Aktualisiert: „Das Kinder-Diabetes-Buch“

2 Minuten

© TRIAS-Verlag
Aktualisiert: „Das Kinder-Diabetes-Buch“

„Das Kinder-Diabetes-Buch“ ist ein Ratgeber für alle Familien, in denen Kinder mit Diabetes leben. Das Buch ist 2021 in einer aktualisierten Auflage erschienen, die Autoren sind der Kinderdiabetologe Dr. Martin Holder (Stuttgart) und der Diplom-Psychologe Béla Bartus (Reutlingen).

Dr. Martin Holder und Béla Bartus haben lange zusammen im kinderdiabetologischen Team des Stuttgarter Olgahospitals gearbeitet. Ihren Ratgeber „Das Kinder-Diabetes-Buch“ haben sie komplett überarbeitet und aktualisiert.


Diabetes-Eltern-Journal (DEJ): Welchen Zweck verfolgt Ihr Buch in einer Zeit, in der Informationen nur einen Klick entfernt sind?
Béla Bartus:
Unser Buch ist ein Nachschlagewerk, auf das sich die Eltern verlassen können. Im Netz gibt es sehr viele Informationen, und natürlich ist es legitim, diese zu nutzen. Aber in unserem Ratgeber liegen die Informationen geordnet und geprüft vor; das Buch kann so ein Leitfaden und Alltagsbegleiter sein – und vielleicht auch ein bisschen ein „Fels in der Brandung“.
Dr. Martin Holder: Das kann ich bestätigen. Gerade, wenn eine Kind neu an Typ-1-Diabetes erkrankt, führen wir viele intensive Gespräche. Oft bekommen wir von den Eltern die Rückmeldung, dass sie eine Quelle haben möchten, in der sie das, was sie von uns gehört haben, noch einmal nachlesen können.

DEJ: Was können die Eltern von Ihrem Buch erwarten?
Holder:
Unser Ratgeber bildet ab, was die Familien kennen, nämlich, dass der Diabetes im Rahmen eines Teams behandelt wird. Involviert in die Arbeit am Buch waren deshalb auch unsere Diabetesberaterinnen, die Sozialarbeiterin, die Ernährungsberaterinnen und eine Lehrerin unserer Krankenpflegeschule. So ist unser Buch kein Lehrbuch für medizinische Fragen, sondern stellt eher viel Praktisches in den Vordergrund.
Bartus: Außerdem geht es nicht mehr darum, zu beschreiben, wie bestimmte Regeln eingehalten werden. In der aktuellen Ausgabe versuchen wir vielmehr, Eltern und Kinder einzubeziehen, unsere Erfahrungen zu teilen – z. B. durch die vielen Fallbeispiele –und einen Rat zu geben, statt etwas vorzuschreiben.

DEJ: Die Diabetestechnologie nimmt im Buch breiten Raum ein …
Bartus:
Ja, aus gutem Grund, damit die Eltern die Grundlagen in Ruhe nachlesen können. So müssen sie nicht immer unbedingt auf die Informationen der Industrie zurückgreifen – nicht, weil die Informationen aus der Industrie schlecht sind, sondern weil wir auch die Erfahrungen aus der klinischen Praxis haben einfließen lassen. Das Buch bildet die vielen Behandlungsmöglichkeiten und Optionen ab, die heute eine individuelle Therapie möglich machen. Lebensqualität heißt ja auch, die Wahl zu haben.
Holder: In den letzten Jahren hat sich auch bei den Insulinen und Medikamenten viel getan hat. Auch das haben wir in der neuen Ausgabe ergänzt.

DEJ: Hat sich im Vergleich zu früheren Ausgaben auch der Ton geändert, in dem das Buch geschrieben wurde?
Bartus:
Der Lebensstil der Kinder und Eltern hat sich natürlich in den letzten 10 bis 15 Jahren erheblich verändert. Auch jüngere Kinder sind stärker in Entscheidungen eingebunden; es gibt sehr viel mehr paritätische Entscheidungen zwischen Behandlern, Eltern und Patienten als früher. Deshalb geht auch der Ton unseres Ratgebers klar in diese Richtung.

Buchtipp
„Das Kinder-Diabetes-Buch“ ist erschienen im TRIAS-Verlag, hat 192 Seiten und kostet 16,99 Euro.

