Dagi Bee, zwei Freundinnen und der Diabetes

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Dagi Bee, zwei Freundinnen und der Diabetes

Ann-Fabienne Walz und ihre Freundin Nathalie haben beide Typ-1-Diabetes – und sie mögen beide die prominente Youtouberin Dagi Bee. Sie während ihrer Shop-Tour in München zu treffen war nicht möglich – also machten sich die beiden Mädchen mit ihrem Anhang auf nach Wien, zu einem spannenden Tag mit einer Youtube-Queen, die sich für Diabetes interessiert …

Die bekannte Video-Bloggerin Dagi Bee treffen? Das wollten Ann-Fabienne Walz und ihre Freundin Nathalie zu gerne. Leider waren die Tickets für den Pop-up-Store in München, in dem Youtuberin Dagi Bee ihre Modekollektion verkauft, schon weg. Schnell aber hatten die Mädchen aus dem Landkreis Dachau bei München, die beide Typ-1-Diabetes haben, ein Möglichkeit gefunden, Dagi Bee doch einmal persönlich gegenüberstehen zu können: Sie kauften Tickets für den Pop-up-Store in Wien – und zwar genau für den Tag Ende August, an dem Ann-Fabienne 14 Jahre alt wurde.

Wer sind Ann-Fabienne Walz und Dagi Bee?
  • Wer schon länger das Diabetes-Eltern-Journal liest und manchmal auch auf www.diabetes-online.de unterwegs ist, kennt die junge Turnerin Ann-Fabienne Walz schon. Über das Leistungsturnen mit Diabetes hat Ann-Fabiennes Mutter dem Diabetes-Eltern-Journal ein langes Interview gegeben, außerdem ist im Heft ein Porträt über Ann-Fabienne, ihre Familie und ihren Alltag erschienen. Ann-Fabienne turnt nach wie vor auf Leistungssportniveau in der Landesliga.
  • Dagi Bee ist Produzentin von Web-Videos und betreibt einen YouTube-Kanal, der fast 4 Millionen Abonnenten hat. In den Videos zeigt Dagi Bee (eigentlich: Dagmar Nicole Kazakov) den Umgang mit verschiedensten Schmink-Utensilien; es geht außerdem um Mode, um ihr Leben als Celebrity und derzeit auch um ihre Make-up-Linie „Beetique“.

So funktioniert das mit dem Pop-up-Store

Das Konzept der Pop-up-Stores von Dagi Bee funktioniert so: Der Shop tourt durch verschiedene größere Städte. Dafür werden Räume angemietet, in der die Modekollektion von Dagi Bee präsentiert wird und auch gekauft werden kann. Um in den Shop zu gelangen, müssen Tickets gekauft werden, mit denen man nach einem Zeitplan Einlass in den Laden erhält. Es ist außerdem möglich, Karten zu kaufen, die zu einem kurzen Treffen mit Dagi Bee („Meet and Greet“) berechtigen.

Diabetes? Dagi Bee war sehr interessiert!

Solche „Meet and Greet“-Tickets hatten auch Ann-Fabienne und Nathalie gekauft und machten sich zusammen mit Ann-Fabiennes großer Schwester, Ann-Fabiennes Eltern und Nathalies Mutter um 8 Uhr morgens morgens auf nach Wien. Der Zug kam pünktlich an, so dass sie auch pünktlich um 15 Uhr zum Treffen mit Dagi Bee kamen.

© TWalz Ɩ Auf dem Weg nach Wien: Nathalie (links) und Ann-Fabienne im Zug.

© TWalz Ɩ Unterwegs waren sie mit einer ganzen Gruppe: Hier noch mal Nathalie und Ann-Fabienne, außerdem Lisa (Ann-Fabiennes Schwester) und Ann-Fabiennes Vater Thomas Walz.

Auf dem Weg zum Store

© TWalz Ɩ In Wien angekommen geht es gleich zum Pop-up-Store von Dagi Bee.

Für die Treffen gibt es einen separaten Raum – und Ann-Fabienne und Nathalie hatten sogar etwas mehr Zeit mit Dagi Bee als eigentlich vorgesehen. Die erfolgreiche Youtuberin war nämlich sehr interessiert, als die Mädchen ihr erzählten, dass sie beide Typ-1-Diabetes haben. Sie fragte genau nach und informierte sich eingehend darüber, was die Erkrankung für die beiden bedeutet. „Sie hat wirklich sehr viel Interesse gezeigt, hat auch Fragen gestellt und intensiv zugehört, als wir erzählt haben, wie wir damit leben“, sagt Ann-Fabienne.

