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Eltern-Kolumne „Brief an Nadine“: Kuchen und Plätzchen zu Weihnachten – so gehen wir damit um
3 Minuten
Wie viele Kohlenhydrate stecken in den Plätzchen zu Weihnachten? In der ersten Zeit nach Leonies Diabetes-Diagnose hat ihre Mutter zunächst noch auf Gebäck aus dem Supermarkt mit Nährwertangaben zurückgegriffen. Mittlerweile hat sie aber zu alten Gewohnheiten zurückgefunden und backt wieder selbst. Worauf sie dabei achtet, verrät sie ihrer Freundin in der Kolumne Brief an Nadine.
Liebe Nadine,
erst letzte Woche hörte ich von einer Bekannten mal wieder diesen Satz: „Ich habe ja ganz vergessen, dass Leonie mit ihrem schweren Zucker den Kuchen nicht essen darf.“ Und wieder einmal hättest du mich dabei erleben können, wie ich geduldig erklärt habe, dass Leonie sehr wohl diesen Kuchen essen darf und sogar mehr als nur ein Stück, wenn es ihr schmeckt.
Der ungläubige Blick meines Gegenübers war wie schon so oft in ähnlichen Situationen unbezahlbar. Die meisten verstehen aber meine Erklärungen. Und ich weiß, sie meinen es ja nicht böse, sie wissen es einfach nicht besser. Schließlich sind viele Beiträge zum Thema Diabetes einfach nur mangelhaft. Aber dass muss ich dir ja nicht erklären, Du kennst das sehr gut.
Zurück zum Thema Backen – ein sehr wichtiges Thema, besonders jetzt in der kalten Jahreszeit. Am Nachmittag gemütlich mit einer Tasse Tee und einem selbstgebackenen Lebkuchen auf dem Sofa zu sitzen, gehört für Leonie und mich einfach dazu. Aber ich erinnere mich noch sehr gut an die erste Zeit nach der Diagnose, die ganz genau in diese Jahreszeit gefallen ist. Ich hatten zum einen nicht den Kopf, selbst Plätzchen zu backen, und ich war, ehrlich gesagt, auch etwas überfordert mit der ganzen Sache.
Wie viele Kohlenhydrate stecken in den Butterplätzchen, was ist mit dem Zuckerguss? Natürlich wollte Leonie trotzdem gerne Plätzchen essen, und das sollte sie auch. Deshalb habe ich mich in dem Jahr mit Gebäck aus dem Supermarkt begnügt – weil die Nährwerte auf der Packung standen, entfiel das noch so ungewohnte Berechnen der Kohlenhydrate. Damit habe ich mich in den ersten Wochen und Monaten einfach besser gefühlt.
Kolumne „Brief an Nadine“

Die 14-jährige Leonie hat seit einigen Jahren Typ-1-Diabetes. Familie Dalinger hat also im Alltag schon reichlich Erfahrung mit der Erkrankung sammeln können. Ihr Wissen gibt Mutter Kathy Dalinger gerne weiter an ihre Freundin Nadine, deren Tochter erst vor kurzem die Diagnose erhalten hat.
Heute, nach sechs Jahren mit Diabetes, sind wir „alte Hasen“ und haben auch beim Backen in unsere alten Gewohnheiten zurückgefunden. Und ehrlich gesagt greife ich zu ganz normalem Haushaltszucker, wenn ich unseren Sonntagskuchen oder die Weihnachtsplätzchen backe. Viel verändert habe ich nicht – außer, dass ich mittlerweile bei fast allen Rezepten den Zucker um ein Drittel reduziere. Beschwerden, dass es nun nicht mehr süß genug sei, gab es bis jetzt nie.
Doch das mache ich nicht in erster Linie wegen Leonies Diabetes – schließlich hat sie gelernt, die Kohlenhydrate zu berechnen und mit Insulin abzudecken –, sondern einfach, weil mir viele Kuchen und Plätzchen sonst viel zu süß sind. Aber eine kleine positive Auswirkung hat die Zuckerreduzierung dann doch: Leonie muss für selbstgebackenen Kuchen weniger Insulin abgeben, was es für uns etwas einfacher macht, da wir hohe Insulinmengen über einen längeren Zeitraum (d. h. verzögert) abgeben müssen, um Unterzuckerungen zu vermeiden.
Bei gekauften Kuchen oder auf Kindergeburtstagen nimmt Leonie als Faustformel 25 g = 1 KE. Damit kommen wir meist ganz gut hin. Wenn sie sich sehr unsicher ist, schickt Leonie uns ein Foto übers Handy und wir schätzen gemeinsam mit ihr. Ich finde es wichtig, dass sie gerade auch in Gesellschaft ihrer Freundinnen auf nichts verzichten muss und genauso „naschen“ darf wie alle anderen Kinder auch. Ach ja, und die Schüssel ausschlecken darf sie selbstverständlich auch!
Viele Grüße und bis bald
Kathy und Leonie
von Kathy Dalinger
Erschienen in: Diabetes-Eltern-Journal, 2018; 10 (4) Seite 30
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tefanie3010 postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Dia-Newbies vor 1 Tag
Hallo, ich bin Stefanie, die Diagnose Typ 1, habe ich vor drei Monaten bekommen.
Ich merke wie es mir aktuell mit der Diagnose eher schlechter, als besser geht und meine Depression wieder da ist und ich auch eine neue Therapie starten werde. Ich habe aber das Gefühl, dass mich niemand Freundeskreis verstehen kann, weil niemand weiß, wie sehr diese Diagnose das Leben durcheinander bringt und ich auf so vieles aufpassen muss. Vor zwei Wochen hatte ich meine Schulung, tatsächlich fällt mir der Umgang mit dem Diabetes eher sogar schwerer. Eine Leichtigkeit (ist auch zu viel verlangt) ist nicht eingetreten. Sicherheit nur etwas.
Es gibt bei mir leider keine Selbsthilfegruppen vor Ort, darum habe ich mich nun entschieden, den Diabetes Anker beizutreten und hoffe auf Verständnis von “Gleichgesinnten”
Viele Grüße -
smc postete ein Update vor 3 Tagen, 6 Stunden
Hallo zusammen, da ich Metformin nach vielen Jahren nicht mehr nehmen darf und Ozempic meine Bauchspeicheldrüsenwerte zu stark erhöht da, soll ich nun Forxiga bekommen. Habt ihr Erfahrung damit, besonders mit den Nebenwirkungen? Bin sehr verunsichert…