Interview:

Nicole Finkenauer
Redaktion Diabetes-Journal, Kirchheim-Verlag
Wilhelm-Theodor-Römheld-Straße 14, 55130 Mainz
Tel.: (0?61?31) 9?60?70?0, Fax: (0 61 31) 9?60?70?90

Erschienen in: Diabetes-Eltern-Journal, 2021; 12 (4) Seite 27

Diabetes-Anker-Newsletter

Alle wichtigen Infos und Events für Menschen mit Diabetes – kostenlos und direkt in deinem Postfach. Mit unserem Newsletter verpasst du nichts mehr.

Ähnliche Beiträge

Veranstaltungen der Diabetes-Selbsthilfe zum Weltdiabetestag: Aktiv vom Nordseestrand zum Alpenrand

Jedes Jahr am 14. November ist Weltdiabetestag. Das ist Anlass für viele in der Diabetes-Szene, rund um dieses Datum die Öffentlichkeit mit großen Veranstaltungen und Aktionen über Diabetes zu informieren. Auch die organisierte Selbsthilfe ist dabei aktiv „vom Nordseestrand zum Alpenrand“ – neben ihren Veranstaltungen, die das ganze Jahr über stattfinden.
Veranstaltungen der Diabetes-Selbsthilfe zum Weltdiabetestag: Aktiv vom Nordseestrand zum Alpenrand | Foto: LAYHONG - stock.adobe.com

3 Minuten

DDG fordert verbindliche Maßnahmen zur Prävention von Typ-2-Diabetes bei Kindern und Jugendlichen

Angesichts steigender Fallzahlen und begrenzter Therapieoptionen für Kinder und Jugendliche mit Typ-2-Diabetes, forderte die Deutsche Diabetes Gesellschaft auf der Vorab-Pressekonferenz zur Diabetes Herbsttagung 2025 konsequente verhältnispräventive Maßnahmen, die von Werberegulierungen bis zu verbindlichen Qualitätsstandards in der Schulverpflegung reichen.
Forderungen der DDG: Verbindliche Präventionsmaßnahmen gegen Typ-2-Diabetes im Kindesalter | Foto: DDG/Screenshot MedTriX

2 Minuten

Diabetes-Anker-Newsletter

Alle wichtigen Infos und Events für Menschen mit Diabetes – kostenlos und direkt in deinem Postfach. Mit unserem Newsletter verpasst du nichts mehr.

Über uns

Geschichten, Gemeinschaft, Gesundheit: Der Diabetes-Anker ist das neue Angebot für alle Menschen mit Diabetes – live, gedruckt und digital. Der Diabetes-Anker und die Community sind immer da, wo du sie brauchst. Für alle Höhen und Tiefen.

Community-Frage

Mit wem redest du
über deinen Diabetes?

Die Antworten werden anonymisiert gesammelt und sind nicht mit dir oder deinem Profil verbunden. Achte darauf, dass deine Antwort auch keine Personenbezogenen Daten enthält.

