- Ernährung
Marinaden, Dips und Leckereien für den Rost: Kein Sommer ohne Grillen
3 Minuten
Sommer, Palmen, Sonnenschein – was kann da noch schöner sein? Nun ja: Palmen haben wir in unseren Breitengraden eher weniger, dafür aber fast immer einen Grill – und mit dem kann man einiges anfangen… Unsere Ernährungsexpertin Kirsten Metternich von Wolff hat hier für Euch einige Tipps fürs sommerliche Grillen und das Zubereiten von Marinaden und Dips zusammengetragen.
Ob riesig als Outdoor-Küche, tragbarer Picknick-Grill, klassischer Holzkohle-, Gas- oder Elektro-Grill: Für jeden Geschmack gibt’s das passende Brutzel-Gerät. Nicht nur beim Grill an sich ist die Auswahl groß – auch bei dem, was draufkommt.
Marinaden fürs Grillen – am besten selbst gemacht
Wie so oft ist auch beim Grillen selbermachen einfach gesünder und schmeckt dazu meist auch noch besser. Denn bei selbst gemachten Marinaden und Saucen kannst Du nach Lust und Laune experimentieren und selbst entscheiden, was und wie viel mit dabei sein soll.
Grillmarinaden sind gar nicht so schwer selbst zu machen, auch wenn Du kein großes Händchen für Gewürze und Würzungen hast. Einige Zutaten sind von Haus aus sehr geschmacksintensiv, so dass nicht viel nötig ist, um eine richtig leckere Grillmarinade zu zaubern. Grundzutaten für Grillmarinaden sind Olivenöl, Kräutersalz, frisch gemahlener Pfeffer, Knoblauch, etwas Säure sowie Paprikapulver. Einen würzigen Geschmack verleihen zudem Sojasauce sowie asiatische Hoisinsauce, Tomatensaft, Tomatenmark, Senf und Ingwer. Auch frische, getrocknete oder tiefgekühlte Kräuter runden den Geschmack ab.
Tipps für ein Marinaden-Grundrezept zeigen wir Dir auch hier im Video zum Thema Grillen:
Ein weiterer Vorteil von selbst mariniertem Fleisch: Marinierte Grillprodukte können aus Fleisch mit schlechteren Haltungsbedingungen (Haltungsform 1 und 2) hergestellt sein. Auch hier kannst Du mit selbst eingelegtem Fleisch entscheiden, welche Qualität die Ausgangs-Lebensmittel haben.
Sollten beim Grillen nicht fehlen: Tipps für Dips
Ähnlich wie bei Grillmarinaden lassen sich auch Dips einfach und schnell selbst herstellen:
- Grundlage sind zum Beispiel Quark oder Skyr natur, Frischkäse natur mit Kräutern oder körniger Frischkäse.
- Hinzu kommen etwas geriebener Parmesan, gehackte Sonnenblumen- oder Kürbiskerne oder gehackte Walnüsse.
- Zum Glattrühren bietet sich statt Sahne ein Schuss Pflanzenöl wie Kürbiskern-, Walnuss-, oder Chili-Öl an.
- Einen cremigen Touch verleiht etwas stückige oder cremige Erdnussbutter, wenn sie mit eingerührt wird.
- Lecker schmecken außerdem Tomatenmark, Ajvar mild oder pikant (Paprikapaste), feiner oder grobkörniger Senf sowie Kräuter, gehackter Ingwer oder Knoblauch, etwas Salz und Pfeffer.
- Auch bei Dips macht sich Säure wie Zitronen- oder Limettensaft sowie Essig gut, um das Geschmacksprofil abzurunden.
Selbst gemachte Dips und Grill-Marinaden schmecken nicht nur besser. Sie sind gesünder, denn es sind keine unnötigen Zusatzstoffe wie beispielsweise Aromen oder Konservierungsstoffe enthalten. Meistens sind sie auch salz- und fettärmer. Und: Auch das Portemonnaie wird geschont. Denn fertige Dips sind meist teurer als selbst angerührte.
Abwechslung beim Grillen? Ja bitte!
Waren es früher lediglich Würstchen, Steaks oder Bauchspeck, die auf den Grill kamen, ist das Angebot heute grenzenlos. Neben den Würstchen-Klassikern gibt es Grillfackeln, Würste mit Käsefüllung, gefüllte Hähnchenbrust und eine große Auswahl an veganem und vegetarischem Grillgut. Ein leckeres Rezept für Hähnchen-Gemüse-Spieße haben wir bspw. hier für Dich:

Rezept für Hähnchen-Gemüse-Spieße vom Grill
Die Hähnchen-Gemüse-Spieße lassen sich prima auf dem Holzkohle-, Gas- oder Elektro-Grill braten. Und wer keinen Grill hat, legt sie einfach mit einer Lage Backpapier aufs Backofen-Gitter.
