- Eltern und Kind
Information, Spaß und Bewegung in Frankfurt
6 Minuten
Ein Kongress, bei dem junge Menschen mit Typ-1-Diabetes und ihre Familien im Mittelpunkt stehen – das war der #KidsKon 2018 in Frankfurt. Kommen Sie mit auf eine Reise durch einen Tag voller Begegnungen, voller Austausch und Information!
Der #KidsKon 2018 war der Erste seiner Art – als erster Diabetes Kinder- und Jugendkongress in Deutschland. Und so stieg um kurz vor 10 Uhr die Spannung bei den Veranstaltern (Deutsche Diabetes Föderation (DDF) und Bund diabetischer Kinder und Jugendlicher (BdKJ), gemeinsam mit dem Kirchheim-Verlag): Wie viele Kinder, Jugendliche, Eltern würden den Weg ins Kap Europa (Messe Frankfurt) finden? Würde das mit so viel Liebe und Herzblut zusammengestellte Programm bei den Besuchern ankommen?
Samstag, 22. September, 9 Uhr: Frankfurt steht schon ganz im Zeichen des #KidsKon.
9.15 Uhr: #KidsKon im Aufbau, hier der Bereich von DDF und BdKJ. Die Fotobox steht schon mal– die Besucher können kommen.
9.20 Uhr: Auch das Team des Kirchheim-Verlags steht bereit: Stefanie Wolf, Markus Gabel, Hanno Schorlemmer.
Um 9.45 wagt das #KidsKon-Team einen Blick hinunter ins Foyer des Kap Europa – und freut sich: Bis hinaus auf den Vorplatz stehen die Familien, um sich anzumelden und ein Namenskärtchen zu bekommen. Und: Alle scheinen guter Laune und gewillt, aus dem Tag etwas zu machen. Bis zum Mittag waren bereits 1400 Besucher gekommen!
Um 9.45 Uhren sind auf einmal alle da und stehen kurz in der Schlange.
Der #KidsKon bietet für alle etwas – auch für Eltern
Schon um 10.15. Uhr starten die ersten Vorträge und Mitmach-Aktionen. Für jedes Alter gibt es beim #KidsKon einen eigenen Programmstrang – für Kindergartenkinder, Grundschulkinder, Jugendliche und Eltern. Als Referenten konnten viele Kinderdiabetologen gewonnen werden, aber auch Experten für Ernährung, für Versicherungen, Recht und Soziales.
Außerdem sprechen junge Profi-Sportler mit Diabetes über ihre Erkrankungen und machen den Kindern sportliche Angebote, Blogger Bastian Niemeier spricht über Diabetes-Blogs, die Tanzschule von Motsi Mabuse schickt einen Profi-Tänzer mit Typ-1-Diabetes und Musiker Eddi Zauberfinger hat ein Mitmach-Musical für die Kleinsten im Programm. Parallel findet noch eine Fortbildung für Erzieher und Lehrer statt.
Eröffnung mit flammender Rede
Um 11 Uhr wird der #KidsKon feierlich eröffnet (Moderation: Sarah Porschen, Diabetiker Hessen). Nach dem freundlichen Grußwort von Dr. Wolfgang Dippel, Staatssekretär im Hessischen Sozialministerium, hält DDF-Vorsitzender Dr. Klaus-Dieter Warz eine flammende Rede auf den großen Wert und die Verdienste der organisierten Selbsthilfe. Sein Fazit: „Google vertritt euch nicht beim G-BA – das kann nur die organisierte Selbsthilfe! Schließt euch an, macht mit!“
Heike Steck von den Diabetikern Baden-Württemberg sprach sich dafür aus, den #KidsKon zu einer Begegnungsstätte für Kinder und Jugendliche mit Diabetes und ihre Familien zu machen, denn in der Diabetes-Gemeinschaft seien sie manchmal doch noch eine Randgruppe.
9.55 Uhr: Kurz vor der #KidsKon-Eröffnung: kurzer Austausch zwischen Dr. Wolfgang Dippel, Staatssekretär im Hessischen Sozialministerium, Dr. Renate Lang (Hessisches Sozialministerium, Abteilung Gesundheit) und Kristian Senn, Geschäftsführer des Kirchheim-Verlages.
