Eltern-Kolumne „Brief an Nadine“: Auf dem Rücken der Pferde – liegt das Glück

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Eltern-Kolumne „Brief an Nadine“: Auf dem Rücken der Pferde – liegt das Glück

m Brief an Nadine erzählt Kathy, wie Pferde Leonies Alltag prägen: Stallarbeit, Ausritte und CGM am Handgelenk – zwischen Snacks gegen Unterzucker und großer Freiheit. Warum Bewegung, Sicherheit und Gelassenheit ihren Zucker stabil halten.

Liebe Nadine,

Pferde haben in Leonies Leben schon immer eine große Rolle gespielt, und mittlerweile verbringt sie so gut wie jede freie Minute im Pferdestall. Sie hat zwei Reitbeteiligungen und einmal in der Woche auch professionellen Reitunterricht.

Du fragst, wie sich das Reiten und die ­ganze Stallarbeit auf den Blutzucker auswirken? Nun, es ist schon wichtig, dass Leonie ge­rade beim Ausmisten nicht mit einem zu nie­drigen Blutzucker beginnt. Denn diese körperlich anstrengende Arbeit wirkt sich enorm auf ihren Blutzucker aus.

Um Unterzuckerungen zu vermeiden, gibt es vor der Stallarbeit immer einen kleinen Snack. Das kann eine Banane, ein Müsliriegel oder auch gerne mal ein fertiger Trinkkakao sein, je nachdem wie der Ausgangswert ist. Schließlich braucht sie hier etwas, das lange vorhält, damit sie nicht zwischendurch immer wieder Gummibärchen nachessen muss.

Aber auch beim Reiten selbst, vor allem auch beim Ausreiten ins Gelände, ist es wichtig, dass Leonie ihren Zucker immer gut im Blick hat und rechtzeitig einer möglichen Unterzuckerung entgegenwirkt. Nadine, deshalb ist es gut, dass wir ein CGM nutzen, und unsere Tochter dadurch ihren aktuellen Glukosewert oder auch ihre Alarme über ihre Smartwatch empfangen kann. Dies erleichtert doch so einiges.

Kolumne „Brief an Nadine“

Die 14-jährige Leonie hat seit einigen Jahren Typ-1-Diabetes. Familie Dalinger hat also im Alltag schon reichlich Erfahrung mit der Erkrankung sammeln können. Ihr Wissen gibt Mutter Kathy Dalinger gerne weiter an ihre Freundin Nadine, deren Tochter erst vor kurzem die Diagnose erhalten hat.

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Und für den Notfall hat sie immer ausreichend schnelle KE in Form von Traubenzucker in der Reitjacke. Auch weiß sie, dass sie bei einer Unterzuckerung erst einmal vom Pferd absteigen muss, bis sich alles wieder geregelt hat. Sicherheit geht hier immer vor.

Und, liebe Nadine, Pferde haben neben der ganzen Arbeit und dem Sport auch noch eine positive Wirkung auf Leonie: Sie kann beim Zusammensein mit ihnen immer sehr viel Stress abbauen, was sich indirekt auf ihren Blutzucker auswirkt: Er ist stabiler als in Wochen, in denen sie kaum in den Reitstall kommt. Und somit unterstützen wir sie dabei, auch wenn es bedeutet, dass ich fast täglich unterwegs bin, um Leonie an irgendeinen ihrer Reitställe zu fahren.

Viele Grüße und bis bald
Kathy und Leonie


von Kathy Dalinger

Avatar von kathy-dalinger

Erschienen in: Diabetes-Eltern-Journal, 2021; 12 (3) Seite 30

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  • Hallo, ich bin Stefanie, die Diagnose Typ 1, habe ich vor drei Monaten bekommen.
    Ich merke wie es mir aktuell mit der Diagnose eher schlechter, als besser geht und meine Depression wieder da ist und ich auch eine neue Therapie starten werde. Ich habe aber das Gefühl, dass mich niemand Freundeskreis verstehen kann, weil niemand weiß, wie sehr diese Diagnose das Leben durcheinander bringt und ich auf so vieles aufpassen muss. Vor zwei Wochen hatte ich meine Schulung, tatsächlich fällt mir der Umgang mit dem Diabetes eher sogar schwerer. Eine Leichtigkeit (ist auch zu viel verlangt) ist nicht eingetreten. Sicherheit nur etwas.
    Es gibt bei mir leider keine Selbsthilfegruppen vor Ort, darum habe ich mich nun entschieden, den Diabetes Anker beizutreten und hoffe auf Verständnis von “Gleichgesinnten”
    Viele Grüße

  • smc postete ein Update vor 2 Tagen, 23 Stunden

    Hallo zusammen, da ich Metformin nach vielen Jahren nicht mehr nehmen darf und Ozempic meine Bauchspeicheldrüsenwerte zu stark erhöht da, soll ich nun Forxiga bekommen. Habt ihr Erfahrung damit, besonders mit den Nebenwirkungen? Bin sehr verunsichert…

  • carogo postete ein Update vor 5 Tagen, 19 Stunden

    Hallo zusammen! Ich habe mich mit einer Freundin über die Rezepte in der Zeitschrift unterhalten und wir haben uns gefragt, was es eigentlich konkret mit den Nähwertangaben und der Unterscheidung zwischen Kohlenhydraten und anrechnungspflichtign KH auf sich hat?

    • Das wüsste ich auch gerne.

    • Liebe Carogo,
      anrechnungspflichtige KH sind Kohlenhydrate, die den Blutzuckerspiegel erhöhen. Es gibt auch KH, die nicht direkt blutzuckersteigernd wirken und damit für die Insulintherapie nicht oder nicht voll angerechnet werden müssen, wie bspw. Ballaststoffe oder KH, die nur sehr langsam den Blutzucker beeinflussen.
      VLG
      Gregor aus der Diabetes-Anker Redaktion

    • @gregor-hess: danke für die Antwort! Könntest du hierfür mal Beispiele nennen?

    • @carogo: Bei einigen Rezepten steht z.B. dass Gemüse bis 200g nicht angerechnet werden muss. Stimmt aber nicht immer und bei allen. Ich muss 200g Gemüse anrechnen egal welche Sorte.
      Bei kohlenhydratarmem Gemüse wie Paprika stimmt das aber für die meisten.

    • @moira: Wir alle wissen, dass Effekte von Ernährung sehr individuell sein können: Was bei dem einen sicher anzurechnen ist und zu Glukoseanstiegen führt, kann bei der anderen kaum Effekte auf die Glukosewerte auslösen. Deshalb gilt immer: Ausprobieren! Dennoch gibt es Standard-Angaben, die zumindest für einen großen Teil der Menschen mit Diabetes gelten, und das sind die genannten anzurechnenden Kohlenhydrate. Aber, wie gesagt: Es ist sehr individuell und deshalb sind beide Angaben, die der Gesamt- und die der anzurechnenden Kohlenhydrate, sinnvoll.
      LG Katrin

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