➤ zum Rezept
Generell gilt bei allem, was auf den Grill kommt: Je weniger verarbeitet, desto besser. Also besser das klassische, pure Steak oder die Hähnchenbrust sowie das Fischfilet wählen, denn sie sind gesünder und meistens auch kalorienärmer als Würstchen, Grillfackeln, Grillkäse oder stark verarbeitete vegane und vegetarische Produkte.
Kalorienreich sind sämtliche Würstchen. Denn in ihnen ist besonders viel nicht sichtbares Fett verarbeitet. Eine klassische Rostbratwurst liefert rund 360 Kalorien, eine Geflügelbratwurst 230 und eine vegetarische Bratwurst im Schnitt 160 Kalorien. Besonders kalorien- und fettreich sind Grillfackeln und Grillkäse. Eine Grillfackel (50 g) enthält 16 Gramm Fett und 170 Kalorien. Eine Portion Grillkäse von 100 Gramm mit 55 % Fett i.Tr. toppt das Ganze mit 28 Gramm Fett und 330 Kalorien.
Lecker Grillen? Das geht auch kalorienbewusster
Häufig wird beim Grillen mehr Fleisch oder Ersatzprodukte sowie Grillkäse gegessen als bei einer normalen Mahlzeit. Eigentlich ist Grillen ja eine fettfreundliche Garmethode. Aber meistens kommt zu den – am besten selbst eingelegten – Leckereien vom Grill noch Brot, Nudel- oder Kartoffelsalat und verschiedene Saucen.
- Statt kohlenhydrathaltiger Salate bietet sich ein bunter Salat aus Tomaten, Paprika, Zwiebeln und Gurken an. Oder ein leckerer Blattsalat aus Romana-, Eisberg- oder Lollo Bionda.
- Statt Brot als Kohlenhydratlieferanten bieten gegrillte Maiskolben oder Kartoffeln eine pikante Abwechslung. Oder auch verschiedene Obstsorten. Auf den Grill passen Aprikosen, Pfirsiche, Nektarinen, Wassermelonen oder auch Bananen.
- Eine leckere und gesunde Köstlichkeit vom Grill ist Gemüse – zum Beispiel Gemüsezwiebeln in Stücke geschnitten, Paprika, Zucchini, Möhrenscheiben oder Tomaten. Dazu das Gemüse putzen und in mundgerechte Stücke schneiden. Wer mag, legt das Gemüse in eine selbst gemachte Marinade ein und gart es im Grillkörbchen auf dem Rost, bis es bissfest ist.
Und damit wünsche wir Dir viel Vergnügen beim nächsten Grillspaß und beim Ausprobieren von leckeren und gesunden Grill-Leckereien.
Über die Autorin
Kirsten Metternich von Wolff hat eine ernährungsmedizinische Ausbildung mit Zusatzqualifikation bei der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE). Seit mehr als 20 Jahren arbeitet sie als freie Journalistin, Buchautorin und Referentin. Gesunde Ernährung bei Diabetes ist einer ihrer thematischen Schwerpunkte, darüber informiert sie auch regelmäßig im Magazin des Diabetes-Ankers. Darüber hinaus schreibt sie über gesundes Backen, Frauengesundheit und Beauty-Themen auf ihrem Blog unter www.herzwiese24.de.

von Kirsten Metternich von Wolff
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insulina postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Reisen mit Diabetes vor 2 Tagen, 23 Stunden
Hallo Zusammen,
ich reise seit meinem 10. Lebensjahr mit Diabetesequipment…
Auf dem Segelboot mit meinen Eltern, auf Klassenfahrt in den Harz direkt nach meiner Diagnose 1984. Gerne war ich wandern, am liebsten an der Küste. Bretagne, Alentejo, Andalusien, Norwegen. Zum Leidwesen meiner Eltern dann auch mal ganz alleine durch Schottland… Seit einigen Jahren bin ich nun als Sozia mit meinem Mann auf dem Motorrad unterwegs. Neben Zelt und Kocher nimmt das Diabeteszeug (+weiterer Medis) einen Großteil unseres Gepäcks ein. Ich mag Sensor und Pumpe- aber das Reisen war „früher“ leichter. Im wahrsten Sinne es Wortes. Da eben nicht so viel Platz für Klamotten bleibt, bleiben wir (noch) gerne in wärmeren Regionen. Wo ist bei fast 40 Grad Sonnenschein der kühlste Platz an einem Motorrad? Und was veranstalten Katheter und Schlauch da schon wieder unter dem Nierengurt? Nach einem Starkregen knallgefüllte, aufgeplatzte Friotaschen auf den Motorradkoffern, bei den Reisevorbereitungen zurechtgeschnippelte Katheterverpackungen, damit einer mehr in die Tupperdose passt… Oft muss ich über so etwas lachen- und bin dankbar, dass mir noch nichts wirklich bedrohliches passiert ist.
