Unterstützung in der Community – was machen eigentlich die Typ-Fler?

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Unterstützung in der Community – was machen eigentlich die Typ-Fler?

Mittagspause, die Kolleginnen kommen um die Ecke und fragen, ob ich mit Joggen gehen möchte. Klar will ich, aber ich habe schon gegessen und mein Insulin intus. Und jetzt? Dankend ablehnen, aufregen, weil ich die Info doch früher gebraucht hätte, eine Diabetes-Vorlesung halten, oder mitlaufen, essen wie verrückt und den Rest des Tages Zucker-Achterbahn fahren? Solche und ähnliche Geschichten können sicher alle Menschen mit Typ-1-Diabetes erzählen.

Quelle: Pixabay ID: 156147

Wer einfach nur mitmacht, ohne die Diabetesplanung auch mit anderen zu teilen, fährt ziemlich schnell Achterbahn.

Wem erzählt ihr von eurem Diabetes und was teilt ihr mit diesen Menschen? Wer bekommt die volle Diabetes-Schulung, darf euch wirklich in den Kopf, den Bauch, ins Herz schauen und miterleben, was Typ-1-Diabetes im Alltag tatsächlich bedeutet? Welche Unterstützung wünscht ihr euch von den Typ-Flern, mit denen ihr diese Erfahrungen teilt? Und was bedeutet euer Diabetes eigentlich für sie?

Quelle: Pixabay ID 2527458

Fragen – eure Erfahrungen und Geschichten sind gefragt!

Gundula Röhnsch will’s wissen – Forschungsprojekt in Berlin

Über diese Fragen durfte ich mit Dr. Gundula Röhnsch von der Freien Universität Berlin sprechen (und ihr auch, wenn ihr Lust habt!). Sie will herausfinden, welche Rolle Typ-Fler für junge Menschen spielen, und zwar bei drei verschiedenen chronischen Erkrankungen: Typ-1-Diabetes, chronisch-entzündliche Darmerkrankungen und onkologische Erkrankungen. Genauere Informationen zur Studie findest du hier.

Dazu führt sie Gespräche mit jungen Menschen, die selbst mit einer solchen Erkrankung leben, und mit Typ-Flern. Bisher haben wir in der Community und in manchen Bereichen der Diabetologie nämlich eine ganz gute Idee davon, wie wichtig und lieb uns unsere Familie und guten Freunde im Diabetes-Alltag sind, aber darüber hinaus ist der Fokus vor allem auf uns, die wir tagein, tagaus mit Diabetes leben. Klar, wir haben ja auch die Hauptverantwortung – aber wäre es nicht toll, wenn auch diejenigen, die uns auf unserer Diabetes-Reise begleiten, besser verstanden würden und mehr Unterstützung bekämen?

Quelle: Pixabay ID 3575167

Freunde sind wichtig – ganz besonders solche, die auch durch Hoch und Tief an unserer Seite sind.

Und so funktioniert das Interview

Ich fand, das ist ein Interview wert, und habe mich zu einem Gespräch mit Gundula Röhnsch verabredet. Wenn du zwischen 19 und 29 Jahre jung bist, kannst du das auch tun – du erreichst sie unter gundula.roehnsch@fu-berlin.de. Leider musste ich nicht nach Berlin (immer eine Reise wert, nicht nur für spannende Veranstaltungen wie 100 Jahre Insulin); alle Unterhaltungen funktionieren über Webex und aufgezeichnet wird nur die Tonspur.

Quelle: Pixabay ID 5960093

Alle Interviews werden bequem von zu Hause aus über Webex geführt.

Ich kam bei dem Gespräch richtig ins Nachdenken: Wem erzähle ich eigentlich von meinem Diabetes (jedem, ich bin da schmerzfrei), wie schnell erfahren sie davon (sobald ich auf meinen Sensor schaue oder meine Pumpe auspacke, also ziemlich sofort) und was wünsche ich mir insbesondere von denjenigen, die nicht nur Kolleg*innen oder Bekannte sind, sondern echte Typ-Fler? Für das Gespräch gibt es sogar noch einen 20-Euro-Gutschein!

Quelle: Pixabay ID 4536515

Einen Gutschein als Dank gibt’s auch noch – also, auf gehts! 🙂

Aber selbst ohne Gutschein: Das sind spannende Fragen, über die ich auch jetzt noch nachdenke und mit meinen Typ-Flern auf jeden Fall sprechen werde. Die können übrigens auch teilnehmen und einen Gutschein bekommen 😉. Also, haut in die Tasten und verabredet euch mit Gundula Röhnsch zum Gespräch!