10.05 Uhr: Grußworte – von Staatssekretär Dr. Wolfgang Dippel, später noch von Dr. Klaus-Dieter Warz, Vorsitzender der Deutschen Diabetes Föderation, und von Heike Steck, Ressortleiterin Jugend und Familie bei den Diabetikern Baden-Württemberg.
Diskussion: Wie kann die Betreuung verbessert werden?
Es folgt die Podiumsdiskussion (Moderation: Leif Steinbrinker) zum Thema „Betreuung von Kindern und Jugendlichen mit Diabetes in Kita und Schule in Hessen und im Bundesgebiet“. Mit dabei: Dr. Renate Lang, im Hessischen Sozialministerium zuständig für Prävention, Sarah Porschen, Heike Steck, Jutta Katgely (Ressortleitung Jugend/Familie beim BdKJ) und Dr. Markus Freff, Kinderdiabetologe an den Darmstädter Kinderkliniken Prinzessin Margaret. „Die Kleinen werden vor ganz große Herausforderungen gestellt – und meistern sie meist gut“, sagte Sarah Porschen, selbst schon als Kind an Typ-1-Diabetes erkrankt.
Aber auch wenn viele Kinder mit Diabetes schon ganz viel selbst können, brauchen sie doch noch manchmal Hilfe – und das Gefühl, angenommen zu werden, und die Gewissheit, sich vertrauensvoll an einen Erwachsenen wenden zu können. Das ist oft der Fall – oft aber eben auch nicht. Noch immer werden manchmal Kinder mit Diabetes nicht in Kindergarten und Schule aufgenommen, noch immer müssen Familien mit Diskriminierung leben, noch immer haben Erzieherinnen und Lehrer Angst vor der Betreuung eines Kindes mit Diabetes. So berichtet Jutta Katgely, sie habe die Erfahrung gemacht, dass es sowohl 1998 als auch heute schwierig ist, einen Kita-Platz für ein Kind mit Diabetes zu finden.
Informationen, so führt Dr. Freff aus, gibt es viele, aber sie sind nicht sehr weit verbreitet, und bei der Fortbildung von Fachkräften in Kindergarten und Schule „kocht jeder sein eigenes Süppchen“, es gibt viele verschiedene Initiativen, aber nichts Einheitliches. Heike Steck macht auf das Projekt der Diabetiker Baden-Württemberg aufmerksam, bei dem die Referenten des DDF direkt in die Schulen gehen, wenn Bedarf für eine Diabetes-Fortbildung besteht.
Wie aber könnte sich die Situation von Kindern mit Diabetes und anderen chronischen Krankheiten in ganz Deutschland verbessern? Ein Anregung kommt aus dem Publikum: „Man müsste erreichen, dass für dieses Anliegen die Zuständigkeit der Länder durchbrochen wird, so dass eine Lösung auf Bundesebene gefunden werden kann.“
11 Uhr: Diskutiert wird in großer (Experten)-Runde: Moderator Leif Steinbrinker, Dr. Renate Lang, Heike Steck, Jutta Katgely, Sarah Porschen und Dr. Markus Freff.
#KidsKon – ein Tag für ein gutes Leben mit Diabetes
Bis 17 Uhr können sich nun alle genau das aus dem Programm herauspicken, was sie interessiert. Manche Themen wie „Sexualität, Verhütung und Diabetes“ werden zweimal angeboten – einmal für die Eltern, einmal für die Jugendlichen. Großen Zulauf haben z. B. auch die Vorträge zur Pubertät, zum Closed-Loop und zur „Mogelpackung“ HbA1c-Wert, außerdem die Stände von Verbänden und Unternehmen. Nehmen Sie noch einige #KidsKon-Eindrücke mit:
Eddi in Aktion, die Kinder in Aktion – und alle haben Spaß mit der Rakete, die mit Sahne fliegt.
Maskottchen Hugo Fox besucht den Stand der Deutschen Diabetes Föderation.