Im September waren wir auf Sardinien und auf dem Rückweg länger in Südtirol. Ein letztes Mal mit meiner guten, alten Accu-Check Combo. Jetzt bin ich AID´lerin und die Katheter sind noch größer verpackt… 😉
Mein „Diabetesding“ in diesem Urlaub war eine sehr, sehr sehr große Sammlung von Zuckertütchen. Solche, die es in fast jedem Café gibt. Die waren überall an mir… in jeder Tasche, in der Pumpentache, überall ein- und zwischengeklemmt. Und liegen noch heute zahlreich im Küchenschrank. Nicht, weil sie so besonders hübsch sind und / oder eine Sammlereigenschaft befriedigen… Ich habe beim Packen zu Hause auf einen Teil der üblichen Traubenzuckerration verzichtet, da ich nach jedem Urlaub ausreichend davon wieder mit nach Hause schleppe.
Da wollte ich wohl dann bei jeder sich bietenden Gelegenheit sicherstellen, bei Unterzuckerungen trotzdem ausreichend „Stoff“ dabei zu haben…
Ich freue mich auf den nächsten Urlaub und bin gespannt, was für eine Marotte dann vielleicht entsteht. Und, ob ich vom AID wieder in den „Basalratenhandbetrieb“ schalte.
Die Marotte allerdings kündigt sich schon an. Da ich ja nun das Handy dringend benötige, habe ich bereits eine Sicherungsleine an Handy und Innentasche der Jacke befestigt. So kann ich das Handy zum Fotografieren oder für das Diabetesmanagement heraus nehmen -ohne dass es die Alpen hinunter- oder ins Wasser fällt. Diabetesbedingte Paranoia. 😉
Wenn ´s weiter nichts ist… .
Ich würde übrigens lieber ohne Erkrankungen reisen. Aber es hilft ja nichts… und mit Neugierde, Selbstverantwortung und ein bisschen Mut klappt es auch so.
Lieben Gruß und viel Vorfreude auf die nächsten Urlaube
Nina -
gingergirl postete ein Update vor 1 Woche, 5 Tagen
Hallo zusammen meine name ist chiara und ich bin seit knapp 3 monaten mit der diagnose diabetes typ 1 diagnostiziert. Eigentlich habe ich es recht gut im griff nach der diagnose die zweite woche waren meine werte schon im ehner normalen bereich und die ärzte waren beeindruckt das es so schnell ging da ich aber alles durch die ernährung verändert habe und strickt mich daran halte war es einfach und man sah es sofort.
Ich habe ein paar Fragen kann man überall am oberarm den sensor ansetzten( da ich ihn jetzt eher etwas hoch habe beim muskel) und muss man jeden dexcom g7 sensor kalibrieren am anfang beim wechseln? .
Und ich habe bei den overpatch pflastern immer so viel kleberesten am arm kann das am pflaster liegen? Weil es ist ein transparentes und ich habe das gefühl es kriegt wie keine luft… Ich hab mir jetzt nur mal neue pflaster bestellt aber bei einem ist kein loch wo der dexcom ein löchli hat
Und wie ist das bei euch wegen abnehmen funktioniert das oder nicht?
Und wie spritzt ihr wenn ihr ihn der Öffentlichkeit seit an einem fest /Messe oder so?
Da ich nicht immer auf die Toilette renne kann?
Danke schonmal im Voraus-
darktear antwortete vor 1 Woche, 1 Tag
Hallo,
Als ich noch die ICT Methode hatte habe ich bei Konzerten oder Messen mir das Kurzzeitinsulin in den Bauch gespritzt und das Langzeit oben am Gesäß.Hat meist keiner mitbekommen.
Meinen Sensor setzte ich oben am Arm,ist für mich angenehmer 🙂
Ich bin froh das die Technik so gut ist und nicht mehr so Steinzeitmäßig wie vor 42 Jahren *lach*LG Sndra
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moira antwortete vor 4 Tagen, 17 Stunden
Hallo Chiara! Mit dem Spritzen habe ich es wie Sandra gemacht. Abnehmen ist echt schwierig – ich komme da nicht gut weiter, ich muss aber auch für zwei weitere Leute kochen und deren Essenswünsche sind da nicht unbedingt hilfreich. LG
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hexle postete ein Update vor 1 Woche, 6 Tagen
Hat jemand Tipps bei einer Pfalsterallergie gegen dexcom g6. Ich muss die vorhandenen Sensoren noch verwenden, bis die Umstellung auf g7 durch ist.
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lena-schmidt antwortete vor 1 Woche, 1 Tag
@stephanie-haack hast du vielleicht ein paar gutes Tipps?
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connyhumboldt antwortete vor 2 Tagen, 17 Stunden
Besorge Dir Pflaster die über Tattoos geklebt werden, wenn die neu gestochen sind! Oder Sprühpflaster das Stomapatienten benutzen!
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