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  • Hallo Zusammen,
    ich reise seit meinem 10. Lebensjahr mit Diabetesequipment…
    Auf dem Segelboot mit meinen Eltern, auf Klassenfahrt in den Harz direkt nach meiner Diagnose 1984. Gerne war ich wandern, am liebsten an der Küste. Bretagne, Alentejo, Andalusien, Norwegen. Zum Leidwesen meiner Eltern dann auch mal ganz alleine durch Schottland… Seit einigen Jahren bin ich nun als Sozia mit meinem Mann auf dem Motorrad unterwegs. Neben Zelt und Kocher nimmt das Diabeteszeug (+weiterer Medis) einen Großteil unseres Gepäcks ein. Ich mag Sensor und Pumpe- aber das Reisen war „früher“ leichter. Im wahrsten Sinne es Wortes. Da eben nicht so viel Platz für Klamotten bleibt, bleiben wir (noch) gerne in wärmeren Regionen. Wo ist bei fast 40 Grad Sonnenschein der kühlste Platz an einem Motorrad? Und was veranstalten Katheter und Schlauch da schon wieder unter dem Nierengurt? Nach einem Starkregen knallgefüllte, aufgeplatzte Friotaschen auf den Motorradkoffern, bei den Reisevorbereitungen zurechtgeschnippelte Katheterverpackungen, damit einer mehr in die Tupperdose passt… Oft muss ich über so etwas lachen- und bin dankbar, dass mir noch nichts wirklich bedrohliches passiert ist.
    Im September waren wir auf Sardinien und auf dem Rückweg länger in Südtirol. Ein letztes Mal mit meiner guten, alten Accu-Check Combo. Jetzt bin ich AID´lerin und die Katheter sind noch größer verpackt… 😉
    Mein „Diabetesding“ in diesem Urlaub war eine sehr, sehr sehr große Sammlung von Zuckertütchen. Solche, die es in fast jedem Café gibt. Die waren überall an mir… in jeder Tasche, in der Pumpentache, überall ein- und zwischengeklemmt. Und liegen noch heute zahlreich im Küchenschrank. Nicht, weil sie so besonders hübsch sind und / oder eine Sammlereigenschaft befriedigen… Ich habe beim Packen zu Hause auf einen Teil der üblichen Traubenzuckerration verzichtet, da ich nach jedem Urlaub ausreichend davon wieder mit nach Hause schleppe.
    Da wollte ich wohl dann bei jeder sich bietenden Gelegenheit sicherstellen, bei Unterzuckerungen trotzdem ausreichend „Stoff“ dabei zu haben…
    Ich freue mich auf den nächsten Urlaub und bin gespannt, was für eine Marotte dann vielleicht entsteht. Und, ob ich vom AID wieder in den „Basalratenhandbetrieb“ schalte.
    Die Marotte allerdings kündigt sich schon an. Da ich ja nun das Handy dringend benötige, habe ich bereits eine Sicherungsleine an Handy und Innentasche der Jacke befestigt. So kann ich das Handy zum Fotografieren oder für das Diabetesmanagement heraus nehmen -ohne dass es die Alpen hinunter- oder ins Wasser fällt. Diabetesbedingte Paranoia. 😉
    Wenn ´s weiter nichts ist… .
    Ich würde übrigens lieber ohne Erkrankungen reisen. Aber es hilft ja nichts… und mit Neugierde, Selbstverantwortung und ein bisschen Mut klappt es auch so.
    Lieben Gruß und viel Vorfreude auf die nächsten Urlaube
    Nina

    • Hallo Nina,

      als unser Kind noch kleiner war, fand ich es schon immer spannend für 2 Typ1 Dias alles zusammen zu packen,alles kam in eine große Klappbox.
      Und dann stand man am Auto schaute in den Kofferraum und dachte sich oki wohin mit dem Zuckermonster,es war also Tetris spielen im Auto ;). Für die Fahrten packen wir uns genug Gummibärchen ein und der Rest wird zur Not dann vor Ort gehohlt.
      Unsere letzte weite Fahrt war bis nach Venedig

  • gingergirl postete ein Update vor 2 Wochen, 1 Tag

    Hallo zusammen meine name ist chiara und ich bin seit knapp 3 monaten mit der diagnose diabetes typ 1 diagnostiziert. Eigentlich habe ich es recht gut im griff nach der diagnose die zweite woche waren meine werte schon im ehner normalen bereich und die ärzte waren beeindruckt das es so schnell ging da ich aber alles durch die ernährung verändert habe und strickt mich daran halte war es einfach und man sah es sofort.
    Ich habe ein paar Fragen kann man überall am oberarm den sensor ansetzten( da ich ihn jetzt eher etwas hoch habe beim muskel) und muss man jeden dexcom g7 sensor kalibrieren am anfang beim wechseln? .
    Und ich habe bei den overpatch pflastern immer so viel kleberesten am arm kann das am pflaster liegen? Weil es ist ein transparentes und ich habe das gefühl es kriegt wie keine luft… Ich hab mir jetzt nur mal neue pflaster bestellt aber bei einem ist kein loch wo der dexcom ein löchli hat
    Und wie ist das bei euch wegen abnehmen funktioniert das oder nicht?
    Und wie spritzt ihr wenn ihr ihn der Öffentlichkeit seit an einem fest /Messe oder so?
    Da ich nicht immer auf die Toilette renne kann?
    Danke schonmal im Voraus

    Uploaded Image
    • Hallo,

      Als ich noch die ICT Methode hatte habe ich bei Konzerten oder Messen mir das Kurzzeitinsulin in den Bauch gespritzt und das Langzeit oben am Gesäß.Hat meist keiner mitbekommen.
      Meinen Sensor setzte ich oben am Arm,ist für mich angenehmer 🙂
      Ich bin froh das die Technik so gut ist und nicht mehr so Steinzeitmäßig wie vor 42 Jahren *lach*

      LG Sndra

    • Hallo Chiara! Mit dem Spritzen habe ich es wie Sandra gemacht. Abnehmen ist echt schwierig – ich komme da nicht gut weiter, ich muss aber auch für zwei weitere Leute kochen und deren Essenswünsche sind da nicht unbedingt hilfreich. LG

  • hexle postete ein Update vor 2 Wochen, 2 Tagen

    Hat jemand Tipps bei einer Pfalsterallergie gegen dexcom g6. Ich muss die vorhandenen Sensoren noch verwenden, bis die Umstellung auf g7 durch ist.

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