Informationen sind gefragt – und die Stände während des #KidsKon entsprechend belagert.
Im geschützten Rahmen des Kap Europa können sich die Kinder allein auf Entdeckungsreise begeben.
Viele Aussteller, viele Interessenten …
Gleich wird die Choreographie vorgetanzt: Profi-Tänzer Nikita Kuzmin von der Taunus-Tanzschule Motsi Mabuse macht sich bereit.
„Closed Loop – was bringt die Zukunft?“ – das wollen viele wissen und kommen zum Vortrag von Dr. Torben Biester (Kinderkrankenhaus auf der Bult, Hannover)
Zum ersten #KidsKon gekommen sind laut der Veranstalter etwa 2.000 Kinder, Jugendliche, Eltern, Interessierte. Vielen Dank an alle, die gekommen sind und die zum Gelingen des #KidsKon beigetragen haben.
von Nicole Finkenauer
Kirchheim-Verlag, Kaiserstraße 41, 55116 Mainz,
Tel.: (0 61 31) 9 60 70 0, Fax: (0 61 31) 9 60 70 90,
E-Mail: redaktion@diabetes-journal.de
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insulina postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Reisen mit Diabetes vor 1 Woche, 2 Tagen
Hallo Zusammen,
ich reise seit meinem 10. Lebensjahr mit Diabetesequipment…
Auf dem Segelboot mit meinen Eltern, auf Klassenfahrt in den Harz direkt nach meiner Diagnose 1984. Gerne war ich wandern, am liebsten an der Küste. Bretagne, Alentejo, Andalusien, Norwegen. Zum Leidwesen meiner Eltern dann auch mal ganz alleine durch Schottland… Seit einigen Jahren bin ich nun als Sozia mit meinem Mann auf dem Motorrad unterwegs. Neben Zelt und Kocher nimmt das Diabeteszeug (+weiterer Medis) einen Großteil unseres Gepäcks ein. Ich mag Sensor und Pumpe- aber das Reisen war „früher“ leichter. Im wahrsten Sinne es Wortes. Da eben nicht so viel Platz für Klamotten bleibt, bleiben wir (noch) gerne in wärmeren Regionen. Wo ist bei fast 40 Grad Sonnenschein der kühlste Platz an einem Motorrad? Und was veranstalten Katheter und Schlauch da schon wieder unter dem Nierengurt? Nach einem Starkregen knallgefüllte, aufgeplatzte Friotaschen auf den Motorradkoffern, bei den Reisevorbereitungen zurechtgeschnippelte Katheterverpackungen, damit einer mehr in die Tupperdose passt… Oft muss ich über so etwas lachen- und bin dankbar, dass mir noch nichts wirklich bedrohliches passiert ist.
Im September waren wir auf Sardinien und auf dem Rückweg länger in Südtirol. Ein letztes Mal mit meiner guten, alten Accu-Check Combo. Jetzt bin ich AID´lerin und die Katheter sind noch größer verpackt… 😉
Mein „Diabetesding“ in diesem Urlaub war eine sehr, sehr sehr große Sammlung von Zuckertütchen. Solche, die es in fast jedem Café gibt. Die waren überall an mir… in jeder Tasche, in der Pumpentache, überall ein- und zwischengeklemmt. Und liegen noch heute zahlreich im Küchenschrank. Nicht, weil sie so besonders hübsch sind und / oder eine Sammlereigenschaft befriedigen… Ich habe beim Packen zu Hause auf einen Teil der üblichen Traubenzuckerration verzichtet, da ich nach jedem Urlaub ausreichend davon wieder mit nach Hause schleppe.
Da wollte ich wohl dann bei jeder sich bietenden Gelegenheit sicherstellen, bei Unterzuckerungen trotzdem ausreichend „Stoff“ dabei zu haben…
Ich freue mich auf den nächsten Urlaub und bin gespannt, was für eine Marotte dann vielleicht entsteht. Und, ob ich vom AID wieder in den „Basalratenhandbetrieb“ schalte.