© TWalz Ɩ Endlich beim Meet and Greet: Ann-Fabienne mit Dagi Bee …

© TWalz Ɩ … und alle drei zusammen auf einem Gruppenbild.

© TWalz Ɩ Ann-Fabienne zeigt Dagi Bee ihre Insulinpumpe.

Und: Möglicherweise will sich Dagi Bee selbst im Bereich Diabetes engagieren – wie genau das aussehen könnte, wird derzeit noch überlegt. Insgesamt fanden beide Mädchen Dagi Bee sehr sympathisch „und sie war eigentlich genauso, wie sie sich auch in den Videos gibt – also ganz natürlich“, so Nathalie.

© TWalz

Ein langer Tag – lief’s gut mit dem Diabetes?

Nach dem Treffen mit Dagi Bee ging es für Ann-Fabienne, Nathalie und ihre Begleiter gleich wieder zurück zum Zug, um 23.30 Uhr waren alle wieder zu Hause. Es war also ein langer Tag mit zwei langen Zugfahrten – hat sich das auf den Diabetes ausgewirkt? „Eigentlich nicht“, sagt Ann-Fabienne. „Wir sind ja gemütlich mit dem Zug gefahren, dann weiter mit der S-Bahn, und sind dann noch ein bisschen gelaufen – das hat sich nicht in besonderer Weise auf unsere Werte ausgewirkt.“

Haben Ann-Fabienne und Nathalie im Pop-up-Store von Dagi Bee auch etwas gekauft? Klar – einige Kleidungsstücke und im Fall von Ann-Fabienne auch drei Taschen nahmen die beiden Mädchen mit nach Hause.


von Nicole Finkenauer
Kirchheim-Verlag, Wilhelm-Theodor-Römheld-Straße 14, 55130 Mainz,
Tel.: (0 61 31) 9 60 70 0, Fax: (0 61 31) 9 60 70 90,
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  • Hallo Zusammen,
    ich reise seit meinem 10. Lebensjahr mit Diabetesequipment…
    Auf dem Segelboot mit meinen Eltern, auf Klassenfahrt in den Harz direkt nach meiner Diagnose 1984. Gerne war ich wandern, am liebsten an der Küste. Bretagne, Alentejo, Andalusien, Norwegen. Zum Leidwesen meiner Eltern dann auch mal ganz alleine durch Schottland… Seit einigen Jahren bin ich nun als Sozia mit meinem Mann auf dem Motorrad unterwegs. Neben Zelt und Kocher nimmt das Diabeteszeug (+weiterer Medis) einen Großteil unseres Gepäcks ein. Ich mag Sensor und Pumpe- aber das Reisen war „früher“ leichter. Im wahrsten Sinne es Wortes. Da eben nicht so viel Platz für Klamotten bleibt, bleiben wir (noch) gerne in wärmeren Regionen. Wo ist bei fast 40 Grad Sonnenschein der kühlste Platz an einem Motorrad? Und was veranstalten Katheter und Schlauch da schon wieder unter dem Nierengurt? Nach einem Starkregen knallgefüllte, aufgeplatzte Friotaschen auf den Motorradkoffern, bei den Reisevorbereitungen zurechtgeschnippelte Katheterverpackungen, damit einer mehr in die Tupperdose passt… Oft muss ich über so etwas lachen- und bin dankbar, dass mir noch nichts wirklich bedrohliches passiert ist.
    Im September waren wir auf Sardinien und auf dem Rückweg länger in Südtirol. Ein letztes Mal mit meiner guten, alten Accu-Check Combo. Jetzt bin ich AID´lerin und die Katheter sind noch größer verpackt… 😉
    Mein „Diabetesding“ in diesem Urlaub war eine sehr, sehr sehr große Sammlung von Zuckertütchen. Solche, die es in fast jedem Café gibt. Die waren überall an mir… in jeder Tasche, in der Pumpentache, überall ein- und zwischengeklemmt. Und liegen noch heute zahlreich im Küchenschrank. Nicht, weil sie so besonders hübsch sind und / oder eine Sammlereigenschaft befriedigen… Ich habe beim Packen zu Hause auf einen Teil der üblichen Traubenzuckerration verzichtet, da ich nach jedem Urlaub ausreichend davon wieder mit nach Hause schleppe.
    Da wollte ich wohl dann bei jeder sich bietenden Gelegenheit sicherstellen, bei Unterzuckerungen trotzdem ausreichend „Stoff“ dabei zu haben…
    Ich freue mich auf den nächsten Urlaub und bin gespannt, was für eine Marotte dann vielleicht entsteht. Und, ob ich vom AID wieder in den „Basalratenhandbetrieb“ schalte.
    Die Marotte allerdings kündigt sich schon an. Da ich ja nun das Handy dringend benötige, habe ich bereits eine Sicherungsleine an Handy und Innentasche der Jacke befestigt. So kann ich das Handy zum Fotografieren oder für das Diabetesmanagement heraus nehmen -ohne dass es die Alpen hinunter- oder ins Wasser fällt. Diabetesbedingte Paranoia. 😉
    Wenn ´s weiter nichts ist… .
    Ich würde übrigens lieber ohne Erkrankungen reisen. Aber es hilft ja nichts… und mit Neugierde, Selbstverantwortung und ein bisschen Mut klappt es auch so.
    Lieben Gruß und viel Vorfreude auf die nächsten Urlaube
    Nina

