Urlaub dabei. Er möchte auch im Urlaub beachtet werden. Wie schön wäre es doch so manches Mal, wenn man den Diabetes einfach irgendwo zur Pflege abgeben könnte, wenn man in den Urlaub fährt.
Während Klausuren, mündlicher Prüfungen, wichtiger Gespräche usw. stört mich persönlich der Diabetes auch so manches Mal. Denn natürlich macht der Blutzucker in solchen Situationen nicht immer das, was man gerne möchte. Auch lässt er sich dann, je nachdem, wie stressig die Situation für einen selbst ist, nicht immer ganz so leicht in den Griff bekommen. Einfacher und entspannter wäre es also in solchen Situationen auf jeden Fall, wenn man den Diabetes nicht hätte oder kurz abgeben könnte. Da das nicht geht, muss man halt das Beste aus dem Ganzen machen. Meine Strategie ist es inzwischen, dass ich ca. 1-2 Stunden vor der Prüfung o.ä. meine Werte kontrolliere, dann gegebenenfalls ein wenig korrigiere oder etwas Saft trinke. Danach werden die Alarme des CGMs einfach auf „Vibration ohne Ton“ gestellt, denn so wird niemand während der Prüfung gestört und ich merke trotzdem, dass irgendetwas ist.
Sowohl beim Schlafen als auch in intimen Momenten wäre es super, wenn man mal eine kleine Pause vom Diabetes haben könnte. Mein CGM meldet sich zum Glück nicht jede Nacht, aber es gibt so Nächte, in denen es mir einfach keine Ruhe gönnt. In solchen Nächten wünsche ich mir den Diabetes manchmal weg. Wer würde das auch nicht tun, um ein wenig Schlaf zu bekommen?
Auch in intimeren Momenten ist es äußerst unschön, wenn die Insulinpumpe bzw. das CGM plötzlich anfängt zu piepen. Aus genau diesem Grund schaue ich inzwischen vorher immer einmal kurz auf die Werte und stelle dann die Pumpe (sie ist in meinem Fall der Empfänger meiner CGM- Daten) in den Flugmodus und kopple sie ab. So kann sie nicht anfangen zu piepen und wir haben unsere Ruhe für den Moment. Hinterher stelle ich sie einfach wieder an. Passt der Wert vorher nicht, dann sorge ich natürlich vor dem Abschalten noch dafür, dass ich entweder einen Saft trinke oder eine Korrektur abgebe. Wie handhabt ihr das?
Wie oben schon erwähnt, fällt es mir gar nicht so leicht, wenn es darum geht, den Diabetes mal für einen Augenblick zu vergessen. Wenn ich aber Yoga mache oder an der Nähmaschine sitze, dann kann ich wirklich mal für einen Augenblick alles um mich herum vergessen und ein wenig abschalten. Beides entspannt mich sehr und ich bin dann richtig in einer kleinen anderen Welt. Diese kleinen Auszeiten genieße ich dann immer sehr.
Welches sind eure Top-Momente, in denen ihr eine Sendepause gebrauchen könntet? Und wie könnt ihr am besten abschalten/entspannen? Erzählt es gern in den Kommentaren. Ich würde mich sehr darüber freuen.
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