Die Marotte allerdings kündigt sich schon an. Da ich ja nun das Handy dringend benötige, habe ich bereits eine Sicherungsleine an Handy und Innentasche der Jacke befestigt. So kann ich das Handy zum Fotografieren oder für das Diabetesmanagement heraus nehmen -ohne dass es die Alpen hinunter- oder ins Wasser fällt. Diabetesbedingte Paranoia. 😉
Wenn ´s weiter nichts ist… .
Ich würde übrigens lieber ohne Erkrankungen reisen. Aber es hilft ja nichts… und mit Neugierde, Selbstverantwortung und ein bisschen Mut klappt es auch so.
Lieben Gruß und viel Vorfreude auf die nächsten Urlaube
Nina -
gingergirl postete ein Update vor 2 Wochen, 4 Tagen
Hallo zusammen meine name ist chiara und ich bin seit knapp 3 monaten mit der diagnose diabetes typ 1 diagnostiziert. Eigentlich habe ich es recht gut im griff nach der diagnose die zweite woche waren meine werte schon im ehner normalen bereich und die ärzte waren beeindruckt das es so schnell ging da ich aber alles durch die ernährung verändert habe und strickt mich daran halte war es einfach und man sah es sofort.
Ich habe ein paar Fragen kann man überall am oberarm den sensor ansetzten( da ich ihn jetzt eher etwas hoch habe beim muskel) und muss man jeden dexcom g7 sensor kalibrieren am anfang beim wechseln? .
Und ich habe bei den overpatch pflastern immer so viel kleberesten am arm kann das am pflaster liegen? Weil es ist ein transparentes und ich habe das gefühl es kriegt wie keine luft… Ich hab mir jetzt nur mal neue pflaster bestellt aber bei einem ist kein loch wo der dexcom ein löchli hat
Und wie ist das bei euch wegen abnehmen funktioniert das oder nicht?
Und wie spritzt ihr wenn ihr ihn der Öffentlichkeit seit an einem fest /Messe oder so?
Da ich nicht immer auf die Toilette renne kann?
Danke schonmal im Voraus-
darktear antwortete vor 2 Wochen, 1 Tag
Hallo,
Als ich noch die ICT Methode hatte habe ich bei Konzerten oder Messen mir das Kurzzeitinsulin in den Bauch gespritzt und das Langzeit oben am Gesäß.Hat meist keiner mitbekommen.
Meinen Sensor setzte ich oben am Arm,ist für mich angenehmer 🙂
Ich bin froh das die Technik so gut ist und nicht mehr so Steinzeitmäßig wie vor 42 Jahren *lach*LG Sndra
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moira antwortete vor 1 Woche, 4 Tagen
Hallo Chiara! Mit dem Spritzen habe ich es wie Sandra gemacht. Abnehmen ist echt schwierig – ich komme da nicht gut weiter, ich muss aber auch für zwei weitere Leute kochen und deren Essenswünsche sind da nicht unbedingt hilfreich. LG
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hexle postete ein Update vor 2 Wochen, 5 Tagen
Hat jemand Tipps bei einer Pfalsterallergie gegen dexcom g6. Ich muss die vorhandenen Sensoren noch verwenden, bis die Umstellung auf g7 durch ist.
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lena-schmidt antwortete vor 2 Wochen
@stephanie-haack hast du vielleicht ein paar gutes Tipps?
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connyhumboldt antwortete vor 1 Woche, 2 Tagen
Besorge Dir Pflaster die über Tattoos geklebt werden, wenn die neu gestochen sind! Oder Sprühpflaster das Stomapatienten benutzen!
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Hallo Nina,
als unser Kind noch kleiner war, fand ich es schon immer spannend für 2 Typ1 Dias alles zusammen zu packen,alles kam in eine große Klappbox.
Und dann stand man am Auto schaute in den Kofferraum und dachte sich oki wohin mit dem Zuckermonster,es war also Tetris spielen im Auto ;). Für die Fahrten packen wir uns genug Gummibärchen ein und der Rest wird zur Not dann vor Ort gehohlt.
Unsere letzte weite Fahrt war bis nach Venedig