    • Hallo Nina,

      als unser Kind noch kleiner war, fand ich es schon immer spannend für 2 Typ1 Dias alles zusammen zu packen,alles kam in eine große Klappbox.
      Und dann stand man am Auto schaute in den Kofferraum und dachte sich oki wohin mit dem Zuckermonster,es war also Tetris spielen im Auto ;). Für die Fahrten packen wir uns genug Gummibärchen ein und der Rest wird zur Not dann vor Ort gehohlt.
      Unsere letzte weite Fahrt war bis nach Venedig

  • gingergirl postete ein Update vor 2 Wochen, 4 Tagen

    Hallo zusammen meine name ist chiara und ich bin seit knapp 3 monaten mit der diagnose diabetes typ 1 diagnostiziert. Eigentlich habe ich es recht gut im griff nach der diagnose die zweite woche waren meine werte schon im ehner normalen bereich und die ärzte waren beeindruckt das es so schnell ging da ich aber alles durch die ernährung verändert habe und strickt mich daran halte war es einfach und man sah es sofort.
    Ich habe ein paar Fragen kann man überall am oberarm den sensor ansetzten( da ich ihn jetzt eher etwas hoch habe beim muskel) und muss man jeden dexcom g7 sensor kalibrieren am anfang beim wechseln? .
    Und ich habe bei den overpatch pflastern immer so viel kleberesten am arm kann das am pflaster liegen? Weil es ist ein transparentes und ich habe das gefühl es kriegt wie keine luft… Ich hab mir jetzt nur mal neue pflaster bestellt aber bei einem ist kein loch wo der dexcom ein löchli hat
    Und wie ist das bei euch wegen abnehmen funktioniert das oder nicht?
    Und wie spritzt ihr wenn ihr ihn der Öffentlichkeit seit an einem fest /Messe oder so?
    Da ich nicht immer auf die Toilette renne kann?
    Danke schonmal im Voraus

    Uploaded Image
    • Hallo,

      Als ich noch die ICT Methode hatte habe ich bei Konzerten oder Messen mir das Kurzzeitinsulin in den Bauch gespritzt und das Langzeit oben am Gesäß.Hat meist keiner mitbekommen.
      Meinen Sensor setzte ich oben am Arm,ist für mich angenehmer 🙂
      Ich bin froh das die Technik so gut ist und nicht mehr so Steinzeitmäßig wie vor 42 Jahren *lach*

      LG Sndra

    • Hallo Chiara! Mit dem Spritzen habe ich es wie Sandra gemacht. Abnehmen ist echt schwierig – ich komme da nicht gut weiter, ich muss aber auch für zwei weitere Leute kochen und deren Essenswünsche sind da nicht unbedingt hilfreich. LG

  • hexle postete ein Update vor 2 Wochen, 5 Tagen

    Hat jemand Tipps bei einer Pfalsterallergie gegen dexcom g6. Ich muss die vorhandenen Sensoren noch verwenden, bis die Umstellung auf g7 durch ist.

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