Werde Teil unserer Community

Folge uns auf unseren Social-Media-Kanälen

Community-Feed

  • Hallo Zusammen,
    ich reise seit meinem 10. Lebensjahr mit Diabetesequipment…
    Auf dem Segelboot mit meinen Eltern, auf Klassenfahrt in den Harz direkt nach meiner Diagnose 1984. Gerne war ich wandern, am liebsten an der Küste. Bretagne, Alentejo, Andalusien, Norwegen. Zum Leidwesen meiner Eltern dann auch mal ganz alleine durch Schottland… Seit einigen Jahren bin ich nun als Sozia mit meinem Mann auf dem Motorrad unterwegs. Neben Zelt und Kocher nimmt das Diabeteszeug (+weiterer Medis) einen Großteil unseres Gepäcks ein. Ich mag Sensor und Pumpe- aber das Reisen war „früher“ leichter. Im wahrsten Sinne es Wortes. Da eben nicht so viel Platz für Klamotten bleibt, bleiben wir (noch) gerne in wärmeren Regionen. Wo ist bei fast 40 Grad Sonnenschein der kühlste Platz an einem Motorrad? Und was veranstalten Katheter und Schlauch da schon wieder unter dem Nierengurt? Nach einem Starkregen knallgefüllte, aufgeplatzte Friotaschen auf den Motorradkoffern, bei den Reisevorbereitungen zurechtgeschnippelte Katheterverpackungen, damit einer mehr in die Tupperdose passt… Oft muss ich über so etwas lachen- und bin dankbar, dass mir noch nichts wirklich bedrohliches passiert ist.
    Im September waren wir auf Sardinien und auf dem Rückweg länger in Südtirol. Ein letztes Mal mit meiner guten, alten Accu-Check Combo. Jetzt bin ich AID´lerin und die Katheter sind noch größer verpackt… 😉
    Mein „Diabetesding“ in diesem Urlaub war eine sehr, sehr sehr große Sammlung von Zuckertütchen. Solche, die es in fast jedem Café gibt. Die waren überall an mir… in jeder Tasche, in der Pumpentache, überall ein- und zwischengeklemmt. Und liegen noch heute zahlreich im Küchenschrank. Nicht, weil sie so besonders hübsch sind und / oder eine Sammlereigenschaft befriedigen… Ich habe beim Packen zu Hause auf einen Teil der üblichen Traubenzuckerration verzichtet, da ich nach jedem Urlaub ausreichend davon wieder mit nach Hause schleppe.
    Da wollte ich wohl dann bei jeder sich bietenden Gelegenheit sicherstellen, bei Unterzuckerungen trotzdem ausreichend „Stoff“ dabei zu haben…
    Ich freue mich auf den nächsten Urlaub und bin gespannt, was für eine Marotte dann vielleicht entsteht. Und, ob ich vom AID wieder in den „Basalratenhandbetrieb“ schalte.
    Die Marotte allerdings kündigt sich schon an. Da ich ja nun das Handy dringend benötige, habe ich bereits eine Sicherungsleine an Handy und Innentasche der Jacke befestigt. So kann ich das Handy zum Fotografieren oder für das Diabetesmanagement heraus nehmen -ohne dass es die Alpen hinunter- oder ins Wasser fällt. Diabetesbedingte Paranoia. 😉
    Wenn ´s weiter nichts ist… .
    Ich würde übrigens lieber ohne Erkrankungen reisen. Aber es hilft ja nichts… und mit Neugierde, Selbstverantwortung und ein bisschen Mut klappt es auch so.
    Lieben Gruß und viel Vorfreude auf die nächsten Urlaube
    Nina

  • gingergirl postete ein Update vor 1 Woche, 5 Tagen

    Hallo zusammen meine name ist chiara und ich bin seit knapp 3 monaten mit der diagnose diabetes typ 1 diagnostiziert. Eigentlich habe ich es recht gut im griff nach der diagnose die zweite woche waren meine werte schon im ehner normalen bereich und die ärzte waren beeindruckt das es so schnell ging da ich aber alles durch die ernährung verändert habe und strickt mich daran halte war es einfach und man sah es sofort.
    Ich habe ein paar Fragen kann man überall am oberarm den sensor ansetzten( da ich ihn jetzt eher etwas hoch habe beim muskel) und muss man jeden dexcom g7 sensor kalibrieren am anfang beim wechseln? .
    Und ich habe bei den overpatch pflastern immer so viel kleberesten am arm kann das am pflaster liegen? Weil es ist ein transparentes und ich habe das gefühl es kriegt wie keine luft… Ich hab mir jetzt nur mal neue pflaster bestellt aber bei einem ist kein loch wo der dexcom ein löchli hat
    Und wie ist das bei euch wegen abnehmen funktioniert das oder nicht?
    Und wie spritzt ihr wenn ihr ihn der Öffentlichkeit seit an einem fest /Messe oder so?
    Da ich nicht immer auf die Toilette renne kann?
    Danke schonmal im Voraus

    Uploaded Image
    • Hallo,

      Als ich noch die ICT Methode hatte habe ich bei Konzerten oder Messen mir das Kurzzeitinsulin in den Bauch gespritzt und das Langzeit oben am Gesäß.Hat meist keiner mitbekommen.
      Meinen Sensor setzte ich oben am Arm,ist für mich angenehmer 🙂
      Ich bin froh das die Technik so gut ist und nicht mehr so Steinzeitmäßig wie vor 42 Jahren *lach*

      LG Sndra

    • moira antwortete vor 5 Tagen

      Hallo Chiara! Mit dem Spritzen habe ich es wie Sandra gemacht. Abnehmen ist echt schwierig – ich komme da nicht gut weiter, ich muss aber auch für zwei weitere Leute kochen und deren Essenswünsche sind da nicht unbedingt hilfreich. LG

  • hexle postete ein Update vor 1 Woche, 6 Tagen

    Hat jemand Tipps bei einer Pfalsterallergie gegen dexcom g6. Ich muss die vorhandenen Sensoren noch verwenden, bis die Umstellung auf g7 durch ist.

Verbände